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neuer Versuch: Netzteil (diesmal ganz anderer Ansatz) (Schaltungstechnik)

verfasst von cmyk61(R) E-Mail, Edenkoben, Rheinland Pfalz, 04.01.2015, 19:35 Uhr
(editiert von cmyk61 am 04.01.2015 um 19:36)

Hallo Sel,

» nach der Pleite mit dem Netzteil 24V/50A möchte ich es nochmal versuchen.

*grins* ich verkneif mir mal ein "Wir haben Dich gewarnt"... :-D :-D :-D :-D

Damals, in der Ausbildung haben wir mit Netzteilen 30V 1A gearbeitet. Die Dinger waren robust, dauerkurzschlussfest etc pp. Soweit ich mit erinnere waren sie von Schroff.

Im Selbstbau habe ich mit den Netzgeräten von ELV prima Erfahrungen gemacht. Meine beiden SNT7000 leben noch immer, sind aber nicht zu 100% robust und DAU-Sicher.
Einen Accu falsch gepolt angeschlossen und schon haut es die inverse Schutzdiode durch. Aber das passierte mir nur einmal.
Der von Dir geposteten Schaltplan erinnert mich sehr an das ELV-Netzgerät ;-). Für den Anfang würde ich digitalanzeigen weglassen - auch wenns Dir in den Fingern kribbelt. Für nen 10-jährigen ist das völlig wurscht. Mein Sohn ist 12 Jahre und dem ist es wichtig dass er Elkos knallen lassen kann, Funken erzeugen etc pp.
Später kann er ja Digitalinstrumente nachrüsten.
Ich habe mir meine Netzteilsporen mit einem Netzteil aus Elekor verdient. Das war ein 12V/5A Kraftwerk soweit ich mich erinnere, welches ich stufenweise getuned habe. Netztrafo umgewickelt, mehr Endstufentransistoren ran, und so weiter. An diesem Teil bastle ich noch heute gelegentlich rum - Nostalgie halt. Ach ja, ich bin auch knapp über 50.
An der Schaltungstechnik hat sich bei weitem nicht so viel geändert wie Du glaubst. Lediglich die Entwurfsregeln beachte ich mittlerweile genauer. Die SOA-Kennlinie ist meine Bibel geworden. Denn ein Dauerbetrieb von 8h sagt noch lange nichts aus. Ein Trafo ist nominal erst nach 24h vollkommen durchwärmt. Was ein Netzteil stresst sind Extrembedingungen: ON/OFF/ON/OFF... mit verschiedenen Lasten, Frequenzen, Spannungen, externe Spannungen angelegt, Induktivitäten, RC-Last, Motorenlast (Motoren mal hefig belasten) Regelkreise stressen... Dagegen ist ein 8h-Volllastbetrieb ein gemütlicher Spaziergang.
Warum glaubst Du ist Euer 24V/50A Netzteil in die Jagdgründe geflutscht? Ein korrodiertes Kabel? Sowas darf nicht passieren. Da wurde womöglich schon beim Aufbau und bei der Materialauswahl gepfuscht.
Aber Du scheinst lernwillig und -fähig zu sein - das ist ein prima Ansatz.
Noch ein kleiner Kritikpunkt: nicht alles was Du als ausreichend erachtest sehen Kollegen ähnlich. Kühlkörper hinreichend dimensioniert? Du sagst ja - aber uns fehlen Daten. Elektronik ist eine Wissenschaft die mit Daten und Zahlen arbeitet. Damit kann man - auch auf Ingenieursebene - herrlich Schaltungen berechnen die auch, wenn man die meisten Faktoren berücksichtigt, relativ realistische Praxisdaten liefern.

Herzliche Grüße aus Harthausen

Ralf

»
» Allerdings eine ganze Nummer kleiner und zum Lernen. Es wird ein Netzteil
» für meinen Sohn, der grade mit Basteln anfängt. Klar kann ich so ein Teil
» sehr preiswert kaufen, aber schon aus nostalgischen Gefühlen heraus solls
» ein Eigenbau werden. Schaltungen gibts zuhauf, ich suchte eine mir passende
» aus (siehe unten). Auch hier gibts sichere wesentlich modernere Lösungen,
» ich habe die Bauteile aber da und Zeit zum Bauen. Zur Schaltung sage ich
» unten noch was.
»
» Da mein Sohn (10 Jahre) sicher viele Fehler beim Basteln machen wird,
» sollte das Netzteil schon mal eine Fehlbedienung abkönnen. Sicher wird er
» den Ausgang des Netzteiles nicht ans 230-Volt-Stromnetz anschließen. Aber
» er könnte einen dicken Akku in falscher Polarität anschließen, er könnte
» mit Relais oder Spulen höhere Spannungen ins Netzteil schicken, er könnte
» Kurzschlüsse bauen. Vielleicht hat er auch Spaß dran, Alufolie zu
» verbrennen...
»
» Also muß das Teil "idiotensicher" werden. Der Trafo und der Kühlkörper für
» die Leistungsbauteile ist (getrennt) temperaturüberwacht, wirds zuviel
» schaltet sich das Netzteil aus. Für Strom und Spannung sind getrennte
» Digitalanzeigen (3stellig) vorgesehen. Das Netzteil soll 0 bis 16
» (vielleicht 18) Volt bei maximal 3,5 Ampere liefern (entsprechend dem
» Trafo, der hat 16,5 Volt bei 5 Ampere und 5% Netzunterspannung). Ich habe
» den Leistungsteil bereits aufgebaut und getestet. Dazu schickte ich 4,5
» Ampere des Trafos bei maximaler Spannung durch den Leistungstransistor. Der
» Kühlkörper mußte nun (Transistor plus Gleichrichter) knapp 120 Watt
» abführen. Das klappte auch, ich hatte 65°C auf dem Kühlkörper (konstant
» über 6 Stunden).
»
» Zur Schaltung. Der 723 ist klar. Der IC1 regelt die Spannung, der IC2 den
» Strom. An X1-1 kommt Plus vom Gleichrichter, an X1-2 die Masse. Die
» Anschlüsse X3-1 sind +12V, X3-3 -12V und X3-3 ist Masse der Hilfsspannung
» (galvanisch getrennt von Hauptspannung). Nach R9 kommt der
» Leistungstransistor MJ11032 direkt dran. R20 wird in 5 Watt ausgelegt. Die
» Hauptspannung wird mit 10mF abgeblockt (parallel Scheibe 100nF). D11 wird
» eine Schottky-Diode MBR1645, ebenso parallel zum Netzteilausgang dieselbe
» Diode (Verpolschutz). Wegen Spannung und Strom muß ich die Eingänge der OPV
» eventuell mit anderen Widerständen bestücken.
»
» Ich hoffe das ich dieses kleine Projekt hier im Forum darstellen kann und
» ihr mir ein wenig helfen könnt. Mit meinen 50 Jahren habe ich eben etwas
» "älteres" Wissen, aber keine Ahnung in moderner Schaltungstechnik. Ich
» werde das also aufbauen, Fotos sind selbstverständlich. Vielleicht helft
» ihr mir?
»
» LG Sel
»
»



Gesamter Thread:

neuer Versuch: Netzteil (diesmal ganz anderer Ansatz) - Sel(R), 04.01.2015, 19:06
neuer Versuch: Netzteil (diesmal ganz anderer Ansatz) - cmyk61(R), 04.01.2015, 19:35
neuer Versuch: Netzteil (diesmal ganz anderer Ansatz) - Sel(R), 04.01.2015, 20:07