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Sinus mit Dachschaden (Schaltungstechnik)
» also wenn ich hier das normale Stromnetz (vom E-Werk) mir anschaue hat das
» nicht diese Störungen.
Naja, das dürfte darauf ankommen, wo man misst. Würde ich dieses Netz bei mir zuhause messen, würde der Sinus vielleicht auch sauber aussehen. Tu ich das an meinem Arbeitsort, ein Gebäude nur schon vollgepumpt mit Computern und alle mit Schaltnetzteilen, da hat der Sinus des 230VAC-Netz aus der Wandsteckdose einen eindeutigen gut erkennbaren Dachschaden.
Strom für die Klappsmühle...
» Unter Last an einer Glühbirne hatte ich das glaube auch ... müsste ich
» noch mal messen um da nichts falsches zu sagen.
Beim 230VAC-Netz (E-Werk) spielt diese Lampe oder auch ein anderer quasi-linearer Verbraucher kaum eine Rolle. Dachschaden bleibt Dachschaden.
» Es ist aber nicht so das der Sinus nur oben abgekappt wird. Es sind
» hauptsächlich kleine Spitzen auf den Flanken.
Aha, das ist allerdings etwas ganz anderes.
» Die sind auch abhängig davon was grade angeschlossen ist.
Probier da mal mit einer kapazitiven Last, zunächst mit wenigen Microfarad...
Vielleicht veschwinden dann diese Überschinger (Spitzen).
Warum könnte das der Fall sein? Steile Flanken und nadelfeine Spannungsspitzen haben vor allem sehr hohe spektrale Frequenzanteile. Und da braucht es oft nur wenig kapazitive Massnahmen um diese zu beseitigen, sofern man nicht gleich auf eine Resonanz in so einen kritischen Frequenzbereich trifft. Ausprobieren.
Zu den Stufen. Wie hoch ist denn eigentlich der Spannungswert einer einzelnen Treppe?
Ich kenne mich in den Details von solchen Leistungsgeneratoren/wandlern nicht aus, aber ich vermute, es ist eine PWM-Steuerung die digital in Schritten gesteuert wird und ein im Generator internes LC-Tiefpassfilter bildet den Mittelwert, das idealerweise zum Sinus fuehren würde, jedoch auch noch überlagert die kleinen Treppenspannungen zum Ausdruck kommen. Die Dämpfung ist halt begrenzt.
Interessant wäre noch: Kannst Du zählen oder zumindest schätzen, wieviele Treppen eine Sinusperiode hat?
» Lastfrei sieht der Sinus etwas Stufenförmig aus ... wobei das jetzt nicht
» so extrem ist wie ich das von einem modifiezierten Sinus erwarten würde.
» Ist nur etwas so.
Hmmm. Und mit (beinahe) ohmscher Last verschwinden die Treppen? Komisch...
» Mit einem LC-Glied hab ich auch schon überlegt.
» Hochpass der höhere Frequenzen rausfiltert - parallel zur
» Stromversorgung?
» Eventueller nachteil: höhere Stromverbrauch?!
»
» Tiefpass in Reihe zur Stromversorgung... da sehe ich den nachteil das die
» Störungen von einem Gerät von anderen Gerät noch gesehen wird da beide
» hinter dem Tiefpass sind.
Das verstehe ich jetzt nicht. Der Generator ist die Störquelle. Mit einem LC-Tiefpass mit sehr geringen ohmschen Verlusten wird gefiltert und am Ausgang dieses Filters werden die Geräte angeschlossen. Wo liegt jetzt da das Problem?
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Gruss
Thomas
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