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Hallo liebe Gemeinschaft,

wann findet ihr den Einsatz von Schmiermitteln wie Kontakt 61 sinnvoll und wann nicht?
Kontakt 61 z.B. dient als Korrisionsschutz und als Schmiermittel für elektrische Kontakte.

Es erscheint logisch, das dadurch der Abrieb auf Dauer minimiert wird - dies ist vorallem Sinnvoll bei Steckkontakten die sehr viel benutzt werden. Aber macht der Einsatz solcher mittel immer Sinn, oder gibt es auch Situationen worauf man lieber auf solche Mittel verzichten sollte?

Was ist z.B. mit Kontakten die mehr dem Staub/Dreck ausgesetzt sind, wie z.B. Kontakte vom Handy/Smartphone die in der Hosentasche gerne mal verdrecken. Oder in Werkstätten wo gleichzeitig auch mit Holz gearbeitet wird und dementsprechend feine Holzparitkel in die Kontakte eindringen können. Sollte man in solchen Fällen lieber auf solche Schmiermittel verzichten, da der Staub mehr haftet als ohne Schmiermittel und eine Reinigung deswegen auch schwerer ausfällt?

Mich würden Eure Meinungen und Erfahrungen interessieren.
Vielen Dank

Kontakte fette/schmiere ich nur wenns gar nicht mehr anders geht. Also ältere Schalter, Wellenschalter, Steckkontakte oder Batteriepole. Außerdem kommt Kontaktfett o.ä. auf Kontakte, wenn diese keine Beschichtung haben. Also Bleikontakte (Akkus), aber auch Kontakte aus Kupfer, Messing, Silber oder anderen schnell oxydierenden Metallen.

Bei staubiger Umgebung müssen Kontakte vor dem Staub mittels halbwegs schützendem Gehäuse abgeschirmt werden.

Absolut niemals mache ich Kontaktfett an Relaiskontakte, goldbeschichtete Metalle, Kontakte die ständig schalten (reinigen sich dadurch selbst) und an Kontakte welche mit Spannungen jenseits von 60...100 Volt beaufschlagt sind.

So mache ich es. Sicher gibts dafür aber auch irgendwelche Normen.

LG Sel

Weniger ist meist mehr. besser reinigen als irgenwelche Sprays. Gilt übrigens auch für verschmutzte Platinen. Wasser und Seife sind da besser als irgend etwas aus der Spraydose.

» übrigens auch für verschmutzte Platinen. Wasser und Seife sind da besser
» als irgend etwas aus der Spraydose.

Noch besser geht eine gute Lösung mit Waschmittel für Wäsche. Mindestens handwarmes Wasser, besser wärmer, doppelte Menge an Waschmittel als für Handwäsche, Platine, Bauelemente, diverse Gehäuse... reinlegen für eine Stunde. Das Waschmittel wirkt selbsttätig. Dann rausnehmen, evtl. nachbürsten, gut abspülen (kalte Dusche) und sorgfältig trocknen. Hier hilft auch ein Fön.

Ok, jeder Schlunz geht damit natürlich nicht weg.

LG Sel

» Weniger ist meist mehr. besser reinigen als irgenwelche Sprays. Gilt
» übrigens auch für verschmutzte Platinen. Wasser und Seife sind da besser
» als irgend etwas aus der Spraydose.

Ich benutze immer KONTAKT Leiterplattenreiniger, bisher ohne Probleme. Gut an dem Zeug ist, dass es rückstandslos verdampft in recht kurzer Zeit.

Danke für Euer Feedback. Ich mach es meistens so wie se Sel beschrieb: wenn es nicht mehr anders geht, wird geölt. Z.B. hatte ich letztens erst die Potis meines Verstärker geölt da die stark gekratzt haben oder sogar ganz ausgefallen sind. Nu funktioniert alles prima.

Aber was meinst Du mit

"und an Kontakte welche mit Spannungen jenseits von 60...100 Volt beaufschlagt sind."
?

» Aber was meinst Du mit
»
» "und an Kontakte welche mit Spannungen jenseits von 60...100 Volt
» beaufschlagt sind."
» ?

Jede Art von Kontaktöl/Schmiermittel/Fett sammelt Staub/Luftfeuchtigkeit ein. Damit werden auch hervorragend isolierende Schmiermittel mit der Zeit etwas leitfähig. Bei höheren Spannungen können ernsthafte Kriechströme entstehen. Und sollen ja definitiv nicht auftreten.

LG Sel