fllwngm

10.01.2013, 19:57 |
Phantomspeisung (Schaltungstechnik) |
Guten Abend,
ich habe eine Frage zur Phantomspeisung von Kondensatormikrofonen - irgendwie rätseln wir schon eine ganze Weile daran rum.
Mir ist klar, dass es bei der Phantomspeisung ein symmetrisches Kabel gibt mit zwei Drähten a und b und dem geerdeten Kabelschirm. Aber wie genau fließt der Strom durch dieses Kabel - hin und zurück?
Das symmetrische Kabel sorgt dafür, dass Störungen herausgefiltert werden, in dem die beiden phasenverschobenen Signale aus a und b zusammenaddiert werden - das ist klar. Aber wann werden die Signale getrennt und wann wieder zusammengeführt? Hier hakt es.
Ich wäre froh über eine Erklärung, die mir das aufzeigen könnte.
Funktionsweise des Kondensatormikrofons und Sinn des symmetrischen Kabels sind mir klar - aber wie genau der Strom/die Signale durch das Kabel fließen ist mir unklar.
herzlichen Dank im Voraus. |
Soso
10.01.2013, 20:44
@ fllwngm
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Phantomspeisung |
Über a und b hin. Über den Schirm zurück. Soweit die Versorgung.
Der Ton über a hin und über b zurück Der Schirm spielt da nicht mit der leitet nur kapazitive Störungen gegen Erde ab.
Induktive Störungen wirken auf a und b gleichphasig, so dass sie sich kompensieren. |
fllwngm

10.01.2013, 21:21
@ Soso
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Phantomspeisung |
Sorry, verstehe ich immer noch nicht so wirklich. Ich bin elektrotechnisch ein absoluter Laie.
Wenn ich Kondensatormikrofone richtig verstanden habe, verändert sich die Spannung durch die Bewegung der Membran. Wo wird diese Spannungsänderung nun "ausgewertet" - noch in der Mikrofonkapsel oder wo?
Wie kann gleichzeitig Strom durch b hinfließen und Ton zurück? |
Grantler
10.01.2013, 21:36
@ fllwngm
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Phantomspeisung |
Das Peterprinzip greift, so scheints, voll durch. |
fllwngm

10.01.2013, 21:47
@ Grantler
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Phantomspeisung |
» Das Peterprinzip greift, so scheints, voll durch.
Das hilft mir jetzt natürlich total... Tschuldigung dass nicht jeder soviel Ahnung von Elektronik hat, aber manche Sachen vielleicht verstehen will, auch wenn es nicht der eigentliche Stoff der nächsten Klausur ist... |
gast*
10.01.2013, 23:40
@ fllwngm
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Phantomspeisung |
» Guten Abend,
»
» ich habe eine Frage zur Phantomspeisung von Kondensatormikrofonen -
» irgendwie rätseln wir schon eine ganze Weile daran rum.
»
» Mir ist klar, dass es bei der Phantomspeisung ein symmetrisches Kabel gibt
» mit zwei Drähten a und b und dem geerdeten Kabelschirm. Aber wie genau
» fließt der Strom durch dieses Kabel - hin und zurück?
»
» Das symmetrische Kabel sorgt dafür, dass Störungen herausgefiltert werden,
» in dem die beiden phasenverschobenen Signale aus a und b zusammenaddiert
» werden - das ist klar. Aber wann werden die Signale getrennt und wann
» wieder zusammengeführt? Hier hakt es.
»
» Ich wäre froh über eine Erklärung, die mir das aufzeigen könnte.
»
» Funktionsweise des Kondensatormikrofons und Sinn des symmetrischen Kabels
» sind mir klar - aber wie genau der Strom/die Signale durch das Kabel
» fließen ist mir unklar.
»
» herzlichen Dank im Voraus.
Hier kannst du einiges darüber nachlesen. Sind auch Schaltbilder mit dabei.
http://www.schoeps.de/D-2004/PDFs/Mikrofonbuch_Kap13.pdf |
Soso
11.01.2013, 07:55
@ gast*
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Phantomspeisung |
Danke! Ich vermute, das wird als Erklärung reichen. |
Thomas Kuster

11.01.2013, 09:46
@ fllwngm
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Phantomspeisung |
Hallo fllwngm
Der Speisestrom fliesst über die zwei Signalleiter zum Mikrofon und auf der Bezugsmasse (nicht dem Schirm !) wieder zurück zur Phantomspeisung.
Im Mikrofon selbst wird das unipolare Signal der Kapsel verstärkt und für einen Signalleiter invertiert. Nirgends wird die Summe gebildet, das Gegenteil ist der Fall : Im Empfangsteil wird die Differenz der beiden Eingangssignale gebildet und dann verstärkt.
Die Speisung der Phantomspeisung erfolgt über symmetrische Widerstände von 6.8kOhm, die Wechselanteile des Signals werden entweder über einen Transformator oder über Koppel-Kondensatoren weitergegeben.
Das Ganze funktioniert nur, weil es sich bei der Phantomspeisung um DC-Signale, beim Ton aber um AC-Signale handelt.
Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas |