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DuDeppDu(R)

02.07.2025,
11:52
(editiert von DuDeppDu
am 02.07.2025 um 11:55)
 

Optokoppler-Modul als Verbraucher (Schaltungstechnik)

Hallo liebe Spezialisten,

abgesehen von einer gewissen Grundbildung und Erfahrung bezeichne mich nicht als besonders Elektronik-affin. Ich dengel fertige vorgefertigte Module zusammen und in der Regel funktioniert es auch. Mein Hauptthema ist dann die Programmierung (ESP etc.).

In der Regel beantwortet die GPT meine Fragen in hinreichender fachlicher Tiefe. Hat sie auch in diesem Fall, aber ich wollte doch lieber nochmal die Spezialisten fragen. Nachher blitzt es und die GPT meint: "Ohhh, da habe ich mich aber mächtig geirrt ..."

Kontext: eine Anlagensteuerung steuert einen Motor, indem sie dessen Stromversorgung (Netzstrom) direkt ein- und ausschaltet. Anstatt des Motors soll nun ein kleines Gerät angeschlossen werden, die Information (Motor ON/OFF) wird erfasst und an einen ESP weitergegeben. Der funkt über WLAN und ein empfangendes Gerät schaltet dann einen Motor (über ein Relais) an - also eine WLAN-Verbindung zwischen Steuergerät und Verbraucher anstatt des Netzkabels.

Um den Zustand des Stromkreises abzunehmen habe ich mir beim Chinamann ein fertiges Optokoppler-Modul besorgt: 230V IN und 3,3V OUT (siehe Foto). Soweit so gut. Aber ich brauche ja irgendeinen Verbraucher, damit der Stromkreis beim Einschalten nicht kurzschließt. Hier könnte man eine AC LED einsetzen oder die gute alte Glimmlampe.

Aber halt: auf dem Optokoppler-Modul ist im Netzbereich eine LED. Könnte man den Optokoppler nicht selbst als Verbraucher nutzen - das heißt einfach N und L an der Klemme anschrauben und die LED ist dann der Verbraucher?

GPT sagt ja - aber ich wollte lieber nochmal nachfragen bevor sich die KI täuscht, es ordentlich funkt und 86Cent den Bach hinabrauschen - wobei die Wartezeit auf ein neues Modul das schlimmste Übel wäre.

xy(R)

E-Mail

02.07.2025,
12:20

@ DuDeppDu

Optokoppler-Modul als Verbraucher

» Aber ich brauche ja irgendeinen Verbraucher, damit der
» Stromkreis beim Einschalten nicht kurzschließt.

Unsinn.

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
02.07.2025,
12:28
(editiert von cmyk61
am 02.07.2025 um 12:35)


@ DuDeppDu

Optokoppler-Modul als Verbraucher

» Um den Zustand des Stromkreises abzunehmen habe ich mir beim Chinamann ein
» fertiges Optokoppler-Modul besorgt: 230V IN und 3,3V OUT (siehe Foto).
» Soweit so gut. Aber ich brauche ja irgendeinen Verbraucher, damit der
» Stromkreis beim Einschalten nicht kurzschließt. Hier könnte man eine AC
» LED einsetzen oder die gute alte Glimmlampe.

Verbraucher anschließen damit der Stromkreis nicht kurzschließt? Das ist leider extrem widersprüchlich. WAS soll da zu welchem Zeitpunkt kurzschließen?
Oder meinst Du einen Vorwiderstand um beim Anlaufen des Motors eine Überlastung der Quelle zu vermeiden?

VORSCHLAG: mach mal eine Skizze des Teils Deiner Anlage den Du umbasteln willst - vorher vs nacher.

Ein Verbraucher im 230V Stromnetz setzt in der Regel immer eine gewisse Leistung um.
Für eine Phasenanschnittssteuerung zB macht es Sinn mindestens einen 40-60W Verbraucher anzuschließen.
Unsere Jalousien der HMI-Scheinwerfer am Theater benötigen einen 100W Verbraucher (meist in Form einer Glühbirne) als Grundlast, damit der Dimmer nicht spinnt.
Ob in Deinem Fall eine LED, GLimmlampe oder Optokoppler genügt wage ich zu bezweifeln. Bei 230V ist halt vieles anders als bei Mikroprozessoren und Co.

Gruß
Ralf

Offroad GTI(R)

02.07.2025,
13:32

@ xy

Optokoppler-Modul als Verbraucher

» » Aber ich brauche ja irgendeinen Verbraucher, damit der
» » Stromkreis beim Einschalten nicht kurzschließt.
»
» Unsinn.
Oder anders gesagt: Dieses Modul ist dafür vorgesehen, direkt an Netzspannung betrieben zu werden.

Mikee

02.07.2025,
14:56

@ DuDeppDu

Optokoppler-Modul als Verbraucher

Hallo

» eine Anlagensteuerung steuert einen Motor, indem sie dessen Stromversorgung (Netzstrom) direkt ein- und ausschaltet.

