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Willi-SH(R)

01.05.2025,
15:36
(editiert von Willi-SH
am 01.05.2025 um 15:39)
 

NE555 geschrottet (Elektronik)

Moin, ich bin gerade dabei eine Schaltung auf einem Steckbrett mit vielen LEDs über einen NE555 und einen CD4017 aufzubauen.
Dabei habe ich festgestellt, dass der 555er kaputt gegangen ist, wenn ich PIN 3 (555) mit PIN 14 (4017) verbunden habe.
Bis zu diesem Zeitpunkt sind mir aber schon einige 555er kaputt gegangen.
Daraufhin bin ich mit einem anderen Steckbrett wieder von vorne angefangen.
Beim ersten Test war alles Ok, die LEDs blinkten so wie sie sollten. Dann habe ich weitere LEDs angeschlossen und hatte nur noch Dauerlicht, aber kein Blinken.
Dabei habe ich weitere 555er geschrottet. Gut, dass ich mal eine 50er Schachtel gekauft habe!
Ich bin mir absolut keiner Schuld bewusst. Klar, es kann immer mal was kaputt gehen, aber ich habe absolut keine Ahnung was die Ursache ist.
Es kann sein, dass ich bei der Stromversorgung mal Plus und Minus vertauscht habe, aber nur ein- bzw. zweimal und nicht zigmal.

Gibt es irgendwas zu beachten, was man auf keinen Fall machen soll?
Oder gibt es PINs, die auf keinen Fall falsch angeschlossen werden dürfen, oder auch angeschlossen werden müssen?

Ich mag jetzt gar nicht weitermachen, weil ich immer Angst habe, dass wieder was kaputt geht.
Dabei habe ich schon mehrere Schaltungen mit dem 555er gemacht, da hatte ich nie Probleme.

Gast

01.05.2025,
17:09

@ Willi-SH

NE555 geschrottet

» Moin, ich bin gerade dabei eine Schaltung auf einem Steckbrett mit vielen
» LEDs über einen NE555 und einen CD4017 aufzubauen.
» Dabei habe ich festgestellt, dass der 555er kaputt gegangen ist, wenn ich
» PIN 3 (555) mit PIN 14 (4017) verbunden habe.
Zeig mal den Schaltplan.

mabue

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01.05.2025,
17:54

@ Willi-SH

NE555 geschrottet

» PIN 3 (555) mit PIN 14 (4017) verbunden habe.
» Bis zu diesem Zeitpunkt sind mir aber schon einige 555er kaputt gegangen.

Dass der 555er überlastet wird, indem man ihn an Pin 14 eines 4017 anschließt, ist nahezu unmöglich. Der Pin 14 ist extrem hochohmig, nimmt nur einen Strom auf, der im Mikroampere-Bereich liegt. Da dürfte eher ein Schaltfehler zugrunde liegen. Denkbar ist, dass das verwendete Steckbrett eine andere Leitungsführung hat als gewohnt oder erwartet, oder du hast die Teile an einer ungeeigneten Stelle eingesteckt. Eine andere denkbare Erklärung ist eine falsche Zählung der Anschlüsse des 4017. Der Pin 14 wäre dann der Pin 11, aber selbst in diesem Fall ist eine Zerstörung des 555ers unwahrscheinlich, der hält schon was aus. Oder der 4017 ist falsch herum eingesteckt, also um 180 Grad verdreht. Oder vielleicht hast du anstelle des "gewöhnlichen" 555ers den 7555 bzw. 0555er-Typ erworben, also die CMOS-Ausführung?
Der ist wesentlich empfindlicher, hat auch nur einen sehr viel geringeren Ausgangsstrom an Pin 3 und ist zudem noch empfindlich gegen statische Aufladung. Bevor ich einen CMOS-Schaltkreis in die Hand nehme, berühre ich den Schutzleiterkontakt an der Steckdose, die ich auf dem Basteltisch habe.

mabue

E-Mail

01.05.2025,
18:01

@ Willi-SH

NE555 geschrottet

» Dabei habe ich festgestellt, dass der 555er kaputt gegangen ist, wenn ich
» PIN 3 (555) mit PIN 14 (4017) verbunden habe.

Auch noch denkbar: Bei den Widerständen Ohm mit Kiloohm verwechselt? Wenn hinter einem Widerstand ein K steht, handelt es sich um Kiloohm, im Interesse der Vereinfachung spart man sich meist das Ohm-Symbol, ein griechisches Omega.

