simi7
D Südbrandenburg, 19.01.2025, 11:14 |
50Hz Messung (Elektronik) |
Hallo,
habe gerade einen warnenden Artikel gelesen, in dem es um Sabotage an Solaranlagen ging.
Unbefugte könnten diese abschalten (Hersteller der Wechselrichter, Hacker...) und somit unser Stromnetz ins Wanken bringen.
Was spricht eigentlich dagegen, die Netzfrequenzüberwachung rein lokal zu gestalten und die Anlagen bei zu viel Strom im Netz ohne Fernsteuerung zu drosseln.
Damit wäre doch die Gefahr einer Einflussnahme von außen gedrosselt.
Gibt es Möglichkeiten, die Netzfrequenz rein lokal genügend genau (z.B. +/- 5 mHz) zu ermitteln?
Ohne Einsatz von Atomuhr oder GPS Empfängern. |
Offroad GTI
19.01.2025, 11:28
@ simi7
|
50Hz Messung |
» Unbefugte könnten diese abschalten (Hersteller der Wechselrichter,
» Hacker...) und somit unser Stromnetz ins Wanken bringen.
Wo ein Wille ist, lässt sich wohl alles Hacken... (auch ganz ohne Internet, siehe Enigma )
» Was spricht eigentlich dagegen, die Netzfrequenzüberwachung rein lokal zu
» gestalten und die Anlagen bei zu viel Strom im Netz ohne Fernsteuerung zu
» drosseln.
Diese Funktion ist doch schon in den Wechselrichtern implementiert.
» Gibt es Möglichkeiten, die Netzfrequenz rein lokal genügend genau (z.B. +/-
» 5 mHz) zu ermitteln?
Das kann schon ein besseres Multimeter. Ganz zu schweigen von ganz normalen Frequenzzählern  |
simi7
D Südbrandenburg, 19.01.2025, 11:41
@ Offroad GTI
|
50Hz Messung |
» » Was spricht eigentlich dagegen, die Netzfrequenzüberwachung rein lokal
» zu
» » gestalten und die Anlagen bei zu viel Strom im Netz ohne Fernsteuerung
» zu
» » drosseln.
» Diese Funktion ist doch schon in den Wechselrichtern implementiert.
Meines Wissens ist dort die Abschaltgrenze sehr hoch gesetzt, um eine Katastrophe zu verhindern.
Zitat eines Artikels von 2012: " Künftig müssen sich alle Solarstromanlagen beim Erreichen einer Netzfrequenz zwischen 50,3 und 51,5 Hertz automatisch vom Netz trennen."
Ich meinte eine Regelung im kleineren Toleranzbereich. |
bigdie
19.01.2025, 14:34
@ simi7
|
50Hz Messung |
» » » Was spricht eigentlich dagegen, die Netzfrequenzüberwachung rein lokal
» » zu
» » » gestalten und die Anlagen bei zu viel Strom im Netz ohne Fernsteuerung
» » zu
» » » drosseln.
» » Diese Funktion ist doch schon in den Wechselrichtern implementiert.
»
» Meines Wissens ist dort die Abschaltgrenze sehr hoch gesetzt, um eine
» Katastrophe zu verhindern.
» Zitat eines Artikels von 2012: " Künftig müssen sich alle Solarstromanlagen
» beim Erreichen einer Netzfrequenz zwischen 50,3 und 51,5 Hertz automatisch
» vom Netz trennen."
»
» Ich meinte eine Regelung im kleineren Toleranzbereich.
Die Frequenz ist ja nicht konstant bis 50,15 ist sozusagen noch grün
https://www.netzfrequenzmessung.de/
Außerdem ist die ja im gesamten Verbundnetz gleich, du kannst daran also keine lokalen Probleme wie eine Überlastete Leitung oder Trafostantion daran fest machen |
Strippenzieher

Fläming, 19.01.2025, 14:46 (editiert von Strippenzieher am 19.01.2025 um 14:49)
@ simi7
|
50Hz Messung |
» Ich meinte eine Regelung im kleineren Toleranzbereich.
Das scheitert schon am Nichtvorhandensein eines Normals geringer Toleranz im Bastlersortiment. Selbst wenn man diese Hürde überwunden hat, dauert es wohl einige Sekunden, bis ein verwertbares Ergebnis in der geforderten Auflösung vorläge. |
Auch hier
19.01.2025, 15:04
@ simi7
|
50Hz Messung |
» Ich meinte eine Regelung im kleineren Toleranzbereich.
Hi,
Das ist regelungstechnisch extrem anspruchsvoll. Man hätte hunderte wenn nicht tausende Regler, die alle versuchen, eine Größe konstant zu halten. Mit ziemlicher Sicherheit endet das in Oszillationen.
Besser ist es, zentral zu regeln. Sei es über Lasten wie Speicher oder über Vorgaben seitens der Netz-/Kraftwerk Betreiber, die deutlich mehr Informationen haben als ein Solarregler. Das müsste dann eben über ein Netzwerk erfolgen und hier dann das Problem. Hat meine meines Erachtens nach verpennt, es wurde bereits früher genau vor diesem Szenario des dezentralen Überangebot gewarnt.
