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Wendy(R)

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OWL,
03.03.2008,
18:15
 

Logarithmischer Verstärker (Schaltungstechnik)

Hallo,
ich brauche einen OP oder Beschaltung für einen OP mit dem man kleine Spannungen (DC) logarithmisch verstärken kann.
Alles was ich im Netz finde sind HF Anwendungen. Für mich völlig unbrauchbar. Ideal wäre in OP oder ähnlicher Baustein wo man durch Beschaltung wie Potis die LOG Kurve beeinflussen kann.
Danke schon mal im voraus.
Wendy

--
Fröhliches Basteln
Wendy

kendiman

E-Mail

03.03.2008,
20:54

@ Wendy

Logarithmischer Verstärker

» Hallo,
» ich brauche einen OP oder Beschaltung für einen OP mit dem man kleine
» Spannungen (DC) logarithmisch verstärken kann.

Eine Schaltung, die logarithmisch verstärkt.


Hartwig

03.03.2008,
21:07

@ Wendy

Logarithmischer Verstärker

» Hallo,
» ich brauche einen OP oder Beschaltung für einen OP mit dem man kleine
» Spannungen (DC) logarithmisch verstärken kann.
» Alles was ich im Netz finde sind HF Anwendungen. Für mich völlig
» unbrauchbar. Ideal wäre in OP oder ähnlicher Baustein wo man durch
» Beschaltung wie Potis die LOG Kurve beeinflussen kann.
» Danke schon mal im voraus.
» Wendy

Hallo Wendy,
mir fällt da im Moment nur der TL441AM von Texas ein - das ist ein derzeit erhältlicher log-Verstärker, auch für DC. Aber eben ein Exot und nicht ganz billig (schätze mal so um 20€/Stück). Dann gäbe es noch das Dioden-Funktionsnetzwerk - die Dimensionierung dafür kannst Du im Tietze-Schenk / Halbleiter-Schaltungstechnik nachlesen. Dann gibt es noch Schaltungsvarianten, bei denen das log-Verhalten durch Halbleiter-Sperrschichten nachgebildet wird - das erfordert einigen Aufwand bei der Temperaturkompensation. Normalerweise würde ich das heutzutage mit einem Mikrocontroller machen. Alternative wäre noch eine Lösung mit AD-Wandler. Der Parallelausgang des AD-Wandlers könnte direkt ein Eprom adressieren, das dann seinerseits einen dem Eingangssignal entsprechenden logarithmischen Wert an einen DA-Wandler ausgibt....
Wenn Du es mit sehr langsamen Signalen zu tun hast bzw. die Wandlung nicht kontinuierlich erfolgen muß, kannst Du auch eine Exponentialfunktion, die Du z. B. beim Laden/Entladen eines Kondensators erhältst, dazu benutzen: Du lädst einen Kondensator auf eine Spannung größer Deiner zu messenden Spannung auf. Jetzt beginnst Du zu einem definierten Zeitpunkt, den Kondensator über einen Widerstand zu entladen. Dabei vergleichst Du ständig die Kondensatorspannung mit Deiner zu messenden Spannung mittels eines Komparators und mißt gleichzeitig die Zeit seit Beginn des Entladevorgangs. Bei Spannungsgleichheit zwischen Kondensatorspannung und Eingangsspannung stoppst Du die Zeitmessung. Durch die exponentielle Enladekurve des Kondensators entspricht die Zeitinformation jetzt dem Logarithmus der Eingangsspannung. Du hast also einen log-AD Wandler. Vor der µController-ära war dies ein gängiges AD-Wandlerverfahren, wenn es um gleichzeitige Log-Wandlung ging. Der Unterschied zwischen natürlichen Logarithmus und dekadischen Logarithmus wird übrigens durch eine Faktor festgelegt - ist als nicht aufwändig.
Viele Grüße
Hartwig

Wendy(R)

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OWL,
03.03.2008,
22:04
(editiert von Wendy
am 03.03.2008 um 22:05)


@ Hartwig

Logarithmischer Verstärker

» » Hallo,
» » ich brauche einen OP oder Beschaltung für einen OP mit dem man kleine
» » Spannungen (DC) logarithmisch verstärken kann.
» » Alles was ich im Netz finde sind HF Anwendungen. Für mich völlig
» » unbrauchbar. Ideal wäre in OP oder ähnlicher Baustein wo man durch
» » Beschaltung wie Potis die LOG Kurve beeinflussen kann.
» » Danke schon mal im voraus.
» » Wendy
»
» Hallo Wendy,
» mir fällt da im Moment nur der TL441AM von Texas ein - das ist ein derzeit
» erhältlicher log-Verstärker, auch für DC. Aber eben ein Exot und nicht ganz
» billig (schätze mal so um 20€/Stück). Dann gäbe es noch das
» Dioden-Funktionsnetzwerk - die Dimensionierung dafür kannst Du im
» Tietze-Schenk / Halbleiter-Schaltungstechnik nachlesen. Dann gibt es noch
» Schaltungsvarianten, bei denen das log-Verhalten durch
» Halbleiter-Sperrschichten nachgebildet wird - das erfordert einigen
» Aufwand bei der Temperaturkompensation. Normalerweise würde ich das
» heutzutage mit einem Mikrocontroller machen. Alternative wäre noch eine
» Lösung mit AD-Wandler. Der Parallelausgang des AD-Wandlers könnte direkt
» ein Eprom adressieren, das dann seinerseits einen dem Eingangssignal
» entsprechenden logarithmischen Wert an einen DA-Wandler ausgibt....
» Wenn Du es mit sehr langsamen Signalen zu tun hast bzw. die Wandlung nicht
» kontinuierlich erfolgen muß, kannst Du auch eine Exponentialfunktion, die
» Du z. B. beim Laden/Entladen eines Kondensators erhältst, dazu benutzen:
» Du lädst einen Kondensator auf eine Spannung größer Deiner zu messenden
» Spannung auf. Jetzt beginnst Du zu einem definierten Zeitpunkt, den
» Kondensator über einen Widerstand zu entladen. Dabei vergleichst Du
» ständig die Kondensatorspannung mit Deiner zu messenden Spannung mittels
» eines Komparators und mißt gleichzeitig die Zeit seit Beginn des
» Entladevorgangs. Bei Spannungsgleichheit zwischen Kondensatorspannung und
» Eingangsspannung stoppst Du die Zeitmessung. Durch die exponentielle
» Enladekurve des Kondensators entspricht die Zeitinformation jetzt dem
» Logarithmus der Eingangsspannung. Du hast also einen log-AD Wandler. Vor
» der µController-ära war dies ein gängiges AD-Wandlerverfahren, wenn es um
» gleichzeitige Log-Wandlung ging. Der Unterschied zwischen natürlichen
» Logarithmus und dekadischen Logarithmus wird übrigens durch eine Faktor
» festgelegt - ist als nicht aufwändig.
» Viele Grüße
» Hartwig
Danke erst mal für die Antworten.
Auf die Sache mit dem µC hätte ich natürlich auch selber kommen können da ich zum Auswerten eh den AD-Eingang vom µC benutze.
Wendy

--
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Wendy