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Moin zusammen,

gerade habe ich ein Marshall-Topteil zu Reparatur hereinbekommen.
Erste Diagnose: Vorstufe o.k.

Nun geht es darum, dem Röhren-Verstärker eine Last an den Ausgang zu klemmen.
Klar, die 2x12er Box passt schon.
Aber im Regal liegt ein angefangenes Projekt aus alten Tagen: Ein Stahlblechgehäuse mit 2 Hochleistungswiderständen (Draht) a 4R7 und 220W P max. und 4 4mm Buchsen an der Front.
Prima zum Testen von Endstufen.
Und wenn ich schon dabei bin, möchte ich ein paar Ergänzungen mit hinein/dazu bauen:
a) 2Stk 5W Lautsprecher mit vorgeschaltetem Abschwächer als Monitor
b) 2Stk HV-Halogenbirnen (um die Leistung optisch sichtbar zu machen
c) ggf in Reihe zu den 5W Lautsprechern überbrückbare Kondensatoren (um eine kapazitive Last zu ermöglichen)
d) BNC-Buchse
e) Lüfter (temp. gesteuert

Ehe ich loslege:
was würdet ihr an sinnvoller Zusatzbeschaltung noch vorsehen? Ich bin grad unsicher ob da noch was praktisch wäre.

Gruß
Ralf

» Ehe ich loslege:
» was würdet ihr an sinnvoller Zusatzbeschaltung noch vorsehen?

Nur die zukünftigen Lautsprecher?

Gruß Steffen

Eine 2x12er Box habe ich hier schon stehen. Die kann ich ja bequem direkt anschließen - aber wenn ich den Amp etwas aufdrehe wirds schon brachial laut - zu laut für meine Familie - vor allem am Abend.
Daher die Idee mit den Lastwiderständen.

Gruß
Ralf
»
» Nur die zukünftigen Lautsprecher?
»
» Gruß Steffen

Hallo Ralf,
da ist ja schon einiges "reingepackt" - und die BNC-Buchse erlaubt ja weitere Messungen. Aber gerade bei Reparaturen ist es vielleicht praktisch, einen Indikator für Frequenzen etwa ab oberer Grenze des Übertragungsbereiches vorzusehen - Du merkst dann sofort, wenn der Verstärker schwingt oder extremes Clipping auftritt. Mehr fällt mir auch nicht ein.
Grüsse
Hartwig

Hallo Ralf,

ist das ein Röhrenverstärker oder so ein modernes Teil mit Transistorendstufe?

Falls es Röhren sind: Die dürfen am Ausgang nie ohne Last laufen.
Wenn Du also die 5W Lautsprecher als (leisen) Monitor einbaust, dann packe da einen
ordentlichen Spannungsteiler davor, der wieder die gleiche Last für den Verstärker darstellt.
Ob das ein paar Ohm mehr oder weniger sind, ist unkritisch, bei Röhren geht es aber NICHT,
dass Du z.B. 100Ohm/5W als Vorwiderstand davorschaltest und der Verstärker mit 108 Ohm
statt 8 Ohm belastet wird. Die Last ist dann zu gering, die Spannung am Übertrager steigt
stark an und überlastet ihn spannungsmäßig (Funkenüberschlag innerhalb der Wicklung).
Dann war's das.

Mein Vorschlag: 6,8 Ohm als Vorwiderstand und 1 Ohm parallel zu den Lautsprechern.
Das wäre dann eine Absenkung von ca. 18dB.
Der 6,8 Ohm muss dann fast die gesamte Verstärkerleisung umsetzen.

Mikee

Hallo Mikee,

in meinem Ausgangspost schrieb ich, dass ich 2 Drahtwiderstände mit je 4,7 Ohm/220W in dem Gehäuse verbaut habe (2 Kanal)
Genau aus dem Grund, weil ich hin und wieder mal Röhrenamps verarzten muss, ist dieses Projekt entstanden.
Also keine Sorge, ich weiß da schon was ich tue
Den Lautsprecher werde ich über ein Drahtpoti (mit zusätzlchem Vorwiderstand als Abschwächer) anschließen.
Die dienen dann als Monitor. Die Lampe als Kontrolle ob DC fließt.
Mal sehen wie ich das mit dem Indikator für Schwingungen lösen kann. Ideen?

Gruß

Ralf

»
» ist das ein Röhrenverstärker oder so ein modernes Teil mit
» Transistorendstufe?
»
» Falls es Röhren sind: Die dürfen am Ausgang nie ohne Last laufen.
» Wenn Du also die 5W Lautsprecher als (leisen) Monitor einbaust, dann packe
» da einen
» ordentlichen Spannungsteiler davor, der wieder die gleiche Last für den
» Verstärker darstellt.
» Ob das ein paar Ohm mehr oder weniger sind, ist unkritisch, bei Röhren geht
» es aber NICHT,
» dass Du z.B. 100Ohm/5W als Vorwiderstand davorschaltest und der Verstärker
» mit 108 Ohm
» statt 8 Ohm belastet wird. Die Last ist dann zu gering, die Spannung am
» Übertrager steigt
» stark an und überlastet ihn spannungsmäßig (Funkenüberschlag innerhalb der
» Wicklung).
» Dann war's das.
»
» Mein Vorschlag: 6,8 Ohm als Vorwiderstand und 1 Ohm parallel zu den
» Lautsprechern.
» Das wäre dann eine Absenkung von ca. 18dB.
» Der 6,8 Ohm muss dann fast die gesamte Verstärkerleisung umsetzen.
»
» Mikee

» Also keine Sorge, ich weiß da schon was ich tue
» Den Lautsprecher werde ich über ein Drahtpoti (mit zusätzlchem
» Vorwiderstand als Abschwächer) anschließen.
» Die dienen dann als Monitor. Die Lampe als Kontrolle ob DC fließt.
» Mal sehen wie ich das mit dem Indikator für Schwingungen lösen kann.
» Ideen?

