finni
27.07.2016, 15:19 |
Bluescreens (Schaltungstechnik) |
Hallo,
ich bin nicht der Elektriker, eher Gebäudetechniker. Deswegen suche ich mal Rat. Kurze Vorgeschichte, naja etwas länger geworden, sorry.
Bei meiner Schwester A (geht bis D ) ist es so, dass es hin und wieder, ohne ein erkennbares Muster, zu Bluescreens am Windows-PC kommt. Jetzt hat ihr alter Rechner den Geist aufgegeben. Meine andere Schwester B bot ihren alten PC an, sie kaufe sich einen neuen. Dieser alte lief 10 Jahre lang ohne Bluescreens durch, stammt von einer kleinen PC-Schmiede meines Vertrauens. Ich habe den Rechner zu mir gebracht, um ihn erstmal durchzuchecken. Windows7 ultimate mit aktuellen Treibern sind drauf, alles i.O. Bei mir lief er 14 Tage ebenfalls ohne Bluescreens. Schwester A hat ihn jetzt. Gleich nach dem ich den PC bei hier hin stellte, nach 2 Stunden, in meiner Anwesenheit - der erste Bluescreen. In der Zwischenzeit bis heute noch weitere. Fragt nicht nach den Fehlercodes, die sind irrelevant, es sind immer, ich betone immer andere.
Jetzt meine Fragen: Kann es am Stromnetz in ihrem 11-Geschosser liegen? Das ist jedenfalls meine Vermutung. 2009 war eine Reko bei ihr, mit RCD im Bad, neue Verteilung, leitungen und LSAs. Damals kam beim einschalten von diversen Geräten immer ein bestimmter LSA 16A. Der wurde von Elektrikern auch 3x getauscht, allein geändert hat sich nichts, bis ich mal einen LSA 16A Charakteristik B von ABB einsetzte. Es wurden weit weniger Blues, aber immer noch hin und wieder welche.
Eigentlich sind doch im Netzteil der Rechner Filter für Spitzen etc. verbaut. Sollten die sowas nicht rausfiltern können?
Ich muss leider die genauen Rechnerspezis morgen nachliefern, bin dann bei ihr. Ich weiß jetzt noch soviel:
- Gigabyte-Motherbord
- 2GB Arbeitsspeicher DDR2
- SSD 250 GB Systemplatte, von mir eingebaut
- 500 GB SATA Datenplatte
- 500W Bequite Netzteil
- CPU-Kühler mit Heatpipes und Lüfter
- Onboardsound und VGA-Grafik
- Windows 7 Ultimate 32-bit SP1 mit allen aktuellen KBs, außer die, die Windows 10 verheißen.
Wenn es an Spannungsspitzen oder Einbrüchen im Netz liegen sollte, ich habe leider keine Messgeräte für deren Detektion. Kann man was mit externen Filtern versuchen?
Bin schonmal für Anregungen dankbar.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Habt nen schönen Tag, fängt grad an zu donnern  |
gast
27.07.2016, 17:02
@ finni
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Bluescreens |
Gedanke 1 - das Netz
Das Netzteil wird nur für wenige MS puffern können - mal Datenblatt schauen
Gedanke 2 - Einbauort
Umgebungstemperatur bei der Schwester höher?, Ventilation schlechter ?
Gedanke 3 - Netzwerktechnik
geschirmte Netzwerkkabeln ohne vernüftigen PE mit Störströmen |
gast
27.07.2016, 17:02
@ gast
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Bluescreens |
» Gedanke 1 - das Netz
» Das Netzteil wird nur für wenige MS puffern können - mal Datenblatt
» schauen
milli Sekunden - nicht Mega
»
» Gedanke 2 - Einbauort
» Umgebungstemperatur bei der Schwester höher?, Ventilation schlechter ?
»
» Gedanke 3 - Netzwerktechnik
» geschirmte Netzwerkkabeln ohne vernüftigen PE mit Störströmen |
geralds

