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matzi682015(R)

E-Mail

Aachen,
23.03.2021,
03:44
 

platzende Lötstellen (Elektronik)

Hallo Gemeinde, mich interessiert, warum größere Lötstellen - also z.B. 3 x 3 Lötpunkte zusammen für einen Lötnagel zum festlöten - anfangen zu platzen und Löcher zu bilden, kurz bevor das Lot erstarrt. Ich löte dann nochmal nach, dann nochmal, dann... nach dem 3. oder 4. Mal passiert das nicht mehr.

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Matthes :hungry:

bigdie(R)

23.03.2021,
05:42

@ matzi682015

platzende Lötstellen

» Hallo Gemeinde, mich interessiert, warum größere Lötstellen - also z.B. 3 x
» 3 Lötpunkte zusammen für einen Lötnagel zum festlöten - anfangen zu platzen
» und Löcher zu bilden, kurz bevor das Lot erstarrt. Ich löte dann nochmal
» nach, dann nochmal, dann... nach dem 3. oder 4. Mal passiert das nicht
» mehr.
Warum bilden sich Wassertropfen.

Hartwig(R)

23.03.2021,
09:32

@ matzi682015

platzende Lötstellen

» Hallo Gemeinde, mich interessiert, warum größere Lötstellen - also z.B. 3 x
» 3 Lötpunkte zusammen für einen Lötnagel zum festlöten - anfangen zu platzen
» und Löcher zu bilden, kurz bevor das Lot erstarrt. Ich löte dann nochmal
» nach, dann nochmal, dann... nach dem 3. oder 4. Mal passiert das nicht
» mehr.
Hallo,
Das habe ich auch schon beobachtet - das war ein “Ausgasen“, also irgendwas verdampfte da oder expandierte. Damals löste ich das, indem ich die Lötstützpunkte eindrehte und nicht einpreßte, also etwas “Luft“ zwischen Stift und Platine erlaubte, aber die Stifte noch nicht herausfielen. Ich beobachtete auch, dass durch gerades Einpressen der Stifte sich offenbar das Cu rund um die Bohrung vom Trägermaterial löste, der so entstehende Luftspalt kann auch zu dem Effekt beigetragen haben. Damals machte ich einen simplen Test und legte bei geringfügig größerer Bohrung einen dünnen Cu-Draht (<0,3mm) parallel zum Stift mit ein. Die Blasen traten nicht mehr auf - aber das war natürlich keine Lösung.
Grüße
Hartwig

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
23.03.2021,
10:52

@ matzi682015

platzende Lötstellen

Probiere mal mit 10 bis 20°C weniger Löttemperatur zu löten. Das könnte das Problem schon beseitigen.

LG Sel

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
23.03.2021,
14:08

@ matzi682015

platzende Lötstellen

Erzähl mal etwas über Deine Lötparameter.
Löttemperatur, welches Lot, welcher Lötkolben, welche Spitze.

Möglicherweise ist es das Flussmittel in den Lötstellen welches zu solchen Effekten führt. Wenn es verbrennt ist die Verbrennung nicht immer vollständig so dass erst nach und nach der Fluxer durch mehrmaliges aufschmelzen aus der Lötstelle gerausgerührt wird.
Ich meine mich zu erinnern, dass zu hohe Löttemperaturen mit zu kleiner Spitze irgendwann bei mir zu solchen Problemen führten.

Gruß
Ralf


» Hallo Gemeinde, mich interessiert, warum größere Lötstellen - also z.B. 3 x
» 3 Lötpunkte zusammen für einen Lötnagel zum festlöten - anfangen zu platzen
» und Löcher zu bilden, kurz bevor das Lot erstarrt. Ich löte dann nochmal
» nach, dann nochmal, dann... nach dem 3. oder 4. Mal passiert das nicht
» mehr.

matzi682015(R)

E-Mail

Aachen,
23.03.2021,
20:12

@ Sel

platzende Lötstellen

» Probiere mal mit 10 bis 20°C weniger Löttemperatur zu löten. Das könnte das
» Problem schon beseitigen.
»
» LG Sel

probiere ich, meine eingestellte Temperatur ist 375°C, vielleicht sowieso zu hoch.