Hartwig(R)

01.05.2025,
18:57

@ mabue

NE555 geschrottet

» » PIN 3 (555) mit PIN 14 (4017) verbunden habe.
» » Bis zu diesem Zeitpunkt sind mir aber schon einige 555er kaputt
» gegangen.
»
» Dass der 555er überlastet wird, indem man ihn an Pin 14 eines 4017
» anschließt, ist nahezu unmöglich. Der Pin 14 ist extrem hochohmig, nimmt
» nur einen Strom auf, der im Mikroampere-Bereich liegt.

...nur, so lange kein Strom durch die Schutzdioden des 4017 nach Vss/Vdd fliessen kann - aber selbst der reicht wahrscheinlich nicht, um selbst den CMOS 555er abrauchen zu lassen. Aber wenn man Schaltung und insbes. Aufbau nicht kennt, kann man nur raten... Ich tippe da auch eher auf ein Problem mit dem Steckbrett - die (bipolaren) 555er stecken eigentlich viel weg.

bigdie(R)

01.05.2025,
20:36

@ Willi-SH

NE555 geschrottet

Ist der Drehschalter auch schon drin?

mabue

E-Mail

01.05.2025,
21:07

@ Hartwig

NE555 geschrottet

» ...nur, so lange kein Strom durch die Schutzdioden des 4017 nach Vss/Vdd
» fliessen kann

Die Schutzschaltung wird da eher wenig ableiten, weil sie ja sonst den H-Impuls zunichte machen würde. Wie die Schutzschaltungen funktionieren, weiss ich allerdings nicht.
Aber eigentlich können die erst was tun, wenn die Eingangsspannung zu hoch wird. Einen H-Impuls müssen sie ja akzeptieren. Vermutlich sind die so ausgelegt, dass sie im wesentlichen HF- oder NF- oder statische Einstreuungen ableiten, weil deren die Spannung schnell zusammenbricht. Solide Impulse werden sie "stehenlassen".

Hartwig(R)

02.05.2025,
00:37

@ mabue

NE555 geschrottet

» » ...nur, so lange kein Strom durch die Schutzdioden des 4017 nach
» Vss/Vdd
» » fliessen kann
»
» Die Schutzschaltung wird da eher wenig ableiten, weil sie ja sonst den
» H-Impuls zunichte machen würde. Wie die Schutzschaltungen funktionieren,
» weiss ich allerdings nicht.
Dioden vom Eingang an Vss und Vdd. Die werden leitend, wenn das Eingangssignal ausserhalb der Versorgungsspamung (+ Uf der Dioden) liegt. Haben also der 555 und das CMOS-IC unterschiedliche Versorgungen, so ist es denkbar, dass die Dioden in Durchlassrichtung betrieben werden. aber ein 555ersollte das überleben.

Stefanius(R)

02.05.2025,
10:01
(editiert von Stefanius
am 02.05.2025 um 10:02)


@ Willi-SH

NE555 geschrottet

» Moin, ich bin gerade dabei eine Schaltung auf einem Steckbrett mit vielen
» LEDs über einen NE555 und einen CD4017 aufzubauen.


Moin Willi,

Steckbretter sind m.E. nach übel, was ich da schon geflucht hatte.
Steckbretter wie Brücken liegen schon Jahre in der Versenkung.

Auf Lochraster bei kleinen Schaltungen gelötet und wenn größer, mache ich mir eine Platine.

Stefanius

Willi-SH(R)

02.05.2025,
17:21

@ mabue

NE555 geschrottet

» Auch noch denkbar: Bei den Widerständen Ohm mit Kiloohm verwechselt? Wenn
» hinter einem Widerstand ein K steht, handelt es sich um Kiloohm, im
» Interesse der Vereinfachung spart man sich meist das Ohm-Symbol, ein
» griechisches Omega.
Ich messe die Widerstände immer, weil ich die Farben nicht so gut erkenne. Deshalb glaube ich nicht, dass ich da etwas verwechselt habe.
Hab ich auch gerade eben noch mal nachgemessen, alles Ok.
Die beiden ICs (NE555P und CD4017BE) waren auch richtig herum eingesteckt, das habe ich natürlich schon zig-Mal kontrolliert.
Die Schaltung ist ja auch noch sehr simpel. Ohne Drehschalter, ohne Transistoren und ohne Mosfet, also noch ganz am Anfang.