Wien, AT, 27.07.2016, 20:13 (editiert von geralds am 27.07.2016 um 20:20)
@ finni
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Bluescreens - Viele Möglichkeiten |
---
Hi finni,
klingt schon etwas übel...
Meistens sind es diese Erdungsgeschichten, Nuller, Erde...
Wenn am Häubchen, damit an den Peripheriesteckern 120V anliegen, gibt's Probleme, da kann's schon mal zappen beim Herumstecken.
Du hast feiner Weise dahingehend nachgeforscht, supi.
Hmmm, meiner Einschätzung kann es, Blindflug gesprochen, an der Versorgung liegen.
Etwas noch:
mit welcher CPU, und, oder Chipsatz werkelt die Hardware?
AMD könnte ein Problem sein, ein nicht zusammenpassender Chipsatz zur CPU, GPU, etc...
Ich erlebte Bluescreens so gut wie nie wieder, außer, wenn mal ein RAM-Riegel nicht passte.
So ein RAM kann ganz schön ärgern, weil solche Fehler nur sporadisch daher tanzen.
Oder, wenn die Festplatte schon eiert.
- Ein/Aus,,, nach langer Pause wieder eingeschaltet, können die Lager ruckeln.
Es kann auch die Stützbatterie sein, die Elkos auf dem Mainboard, bzw. Netzteil, wenn es sehr mit Spikes oder Aussetzer angegriffen wird.
Win 7 ist normal sehr stabil.
-> Ist dahingehend was zu finden?
zB. die Nutzung ist unter Umständen anders, als du das Werkel verwendet hast.
Internet Browsen??? was eingefangen, was sich dann als "Treiber" entpuppte? - einer der nicht ordnungsgemäß installiert ist, oder sich gar als Virus entpuppt?
Vieles kann mit reinspielen. - Nutzung, ich will nix unterstellen, jedoch schon aufzeigen, dass manche Seiten was gerne unterschieben, du aber mit deinem Arbeiten nie gemacht hattest.
HW: ich selbst nehme grundsätzlich ASUS Mainboard mit Intel Chipsatz und Intel CPU, dazu passend eine sehr gute Grafikkarte (NVIDIA), wenn sie denn nicht schon integriert ist.
Dann passt alles zusammen.
Gesunde und vernünftige Enthaltung von so manchen Angeboten verlängert obendrein die Lebensdauer.
Viel Erfolg bei der Suche. -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
ingo

27.07.2016, 22:04
@ finni
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Bluescreens |
Hallo,
also Deiner Geschichte nach liegt es nicht am PC selbst, sondern tatsächlich an der Umgebung.
Höhere Temperaturen, schlechte Erdung, schlechte Stromversorgung, Störungen durch Geräte in der Nähe oder Nachbarschaft. Vielleicht gibt es immer dann einen Bluescreen, wenn der Nachbar seinen Toaster einschaltet?
In solchen Fällen helfen PC-Netzteile mit einer großen, ich glaube Stützzeit heist das, die also Störungen gut ausgleichen können, oder evtl. zusätzliche Netzfilter.
Haste mal eine andere Steckdose ausprobiert?
Prüfe doch mal, ob es evtl. mit der PC-Auslastung zusammen hängt. Stürzt er ab, wenn er voll ausgelastet ist?
Gruß
Ingo |
cmyk61

