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Herdanschluß / Küchenmodernisierung (Elektronik)

verfasst von Torsten(R) E-Mail, 13.02.2010, 15:43 Uhr
(editiert von Torsten am 13.02.2010 um 17:22)

» Was ist den die Newsgroup d.s.i.e. ? d.s.i.e sagt mir nichts?

de.sci.ing.elektrotechnik
gibt auch noch
de.sci.electronics

» Und jetzt meine Frage:
» Was sagen die VDE normen dazu? Ist es zulässig, einen Drehstromherd die drei Phasen (mit 16A absichern) aus der vorhandenen Herdleitung (3+1 Adern) zu nehmen und mit der einen übrigen Ader aus der anderen Leitung zu kombinieren und somit den PEN durch einen PE+N Leiter zu ersetzen? (allerdings getrennte Leitungsführung!) ?

Irgendwie habe ich spontan Magenschmerzen bekommen, als ich gelesen habe, was du vor hast. ;-)

Was erstmal das "Anstückeln" einer weiteren Steckdose an Dein 7x1,5² angeht, meine ich mich zu erinnern, dass beim Führen getrennter Stromkreise in einem gemeinsamen Kabel auch eine gemeinsame Freischaltmöglichkeit vorhanden sein muss. Manchmal liest man die Interpretation, dass in solch einem Fall wirklich ein dreipoliger Sicherungsautomat verwendet werden soll, andere argumentieren, dass durch den vorgeschalteten RCD oder Hauptschalter eine gemeinsame Freischaltmöglichkeit gegeben ist und einzelne Sicherungen zulässig sind. Ich persönlich finde auch eher den zweiten Standpunkt sinnvoll, da sonst Schmelzsicherungen in dem Anwendungsfall verboten wären. Auf jeden Fall sollte durch die Beschriftung im Sicherungskasten ersichtlich sein, dass die beiden Sicherungskreise sich ein Kabel teilen. Sonst kann es passieren, dass jemand nur eine Sicherung freischaltet, an der Steckdose nachmisst, ob sie spannungsfrei ist und dann das Kabel durchkneift. Ergebnis: Peng!

Was das Umfärben einzelner Adern angeht: Beim N-Leiter ist das vermutlich erlaubt, bei einem PE mit ziemlicher Sicherheit nicht. Der muss (auf der gesamten Strecke und nicht nur an den beiden Enden) gelb-grün sein.

Ein weiteres Problem: Durch die Benutzung zusätzlicher Adern in Deinem 7x1,5² findet eine Häufung statt. Je nach Dimensionierung und Verlegeart musst Du also ggf. die Sicherung für die bereits vorhandene Steckdose kleiner wählen. Um das zu klären muss die Verlegeart bekannt sein und außerdem ist relevant, ob die Leitung eventuell auf einem Stück parallel zu einer anderen Leitung geführt ist.
Wenn das nicht geklärt werden kann: Pauschal von 16 A auf 13 A runter gehen. Ist für Steckdosen sowieso die schönere Lösung, auch wenn die meisten Elektriker aus Kostengründen drauf verzichten.

Was jetzt den Herd angeht: Einen PE-Leiter getrennt in einem anderen Kabel zu führen ist eventuell sogar erlaubt (ich weiß es ehrlich gesagt nicht), aber dann muss (!) er gelb-grün sein und - was in diesem Fall wohl entscheidend ist- der Querschnitt darf nicht kleiner sein als der Querschnitt der Außenleiter.
Da Dein Herd wohl kaum mit 1,5² angeschlossen wird, dürfte das ein k.o. Kriterium sein.

In eine Installation aus dem Jahr 1969 hätte ich sowieso nur ein sehr eingeschränktes Vertrauen. Da dürfte "komplett neu" meistens der Weg der Wahl sein, auch wenn es zunächst aufwendiger ist.

Gruß
Torsten



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