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Verkabelung WLAN-Knoten auf einem Berg (Netzwerktechnik)
Eins vorweg: Diese Frage paßt thematisch sowohl unter Schaltungstechnik, Telekommunikation als auch Netzwerktechnik. Ich hab diese Kategorie rein zufällig ausgewählt und hoffe hier Hilfe zu bekommen.
Wir sind ein kleiner WLAN-Zugangsprovider und wollen einen WLAN-Knoten auf einem Hügel aufbauen, etwa 400 Meter vom nächsten Ort entfernt. Auf den Hügel kommt ein kleiner Stahlgittermast von etwa 10 Metern Höhe mit WLAN-Richtantennen und Outdoor-AP.
Zuerst mal braucht das ganze Strom. Genauer gesagt etwa 35 Watt / 230 Volt AC. Da haben wir verschiedene Varianten durchgespielt: Erdkabel, Solarpanel mit Akku und Wechselrichter sowie Transformator an nahegelegener 18-kV-Leitung. Reine Materialkosten sind bei den letzten beiden Varianten etwa 2000 Euro und scheiden damit leider aus finanziellen Gründen aus.
Bleibt noch das Erdkabel. Entsprechende Genehmigungen für die Erdwühlerei wären vorhanden. Ich hab mal beim Fachhändler nachgefragt: Derzeit etwa 50 Cent pro Meter bei 3x1,5 mm² also mit 200 Euro noch bezahlbar. Dazu kommt die Erdwühlerei, also die Arbeitsleistung. Doch kann man überhaupt ein so langes Erdkabel für 230 V~ gebrauchen oder kommt es da zu "Reibungsverlusten"?
Falls ja, wie muß man die Stromeinspeisung auslegen? Ich denke da an Potentialunterschiede und Gewitter, immerhin steht der Mast oben auf einem Hügel. Kann man mit dem Stromkabel über einen Zwischenzähler an einen bestehenden Hausanschluß ran oder sollte man sich da vom zuständigen Energieversorger eine separate Abnahmestelle einrichten lassen?
Würde es ausreichen, ein für Erdverlegung spezifiziertes Kabel in 80 cm Tiefe im Sandbett zu verlegen? Mechanische Belastungen von oben sind jedenfalls keine zu erwarten (nicht befahrener oder bewirtschafteter Grünstreifen)
Da wir dann schon mal einen Graben ausgebuddelt hätten wäre da gleich noch die Idee, ein Datenkabel mit zu vergraben. Natürlich kann man von da oben per WLAN runter funken. Ist am schnellsten aufgebaut. Nur erfahrungsgemäß wenn am Funk mal was klemmt kommt man per Ethernet (Kabel) immernoch in die Konfiguration.
Doch welche Übertragungsmöglichkeiten sind bei 400 Metern praktikabel? Cat5 sollte zwar grade noch gehen (ein befreundeter Netzwerker meinte man könnte in der Praxis grad noch machen auch wenn die Theorie von 100 Metern redet)
Nur man findet ja gar keine fertigen Cat5-Erdkabel. Normale kann man nur mit Rohr drumrum verbauen, also wieder teuer. Was geht da noch? Könnte da mit PowerLAN irgendwas gehen? Ich meine immerhin ist das dann ein durchgehendes Kabel ohne funkmäßige Einstreuungen.
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