Edenkoben, Rheinland Pfalz, 27.07.2016, 22:44
@ finni
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Bluescreens |
Hi Finni,
ich tippe auch auf externe Störquellen.
Die Sache mit der Erdung könnte hier eine mögliche Ursache sein.
Gerade weil das Haus renoviert wurde, halte ich es für durchaus möglich, dass an der Elektrik ein paar bugs drinnen sind.
Ich habe vor Jahren mal die Nachtragsarbeiten an einer Wohnanlage mit über 200 WE erledigt. Kaum zu glauben was da alles verzapft wurde. Da waren mit Farbe verkleisterte Anschlussklemmen noch das geringere Übel.
Zu Deinem Problem: Doppelerdung (Netz und Netzwerk) nannte man in Audiozeiten mal Brummschleife. Vielleicht vertragen die vorliegenden Komponenten die vorliegenden Erdungsmaßnahmen nicht.
Parallel könnte mit hinein spielen, dass Einschaltstromstöße starker Verbraucher Störspannungen induzieren. Oder durch einen schlecht angeschlossenen N könnte Überspannung (Drehstrom) via starkem Verbraucher ins Netz geraten. Aber auch EMV-Vertraglichkeit könnte ein Thema sein. Ein Mobilfunk-Sendemast o.ä. sollte zwar nicht stören - aber der Teufel ist ein Eichhörnchen.
Um das Erdschleifenproblem mal auszuschließen: tritt der Fehler auch dann auf, wenn der Computer "stand-alone" also ohne Netzwerkanschluss, Drucker, Hubs etc. betrieben wird?
Gruß
Ralf
»
» ich bin nicht der Elektriker, eher Gebäudetechniker. Deswegen suche ich mal
» Rat. Kurze Vorgeschichte, naja etwas länger geworden, sorry.
»
» Bei meiner Schwester A (geht bis D ) ist es so, dass es hin und wieder,
» ohne ein erkennbares Muster, zu Bluescreens am Windows-PC kommt. Jetzt hat
» ihr alter Rechner den Geist aufgegeben. Meine andere Schwester B bot ihren
» alten PC an, sie kaufe sich einen neuen. Dieser alte lief 10 Jahre lang
» ohne Bluescreens durch, stammt von einer kleinen PC-Schmiede meines
» Vertrauens. Ich habe den Rechner zu mir gebracht, um ihn erstmal
» durchzuchecken. Windows7 ultimate mit aktuellen Treibern sind drauf, alles
» i.O. Bei mir lief er 14 Tage ebenfalls ohne Bluescreens. Schwester A hat
» ihn jetzt. Gleich nach dem ich den PC bei hier hin stellte, nach 2 Stunden,
» in meiner Anwesenheit - der erste Bluescreen. In der Zwischenzeit bis heute
» noch weitere. Fragt nicht nach den Fehlercodes, die sind irrelevant, es
» sind immer, ich betone immer andere.
»
» Jetzt meine Fragen: Kann es am Stromnetz in ihrem 11-Geschosser liegen? Das
» ist jedenfalls meine Vermutung. 2009 war eine Reko bei ihr, mit RCD im Bad,
» neue Verteilung, leitungen und LSAs. Damals kam beim einschalten von
» diversen Geräten immer ein bestimmter LSA 16A. Der wurde von Elektrikern
» auch 3x getauscht, allein geändert hat sich nichts, bis ich mal einen LSA
» 16A Charakteristik B von ABB einsetzte. Es wurden weit weniger Blues, aber
» immer noch hin und wieder welche.
»
» Eigentlich sind doch im Netzteil der Rechner Filter für Spitzen etc.
» verbaut. Sollten die sowas nicht rausfiltern können?
»
» Ich muss leider die genauen Rechnerspezis morgen nachliefern, bin dann bei
» ihr. Ich weiß jetzt noch soviel:
» - Gigabyte-Motherbord
» - 2GB Arbeitsspeicher DDR2
» - SSD 250 GB Systemplatte, von mir eingebaut
» - 500 GB SATA Datenplatte
» - 500W Bequite Netzteil
» - CPU-Kühler mit Heatpipes und Lüfter
» - Onboardsound und VGA-Grafik
» - Windows 7 Ultimate 32-bit SP1 mit allen aktuellen KBs, außer die, die
» Windows 10 verheißen.
»
» Wenn es an Spannungsspitzen oder Einbrüchen im Netz liegen sollte, ich habe
» leider keine Messgeräte für deren Detektion. Kann man was mit externen
» Filtern versuchen?
»
» Bin schonmal für Anregungen dankbar.
»
» Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
»
» Habt nen schönen Tag, fängt grad an zu donnern  |
otti

