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kimba

16.10.2022,
21:03
 

Inselbetrieb (Elektronik)

Hallo an alle,

ich habe eine Frage zum Inselbetrieb bei PV
es geht um eine Anlage mit Speicher

stimmt es, dass im Inselbetrieb bei Netzausfall, der Speicher nicht weiter geladen werden kann?

bigdie(R)

26.10.2022,
20:21

@ Thomas Kuster

Inselbetrieb

» Hallo bigdie
»
» ich selbst habe Erfahrung mit LiFePo4 in Elektrofahrzeugen. Einerseits ist
» mein Kollege damit in über 10 Jahren 65'000 Kilometer gefahren, andrerseits
» haben wir diese Technologie in Safa-Tempos in Kathmandu eingebaut. In Nepal
» wurde in 4 Jahren Betrieb etwa 300'000 km pro Fahrzeug zurückgelegt. Dort
» sind die Strassen noch viel schlechter wie bei uns (Kopfsteinpflaster und
» Naturstrassen mit tiefen Schlaglöchern während der Regenzeit). Natürlich
» haben wir dort die Batteriepacks in den Fahrzeugen auf Gummipuffer
» gestellt, damit die härtesten Schläge gedämpft werden. Auch hat es in
» Kathmandu einmal einen Unfall gegeben, das Safa-Tempo wurde von einem
» Lastwagen seitlich aufgeschlitzt, der Batteriepack wurde dadurch mechanisch
» zerstört. Es hat aber keinen Brand gegeben, auch alle Passagiere sind
» unverletzt geblieben. Mit NMC oder NMA Akkus wäre dieser Unfall wohl nicht
» so glimpflich abgelaufen. Zum Umbau der Safa-Tempos wurde ich hinzugezogen,
» weil ich als Experte für Batteriespeicher in E-Fahrzeugen gelte, da ich
» mich seit 1985 damit beschäftige.
»
» MIt vielen freundlichen Grüssen Thomas
Und so einen ausglutschten Akku stellst du dir in den Keller? und bezahlst dann evtl nach 3 Jahren noch die Entsorgung?. Tut mir leid, wenn es für einen Neuen nicht reicht, dann käme bei mir keiner ins Haus.

Thomas Kuster(R)

26.10.2022,
12:01

@ bigdie

Inselbetrieb

Hallo bigdie

ich selbst habe Erfahrung mit LiFePo4 in Elektrofahrzeugen. Einerseits ist mein Kollege damit in über 10 Jahren 65'000 Kilometer gefahren, andrerseits haben wir diese Technologie in Safa-Tempos in Kathmandu eingebaut. In Nepal wurde in 4 Jahren Betrieb etwa 300'000 km pro Fahrzeug zurückgelegt. Dort sind die Strassen noch viel schlechter wie bei uns (Kopfsteinpflaster und Naturstrassen mit tiefen Schlaglöchern während der Regenzeit). Natürlich haben wir dort die Batteriepacks in den Fahrzeugen auf Gummipuffer gestellt, damit die härtesten Schläge gedämpft werden. Auch hat es in Kathmandu einmal einen Unfall gegeben, das Safa-Tempo wurde von einem Lastwagen seitlich aufgeschlitzt, der Batteriepack wurde dadurch mechanisch zerstört. Es hat aber keinen Brand gegeben, auch alle Passagiere sind unverletzt geblieben. Mit NMC oder NMA Akkus wäre dieser Unfall wohl nicht so glimpflich abgelaufen. Zum Umbau der Safa-Tempos wurde ich hinzugezogen, weil ich als Experte für Batteriespeicher in E-Fahrzeugen gelte, da ich mich seit 1985 damit beschäftige.

MIt vielen freundlichen Grüssen Thomas

bigdie(R)

19.10.2022,
13:48
(editiert von bigdie
am 19.10.2022 um 13:52)


