Forum

Inzwischen war ich auf dem Dach und habe mir die Sache noch einmal angesehen.

Mit einer Sonde zu Messung von Magnetfeldern, wie hier beschrieben:
http://www.bymm.de/documents/40/Nahfeldsonden_fuer_Hobby_V1_3.pdf
einem kleinen batteriebetriebenen NF-Verstärker LM386 und einem Kopfhörer, stellte ich fest, dass die vermeintlichen Gleichstromleitungen zwischen Wechselrichter und Solarzelle ein recht kräftiges Störfeld aussenden.

Wie kann ich die entstören?

Die dicken und damit störrischen Leitungen paarweise verdrillen? Mit Folie umwickeln und damit abschirmen?

Wie gesagt: Detektiert habe ich die Störungen im NF-Bereich, wirklich störend sind sie auf UKW.

Oder soll ich doch auf der 230V-Seite nach weiteren Störquellen zu suchen?

Was sagt denn der Hersteller des Wechselrichters dazu?

Hallo!

» Die dicken und damit störrischen Leitungen paarweise verdrillen? Mit Folie
» umwickeln und damit abschirmen?

Schon mal drüber nachgedacht, dass dieses eine bauliche Veränderung
der Solaranlage ist? Es braucht Dich nur einer gesehen zu haben oder
diese Anfrage hier im Forum finden, dann zahlt keine Versicherung, falls
Dir die Bude abfackelt.
Ist zwar relativ unwahrscheinlich, aber ich würde dieses Risiko nicht eingehen.

Was sagt denn ein Wald-und-Wiesen-Radio zu den Störungen? Wenn das
nicht gestört wird, hat der Hersteller die Richtlinien wohl eingehalten.
Alles andere ist ausschließlich Dein Interesse, leider aber auch mit Deiner
Haftung, wenn Du was unzulässig veränderst. Und das nachträgliche
Umwickeln von Kabeln/Leitungen mit irgendwas hat der Hersteller bestimmt
nicht vorgesehen.


Mikee

» Wie gesagt: Detektiert habe ich die Störungen im NF-Bereich, wirklich
» störend sind sie auf UKW.

UKW ist Frequenzmodulation, wie sollen da Störungen in den NF-Bereich kommen? Eher wird hier ein Störsignal aufmoduliert (wie bei Amplitudenmodulation) und dann im NF-Verstärker wieder demoduliert (also gleichgerichtet und verstärkt, gleichbedeutend mit schlechtem NF-Verstärker).

» Oder soll ich doch auf der 230V-Seite nach weiteren Störquellen zu suchen?

Gegen einen Entstörfilter auf der Netzspannungsseite wird der Hersteller nichts haben können, du veränderst seine Anlage ja damit nicht. Gibts eine Netzrückspeisung? Denn da könnte man auch noch filtern.

Nicht alles was brummt ist eine Störung. Schlecht verdrahtete Masseanschlüsse (Schutzerde) können dir das Leben auch zur Hölle machen. Denn wenn die Anlage unverhältnismäßig stören würde, dann dürfte die gar nicht in Verkehr gebracht werden.
Ich tippe daher auf Fehler bei der Installation, der Verlegung der Schutzerde und falsche Kabelverlegung. Da solltest du eher suchen. Auch ein Antennenkabel, welches zu nahe an einer Leitung mit hohen Strömen liegt, kann Störungen einfangen. Also keine Störungen, nein. Bei dieser falschen Verlegung werden die Störungen eben erst erzeugt. Auch stehende Wellen auf Kabeln vom Wechselrichter sind ein Anlaufpunkt. Dort könnte man Kabel etwas kürzen oder verlängern, Versuch macht klug (im Rahmen des Erlaubten). Allein schon das Aufklipsen eines Ferritkerns an der richtigen Stelle kann helfen. Wo diese Stelle ist, muß man ausprobieren.

Gibt sicher noch mehr Möglichkeiten. Aber wie ich geschrieben habe, die Anlage selbst würde ich erstmal als fehlerfrei hinnehmen.

LG Sel

» Was sagt denn der Hersteller des Wechselrichters dazu?

Der Lieferant will mir probeweise einen Wechselrichter eines anderen Herstellers zur Verfügung stellen. Falls das hilft, erfolgt dann halt der Umtausch.

» » Wie gesagt: Detektiert habe ich die Störungen im NF-Bereich, wirklich
» » störend sind sie auf UKW.
»
» UKW ist Frequenzmodulation, wie sollen da Störungen in den NF-Bereich
» kommen?

Jeder Dimmer beweist, dass ein 100Hz niederfrequentes elektromagnetisches Feld durchaus Oberwellen enthalten kann, die bis in den UKW-Bereich reichen können.