Forum

Einloggen | Registrieren | RSS  

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
11.05.2021,
12:03
 

Fernmeldetechnik (Elektronik)

Gerade entdeckt - vielleicht nutzt es jemandem:

https://telefonanleitungen.de/php/page.php?3

Schonmal gepostet:
https://www.fernmeldelehrling.de/
http://www.fernsprecher.de/mainpage.htm

Gruß
Ralf

xy(R)

E-Mail

11.05.2021,
12:33
(editiert von xy
am 11.05.2021 um 12:33)


@ cmyk61

Fernmeldetechnik

Mich würde ja mal interessieren wie die Postler seinerzeit die Streckenleitungen mit Bleimantel und Papierisolation verarbeitet haben, auch wie man die Aderpaare erkennt. Speziell ginge es um eine 10DA Leitung, 10 AFAIR.

Theo.

11.05.2021,
13:14

@ xy

Fernmeldetechnik

Hallo

10DA sind aber recht wenig. Die waren z.B. für die Hausanschlüsse. Die Verarbeitung ist doch einfach. An jedem Abzweig ist eine Abzweigmuffe fällig, natürlich aus Blei. Das zu verarbeiten lernt(e) man in der Lehre. Die Adern sind zu Zweier- oder Vierer Gruppen verseilt und haben schwarze Farbringe zur Unterscheidung auf der Papierisolation. Die Gruppen liegen nebeneinander und bilden einzelne Lagen. Die erste Gruppe einer Lage hat eine rotgfärbte a-Ader. Gezählt wird nach " Amt im Rücken - rechts herum" oder "Ankommend -reingeschaut-links herum". Das waren in der Nähe der Vermittlungen armdicke Kabel, ich selbst habe an Kabeln mit 2.700DA gearbeitet. Wichtige Kabel standen unter leichtem Überdruck durch den man die Dichtigkeit kontrollieren konnte, und durch den auch kein Wasser eindringen konnte. Wasser und Papierisolierung vertragen sich nun mal nicht. Ist jetzt über 50 Jahre her.

Theo

simi7(R)

D Südbrandenburg,
11.05.2021,
14:06

@ Theo.

Fernmeldetechnik

» Wichtige Kabel standen unter leichtem Überdruck durch den man
» die Dichtigkeit kontrollieren konnte, und durch den auch kein Wasser
» eindringen konnte. Wasser und Papierisolierung vertragen sich nun mal
» nicht. Ist jetzt über 50 Jahre her.
»
» Theo

Das konnte ich beobachten als ein Abzweig vor unserem Haus Anfang der 60er gemacht wurde.
Bei Abschluss der Arbeiten konnte man ein Manometer auf dem Bleimantel sitzen sehen.
Das blieb sicher auch da drauf weil sich die ganze Aktion in einem gemauerten Schacht abspielte und nicht zugeschüttet wurde.

Theo.

11.05.2021,
14:26

@ simi7

Fernmeldetechnik

Hallo

Ich kenne das so, dass die Muffen ein Ventil eingebaut bekamen, das waren ganz normale KFZ-Reifenventile. Wenn dann die Arbeiten abgeschlossen waren, wurde in der Vermittlung angerufen, dass man das Kabel wieder unter Druck setzen sollte. Die Anlage war im Kabelkeller der Vermitlungsstelle. Der Monteur draussen hatte dann ein Testmanometer auf dem Ventil damit er sehen konnte, ob der Druck vorhanden war und er prüfen konnte ob alles dicht war.

Theo

xy(R)

E-Mail

11.05.2021,
15:25

@ Theo.

Fernmeldetechnik

» 10DA sind aber recht wenig. Die waren z.B. für die Hausanschlüsse. Die
» Verarbeitung ist doch einfach. An jedem Abzweig ist eine Abzweigmuffe
» fällig, natürlich aus Blei. Das zu verarbeiten lernt(e) man in der Lehre.
» Die Adern sind zu Zweier- oder Vierer Gruppen verseilt und haben schwarze
» Farbringe zur Unterscheidung auf der Papierisolation. Die Gruppen liegen
» nebeneinander und bilden einzelne Lagen. Die erste Gruppe einer Lage hat
» eine rotgfärbte a-Ader. Gezählt wird nach " Amt im Rücken - rechts herum"
» oder "Ankommend -reingeschaut-links herum". Das waren in der Nähe der
» Vermittlungen armdicke Kabel, ich selbst habe an Kabeln mit 2.700DA
» gearbeitet. Wichtige Kabel standen unter leichtem Überdruck durch den man
» die Dichtigkeit kontrollieren konnte, und durch den auch kein Wasser
» eindringen konnte. Wasser und Papierisolierung vertragen sich nun mal
» nicht. Ist jetzt über 50 Jahre her.



Und wie hat man dem Aufzwirbeln der Isolierung entgegen gewirkt?

Es geht mir ja um die Verarbeitung.

Theo.

11.05.2021,
16:38

@ xy

Fernmeldetechnik

Hallo

Da fällt nichts auseinander, das ist recht stabil. Um den Draht ist ein Stofffaden gewickelt, und darum die Papierisolierung. Wenn (je nach Muffengrösse) ca. 40cm Bleimantel abisoliert werden, dann fallen die einzelnen Viererstränge (Doppeladern) leicht auseinander, und man kann mit dem "Einbinden" beginnen. Beginnend mit dem ersten der äusseren Lage (der mit der roten Ader) wird jede Doppelader mit einem schmalen Stoffband umschlungen, so dass Verwechslungen nicht möglich sind. So bindet man Doppelader für Doppelader und Lage für Lage ein, bis zur Mitte. Da entsteht je nach Adernzahl eine schöne grosse "Einbindeblume". Wenn man das auf beiden Seiten gemacht hat, kann man beginnend mit der innersten Doppelader anfangen die beiden Kabel miteinander zu verbinden.

