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Verbinden von LS-TTL-Baugruppen per Telefonkabel (Schaltungstechnik)

verfasst von schaerer(R)  E-Mail, Kanton Zürich (Schweiz), 10.01.2013, 10:11 Uhr

Hallo kronossos,

» ich plane, mir einiges an Haustechnik selbst zu bauen. Ziel ist es,
» diverse Schaltfunktionen, u.a. Außenbeleuchtung auf dem Grundstück,
» Wechselsprechanlage mit Türsprechstelle an der Grundstückspforte.
»
» Die Steuerung soll mittels Sender -u. Empfängerbaugruppen in LS-TTL
» Technik erfolgen.

Wieso willst Du das mit veralteten Logikbausteinen realisieren? Warum nicht die selbe Logikfamilie in HCMOS (Highspeed-CMOS)? Also anstelle von 74LS00 besser 74HC00. Und wenn es irgendwo ganz schnell sein muss, was hier wohl kaum der Fall ist, dann ACMOS (Advanced-CMOS), also 74AC00.

Mit CMOS hast Du generell den Vorteil, dass die ICs meist nur dann Strom verbrauchen, wenn sie schalten und nicht im Ruhezustand und der Signal-/Störspannungs-Abstand ist besser.

» Nun müssen diese ja auch miteinander verbunden werden.
» Dafür habe ich Telefon-Installationskabel J-Y(ST)Y ( 8x2x0,6 mm² )
» vorgesehen. Die maximale Leitungslänge zw. 2 Stationen dürfte bei max. 50m
» liegen.

Bei dieser Leitungslänge muss man sowieso noch darauf achten, dass keine Stör- und Überspannungs-Impulse eingekoppelt werden, die das System stören oder sogar beschädigen können. Aber auch hier, die Problematik mit HCMOS ist geringer.

Es gilt noch zu überlegen, ob es denn nicht auch möglich wäre mit den CMOS-Digital-ICs der Gruppen MC14xxx bzw. CD4xxx zu arbeiten. Diese IC-Familie könnte man mit +12 VDC speisen und das reduziert den Signal-/Störspannungs-Abstand zusätzlich mit der Folge, dass das Störrisiko um ganze Grössenordnungen geringer ist. Diese Wahrscheinlichkeit verhält sich nämlich nichtlinear zum Verhältnis zweier Signal-/Störspannungs-Abstand-Werte. Man frage mich aber nicht nach einer Zahl. Da kenn ich mich nicht aus, - ich meine wie man das berechnet.

» Die Informationen zwischen den Baugruppen werden nach dem Prinzip eines
» Datenbusses übertragen. Prinzipiell habe ich vor, diesen "Bus" Sender -u.
» Empfängerseitig mittels Optokoppler abzutrennen, so das ich Störungen
» möglichst ausschließe.

Find ich gut. Das schliesst aber das wovon ich schreibe nicht von vornherein aus, wenn man auf Nummer Sicher gegen will.

» Alternativ habe ich nun überlegt, ob ich senderseitig einen
» 'Open-Kollektor-Baustein' verwende und dann auf die Optokoppler an dieser
» Stelle verzichte. Treiben wollte ich die 'Busleitungen' mit 12V.

Ein Openkollektor-IC bietet keinen Schutz vor steiltransienten Störungen.

» Empfängerseitig sollen auf jeden Fall Optokoppler eingesetzt werden.

Wenn der Störschutz sehr wichtig ist, würde ich alles tun, also Optokoppler auf beiden Seiten und alles in HCMOS oder CMOS, wie oben beschrieben.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9



Gesamter Thread:

Verbinden von LS-TTL-Baugruppen per Telefonkabel - kronossos(R), 10.01.2013, 09:35
Verbinden von LS-TTL-Baugruppen per Telefonkabel - schaerer(R), 10.01.2013, 10:11