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Saitenquäler

10.12.2018,
16:24
 

Heizungsbrumm (Elektronik)

Servus,

mich ärgert ein Marshall JCM900, Mod. 2500.
Der Verstärker brummt bei weit aufgedrehten Lautstärkereglen. Nicht all zu dool, mir aber zu viel.
Die Ursache habe ich inzwischen gefunden, die Brummerei kommt über die Heizspannung. Die 6,3V Wicklung vom Trafo hat einen Mittelabgriff der, wie es sich gehört, auf Masse liegt. Trenne ich den auf und packe dafür einen "Entbrummer" (Einstellpoti, 200 Ohm) an die Wicklung, den Schleifer auf Masse, kann ich den Brumm etwas verringern.
Jetzte habe ich die Vorstufenröhre mal von einem Netztgerät mit 6,3V Gleichspannung versorgt und es zeigte sich eine erhebliche Verbesserung.
Daher nun meine Frage:
Könnte ich die Heizung für die Vorstufenröhre so gestalten:?




Sollte doch funktionieren..oder?

Gruß,
Noel

JBE

10.12.2018,
17:28

@ Saitenquäler

Heizungsbrumm

» Servus,
»
» mich ärgert ein Marshall JCM900, Mod. 2500.
» Der Verstärker brummt bei weit aufgedrehten Lautstärkereglen. Nicht all zu
» dool, mir aber zu viel.
» Die Ursache habe ich inzwischen gefunden, die Brummerei kommt über die
» Heizspannung. Die 6,3V Wicklung vom Trafo hat einen Mittelabgriff der, wie
» es sich gehört, auf Masse liegt. Trenne ich den auf und packe dafür einen
» "Entbrummer" (Einstellpoti, 200 Ohm) an die Wicklung, den Schleifer auf
» Masse, kann ich den Brumm etwas verringern.
» Jetzte habe ich die Vorstufenröhre mal von einem Netztgerät mit 6,3V
» Gleichspannung versorgt und es zeigte sich eine erhebliche Verbesserung.
» Daher nun meine Frage:
» Könnte ich die Heizung für die Vorstufenröhre so gestalten:?
»
»
»
»
» Sollte doch funktionieren..oder?
»
» Gruß,
» Noel

Ja das sollte funktionieren, UH= = U~ - 2 * Uf * 1,414 = ca 4,86V Unbelastet.

UH= = Heizspannung = 4,86V
U~ = Heizwechselspannung = 6,3V
Uf = Dioden Flussspannung = 2* 0,7V
1,414 = Wurzel aus 2

Einfach ausprobieren.

hansi

10.12.2018,
22:40

@ JBE

Heizungsbrumm

Hallo,
hattest du mal gemessen, ob die Spannungen an den beiden Wicklungsenden bezogen auf Masse gleich sind?
Der Fehler hat sich ja wahrscheinlich langsam entwickelt?

» » Servus,
» »
» » mich ärgert ein Marshall JCM900, Mod. 2500.
» » Der Verstärker brummt bei weit aufgedrehten Lautstärkereglen. Nicht all
» zu
» » dool, mir aber zu viel.
» » Die Ursache habe ich inzwischen gefunden, die Brummerei kommt über die
» » Heizspannung. Die 6,3V Wicklung vom Trafo hat einen Mittelabgriff der,
» wie
» » es sich gehört, auf Masse liegt. Trenne ich den auf und packe dafür
» einen
» » "Entbrummer" (Einstellpoti, 200 Ohm) an die Wicklung, den Schleifer auf
» » Masse, kann ich den Brumm etwas verringern.
» » Jetzte habe ich die Vorstufenröhre mal von einem Netztgerät mit 6,3V
» » Gleichspannung versorgt und es zeigte sich eine erhebliche Verbesserung.
» » Daher nun meine Frage:
» » Könnte ich die Heizung für die Vorstufenröhre so gestalten:?
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» » Sollte doch funktionieren..oder?
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» » Gruß,
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»
» Ja das sollte funktionieren, UH= = U~ - 2 * Uf * 1,414 = ca 4,86V
» Unbelastet.
»
» UH= = Heizspannung = 4,86V
» U~ = Heizwechselspannung = 6,3V
» Uf = Dioden Flussspannung = 2* 0,7V
» 1,414 = Wurzel aus 2
»
» Einfach ausprobieren.

