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Energieoptionen WinXP (Computertechnik)
Hallo,
derzeit benutze ich WinXP, W7, W8, Linux und BSD, teilweise als dual-boot installiert.
Wobei ich aufgrund einiger "alter" Programme noch nicht ganz auf XP verzichten kann.
Aktuelle Linux-Distributionen haben meist eine grafische Benutzeroberfläche. Nach geringer Umgewöhnung ist deren Benutzung kein Problem. Die Installation ist ebenfalls sehr einfach - absolut vergleichbar mit Windows oder sogar einfacher. Wenn man Windows installiert hat und dann eine Linux-Version installieren möchte, erkennt Linux das Windows und fragt nach, wie installiert werden soll (Alles platt machen oder parallel-Betrieb) Windows fragt da nicht nach - daher immer Windows erst installieren (wenn man das will).
Die meisten Distributionen bieten umfangreiche Software die man mit einem Mausclick installieren kann. Das ist deutlich einfacher als bei Windows.
Die Systemkonfiguration sowie die Programmeinstellungen werden bei Linux in Konfigurationsdateien gespeichert-das ist übersichtlicher die Registry bei Windows und einfacher zu ändern.
Deutlich komplexer ist die Verwaltung der Zugriffsrechte auf Dateien und Verzeichnisse bei Linux. Der "0815-User" wird aber damit meist nicht konfrontiert.
Windows-Programme unter Linux benutzen: (Stichwort "Wine" ) - es geht, wenn man Glück hat. Die für mich interessanten Programme laufen da nicht. Aber da hilft nur Ausprobieren. Häufig geht es aber!
Bei Gerätetreibern gibt es bei Linux immer noch einige Probleme - betroffen sind oft Drucker und Scanner. Einige Druckerhersteller (HP) bieten Linux-Treiber an. Ich habe kürzlich einen Epson 3520 installiert. Da gibt es sogar von Epson Linux-Treiber,allerdings schlecht dokumentiert und mit einigen Einschränkungen - das gilt insbes. für das Scannen. Auch bei Grafikkarten und WLAN-Adaptern sollte man sich stets vergewissern, ob diese unterstützt werden.
Die Virensicherheit halte ich für einen Mythos. Man muss bedenken, dass der erste Computervirus überhaupt auf einem UNIX-System entwickelt wurde - und Linux ist in weiten Bereichen mit UNIX identisch. Tatsache ist jedoch, das der Anteil an UNIX/Linux (Mac OSX gehört auch dazu - wie auch Android als spezialisierte Linux-Distribtion) bisher für Virenprogrammierer uninteressant waren - es ist einfach ein zu geringer Prozentsatz in Vergleich zu Windows. Das kann sich aber ändern. Spätesten mit W7 lässt sich Windows aber deutlich besser konfigurieren und absichern. Darauf wird aber gern verzichtet, da dann die Benutzung umständlicher wird (eingeschränkte Benutzerrechte!). Hier handelt es sich nur bedingt um ein technisches Problem - Der User will es einfach haben: wenn ich meine Haustür immer sperrweit geöffnet lasse, brauche ich nicht an den Haustürschlüssel denken, und ich kann ungehindert alles ins Haus tragen (und wieder hinaus .
In der Sicherheit kommen sich beide Systeme also näher! Technisch gibt es keinen Grund, Linux als "Virensicher" zu bezeichnen, praktisch sind die Angriffe aber noch selten, mit zunehmender Häufigkeit.
Wenn die Stabilität von Linux gelobt wird, bezieht sich das oft auf das reine System. Aber vor Abstürzen ist man auch nicht sicher.....
Die Systemanforderungen für eine aktuellen Linux-Desktopinstallation (z. B. Ubuntu/Debian) unterscheiden sich ebenfalls nich wesentlich von den Anforderungen für W7.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, das Linux seine Stärken im Netzwerkbetrieb hat, es ist einfach zu unterhalten und bietet in der Grundaustattung eine hervorragende Funktionalität - einschliesslich Büroanwendungen usw. Hinzu kommt der oben genannte Sicherheitsvorteil - aber keine absolute Sicherheit. Für welches System man sich entscheidet, hängt vom Einzelfall ab. Aufgrund spezieller Programme (Meßgeräte-Software etc.) kann ich auf Windows nicht verzichten....
Somit würde ich Linux einfach mal testen, aber das XP deswegen keinesfalls aus dem Fenster werfen. Aber evtl. neu installieren....
Grüsse
Hartwig
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