Theo

RR

11.05.2021,
16:40

@ xy

Fernmeldetechnik

» Und wie hat man dem Aufzwirbeln der Isolierung entgegen gewirkt?
»
» Es geht mir ja um die Verarbeitung.

Das ging so: die 2 Drähte mit Isolierun ca 1 Umdrehung verdrillen,
mit Abisolierzange (so einer gezahnten, wie eine Pincette) 2 cm abisolieren
und dann aus den beiden Enden eine Kurbel formen und ein paarmal
kurbeln, abschneiden, Papphülse drüber und knicken.
Nix löten, muß schnell gehen.
Gruß RR

Theo.

11.05.2021,
16:46

@ Theo.

Nachtrag

Hier mal ein Bild:



Zum Einbinden hat man hier nur einen Faden statt eines Stoffbandes benutzt.

Theo

xy(R)

E-Mail

11.05.2021,
16:54

@ RR

Fernmeldetechnik

» Das ging so: die 2 Drähte mit Isolierun ca 1 Umdrehung verdrillen,
» mit Abisolierzange (so einer gezahnten, wie eine Pincette) 2 cm
» abisolieren
» und dann aus den beiden Enden eine Kurbel formen und ein paarmal
» kurbeln, abschneiden, Papphülse drüber und knicken.
» Nix löten, muß schnell gehen.

Ah, habe verstanden.

Besten Dank.

DIY-Basler(R)

E-Mail

11.05.2021,
17:59
(editiert von DIY-Basler
am 11.05.2021 um 18:00)


@ xy

Fernmeldetechnik

» » Das ging so: die 2 Drähte mit Isolierun ca 1 Umdrehung verdrillen,
» » mit Abisolierzange (so einer gezahnten, wie eine Pincette) 2 cm
» » abisolieren
» » und dann aus den beiden Enden eine Kurbel formen und ein paarmal
» » kurbeln, abschneiden, Papphülse drüber und knicken.
» » Nix löten, muß schnell gehen.
»
» Ah, habe verstanden.
»
» Besten Dank.

Hallo!

Wenn die Drähte noch "Lackisoliert" sind, ist das ohne "Lackkratzer",
nicht unbedingt das Wahre.
Bzw. wenn es schnell gehen muss u. dann noch "sicher" verpackt sein soll,
Scotch Klemmen, durchmessen ob gute Verbindung von alt auf neu gegeben ist,
dann noch Scotch-Muffe drüber, damit wieder alles "Wasserdicht" ist.

--
Es gibt div. negative Meinungen bzgl. Versicherungen, aber Schadenfroh sind die bestimmt nicht.

xy(R)

E-Mail

11.05.2021,
18:05

@ DIY-Basler

Fernmeldetechnik

» Wenn die Drähte noch "Lackisoliert" sind,

Nur Papier.

DIY-Basler(R)

E-Mail

11.05.2021,
19:07

@ xy

Fernmeldetechnik

» » Wenn die Drähte noch "Lackisoliert" sind,
»
» Nur Papier.

Ist trotzdem die schnellere u. sichere Klemm-Lösung,
aber Jeder wie er will u. kann.

--
Es gibt div. negative Meinungen bzgl. Versicherungen, aber Schadenfroh sind die bestimmt nicht.

xy(R)

E-Mail

11.05.2021,
19:12

@ DIY-Basler

Fernmeldetechnik

» » » Wenn die Drähte noch "Lackisoliert" sind,
» »
» » Nur Papier.
»
» Ist trotzdem die schnellere u. sichere Klemm-Lösung,
» aber Jeder wie er will u. kann.

Ich werd LSA nehmen.

DIY-Basler(R)

E-Mail

11.05.2021,
21:23

@ xy

Fernmeldetechnik

» » » » Wenn die Drähte noch "Lackisoliert" sind,
» » »
» » » Nur Papier.
» »
» » Ist trotzdem die schnellere u. sichere Klemm-Lösung,
» » aber Jeder wie er will u. kann.
»
» Ich werd LSA nehmen.

Wenn genug Platz ist u. sonst keiner ran kann, kann man es machen.

Vermutlich muss der APL "verlegt" werden?

--
Es gibt div. negative Meinungen bzgl. Versicherungen, aber Schadenfroh sind die bestimmt nicht.

.eppenschädel

11.05.2021,
21:59

@ DIY-Basler

Fernmeldetechnik

» Wenn die Drähte noch "Lackisoliert" sind, ist das ohne "Lackkratzer",
» nicht unbedingt das Wahre.
» Bzw. wenn es schnell gehen muss u. dann noch "sicher" verpackt sein soll,
» Scotch Klemmen, durchmessen ob gute Verbindung von alt auf neu gegeben
» ist,
» dann noch Scotch-Muffe drüber, damit wieder alles "Wasserdicht" ist.
»
»

Das war lang vor deiner Zeit, da gab es nur Bakelit an Kunststoffen.