--
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Matthes :hungry:

matzi682015(R)

E-Mail

Aachen,
23.03.2021,
20:27
(editiert von matzi682015
am 23.03.2021 um 20:28)


@ cmyk61

platzende Lötstellen

» Erzähl mal etwas über Deine Lötparameter.
» Löttemperatur, welches Lot, welcher Lötkolben, welche Spitze.
»
Temperatur war auf 375°C (zu hoch?), Lötspitze so schräg abgeflacht (Meißelförmig) 3mm, Lötzinn Felder S-Sn60Pb40, Kolophonium 2,5% Flux.





» Möglicherweise ist es das Flussmittel in den Lötstellen welches zu solchen
» Effekten führt. Wenn es verbrennt ist die Verbrennung nicht immer
» vollständig so dass erst nach und nach der Fluxer durch mehrmaliges
» aufschmelzen aus der Lötstelle gerausgerührt wird.
» Ich meine mich zu erinnern, dass zu hohe Löttemperaturen mit zu kleiner
» Spitze irgendwann bei mir zu solchen Problemen führten.
»
» Gruß
» Ralf

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ollanner(R)

23.03.2021,
22:03

@ matzi682015

platzende Lötstellen

» Temperatur war auf 375°C (zu hoch?), Lötspitze so schräg abgeflacht
» (Meißelförmig) 3mm, Lötzinn Felder S-Sn60Pb40, Kolophonium 2,5% Flux.

Löte ich mit max. 350°C und 80W Kolben mit ähnilcher Meißelspitze.

--
Gruß
Der Ollanner

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
24.03.2021,
12:17
(editiert von cmyk61
am 24.03.2021 um 12:18)


@ matzi682015

platzende Lötstellen

Meine persönliche Erfahrung:

Ich habe mit einem ungeregelten 30W Lötkolben von Ersa begonnen. Später dann den Multitip 260 und hin und wieder mal den Ersa-Sprint.
All diesen Lötgeräte war eines gemeinsam: zu hohe Lötspitzentemperatur im Leerlauf und zu wenig Leistung (mit Ausnahme des Ersa Sprint) um bei etwas größeren Lötstellen vernünftige Lötstellen hin zu bekommen.
Irgendwann kam dann meine Weller Temptronik. Die erste Lötspitze (... ich löte ja nur kleine Bauteile) war nicht besonders befriedigend. Aber ich behalf mir damit, die Temperatur auf 380-400° hoch zu stellen. Damit klappten auch größere Lötstellen für zB Lötnägel. Aber die sahen am Ende fürchterlich aus. Und die Spitzen verschlissen auch ziemlich schnell.
Irgendwann legte ich mir ein Sortiment an Lötspitzen für die Weller zu (4,8mm war die breiteste). Damit wollte ich ursprünglich "NUR" dicke Drähte verzinnen. Ich merkte sehr schnell, dass ich damit die Prozesstemperatur auf locker 320°C herunter drehen konnte - und die Lötungen immer noch vorzüglich klappten. Zusätzlich fand sich viel weniger bis garkeine schwarze Kruste (verbranntes Kollophonium) an meinen Lötstellen.
Aus Bequemlichkeit wechselte ich bei einem Projekt die dicke Berta nicht gegen eine dünnere (es waren sogar SMDs 1206 die ich löte wollte). Und siehe da: auch diese Lötstellen waren exzellent. Und da das Flussmittel nicht verbrannte, war es lange Zeit aktiv und es gab weder Defekte an den Bauteilen, noch Kurzschlüsse durch Lot. an den Anschlüssen von ICs. Ich eignete mir eine Technik an, bei der ich die Ecke der meiselförmigen Lötspitze für feinere Löststellen und die breite Seite für die grpßen Lötstellen verwendete. Das funktioniert bis heute prächtig.
Auch das Verzinnen von Kupferlackdrähten gelang mir damit. Ich musste zwar etwas länger "draufhalten" aber dank der geringeren Temperatur klappte dies auch immer besser.
Fazit:
Verwende eine breite Lötspitze (mit viel Masse, also kurz und breit) und stelle die Temperatur nach ein paar Tests so niedrig ein, dass DU noch bequem Reihenlötungen durchführen kannst. Dann klappts auch mit der Nachbarin :-D :-D :-D