Ich glaube auch, dass es am Steckbrett liegt.
Eben hab ich den kaputten 555er durch einen neuen ersetzt und dabei ist der 4017 abgeraucht.
Er war nur an Plus (PIN 16) und Minus (PIN 8 und PIN 13) angeschlossen. Und der PIN14 war noch mit PIN 3 vom NE555 verbunden.

Muss ich wohl nochmal ganz von vorne anfangen. Hoffentlich ist das nächste Steckbrett Ok.

DIY-Bastler(R)

02.05.2025,
17:32

@ Willi-SH

NE555 geschrottet

Ohne deinen Schaltplan zu kennen, ist Hilfe kaum möglich.

simi7(R)

D Südbrandenburg,
02.05.2025,
17:34

@ Willi-SH

NE555 geschrottet

» Und der PIN14 war noch mit PIN 3 vom NE555 verbunden.

Und genau da hätte ich angesetzt.
Widerstand dazwischen, den 555er manuell getaktet und Strom am Pin 14 gemessen.

mabue

E-Mail

02.05.2025,
18:56

@ Willi-SH

NE555 geschrottet

» » Auch noch denkbar: Bei den Widerständen Ohm mit Kiloohm verwechselt?

Das ist natürlich frustrierend, aber so ist halt die Technik. Schau aber mal nach, ob der Widerstand zwischen Pin 14 und Pin 13 tatsächlich 47 KILO-Ohm hat. Den Symptomen nach zu urteilen, könnte dieser ein Teil des Problems sein, falls da ein falscher Wert (47 Ohm) drinsteckt. Dieser Widerstand ist dazu da, für Pin 14 eine begrenzte Masseverbindung zu schaffen, damit nichts hineinstört, wenn vom Drehschalter her gerade keine Verbindung mit Pin 3 vom 555er besteht.
Ansonsten kann ich mir für die Rauchentwicklung auch nur das Steckbrett als Ursache vorstellen. Bei der Minimalbeschaltung, wie du sie schilderst, kann es eigentlich nichts anderes sein, oder höchstens ein ganz exotisches Problem. Am besten mal beim Steckbrett mit dem Durchgangsprüfer/Ohmmeter alle Verbindungen durchmessen und ggf. mit einem hellen Edding stricheln/markieren, wie sie verlaufen. Ich habe z.B. ein Steckbrett, das sowohl Längs- als auch Querverbindungen (als Plus-Minus-Schienen) hat.
Falls es dir recht ist, kann ich den Steuerteil, also die zwei IC's mit dem Drumherum, mal auf meinem Steckbrett funktionierend aufbauen und ein Bildchen davon posten.

Willi-SH(R)

03.05.2025,
12:25

@ simi7

NE555 geschrottet

» Widerstand dazwischen, den 555er manuell getaktet und Strom am Pin 14 gemessen.
Wie kann ich den manuell takten, über PIN 2?
Der PIN 14 vom 4017 ist ja der Eingangspin, dann müsste ich doch auch am PIN 3 vom 555er den Strom messen können, oder?

mabue

E-Mail

03.05.2025,
13:02

@ Willi-SH

NE555 geschrottet

» » Widerstand dazwischen, den 555er manuell getaktet und Strom am Pin 14
» gemessen.
» Wie kann ich den manuell takten, über PIN 2?
» Der PIN 14 vom 4017 ist ja der Eingangspin, dann müsste ich doch auch am
» PIN 3 vom 555er den Strom messen können, oder?

Gibt der 555er schon Impulse ab? Wenn ja, ist die erste Hürde genommen.
Könntest du eventuell ein gutes Foto deines bisherigen Aufbaus posten? Vielleicht ergibt sich daraus ein Hinweis, was in der Sache falsch läuft oder wo die Probleme sitzen. Die Kombination 555/4017 habe ich bestimmt schon zwanzig mal gebaut oder geprüft, und es gab da nie ernsthafte Schwierigkeiten. Es wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hinkriegen würden . . .

simi7(R)

D Südbrandenburg,
03.05.2025,
14:30

@ Willi-SH

NE555 geschrottet

» am PIN 3 vom 555er den Strom messen

geht nicht, Strom kannst du nur zwischen den Pins messen.

Manuell steuern geht einfach mit der Beschaltung der Eingangspins des 555ers auf + oder Masse.