@ simi7

Inselbetrieb

» » » » » ja, die zwei Sätze alte Fahrzeugbatterien sind auch mit LiFePo4
» » » » aufgebaut.
» » »
» » » » In Fahrzeugen sind wegen der Energiedichte keine LiFePo4 Akkus. Und
» » auch
» » » » wenn du selber gefahren bist, hast du bestimmt nicht die
» Schlaglöcher
» » 10
» » » » Jahre lang gezählt oder die Fahrten bei Minusgraden usw. All das
» lässt
» » » den
» » » » Separator altern.
» » »
» » » Falsch!
» » » LFP Akkus werden sehr wohl in Pkw verbaut. Zuerst im Tesla Model 3,
» » » demnächst auch im Model Y. Deutsche Autobauer planen ebenfalls diese
» » » Zellchemie einzusetzen. Dem Nachteil der geringeren Energiedichte
» stehen
» » » die günstigeren Preise und längere Lebensdauer entgegen. Die
» » schlechteren
» » » Eigenschaften bei tiefen Temperaturen spielen in unseren Breiten
» » vermutlich
» » » keine so große Rolle.
» » » Zudem werden die Zellen ständig weiter verbessert.
» » Ach, das man die unter 0° nicht laden darf spielt keine Rolle.
» Von nicht dürfen ist keine Rede.
» » Also
» » zumindest in meiner Gegend hat man öfter mal -5°, und es ist noch nicht
» so
» » arg lange her, da fuhr mein Diesel nicht mehr, weil es -25°C waren.
»
» Also ich mache das so: wenn ich was nicht weiß oder mir nicht ganz sicher
» bin, dann befrage ich Google. Dort gibt es viele richtige und leider auch
» einige falsche Antworten. Da muss man schon etwas sortieren.
» Hättest du das auch so gemacht, wärest du vielleicht auch auf diese
» Fundstelle gestoßen:
» https://www.creabest.de/blogs/news/einfluss-der-temperatur-auf-lithium-eisenphosphat-batterien-lifepo4-akku
»
» Die technischen Fortschritte sind bei einigen Produkten so rasant, dass man
» seine Meinung regelmäßig überprüfen sollte. Sonst behauptest du noch, mit
» 20mA-LEDs könne man keine Autoscheinwerfer bauen.
Hast du es dir auch durchgelesen. Da steht

"Aus Abbildung 2 ist ersichtlich, dass nach 5-maligem Zyklieren bei -20℃ und weiterem Zyklieren bei 25℃ die Kapazität und die Entladerate der Batterie reduziert wurden"

Weiter unten steht 100 Zyklen bei -10° und der Akku hat noch 50% der Kapazität.

Das ist der Grund, warum in meinem Wohnmobil noch Blei werkelt. Das hat keine Heizung
Gibt mittlerweile auch welche, die tiefere Temp. Vertragen sollen, aber meines Wissens nur von Winston. Und die heißen dann LiFeYPo4

simi7(R)

D Südbrandenburg,
19.10.2022,
13:20

@ bigdie

Inselbetrieb

» » » » ja, die zwei Sätze alte Fahrzeugbatterien sind auch mit LiFePo4
» » » aufgebaut.
» »
» » » In Fahrzeugen sind wegen der Energiedichte keine LiFePo4 Akkus. Und
» auch
» » » wenn du selber gefahren bist, hast du bestimmt nicht die Schlaglöcher
» 10
» » » Jahre lang gezählt oder die Fahrten bei Minusgraden usw. All das lässt
» » den
» » » Separator altern.
» »
» » Falsch!
» » LFP Akkus werden sehr wohl in Pkw verbaut. Zuerst im Tesla Model 3,
» » demnächst auch im Model Y. Deutsche Autobauer planen ebenfalls diese
» » Zellchemie einzusetzen. Dem Nachteil der geringeren Energiedichte stehen
» » die günstigeren Preise und längere Lebensdauer entgegen. Die
» schlechteren
» » Eigenschaften bei tiefen Temperaturen spielen in unseren Breiten
» vermutlich
» » keine so große Rolle.
» » Zudem werden die Zellen ständig weiter verbessert.
» Ach, das man die unter 0° nicht laden darf spielt keine Rolle.
Von nicht dürfen ist keine Rede.
» Also
» zumindest in meiner Gegend hat man öfter mal -5°, und es ist noch nicht so
» arg lange her, da fuhr mein Diesel nicht mehr, weil es -25°C waren.

Also ich mache das so: wenn ich was nicht weiß oder mir nicht ganz sicher bin, dann befrage ich Google. Dort gibt es viele richtige und leider auch einige falsche Antworten. Da muss man schon etwas sortieren.
Hättest du das auch so gemacht, wärest du vielleicht auch auf diese Fundstelle gestoßen:
https://www.creabest.de/blogs/news/einfluss-der-temperatur-auf-lithium-eisenphosphat-batterien-lifepo4-akku

Die technischen Fortschritte sind bei einigen Produkten so rasant, dass man seine Meinung regelmäßig überprüfen sollte. Sonst behauptest du noch, mit 20mA-LEDs könne man keine Autoscheinwerfer bauen.

bigdie(R)