JBE

11.12.2018,
01:46
(editiert von JBE
am 11.12.2018 um 01:48)


@ hansi

Heizungsbrumm

» Hallo,
» hattest du mal gemessen, ob die Spannungen an den beiden Wicklungsenden
» bezogen auf Masse gleich sind?
» Der Fehler hat sich ja wahrscheinlich langsam entwickelt?

Dein Gedankengang ist sehr interessant, das brummen kommt vor wenn der Heizfaden nicht mehr Symmetrisch emittieren kann, als Folge von Unsymmetrie der Heizspannung. Dabei kann sich der Brumm nicht mehr aufheben, das passiert auch wenn der Heizfaden selber schon etwas verbraucht ist.
Auch sollte man bei Gleichspannung ein Symmetrietrimmer einsetzen, dieser verhindert bzw verringert ungleichmäßige Emittierung.
»
» » » Servus,
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» » » Heizspannung. Die 6,3V Wicklung vom Trafo hat einen Mittelabgriff der,
» » wie
» » » es sich gehört, auf Masse liegt. Trenne ich den auf und packe dafür
» » einen
» » » "Entbrummer" (Einstellpoti, 200 Ohm) an die Wicklung, den Schleifer
» auf
» » » Masse, kann ich den Brumm etwas verringern.
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» » » Gleichspannung versorgt und es zeigte sich eine erhebliche
» Verbesserung.
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» » Unbelastet.
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» » U~ = Heizwechselspannung = 6,3V
» » Uf = Dioden Flussspannung = 2* 0,7V
» » 1,414 = Wurzel aus 2
» »
» » Einfach ausprobieren.

Mikee

11.12.2018,
09:27

@ Saitenquäler

Heizungsbrumm

Hallo!

Wenn's auf die Originalität des Gerätes nicht drauf ankommt, sondern das Ding nur gut funktionieren soll,
dann heize mit DC.
Ich hatte einen kleinen Amp gebaut mit der ECF80. Mit AC geheizt war ein unerträglicher Brumm zugegen,
mit DC geheizt war alles ruhig. Selbst mit externer AC Speisung brummte es. Es lag also nicht an der
Leitungsführung. Entbrummer war natürlich eingebaut.

Deine Schaltung sollte so funktionieren.

Mikee

xy(R)

E-Mail

11.12.2018,
12:46

@ Saitenquäler

Heizungsbrumm

»
»
» Sollte doch funktionieren..oder?

Wenn der Trafo ausreichend Reserve hat...

Saitenquäler

11.12.2018,
12:49

@ Saitenquäler

Heizungsbrumm

Servus zusammen,

erst mal danke für eure Antworten.
An eine Asymmetrie (Heizung) hatte ich auch gedacht und deswegen ja die Mittelanzapfung der Heizwicklung von Masse getrennt und dafür einen Entbrummer (Einstellpoti, 200 Ohm) eingesetzt. Der Erfolg war sehr bescheiden.
Ich gehe davon aus, dass die Brummerei, trotz heftig verdrillter Heitzleitung, durch (50 Hz) Einstreuen kommt. Bei diesem Verstärker ist die Eingangstufe meines Erachtens einfach viel zu Empfindlich. Keine Ahnung was sich Herr Marshall da gedacht hat. Wenn ich mit meinen Fingern nur in die Nähe der Fassung der Vorstufenröhre komme (von unten natürlich) brummt es heftig.
Daher mein Gedanke die AC Heizung bei den Endröhren, und dem Phasendreher beizubehalten und die Vorstufe mit DC zu heizen. Dann sind in dem Bereich keine Drähtchen mehr die mit 50 Hz um sich schmeißen.
Ich werde das am Wochenende mal ausprobieren.

Gruß
Noel

Saitenquäler

11.12.2018,
13:35

@ xy

Heizungsbrumm

» »
» »
» » Sollte doch funktionieren..oder?
»
» Wenn der Trafo ausreichend Reserve hat...