Wie geschieht das? Das ist elementar zu wissen, damit man den Verbraucher bestimmen kann.
Relais: Dann sollte Deine kleine Platine 230V /3.3V reichen
Triac: Hier brauchst Du je nach Typ eine gewisse Mindestlast. Häufig 40-60W, die einfach verheizt werden müssen (Glühlampe).
Die grüne LED ist im 230V Teil, sie wird wohl leuchten, wenn Spannung anliegt.
Der Strom der LED reicht jedoch nicht für einen Triac aus.
Ansonsten funktioniert Deine Idee prinzipiell.
Aber:
Warum in Teufels Namen nimmt man eine unsichere WLAN-Verbindung, wenn ein Kabel die deutlich sichere Lösung wäre?
Was ist, wenn die Verbindung ausfällt? Motor soll laufen, tut er aber nicht, bzw. auch umgekehrt ist möglich, Motor soll
stoppen, läuft aber weiter.
Bitte Fehlermöglichkeiten und deren Folgen beachten!

Mikee

bigdie(R)

02.07.2025,
15:51

@ Offroad GTI

Optokoppler-Modul als Verbraucher

» » » Aber ich brauche ja irgendeinen Verbraucher, damit der
» » » Stromkreis beim Einschalten nicht kurzschließt.
» »
» » Unsinn.
» Oder anders gesagt: Dieses Modul ist dafür vorgesehen, direkt an
» Netzspannung betrieben zu werden.
Ja, an 230V. Ist es aber ein Drehstrommotor, hast du 400, denn die meisten Maschinen haben keinen N

Strippenzieher(R)

E-Mail

Fläming,
02.07.2025,
16:27
(editiert von Strippenzieher
am 02.07.2025 um 16:29)


@ DuDeppDu

Optokoppler-Modul als Verbraucher

» Anstatt des Motors
» soll nun ein kleines Gerät angeschlossen werden
Nimm ein Relais mit Steuerspannung (=Spannung der Spule) 230V ac (220 bis 240V geht auch) und dessen Kontakte schalten dann , was dir beliebt. Sockel mit Schraubanschlüssen nicht vergessen.
Falls du dich vom eingeflogenem Modul nicht trennen möchtest:
» Um den Zustand des Stromkreises abzunehmen habe ich mir beim Chinamann ein
» fertiges Optokoppler-Modul besorgt: 230V IN und 3,3V OUT (siehe Foto).
» Soweit so gut. Aber ich brauche ja irgendeinen Verbraucher,
...das Modul ist der Verbraucher
» Könnte
» man den Optokoppler nicht selbst als Verbraucher nutzen - das heißt
» einfach N und L an der Klemme anschrauben und die LED ist dann der
» Verbraucher?
schrieb ich doch

Pitsch

02.07.2025,
16:45

@ Strippenzieher

Optokoppler-Modul als Verbraucher

» » Anstatt des Motors
» » soll nun ein kleines Gerät angeschlossen werden
» Nimm ein Relais mit Steuerspannung (=Spannung der Spule) 230V ac (220 bis
» 240V geht auch) und dessen Kontakte schalten dann , was dir beliebt. Sockel
» mit Schraubanschlüssen nicht vergessen.
» Falls du dich vom eingeflogenem Modul nicht trennen möchtest:
» » Um den Zustand des Stromkreises abzunehmen habe ich mir beim Chinamann
» ein
» » fertiges Optokoppler-Modul besorgt: 230V IN und 3,3V OUT (siehe Foto).
» » Soweit so gut. Aber ich brauche ja irgendeinen Verbraucher,
» ...das Modul ist der Verbraucher
» » Könnte
» » man den Optokoppler nicht selbst als Verbraucher nutzen - das heißt
» » einfach N und L an der Klemme anschrauben und die LED ist dann der
» » Verbraucher?
» schrieb ich doch

Hallo
Also wenn Du einen Drehstrom-Motor direkt schalten willst, dann nim einen Schütz (Hochlastschalter). Nur ein Relais, wäre mir da zu unsicher!

Mit freundlichen Grüssen! Pitsch

DuDeppDu(R)

02.07.2025,
17:01

@ DuDeppDu

Optokoppler-Modul als Verbraucher

Ich bin davon ausgegangen, dass ich den Optokoppler in einem bestehenden Stromkreis in Reihe schalten MUSS - so wie ich das in einem Schwachstromprojekt auch erfolgreich gemacht habe.

Mein Grundgedanke ist eine smarte und mobile Steuer- und Überwachungseinheit zu bauen. Zentrale ist ein mobiler ESP mit Touch-Display. Darauf läuft die Steuerung und HTML- Seiten zum Monitoring/Einstellen. An den verschiedenen Schnittstellen zu anderen Geräten, Verbrauchern, Sensoren sind Einzelgeräte angebracht, die Daten im WLAN zur Verfügung stellen und angesteuert werden können - von dem zentralen Device. (Großer Vorteil: die Musik spielt im Schwachstrombereich - im Netzbereich max. Anschluss eines Gerätes an eine Klemme)

Das soll praktisch so aussehen:

Eine bestehende Steuerung funkt ins WLAN ob sie ON geschaltet hat, ein Sensor funkt seinen Messwert ins WLAN, ein Verbraucher wartet auf eine Anweisung über WLAN. Die Zentrale holt sich die Daten, erarbeitet ein Steuerungsmuster und gibt die entsprechenden Schaltbefehle übers WLAN raus (HTTP-Requests, JSON etc. kommen da zum Einsatz) - also quasi wie Smarthome, nur spezialisiert. Und in diesem Bereich gibt es keine smarten Komponenten käuflich zu erwerben. Also DIY. Und da es rein für den privaten Haushalt ist sehe ich auch wenig Probleme für den Betrieb. Wenn es mal nicht geht muss man eben darauf verzichten ... ist ein reines Komfort-Goodie.