19.10.2022,
09:45

@ simi7

Inselbetrieb

» » » ja, die zwei Sätze alte Fahrzeugbatterien sind auch mit LiFePo4
» » aufgebaut.
»
» » In Fahrzeugen sind wegen der Energiedichte keine LiFePo4 Akkus. Und auch
» » wenn du selber gefahren bist, hast du bestimmt nicht die Schlaglöcher 10
» » Jahre lang gezählt oder die Fahrten bei Minusgraden usw. All das lässt
» den
» » Separator altern.
»
» Falsch!
» LFP Akkus werden sehr wohl in Pkw verbaut. Zuerst im Tesla Model 3,
» demnächst auch im Model Y. Deutsche Autobauer planen ebenfalls diese
» Zellchemie einzusetzen. Dem Nachteil der geringeren Energiedichte stehen
» die günstigeren Preise und längere Lebensdauer entgegen. Die schlechteren
» Eigenschaften bei tiefen Temperaturen spielen in unseren Breiten vermutlich
» keine so große Rolle.
» Zudem werden die Zellen ständig weiter verbessert.
Ach, das man die unter 0° nicht laden darf spielt keine Rolle. Also zumindest in meiner Gegend hat man öfter mal -5°, und es ist noch nicht so arg lange her, da fuhr mein Diesel nicht mehr, weil es -25°C waren.

simi7(R)

D Südbrandenburg,
19.10.2022,
08:27

@ bigdie

Inselbetrieb

» » ja, die zwei Sätze alte Fahrzeugbatterien sind auch mit LiFePo4
» aufgebaut.

» In Fahrzeugen sind wegen der Energiedichte keine LiFePo4 Akkus. Und auch
» wenn du selber gefahren bist, hast du bestimmt nicht die Schlaglöcher 10
» Jahre lang gezählt oder die Fahrten bei Minusgraden usw. All das lässt den
» Separator altern.

Falsch!
LFP Akkus werden sehr wohl in Pkw verbaut. Zuerst im Tesla Model 3, demnächst auch im Model Y. Deutsche Autobauer planen ebenfalls diese Zellchemie einzusetzen. Dem Nachteil der geringeren Energiedichte stehen die günstigeren Preise und längere Lebensdauer entgegen. Die schlechteren Eigenschaften bei tiefen Temperaturen spielen in unseren Breiten vermutlich keine so große Rolle.
Zudem werden die Zellen ständig weiter verbessert.

bigdie(R)

19.10.2022,
06:35

@ Thomas Kuster

Inselbetrieb

» Hallo bigdie
» ja, die zwei Sätze alte Fahrzeugbatterien sind auch mit LiFePo4 aufgebaut.
» Und ihre Besitzer kenn sie ja, weil sie vorher jahrelang damit unterwegs
» waren. Da ist die Gefahr eines Brandes doch eher klein, vor allem wenn die
» BMS noch richtig funktionieren.
» Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas
In Fahrzeugen sind wegen der Energiedichte keine LiFePo4 Akkus. Und auch wenn du selber gefahren bist, hast du bestimmt nicht die Schlaglöcher 10 Jahre lang gezählt oder die Fahrten bei Minusgraden usw. All das lässt den Separator altern.

Thomas Kuster(R)

18.10.2022,
13:55

@ bigdie

Inselbetrieb

Hallo bigdie
ja, die zwei Sätze alte Fahrzeugbatterien sind auch mit LiFePo4 aufgebaut. Und ihre Besitzer kenn sie ja, weil sie vorher jahrelang damit unterwegs waren. Da ist die Gefahr eines Brandes doch eher klein, vor allem wenn die BMS noch richtig funktionieren.
Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas

bigdie(R)

18.10.2022,
13:49

@ Thomas Kuster

Inselbetrieb

» Hallo
» Die Fahrzeuge hatten Akkus von nominal 18 kW und 24 kW. Im täglichen
» Betrieb sind diese niemals ganz leer, um Tiefentladungen zu vermeiden. Sie
» bewegen sich immer im Bereich 20-80%. Weil man den Zeitpunkt des
» Netzausfalls ja nicht weiss, kann die Füllung im dümmsten Fall 3.6 kWh rsp.
» 4.8 kwh betragen. Deshalb meine Aussage, dass dann eine Autonomie von einem
» Tag möglich sei. Wenn man schon einen so grossen Hauspeicher hat, braucht
» man keinen Benzingenerator. Natürlich funktionieren auch diese gut, wenn
» der Lärm und die Abgase nicht stören.
» Jeder soll das so machen, wie er will.
» Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas
Mal ganz ehrlich einen alten Fahrzeugakku, von dem ich Zustand und Vorschädigungen nicht kenne, würde ich mir nie ins Haus stellen. Ich habe zwar eine Brandschutzversicherung, möchte die aber nie in Anspruch nehmen. Normal sind die meisten Haus Akkus Lifepo4 und die gelten als sicher im Gegensatz zu Fahrzeugbatterien.

