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E-Kfz - künftig nur noch Nischenprodukt? (Schaltungstechnik)

verfasst von cmyk61 , Edenkoben, Rheinland Pfalz, 16.05.2025, 10:55 Uhr
(editiert von cmyk61 am 16.05.2025 um 10:57)

» » hier ist das Auto ja auch Reliquie und Lifestyle-Objekt. Das erschwert
» jede sachliche Diskussion...Und die "Hohepriester" haben die perfekte
» Abhängigkeit geschaffen und diese als "Freiheit" sehr erfolgreich
» verkauft.
» Stimmt, nur leider hat in Politik und Wirtschaft keiner die nötige
» Fantasie zumindest mal über ein zukünftiges System nachzudenken, das die
» Leute auch wollen und das trotzdem wenig CO² erzeugt.

Es gibt hier noch jein paar Aspekte zu beleuchten.

a) Manchmal hilft es auch über den Tellerrand zu blicken.
Ähnlich wie bei der Beantwortung der Frage warum in ländlichen Gegenden der ÖPNV so miserabel ausgebaut ist und wie man trotzdem mobil sein kann gibt es Gegenden die nicht nur Deutschland heißen. In Großstädten kommt man sicher ohne Pkw aus. Zu jeder Tages- und Nachtzeit. Blöd aber, wenn man außerhalb der Ballungszentren wohnt.
In meinem Fall benötige ich mit dem Pkw ab Zuhause zur Arbeit 40 min (40km Entfernung). Mit dem ÖPNV incl. aller Wegzeiten jedoch zwischen 2 und 5h - je nach Uhrzeit. Zum Glücksspiel wird es wenn Züge ausfallen. Dann müsste ich mir ein Taxi nehmen um nach Hause zu kommen. Schichtdienst sei dank.
Nun gibt es Länder (vorzugsweise aber nicht nur in ärmeren Ländern), in denen die Entfernungen die zurück gelegt werden müssen weitaus größer sind. Aus 40km werden mal eben 400km.
Nun sind es sicherlich nicht die betuchten, die in solchen Gegenden unterwegs sind. Regelmäßigen ÖPNV gibts da kaum. 1x in der Woche eine Busverbindung. Teslas Ladestationen (und auch die der anderen Anbieter) findet man dort eher auch nicht. Denn auch hierbei wird nur wirtschaftlich gedacht.
Wenn nun alles auf e-Auto umsteigt, werden Verbrenner mangels Masse exorbitant teurer. Das bedeutet dass sich Lieschen Müller gar kein Auto mehr leisten kann.
In der aktuellen C´t wird über das Preisgefüge bei e-Autos berichtet. Also ehrlich - ich kann mir keinen Neuwagen (der ja Akku-technologisch viel besser als das Vorgängermodell ist) leisten. Also müsste es eine alter Krücke sein. Ich persönlich kaufe und nutze gerne ältere Fahrzeuge, bis vor ein paar Wochen einen Fiat Ulysse (BJ1999) den ich schweren Herzens zu Grabe getragen habe. Vor 6 Jahren für 1200 Euro erworben, 2000 Euro an Reparaturen reingesteckt. Wobei diese Reparaturen tatsächliche Verschleißteile betraf. Ja, auch 2 Außenspiegel, Rückleuchten und Scheinwerfer waren dabei. Und nun habe ich erneut einen gebrauchten erworben, 1900 Teuro, einen Sharan (BJ2002). Und ich hoffe dass ich den auch ein paar Jahre fahren kann. So wie viele andere Gebrauchtwagenfahrer.

b) was ist mit den Fahrzeugen, die zu 100% einsatzfähig bleiben müssen? Feuerwehr, Krankentransport, Polizei, THW und auch Militär?
Sobald beim Feuerwehrfahrzeug der Akku leer ist müsste er aufladen. Wie soll das bei einem Einsatz funktionieren?
Beim militärischen Einsatz kann man sich auch ausmalen, was der Einsatz von e-mobilität für die schweren Fahrzeuge bedeutet. Natürlich wäre es mir am liebsten, wenn man derlei Ausrüstung nicht benötigen würde. Krieg ist einfach scheisse. Aber auch hier ist es wohl so, dass ein Verbot von Verbrennern im Zivilbereich Auswirkungen in den anderen Bereichen hat. Die Preise gehen mangels Massenproduktion in die Höhe. Geld das für andere Dinge wie Bildung besser ausgegeben wäre.

c) der Einsatz von Schienen ist eine ganz wichtige Sache. Blöderweise hat man durch Fehlentscheidungen diese Technologie fast zu Grabe getragen, Bahnlinien still gelegt. Und den Schienenverkehrt auf die Straße verlegt. Dies werden dadurch immens überlastet und geschädigt. Und das kommt noch zum miserablen Zustand vieler Brückenbauwerke dazu.

d) die Zyklendauer ist teilweise noch kürzer. Was natürlich auch zum übermäßigen Verbrauch von Ressourcen beiträgt. Die Modebranche ist solch ein typischer Bereich.,

Also wäre durchaus legitim über Alternativen zu e-mobilität nachzudenken. Leider gibt es diese DeLorean-Umbausätze auf Fusionsantrieb nur in Hill Valley

Sicher ist, dass man solche Überlegungen nie vollständig sind. Es werden oft Aspekte vergessen, übersehen.
Aber ich finde es wichtig drüber zu reden, reden, reden Denn "Handeln" kann auch zu blindem Aktionismus führen.

Gruß
Ralf

» Meiner Meinung nach sollte man zumindest schon mal darüber nachdenken
» Individualverkehr auf der Schiene zu ermöglichen. Ist doch auf der Schiene
» viel einfacher autonom zu fahren als auf der Straße. Und wenn ich ein
» e-Mobil mit kleiner Batterie habe, die für 200km reicht und das dann, wenn
» ich weiter will zum nächsten Bahnhof fahre dort einfach auf ein geparktes
» Schienenfahrzeug fahre, evtl noch mein Ladekabel anschließe, Ziel eingebe
» per Smartfon und Kreditkarten Nummer und dann im Auto fern sehe oder
» Zeitung lese bis ich am Ziel bin. Dort fahre ich mein voll geladenes Mobil
» dann die letzten Meilen bis zum Ziel. Würde für LKW genauso gehen. Das
» ganze setzt aber überall 2 gleisiges elektrifiziertes Schienennetz und
» elektronische Stellwerke voraus. Aber zu Kaisers Zeiten hat man noch für
» Generationen gedacht und gebaut, heute denkt man nur noch in 4 Jahres
» Zyklen.
» Man will die Erde retten, aber an der einfachsten Schraube dreht keiner,
» die Überbevölkerung mal wieder zuück auf ein verträgliches Maß zu
» führen nimmt man nicht mal in den Mund. Im Gegenteil Deutschland bezahlt
» Kindergeld und will Zuwanderung. Warum, wären wir nur halb so viel,
» würden wir nur halb so viel produzieren und auch nur halb so viel CO²
» erzeugen. Aber es muss immer mehr werden.