Larzyrius

07.01.2008, 21:59 (editiert von Larzyrius am 07.01.2008 um 22:01) |
Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne (Telekommunikation) |
Hallo!
Ich habe an meinem ferngesteuertem Anfütterboot einen kabellosen Fischfinder angebaut. Das Sendemodul (Sonar)habe ich mit einer externen Antenne ausgestattet. Dabei habe ich den Innenleiter des RG 174 Kabels an die Stelle der originalen Antenne gelötet (der Kreis in der Mitte des Sendemoduls) und den Schirmleiter direkt mit der Masseleitung der Stromversorgung (das schwarze Kabel am unteren Rand des Sendemoduls) verbunden. Dabei ist der Innenleiter und das Dielektrikum so kurz wie möglich ungeschirmt.
Würde es die Abschirmung und damit die Sendeleistung noch verbessern, wenn ich die Masseleitung noch mit dem Gewässer "erde"? Die Stromversorgung läuft über einen DC/DC Wandler, der evt. Störungen verursacht.
Am unteren Rand des Kreises an der die originale Antenne war, führt eine Leitung zu einem SMD Kondensator. Bedeutet das, dass der besagte Kreis an Plus anliegt?
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x y
08.01.2008, 04:19
@ Larzyrius
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
» Würde es die Abschirmung und damit die Sendeleistung noch verbessern, wenn
» ich die Masseleitung noch mit dem Gewässer "erde"?
Das sagt dir ein VNA ganz schnell, alle Anderen fischen im Trüben. Dass richtige HF einfach nicht per Ferndiagnose zu bearbeiten geht hatte ich dir doch schon geschrieben. |
Jogi
Da, 08.01.2008, 13:33
@ Larzyrius
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
» Das Sendemodul (Sonar)habe ich mit einer externen
» Antenne ausgestattet.
Wie Antenne? Sonarsender (Schallsender) arbeiten mit Schallgebern als "Antenne". Wie soll das mit einem Stück Draht gehen?
Sollte es ein Fehler in der Aussage sein und sich um einen elektromagnetischen Infrafrequenzsender (Funk) handeln, müßte die Sende-Antenne kilometerlang sein?!
Das Modul im Bild sieht mir allerdings nach 433MHz aus, keine genügend großen Schwingkreisbauteile für ULF (Infrafrequenz) zu sehen.
Bei 433MHz bringt ein Groundplate und eine Erdung über das Wasser wohl nicht viel, außerdem ist es sicher nicht vorschriftenkonform Maßnahmen zur Erhöhung der Funkemmision vorzunehmen. -- Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem. |
Larzyrius

08.01.2008, 21:01
@ Jogi
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
» Wie Antenne? Sonarsender (Schallsender) arbeiten mit Schallgebern als
» "Antenne". Wie soll das mit einem Stück Draht gehen?
» Das Modul im Bild sieht mir allerdings nach 433MHz aus, keine genügend
» großen Schwingkreisbauteile für ULF (Infrafrequenz) zu sehen.
»
» Bei 433MHz bringt ein Groundplate und eine Erdung über das Wasser wohl
» nicht viel, außerdem ist es sicher nicht vorschriftenkonform Maßnahmen zur
» Erhöhung der Funkemmision vorzunehmen.
Hallo!
Der Sonargeber sendet die Daten via Funk zum Empfänger. Dort werden die Daten als 2D Grafik ausgegeben
Das Sonar selber arbeitet in ULF (115 kHz), aber das Signal vom Sonar wird moduliert und mit UHF gesendet.
Solange die Reichweite nur passiv verbessert wird, gerate auch nicht in Konflikt mit der BNA.
Ich habe es bis jetzt erreicht, die doppelte Reichweite herauszuholen (ca 50-60m). Und zwar mit einer Dipolantenne für Handys aus dem Kfz-Bereich. Ich habe anhand der Daten von Wikipedia die optimale Kabellänge ( *Verkürzungsfaktor 0,66)bis zum Antennenfusspunkt ermittelt. Leider hatte ich nur RG 174 zur Verfügung, das bekanntlich eine doppelt so hohe Dämpfung wie RG 58 hat. Nur ist alles fest verbaut und ich muss mit diesem Kabel leben.
Das einzige wäre noch eine bessere Abschirmung/Entstörung, da ich noch an die Masseleitung herankomme.
Leider kann ich die Antennenanordnung nicht ausmessen, da ich kein swr respektive vnr(???) besitze und auch keinen Fachmann kenne.
@xy: Manchmal geht probieren über studieren
Mir ergibt sich noch die Frage, ob ein Abschlusswiderstand hier Sinn machen würde, denn ich weiß dabei nicht wie die Auswirkung auf die Welle in dem RG 174 ist.
Für Tipps wäre ich sehr dankbar |
Larzyrius