D, 28.07.2016, 07:54 (editiert von otti am 28.07.2016 um 07:55)
@ cmyk61
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Bluescreens |
» Um das Erdschleifenproblem mal auszuschließen: tritt der Fehler auch dann
» auf, wenn der Computer "stand-alone" also ohne Netzwerkanschluss, Drucker,
» Hubs etc. betrieben wird?
»
» Gruß
» Ralf
Hm, sehr guter Tipp, der vielleicht mit einfachen Mitteln, quasi gar keinen, ggf. ein gutes Stück weiter bringt.
@finni
Kommt man als Gebäudetechniker an einen Trenntrafo?
Macht ein Laptop mit "Stützakku" oder im Akkubetrieb vor Ort die gleichen Probleme? -- Gruß
otti
_____________________________________
E-Laie aber vielleicht noch lernfähig |
Sel

Radebeul, 28.07.2016, 08:30
@ otti
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Bluescreens |
» » Um das Erdschleifenproblem mal auszuschließen: tritt der Fehler auch
» dann
» » auf, wenn der Computer "stand-alone" also ohne Netzwerkanschluss,
» Drucker,
» » Hubs etc. betrieben wird?
» »
» » Gruß
» » Ralf
»
» Hm, sehr guter Tipp, der vielleicht mit einfachen Mitteln, quasi gar
» keinen, ggf. ein gutes Stück weiter bringt.
»
» @finni
» Kommt man als Gebäudetechniker an einen Trenntrafo?
»
» Macht ein Laptop mit "Stützakku" oder im Akkubetrieb vor Ort die gleichen
» Probleme?
Gute Gedanken! Man könnte auch probehalber vor den PC ein Entstörglied schalten (Kondensatoren, Drosseln), aber nicht diese billigen Steckdosenteile nehmen. Auch ein Überspannungsschutz (fälschlicherweise oft als Störschutz bezeichnet) geht hier nicht.
LG Sel |
finni
28.07.2016, 12:25
@ Sel
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Bluescreens |
Vielen Dank für die Antworten. Sind gute Tipps dabei.
Eine "Brumm"schleife über das Netzwerk kann ich ausschließen, warum? Der Rechner hängt nur 1x am Stromnetz, Netzwerk geht über WLAN-Stick.
Aber es gibt ja noch das Kombigerät Scanner/Drucker, welcher über USB mit dem Rechner verbunden ist. Das werde ich mal testen.
An eine andere Steckdose zu stöpseln, daran habe ich der Tat nicht gedacht, weil in diesem Zimmer nur eine Doppelsteckdose vorhanden ist. Die schaltbare Steckdosenleiste habe ich schon ausgetauscht und auch schon weggelassen.
» » Kommt man als Gebäudetechniker an einen Trenntrafo?
Leider nicht, würde mir auf Grund des WLAN-Sticks und der Tatsache der Einzelsteckdose sicher auch nichts bringen, aber danke für den Hinweis.
» » Macht ein Laptop mit "Stützakku" oder im Akkubetrieb vor Ort die
» gleichen
» » Probleme?
Gute Idee, werde es mal testen.
» Man könnte auch probehalber vor den PC ein Entstörglied
» schalten (Kondensatoren, Drosseln), aber nicht diese billigen
» Steckdosenteile nehmen.
Habe in meiner Kramkiste einen alten Filter aus einer Mikrowelle gefunden, würde das Teil schon etwas bringen?


Foto und Plan sind gespiegelt. Heißt im Foto wäre rechts der Eingang, links der Ausgang. Im Plan halt anders herum. Ich denke mal, so wie gezeichnet ist, ist er zu verwenden, links Eingang, rechts Ausgang.
Danke schonmal |
otti

D, 28.07.2016, 12:49
@ finni
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Bluescreens |
» » » Kommt man als Gebäudetechniker an einen Trenntrafo?
» Leider nicht, würde mir auf Grund des WLAN-Sticks und der Tatsache der
» Einzelsteckdose sicher auch nichts bringen, aber danke für den Hinweis.
Es ging ja um die Erdfreiheit, da ggf. auch ein Drucker angeschlossen ist, obwohl auch diese heute normal einen Eurostecker verwenden.
Der Router hat in der Regel einen Eurostecker oder ein Netzteil mit Eurostecker. Den hatte ich ohnehin nicht im Scope. -- Gruß
otti
_____________________________________
E-Laie aber vielleicht noch lernfähig |