Herzliche Grüße aus der Pfalz

Ralf


» » Erzähl mal etwas über Deine Lötparameter.
» » Löttemperatur, welches Lot, welcher Lötkolben, welche Spitze.
» »
» Temperatur war auf 375°C (zu hoch?), Lötspitze so schräg abgeflacht
» (Meißelförmig) 3mm, Lötzinn Felder S-Sn60Pb40, Kolophonium 2,5% Flux.
»
»
»
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» » Möglicherweise ist es das Flussmittel in den Lötstellen welches zu
» solchen
» » Effekten führt. Wenn es verbrennt ist die Verbrennung nicht immer
» » vollständig so dass erst nach und nach der Fluxer durch mehrmaliges
» » aufschmelzen aus der Lötstelle gerausgerührt wird.
» » Ich meine mich zu erinnern, dass zu hohe Löttemperaturen mit zu kleiner
» » Spitze irgendwann bei mir zu solchen Problemen führten.
» »
» » Gruß
» » Ralf

bigdie(R)

24.03.2021,
12:52

@ cmyk61

platzende Lötstellen

Eigentlich ging es ja da drum, mehrere Lötaugen mit Zinn miteinander zu verbinden. Und das klappt in der Regel immer nur, wenn man es nicht will:-D
Flüssiges Zinn verhält sich nun mal wie jede Flüssigkeit sie will in eine Form mit möglichst kleiner Oberfläche und das ist eine Kugel. An der idealen Kugel wird sie nur durch Erdanziehung also ihr Gewicht und natürlich auch durch Anziehung zur Platine bzw zum Kupfer der Platine gehindert. Und diese Anziehung gibt es zwischen den Lötaugen nun mal nicht.

Ansonsten. Zu DDR Zeiten hatte ich auch nur den ungeregelten 30W Ersa. Meiner hatte nur noch einen Schalter in der Leitung und eine Diode für Halbwellenbetrieb:-D
Jetzt bin ich der glückliche Besitzer von 2 doppelten Lötstationen. Eine hat einen Entlötkolben mit Vakumpumpe und die 2. so ein Heißluftteil zusätzlich zum Lötkolben. Erstere gab es für 160€ und die 2. für 50.
War eigentlich nur Zufall, das ich beim Kauf der Heißluft auch noch eine mit Lötkolben genommen habe War nur 10€ Unterschied im Preis. Hat aber nun den entscheidenden Vorteil, das ich Lötspitzen nicht wechseln muss sondern nur den anderen Lötkolben greifen.
Für alle, die den "Luxus" nicht haben. Beim Chinesen in der Bucht gibt es geregelte Lötkolben für 12€. Ich hab mal so ein Teil bestellt falls ich mal wo anders als im Bastelzimmer löte, so schlecht gehen die nicht.
War glaub ich dieser
https://www.ebay.de/itm/12-IN-1-Lotkolben-Set-Elektrische-Lotspitzen-Regelbare-Temperatur-Tragetasche/154081880292?

Wolfgang Horejsi(R)

24.03.2021,
16:46

@ bigdie

platzende Lötstellen

» Jetzt bin ich der glückliche Besitzer von 2 doppelten Lötstationen. Eine
» hat einen Entlötkolben mit Vakumpumpe und die 2. so ein Heißluftteil
» zusätzlich zum Lötkolben. Erstere gab es für 160€ und die 2. für 50.
» War eigentlich nur Zufall, das ich beim Kauf der Heißluft auch noch eine
» mit Lötkolben genommen habe War nur 10€ Unterschied im Preis. Hat aber nun
» den entscheidenden Vorteil, das ich Lötspitzen nicht wechseln muss sondern
» nur den anderen Lötkolben greifen.
» Für alle, die den "Luxus" nicht haben. Beim Chinesen in der Bucht gibt es
» geregelte Lötkolben für 12€. Ich hab mal so ein Teil bestellt falls ich mal
» wo anders als im Bastelzimmer löte, so schlecht gehen die nicht.
» War glaub ich dieser
» https://www.ebay.de/itm/12-IN-1-Lotkolben-Set-Elektrische-Lotspitzen-Regelbare-Temperatur-Tragetasche/154081880292?

Ich finde den T12-942 gut. Findet man bei den üblichen...