Thomas Kuster(R)

18.10.2022,
13:29

@ bigdie

Inselbetrieb

Hallo
Die Fahrzeuge hatten Akkus von nominal 18 kW und 24 kW. Im täglichen Betrieb sind diese niemals ganz leer, um Tiefentladungen zu vermeiden. Sie bewegen sich immer im Bereich 20-80%. Weil man den Zeitpunkt des Netzausfalls ja nicht weiss, kann die Füllung im dümmsten Fall 3.6 kWh rsp. 4.8 kwh betragen. Deshalb meine Aussage, dass dann eine Autonomie von einem Tag möglich sei. Wenn man schon einen so grossen Hauspeicher hat, braucht man keinen Benzingenerator. Natürlich funktionieren auch diese gut, wenn der Lärm und die Abgase nicht stören.
Jeder soll das so machen, wie er will.
Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas

bigdie(R)

18.10.2022,
05:31

@ Thomas Kuster

Inselbetrieb

» Hallo bigdie
» ich kenne nur zwei Anlagen, wo ehemalige E-Auto Akkus dazu gebraucht
» wurden, um einen Hausspeicher aufzubauen. Im Normalfall setzt man
» bidirektionale Wechselrichter ein oder eine Kombination aus Ladegerät und
» Wechselrichter. Weil diese Fahrzeugakkus relativ gross sind, ergibt das
» eine Energie-Autonomie von über einem Tag, wenn man dabei auf grosse
» Verbraucher verzichtet. Damit sind wohl auch längere Blackouts
» überbrückbar, was ja der einzige Nutzen eines Inselbetriebs ist.
» MIt vielen freundlichen Grüssen Thomas
Du investierst doch aber keine 8000 oder mehr Euro, für Notstromversorgung oder
Also nutzt du die Akkus täglich. Ergo sind die jeden Abend leer oder annähernd leer, erst recht im Dezember Januar zur Dunkelflaute. Und was soll dann der leere Akku als Notstrom taugen?
Ergo kann ich doch die 1000€ die die Inselbetriebsfähigkeit zusätzlich kostet doch besser für ein Notstromaggregat ausgeben, welches immer einen gefüllten Tank hat

Gast

17.10.2022,
22:10

@ Solarfan

Inselbetrieb

» » ...... Sonnenlicht ist Vorraussetzung ;)
» und ein technisch geeigneter Wechselrichter !!

Irrelevant.

simi7(R)

D Südbrandenburg,
17.10.2022,
18:50

@ Thomas Kuster

Inselbetrieb

» Hallo bigdie
» ich kenne nur zwei Anlagen, wo ehemalige E-Auto Akkus dazu gebraucht
» wurden, um einen Hausspeicher aufzubauen. Im Normalfall setzt man
» bidirektionale Wechselrichter ein oder eine Kombination aus Ladegerät und
» Wechselrichter. Weil diese Fahrzeugakkus relativ gross sind, ergibt das
» eine Energie-Autonomie von über einem Tag, wenn man dabei auf grosse
» Verbraucher verzichtet. Damit sind wohl auch längere Blackouts
» überbrückbar, was ja der einzige Nutzen eines Inselbetriebs ist.
» MIt vielen freundlichen Grüssen Thomas

Wenn wir hier wirklich von Traktionsbatterien reden, mit Kapazitäten von über 50 kWh, dann entspräche das einer Stromversorgung von etwa einer Woche. Ohne tägliches Wäschewaschen.

Gast

17.10.2022,
15:31

@ bigdie

Inselbetrieb

» Habe so eine Anlage noch nicht gesehen, könnte mir aber durchaus
» vorstellen, das da ein Ladegerät 230/48V drin ist, das dann noch gesteuert
» wird über die Einspeisung also vom Zähler, sodas es nur läd, wenn die 230V
» vorhanden sind und man ins Netz speist. Ohne Netz trifft zumindest
» letzteres nicht zu.

Hier, Kleingartenanlage, kein Netz, Solarpanele auf dem Dach, Solarladeregler mit Tiefentladeschutz, 100Ah-Solarakku. Alle Verbraucher sind 12V-Geräte.
Das nennt sich Inselanlage. ;)

Thomas Kuster(R)

17.10.2022,
14:05

@ bigdie

Inselbetrieb

Hallo bigdie
ich kenne nur zwei Anlagen, wo ehemalige E-Auto Akkus dazu gebraucht wurden, um einen Hausspeicher aufzubauen. Im Normalfall setzt man bidirektionale Wechselrichter ein oder eine Kombination aus Ladegerät und Wechselrichter. Weil diese Fahrzeugakkus relativ gross sind, ergibt das eine Energie-Autonomie von über einem Tag, wenn man dabei auf grosse Verbraucher verzichtet. Damit sind wohl auch längere Blackouts überbrückbar, was ja der einzige Nutzen eines Inselbetriebs ist.
MIt vielen freundlichen Grüssen Thomas