powerbauer
27.02.2010, 15:33 |
Korrosionsschutz beim Auto mit Fremdstromanode (Elektronik) |
Hallo!
Habe mal was gehört von Rostschutz beim Auto unter Verwendung von Kupferstreifen/ -bändern (?) oder ähnlichem.
Selbige sollen
1) an +12 V gelegt werden
2) an der Unterseite der Karosserie isoliert angebracht werden
und dann solls
3) keine Verrostung der Karre mehr geben. (galvanisches Element etc.)- weil sich das unedlere Metall verbrauche und das edlere Metall übrigbleibe...
Habe im Netz gefunden, daß man das bei Schiffen so mache.
Wie funktioniert das genau?
freundlichen Dank für gute Antworten
Thomas |
Harald Wilhelms

27.02.2010, 15:49
@ powerbauer
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Korrosionsschutz beim Auto mit Fremdstromanode |
» Hallo!
»
» Habe mal was gehört von Rostschutz beim Auto unter Verwendung von
» Kupferstreifen/ -bändern (?) oder ähnlichem.
»
» Selbige sollen
»
» 1) an +12 V gelegt werden
»
» 2) an der Unterseite der Karosserie isoliert angebracht werden
»
» und dann solls
»
» 3) keine Verrostung der Karre mehr geben. (galvanisches Element etc.)-
» weil sich das unedlere Metall verbrauche und das edlere Metall
» übrigbleibe...
Ja, das unedle Eisen Deines Autos verrostet und
der edle Kupferstreifen bleibt übrig. Ist es das
was Du willst?
Gruss
Harald |
elektrönchen
27.02.2010, 16:13
@ Harald Wilhelms
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Korrosionsschutz beim Auto mit Fremdstromanode |
Hallo,
und bei der ersten Pfütze, die er durchfährt, wird er sich wundern, wenn es eine Sicherung raushaut oder die Bordspannung in die Knie geht- so er denn mit den +12V die der Autobatterie meint.....
Gruß elektrönchen |
Harald Wilhelms

27.02.2010, 16:18
@ Harald Wilhelms
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Korrosionsschutz beim Auto mit Fremdstromanode |
» » Hallo!
» »
» » Habe mal was gehört von Rostschutz beim Auto unter Verwendung von
» » Kupferstreifen/ -bändern (?) oder ähnlichem.
» »
» » Selbige sollen
» »
» » 1) an +12 V gelegt werden
» »
» » 2) an der Unterseite der Karosserie isoliert angebracht werden
» »
» » und dann solls
» »
» » 3) keine Verrostung der Karre mehr geben. (galvanisches Element etc.)-
» » weil sich das unedlere Metall verbrauche und das edlere Metall
» » übrigbleibe...
»
» Ja, das unedle Eisen Deines Autos verrostet und
» der edle Kupferstreifen bleibt übrig. Ist es das
» was Du willst?
» Gruss
» Harald
PS Edit: Falls Du mit Deinem Auto öfter solche
Fahrten machen willst, wäre eine solche Opfer-
anode vielleicht ganz sinnvoll:
http://www.newsclick.de/videos/?bcpid=9952982001&bclid=10018400001&bctid=68885681001&refer=rightboxa
(Leider gibts vorm Video einen Werbeblock)
Um Nachfragen zu vermeiden: Es war nicht mein Auto. |
Theo

Düsseldorf, 27.02.2010, 16:57
@ powerbauer
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Korrosionsschutz beim Auto mit Fremdstromanode |
Hallo
Sieh dir mal die Grundlagen an:
http://www.petroplan.ch/was_ist_kks.htm
http://www.christophfrank.de/Eva/facharbeitkorrosion.pdf
Kupfer wäre demnach höherwertig und Eisen würde noch schneller zerfressen.
Theo |
powerbauer
27.02.2010, 21:09
@ Theo
|
Korrosionsschutz beim Auto mit Fremdstromanode |
Habe folgendes gefunden:
http://www.wau.boku.ac.at/fileadmin/_/H81/H811/Skripten/811317/317_Korrosionsschutz.pdf
Hier wird anschaulich dargestellt, wie man Eisen vor dem Rosten schützen kann. Es ist nicht Kupfer sondern Magnesium. Magnesium wird als Opferanode verwendet. |
Zwinkerle
27.02.2010, 23:22
@ powerbauer
|
Korrosionsschutz beim Auto mit Fremdstromanode |
» Habe folgendes gefunden:
»
» http://www.wau.boku.ac.at/fileadmin/_/H81/H811/Skripten/811317/317_Korrosionsschutz.pdf
»
» Hier wird anschaulich dargestellt, wie man Eisen vor dem Rosten schützen
» kann. Es ist nicht Kupfer sondern Magnesium. Magnesium wird als Opferanode
» verwendet.
Na dann los, Tonnenweise Magnesium besorgt, ist ja billiger als Eisen  -- Don't feed Trolls!!! |
BataillonDAmour

28.02.2010, 00:53
@ Harald Wilhelms
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Fremdstromanode vs. Opferanode |
Hi,
ihr überseht an der Stelle alle, dass der Kupferdraht an + 12 V und der Stahl an 0 V liegt! Das Blech ist somit von Aussen anodisch gepolt --> Fremdstromanode.
Eine normale Opferanode ist ohne externe Energiequelle leitend verbunden mit dem zu schützenden Werkstoff, damit sich ein kurzgeschlossenes galvanisches Element ausbilden kann. Die Materialkombination ist dabei natürlich so zu wählen, dass sich nach der elektrochmischen Spannungsreihe ein el. Potentialgefälle in Richtung der Opferelektrode aufbaut, das den el. Strom durch den Kurzschluss in Richtung Opferelektrode fliessen lässt.
Beseitigt man den Kurzschuss (Isolation) und verbindet beide Elektroden mit einer äusseren elektrischen Spannungsquelle, die den el. Strom in die entgegengesetzte Richtung treibt, dann dreht sich auch der Prozess um. Dieses Prinzip funktioniert genauso gut/schlecht wie eine normal, "passive" Opferanode
Genau das gleiche passiert beim Laden eines Akkumulators oder bei der gezielten, industriellen Bearbeitung metallischer Werkstoffe (ECM - electrochemical machining).
lg |
Harald Wilhelms

28.02.2010, 09:17
@ BataillonDAmour
|
Fremdstromanode vs. Opferanode |
» Hi,
»
» ihr überseht an der Stelle alle, dass der Kupferdraht an + 12 V und der
» Stahl an 0 V liegt! Das Blech ist somit von Aussen anodisch gepolt -->
» Fremdstromanode.
»
» Eine normale Opferanode ist ohne externe Energiequelle leitend verbunden
» mit dem zu schützenden Werkstoff, damit sich ein kurzgeschlossenes
» galvanisches Element ausbilden kann. Die Materialkombination ist dabei
» natürlich so zu wählen, dass sich nach der elektrochmischen Spannungsreihe
» ein el. Potentialgefälle in Richtung der Opferelektrode aufbaut, das den
» el. Strom durch den Kurzschluss in Richtung Opferelektrode fliessen
» lässt.
»
» Beseitigt man den Kurzschuss (Isolation) und verbindet beide Elektroden
» mit einer äusseren elektrischen Spannungsquelle, die den el. Strom in die
» entgegengesetzte Richtung treibt, dann dreht sich auch der Prozess um.
» Dieses Prinzip funktioniert genauso gut/schlecht wie eine normal,
» "passive" Opferanode
Ja, m.E. ist das ganze wohl nur für Schwimmwagen
interessant, und die gibts zunehmend seltener.
Gruss
Harald |