Danke für den Tipp - dann hatte die GPT recht und ich kann ruhig schlafen. Die Steuerung die den Netzstromkreis schließt ist im Übrigen aus den 90igern und bereits digital, aber die schaltet halt einfach auf Durchmarsch.

bigdie(R)

02.07.2025,
17:43

@ DuDeppDu

Optokoppler-Modul als Verbraucher

Viel erzählt und nichts gesagt.
1. willst du damit Spannung messen oder Überwachen, ob ein Motor Strom zieht
2. Was für ein Motor ist das Drehstrom Wechselstrom Kondensatormotor oder oder

NoName

02.07.2025,
20:03

@ bigdie

Optokoppler-Modul als Verbraucher

» Viel erzählt und nichts gesagt.
» 1. willst du damit Spannung messen oder Überwachen, ob ein Motor Strom
» zieht
» 2. Was für ein Motor ist das Drehstrom Wechselstrom Kondensatormotor oder
» oder

Nichts dergleichen.

Eierschale(R)

02.07.2025,
22:25

@ NoName

Optokoppler-Modul als Verbraucher

» » Viel erzählt und nichts gesagt.
» » 1. willst du damit Spannung messen oder Überwachen, ob ein Motor Strom
» » zieht
» » 2. Was für ein Motor ist das Drehstrom Wechselstrom Kondensatormotor
» oder
» » oder
»
» Nichts dergleichen.

Spaltpolmotor, Universalmotor, BLDC?

DuDeppDu(R)

02.07.2025,
23:03

@ Eierschale

Optokoppler-Modul als Verbraucher

Es ist eine einfache 230VAC Heizkreispumpe von Danfos (min. 30 Jahre alt). Im Steuergerät ist eine TRIAC-Schaltung. Strom drauf - Pumpe läuft. Die Nulldurchgänge - die ja auch an den ESP weitergeleitet werden - kann ich problemlos mit dem Programm abfedern. Meine Frage ist beantwortet und eure Neugier hoffentlich befriedigt. Danke!

xy(R)

E-Mail

03.07.2025,
05:58

@ DuDeppDu

Optokoppler-Modul als Verbraucher

» Im Steuergerät ist eine TRIAC-Schaltung.

Sicher mit Snubber, und daher auch mit nicht unerheblichem Leckstrom.

bigdie(R)

03.07.2025,
14:19

@ DuDeppDu

Optokoppler-Modul als Verbraucher

Wenn ich den Strom irgend einer 230V Komponente galv. getrennt erfassen will, nehme ich gern Hutschienenzähler. Die gibt es für unter 10€ bei ebay und die haben einen S0 Port. Sie liefern also Impulse z.B. 1000 Imp./kWh. Bei einer Heizungspumpe mit 30W kommt dann aber nur alle 2min ein Impuls. Da läuft die Erkennung dann etwas träge. Ich habe aber auch schon solche Teile mit 2000 Imp./kWh gesehen.
Über die Periodendauer kann man den Strom dann auch messen und da den Wirkstrom nicht den Scheinstrom.

Eierschale(R)

03.07.2025,
19:59

@ DuDeppDu

Optokoppler-Modul als Verbraucher

» Es ist eine einfache 230VAC Heizkreispumpe von Danfos (min. 30 Jahre alt).
» Im Steuergerät ist eine TRIAC-Schaltung. Strom drauf - Pumpe läuft. Die
» Nulldurchgänge - die ja auch an den ESP weitergeleitet werden - kann ich
» problemlos mit dem Programm abfedern. Meine Frage ist beantwortet und eure
» Neugier hoffentlich befriedigt. Danke!

So ein Triac wird elektronisch mit einem kurzen Stromimpuls eingeschaltet und bleibt dann so lange an, wie ein Strom oberhalb des Haltestromes fließt. Beim Betrieb mit dem Motor ist diese Bedingung erfüllt und der Triac schaltet erst beim nächsten Nulldurchgang des 50Hz Stromes aus. Eine LED oder Glimmlampe wird nicht genug Strom verbrauchen, um den Haltestrom zu erreichen. Der Triac wird dann nach Ende des kurzen Zündimpulses sofort wieder abschalten.

Dann hat xy noch den Snubber erwähnt, ein RC-Glied. Durch den Snubber fliesst auch bei ausgeschaltetem Triac ein Strom durch die Last. Den Motor lässt das bisschen Strom kalt, im Gegensatz zu dem Optokoppler, der eventuell bereits darauf reagiert.