Servus,

wo ist der Unterschied wenn der Trafo die zwei ECC83 (insgesamt 600mA Heizstrom) in Zukunft mit Gleich- anstatt Wechselspannung versorgt?
Die werden bei DC-Heizung ja wohl nicht mehr Heizstrom verbrennen. Oder übersehe ich was?

Gruß
Noel

xy(R)

E-Mail

11.12.2018,
13:36

@ Saitenquäler

Heizungsbrumm

» wo ist der Unterschied wenn der Trafo die zwei ECC83 (insgesamt 600mA
» Heizstrom) in Zukunft mit Gleich- anstatt Wechselspannung versorgt?
» Die werden bei DC-Heizung ja wohl nicht mehr Heizstrom verbrennen. Oder
» übersehe ich was?

Crestfaktor!

Saitenquäler

11.12.2018,
14:17

@ xy

Heizungsbrumm

» » wo ist der Unterschied wenn der Trafo die zwei ECC83 (insgesamt 600mA
» » Heizstrom) in Zukunft mit Gleich- anstatt Wechselspannung versorgt?
» » Die werden bei DC-Heizung ja wohl nicht mehr Heizstrom verbrennen. Oder
» » übersehe ich was?
»
» Crestfaktor!

Servus,

musste erst mal Wiki fragen was das ist....

Na ja, der gleiche Netztrafo werkelt auch in Marshall Kisten die mit drei ECC83 in der Vorstufe bestückt sind. Sollte also etwas Reserve vorhanden sein. Oder schlägt dieser
Crestfaktor so brutal zu?

Noel

xy(R)

E-Mail

11.12.2018,
15:02

@ Saitenquäler

Heizungsbrumm

» Na ja, der gleiche Netztrafo werkelt auch in Marshall Kisten die mit drei
» ECC83 in der Vorstufe bestückt sind. Sollte also etwas Reserve vorhanden
» sein. Oder schlägt dieser
» Crestfaktor so brutal zu?

Faktor 1,5 bis 2, je nachdem wie steif der Trafo ist.

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
11.12.2018,
16:07

@ Saitenquäler

Heizungsbrumm

» » » wo ist der Unterschied wenn der Trafo die zwei ECC83 (insgesamt 600mA
» » » Heizstrom) in Zukunft mit Gleich- anstatt Wechselspannung versorgt?
» » » Die werden bei DC-Heizung ja wohl nicht mehr Heizstrom verbrennen.
» Oder
» » » übersehe ich was?
» »
» » Crestfaktor!
»
» Servus,
»
» musste erst mal Wiki fragen was das ist....
»
» Na ja, der gleiche Netztrafo werkelt auch in Marshall Kisten die mit drei
» ECC83 in der Vorstufe bestückt sind. Sollte also etwas Reserve vorhanden
» sein. Oder schlägt dieser
» Crestfaktor so brutal zu?

Ich habe den Eindruck, dass Du mit dieser Frage die Auswirkung des Crestfaktors nicht verstanden hast.

Angenommen der Trafo hat genügend Reserve, dass die sekundäre Wechselspannung praktisch konstant bleibt, wenn Du die ECC-83-Heizung an die geglätte Gleichspannung angeschlossen hast. Dann arbeitet diese ECC83 mit einer Heizspannung die maximalst um den Faktor 1.414 mal grösser als die Wechselspannung minus zwei mal die Dioden-Flussspannung von realistisch knapp 2V. Anstatt 6.3 V sind es rund 6.9 V. Dazu muss die ELKO-Kapazität unendlich hoch sein!

Falls der Elko eine Rippelspannung von 1 Vpp (peak to peak) erzeugt, dann liegt die mittlere Gleichspannung etwa bei 6.4 V (6.9V - 0.5V). Ist nur grob und einfach gerechnet, aber das genügt hier.

Also, Du hast rund 6.4 V an der ECC-83-Heizung, wenn denn der Elko eine passend hohe Kapazität hat

Wie gross die Kapazität des Elko sein muss, kannst Du ja mit Elkos aus Deiner Schublade experimentieren. Rein schätzometrisch liegt das weit über 1000 µF. Berechnen tu ich das jetzt nicht auch noch. Falls nötig, frag einfach wieder und ein anderer hilft Dir weiter. Oder Du musst warten bis ich Zeit dafür habe.