08.01.2008, 21:19 (editiert von Larzyrius am 08.01.2008 um 21:22)
@ Larzyrius
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
Mir fällt da noch ein: Wie groß wäre die Verbesserung mit einer Yagi-Richtantenne (RIM)? Wäre es lohnenswert?
Was gäbe es noch für Möglichkeiten der Abstimmung, wenn man nicht über o.a. Equipment verfügt?
>>> es soll low budget bleiben <<< |
erikl

Prien, 08.01.2008, 21:23
@ Larzyrius
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
» Mir fällt da noch ein: Wie groß wäre die Verbesserung mit einer
» Yagi-Richtantenne (RIM)? Wäre es lohnenswert?
Ist denn Dein Boot fest verankert, oder möchtest Du den Yagi nachdrehen? -- Gruß, erikl |
Larzyrius

08.01.2008, 21:28
@ erikl
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
» Ist denn Dein Boot fest verankert, oder möchtest Du den Yagi nachdrehen?
Hallo Erik!
Ich möchte am Ufer einen kurzen Stab in die Erde bringen, daran die Yagi befestigen und in Richtung Bötchen ausrichten. Ist zwar etwas umständlich, da das Gewässer mit dem Boot über Fernsteuerung systematisch abgefahren wird. Aber mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, oder? |
Larzyrius

08.01.2008, 21:34 (editiert von Larzyrius am 08.01.2008 um 21:34)
@ Larzyrius
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
Wieviel Gewinn würde denn eine nicht abgestimmte Yagi
bringen? |
stefan.pn
08.01.2008, 22:08
@ Larzyrius
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
» Wieviel Gewinn würde denn eine nicht abgestimmte Yagi
» bringen?
Nicht abgestimmt? Naja wenn du pech hast, bringt dir das garnix.
Du willst nur die Reichweite erhöhen? Naja das stell ich mir mit einer Yagi recht mühsam vor, die musst du ja ausrichten/nachführen. Was man häufig liest, ist der Trick bei der "Endstufe" des Senders den verantwortlichen Transistor zu suchen und den Basiswiderstand etwas zu verkleinern. Zumindest hab ich das mal so gelesen...
Wenn du eine gute Yagi hinbekommst kannst du schon einiges rausholen, allerdings könnte es schwer werden sie richtig anzupassen ohne entsprechende Messgeräte.
Mal so nebenbei, 60m ? Bist du der Feeder-Weitwurfchamp? xD So weit kommst du eh nicht, oder doch? Das macht mir Angst! Solange der See nicht mehr als 120m Durchmesser hat, könntest du so trotzdem jeden Punkt anfahren. Ist dein Gewässer echt so groß ? Wenn ja, sind die Fische eh nicht in der Mitte, und wenn doch, gibts nur eins; vom Boot fischen! Und dann kannste das Sonar ja gleich unter den Kiel schrauben 
Naja soviel zum Angeltechnischen
Petri Heil
lg Stefan |
erikl

Prien, 08.01.2008, 22:16
@ Larzyrius
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
» Wieviel Gewinn würde denn eine nicht abgestimmte Yagi
» bringen?
Wenn er/sie nicht abgestimmt ist, bringt's auch nix.
Je nach Aufwand können (abgestimmte!) Yagis 6 bis vllt. 24dB bringen. Das ist bei den Antennen für die entsprechende Frequenz angegeben. Je höher der Gewinn, desto konzentrierter natürlich der Richtkegel, d.h. umso genauer muss die Antenne ausgerichtet werden.
3db (also eine Verdopplung der Leistung) erreicht man schon dadurch, dass man die eigentlich (von einer Stabantenne oder einem Dipol) nach hinten abgestrahlte Leistung nach vorne spiegelt (ebener oder leicht gekrümmter Metallschirm oder -gitter hinter der Antenne im passenden Abstand).
18dB (64-fache Leistungsdichte bzw. 8-fache Feldstärke im Richtkegel) erfordert bereits eine ziemlich aufwendige Konstruktion und ist *fast* schon eine Richtfunkstrecke, d.h. erfordert eine recht genaue Ausrichtung. -- Gruß, erikl |
Larzyrius