Das ist aktuell wohl die größte Herausforderung der EEG.
Konkret ging es, soweit ich das gelesen habe, ja um Ostern und Pfingsten, wenn das Wetter gut sein kann, aber die Abnehmer in der Industrie fehlen. Aber das Problem ist heute schon real, wie mir eine bekannter in der Netztleitstelle berichtete. So ein Sommerregen (hell/dunkel/hell) sieht man durchaus bereits im Netz.
Man darf die erneuerbaren nicht verdammen, aber es ist halt mehr als nur paar Solarpanele auf das Dach und gut is. |
simi7
D Südbrandenburg, 19.01.2025, 17:38
@ simi7
|
50Hz Messung |
»
» Ich meinte eine Regelung im kleineren Toleranzbereich.
Ok, streicht das Wort "regeln" aus eurem Gedächtnis. (*
Ich will ja nicht das Verbundnetz regeln, sondern dezentral Anlagen an der Einspeisung hindern wenn die Frequenz zu hoch wird.
Dann muss nicht der große Manitu des Stromnetzes eingreifen wenn die Kacke schon am dampfen ist.
* Eigentlich ist es ja doch eine Regelung. Wenn ich Erzeugerleistung wegnehme, sinkt die Frquenz. Um den Betrag müsst ihr mich nicht belehren.
Ob die Frequenzmessung jetzt 100 ms oder 10 Minuten dauert ist wurscht. Auch eine vernünftige Hysterese ist sinnvoll. |
bigdie
19.01.2025, 19:47
@ simi7
|
50Hz Messung |
» »
» » Ich meinte eine Regelung im kleineren Toleranzbereich.
»
» Ok, streicht das Wort "regeln" aus eurem Gedächtnis. (*
» Ich will ja nicht das Verbundnetz regeln, sondern dezentral Anlagen an der
» Einspeisung hindern wenn die Frequenz zu hoch wird.
» Dann muss nicht der große Manitu des Stromnetzes eingreifen wenn die Kacke
» schon am dampfen ist.
»
» * Eigentlich ist es ja doch eine Regelung. Wenn ich Erzeugerleistung
» wegnehme, sinkt die Frquenz. Um den Betrag müsst ihr mich nicht
» belehren.
» Ob die Frequenzmessung jetzt 100 ms oder 10 Minuten dauert ist wurscht.
» Auch eine vernünftige Hysterese ist sinnvoll.
Wie gesagt, das passiert bereits, hatte aber auch seine Tücken. Als es mal in Halb Europa Stromausfall gab, weil ein Schiff aus der Meyer Werft in die See sollte und die Leitung über die Ems abgeschalten wurden, vielen die anderen OSt West verbindungen Aus wegen Überlastung aus. Die Windenergie aus dem Osten fehlte im Westen und dort wurde es dunkel. Im Oste stieg die Frequenz auf 52 Hz. Da schalteten die Windanlagen alle gleichzeitig ab, Frequenz fiel und alle Anlagen gingen gleichzeitig wieder ans Netz. Erst durch die Pumpspeicher in Thüringen, die glücklicherweise leer waren konnte man das Netz stabilisieren. Danach wurden die Bestimmungen geändert sowohl die Abschaltfrequenzen wuden gestaffelt als auch die Zuschaltzeiten eingeführt. Selbst meine Balkonanlage braucht ca.10min nach dem Einschalten bis die max. Leistung eingespeist wird. und zumindest bei größeren Anlagen geht die Geschwindigkeit der Leistungsanhebung auch per Zufallsgenerator, damit nicht alle die gleichen Laststufen zur gleichen Zeit zuschalten. |
Strippenzieher

Fläming, 20.01.2025, 08:45 (editiert von Strippenzieher am 20.01.2025 um 08:51)
@ simi7
|
50Hz Messung |
» sondern dezentral Anlagen an der
» Einspeisung hindern wenn die Frequenz zu hoch wird.
» Ob die Frequenzmessung jetzt 100 ms oder 10 Minuten dauert ist wurscht.
Bereits in wenigen s kann im EnergieNetz viel passieren.
Erstmal ein hinreichend genaues Normal besorgen, passend runterteilen und damit einen µC deiner Wahl takten. Programmieren.
Oder ohne µC, dann braucht es einige IC. Es gibt den Frequenzkomparator, der mit RC beschaltet ist; zu geringe Konstanz.
Da du "nur" wissen möchtest, ob f>50,0xHz ohne f angezeigt zu bekommen, erleichtert das die Umsetzung deines Vorhabens.
Auch denkbar ist, dass es sowas fertig bei Ali gibt. |
bigdie
20.01.2025, 10:54 (editiert von bigdie am 20.01.2025 um 10:55)
@ Strippenzieher
|
50Hz Messung |
https://de.wikipedia.org/wiki/Zungenfrequenzmesser |