Hallo Ralf,

ich würde (eventuell sogar logarithmische) LED-Zeilen mit vielleicht 6 bis 10 LEDs einbauen (1x für mono, logischerweise 2x für stereo). Vor diese einen zuschaltbaren und in Grenzen einstellbaren Hochpassfilter anschließen. So hast du deine Anzeige für außerplanmäßige Schwingungen und gleichzeitig eine Art Aussteuerungsanzeige (nannten wir früher Mäusekino). Natürlich kannst auch diese mechanischen Einbauinstrumente nehmen, wäre stilvoller. Solltest du einen Verstärker mittels Sinuston mal "durchklingeln" wollen, so reicht meist eine optische Anzeige, da nervst du niemanden mit dem 1kHz-Signal. Oder wie wäre es mit einem Kopfhörerausgang, am besten sogar für Funkkopfhörer (weil dann drahtlos, jede Strippe mehr stört ja)? Kannst auch auf China-Supertechnik zurückgreifen für diesen Fall.

LG Sel

Noch was...

Als Lüfter für solcherlei Geräte nehme ich gerne diese Teile für Induktionskochfelder: https://www.ebay.de/itm/DC-18V-Kuhlung-Lufter-Armel-Lager-Fur-Induktionskocher-Kunststoff-Brushless-2Pin/253930678872?hash=item3b1f72aa58:m:m4htvQn8L6LaxLf2Eaor_hg:rk:8:pf:0 (nur als Beispiel, habe da nie bestellt). Mit etwas weniger Spannung betrieben sind diese Lüfter flüsterleise, bringen dennoch genug Wind und die sind nicht teuer. Außerdem sehr flach und damit gut einzubauen. Die Lüfter gibts ab und zu auch noch größer im Durchmesser, mußt du mal suchen.

LG Sel

» Mal sehen wie ich das mit dem Indikator für Schwingungen lösen kann.
» Ideen?
Naja bei Vellemann gibt es einen Oszi Bausatz und glaub ebenso bei ELV. Und bei ebay bekommt man sowas auch garantiert schon fertig vom Chinamann. Mag ja als Oszi Ersatz wenig taugen, aber für einen Audioverstärker, den man evtl noch mit einem Sinusgenerator speißt. (gibt es auch als Software für den PC oder als App für Handy oder Tablet (vorausgesetzt, das hat noch eine Kopfhörerbuchse) werden die Billigteile wohl ausreichen um zu erkennen, wenn die Verzerrungen zu groß werden.

Ich hab mir ja eine elektronische Last gebaut nach einem Plan von ELV bzw. nach zwei Plänen von ELV, die ich kombiniert habe. Die ist umschaltbar von Konstantstrom auf Widerstand. Sprich sie verhält sich wie ein änderbarer Widerstand großer Leistung. Das Teil geht aber nur für DC. Mit einem Brückengleichrichter sollte das auch für AC funktionieren. Man hat dann nur dummerweise die Durchbruchsspannung der Dioden im Nulldurchgang. Dort könnte man aber evtl auch einen gesteuerten Gleichrichter mit Mosfet verwenden. Dann hat man diese Probleme auch nicht mehr. Auf diese Art kann man dann den Lastwiderstand auch anpassen.
Lohnt aber sicher nicht, extra dafür sowas zu bauen. Aber wenn man die elektronische Last auch anderswo gebrauchen kann oder schon eine hat, dann könnte man darüber nachdenken

» Ich hab mir ja eine elektronische Last gebaut nach einem Plan von ELV bzw.
» nach zwei Plänen von ELV, die ich kombiniert habe. Die ist umschaltbar von
» Konstantstrom auf Widerstand. Sprich sie verhält sich wie ein änderbarer
» Widerstand großer Leistung. Das Teil geht aber nur für DC. Mit einem
» Brückengleichrichter sollte das auch für AC funktionieren. Man hat dann nur
» dummerweise die Durchbruchsspannung der Dioden im Nulldurchgang. Dort
» könnte man aber evtl auch einen gesteuerten Gleichrichter mit Mosfet
» verwenden. Dann hat man diese Probleme auch nicht mehr. Auf diese Art kann
» man dann den Lastwiderstand auch anpassen.
» Lohnt aber sicher nicht, extra dafür sowas zu bauen. Aber wenn man die
» elektronische Last auch anderswo gebrauchen kann oder schon eine hat, dann
» könnte man darüber nachdenken

Ich hatte einmal 50Ohm 1000W (kurzzeitig) für die Messung an Kurzwellenverstärkern benötigt.

Da habe ich es mir leicht gemacht, leere 2l-Dose Babynahrung, PL-Buchse mittig im Deckel eingelötet, 20 Widerstände 1kOhm 1W Kohlewiderstand parallel vom Mittelpunkt nach aussen am Deckel angelötet, das ganze mit Motoröl gefüllt, fertig.