Zum Thema noch drei ELKO-Links:
. . . . https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0201071.htm
. . . . https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210251.htm
. . . . https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1807181.htm

Auch noch wichtig, der Trafo muss gut 1.5 mal mehr Strom liefern können, als die ECC-83-Heizung bekommt, ohne dass der Trafo ins Schwitzen kommt.

Ich hoffe, das hilft Dir ein Stück weiter zusammen mit den andern Antworten.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

saitenquäler

11.12.2018,
16:16

@ xy

Heizungsbrumm

» Faktor 1,5 bis 2, je nachdem wie steif der Trafo ist.

Servus,

na ja, der Kern vom Trafo scheint aus Eisen zu sein, also ordentlich steif...:confused:
So wollte ich die Mimik machen:



Was kann passieren? Trafo wird überlastet? Wir zur Heizung? Die Heizspannung geht in die Knie?
Kann ich das so ausprobieren ohne befürchten zu müssen den Marshall in einen Vulkan zu verwandeln?

Noel

xy(R)

E-Mail

11.12.2018,
16:35

@ saitenquäler

Heizungsbrumm

» na ja, der Kern vom Trafo scheint aus Eisen zu sein, also ordentlich
» steif...:confused:

Man spricht von einem steifen Trafo wenn der einen relativ kleinen Innenwiderstand hat, also die Leerlaufspannung nur wenig höher ist als die Nennspannung.



» Was kann passieren? Trafo wird überlastet? Wir zur Heizung?

Genau.



» Die Heizspannung geht in die Knie?

Nur wenig.


» Kann ich das so ausprobieren ohne befürchten zu müssen den Marshall in
» einen Vulkan zu verwandeln?

Musst ja nicht volle Pulle aufdrehen.
Oder macht der Trafo nur die Heizung, nicht die Anodenspannung?

Mikee

11.12.2018,
16:40

@ schaerer

Heizungsbrumm

» Crestfaktor

» Auch noch wichtig, der Trafo muss gut 1.5 mal mehr Strom liefern können,
» als die ECC-83-Heizung bekommt, ohne dass der Trafo ins Schwitzen kommt.

Hallo!
Ich bin jetzt mal doof: Wenn die Röhren weiterhin 6,3V bei 600mA bekommen sollen,
aber die Spannung idealerweise um den Faktor 1,41 gestiegen ist, dann ist die Gesamtleistung,
die vom Trafo abverlangt wird ja maximal um den Faktor 1,41 höher.
Crestfaktor demnach allerhöchstens 1,41.

Es ist klar, dass der Strom nicht über die ganze Halbwelle verteilt ist. Je weicher der Trafo,
desto mehr verteilt sich die Ladephase bezogen auf die Zeit. Bei einem sehr harten Trafo
wird der Elko also innerhalb sehr kurzer Zeit geladen, sagen wir mal 1/10 Halbwelle.
Dass dann auch der 10fache Strom fließen muss ist klar, sonst käme man nicht im Mittel auf 600mA.
Ich werde den Trafo aber nicht um den Faktor 10 überdimensionieren, statt 50VA jetzt 500VA.
Aber wie rechnet man diese Art von Impulsbelastung aus?

Bestes Beispiel: Verstärker mit TDA2030
Dieses IC kann 3,5A max. liefern. Mein Test sah eine 3,3 Ohm Last vor, Rechteckansteuerung
bis zur Begrenzung bei knapp 12V. Es fließen also dauerhaft 3,5A, mal von Plus, mal von Minus in die Last.
Der Trafo hat 2x 11V 80VA, also je 3,64A. Die Stereoversion zieht aber 7A Gleichstrom.
Mit Crestfaktor wären das ja sogar über 10A.
Der Trafo hat das locker weggesteckt, meine Messung primär ergab 140VA Scheinleistung.
Nach zwei Stunden Dauertest habe ich abgebrochen.
Dann kam noch die max. Verlustleistung an der Endstufe dran, 2.5 Ohm Last und wieder knüppeln.
Auch kein Problem, Kühlung ausreichend. Dieser Verstärker läuft noch heute.

Mikee

xy(R)

E-Mail

11.12.2018,
16:46

@ Mikee

Heizungsbrumm

» Aber wie rechnet man diese Art von Impulsbelastung aus?

RMS halt.