08.01.2008, 22:23
@ erikl
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
» Wenn er/sie nicht abgestimmt ist, bringt's auch nix.
»
» Je nach Aufwand können (abgestimmte!) Yagis 6 bis vllt. 24dB bringen. Das
» ist bei den Antennen für die entsprechende Frequenz angegeben. Je höher
» der Gewinn, desto konzentrierter natürlich der Richtkegel, d.h. umso
» genauer muss die Antenne ausgerichtet werden.
Dann könnte ich es mit dieser Antenne also durchaus versuchen, da sie für meine Frequenz konfektioniert ist?:
www.conrad.de artikelnr.: 766207-62 |
Larzyrius

09.01.2008, 15:47
@ stefan.pn
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
» Mal so nebenbei, 60m ? Bist du der Feeder-Weitwurfchamp? xD So weit kommst
» du eh nicht, oder doch? Das macht mir Angst! Solange der See nicht mehr als
» 120m Durchmesser hat, könntest du so trotzdem jeden Punkt anfahren. Ist
» dein Gewässer echt so groß ? Wenn ja, sind die Fische eh nicht in der
» Mitte, und wenn doch, gibts nur eins; vom Boot fischen! Und dann kannste
» das Sonar ja gleich unter den Kiel schrauben 
»
» Naja soviel zum Angeltechnischen
Ich bin Karpfenangler und schleppe die Montagen mit dem Futterboot raus  |
stefan.pn
09.01.2008, 18:17
@ Larzyrius
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
Achso ich dachte dein Boot ist zum Anfüttern. Montage rausschleppen ist natürlich was anderes =)
Ja also wenn die Impedanz der Antenne mit der deines Senders zusammenpasst, und dein Sender eine Frequenz verwendet, die für die Antenne geeignet ist, wird das vermutlich Reichweite bringen. Aber wie schon gesagt, wenn das wirklich 12dB macht, ist der Kegel schon recht klein, und bei über 60m musst du dann schon ziemlich genau ausrichten.
lg Stefan |
erikl

Prien, 10.01.2008, 11:44
@ Larzyrius
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
» Dann könnte ich es mit dieser Antenne also durchaus versuchen, da sie für
» meine Frequenz konfektioniert ist?:
»
» www.conrad.de artikelnr.: 766207-62
Ist halt 'ne Breitbandantenne, und ob die bei Deiner Frequenz auch 12dB Gewinn macht, ist nicht sicher.
Bei 12dB hättest Du die 16-fache Strahlungsleistung bzw. 4-fache Empfangsfeldstärke in/aus einem Richtungskegel von ca. 20..25°, das entspricht - gute vertikale Ausrichtung vorausgesetzt - auf 60m Entfernung einem horizontalen Bereich von ca. 25m Länge.
Wenn das für Dich passt, wär's m.E. einen Versuch wert.
Das RG-58U-Kabel so kurz wie möglich, und direkt am Transceiver anlöten. -- Gruß, erikl |
Larzyrius

11.01.2008, 13:11
@ erikl
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
» Ist halt 'ne Breitbandantenne, und ob die bei Deiner Frequenz auch 12dB Gewinn macht, ist nicht sicher.
»
» Bei 12dB hättest Du die 16-fache Strahlungsleistung bzw. 4-fache Empfangsfeldstärke in/aus einem Richtungskegel von ca. 20..25°, das entspricht - gute vertikale Ausrichtung vorausgesetzt - auf 60m
» Wenn das für Dich passt, wär's m.E. einen Versuch wert.
» Das RG-58U-Kabel so kurz wie möglich, und direkt am Transceiver anlöten.
Vielen Dank für die gute Auskunft! |
Larzyrius

11.01.2008, 13:15 (editiert von Larzyrius am 11.01.2008 um 13:34)
@ x y
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Anpassung und Anschluss einer Dipolantenne |
» Das sagt dir ein VNA ganz schnell, alle Anderen fischen im Trüben. Dass
» richtige HF einfach nicht per Ferndiagnose zu bearbeiten geht hatte ich
» dir doch schon geschrieben.
Ja richtig, aber grundsätzliche Angaben um die Fehlerrate einzugrenzen wär ja auch schon mal ein Schritt in die richtige Richtung!
Muss bei SWR-Messung nur die Antenne überprüft werden oder muss ich das (geschirmte) Koaxkabel (wegen der Kabellänge) mit angeschlossener Antenne prüfen? |