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A-Freak(R)

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23.10.2010,
20:03
 

Sekundärseite von Trafo als IT-Netz oder TNS-Netz sinnvoller (Schaltungstechnik)

Ein paar Leute die ich kenne wollen Weihnachten wieder in Osteuropa verbringen aber das Haus soll einen ziemlich maroden Stromanschluß haben. (Ich kenne es nicht persönlich und will auch nicht mit dorthin) Es soll dort nicht nur die Netzspannung an sich herumflattern sondern insgesamt die Potentiale an der einzigen Steckdose sehr variabel sein, inkl. daß der Phasenprüfer am "Schutz"kontakt manchmal aufleuchtet.

Wir sammeln jetzt gerade Ideen was wir hinter der Steckdose aufbauen können um den Anschluß weniger gefährlich zu machen und auf mehrere Geräte in drei Räumen aufzuteilen.

Meine Idee wäre jetzt als erstes einen magnetischen Spannungskonstanthalter zu nehmen damit ich an dessen (galvanisch getrennter) Sekundärwicklung erst einmal eine stabile Netzspannung habe. Als Größenordnung würde ich so ungefähr 1KW wählen, dann würde dieser auch noch für einen kleinen Wasserkocher reichen.

Den Schutzleiter würde ich an der Wasserleitung anklemmen.

Wäre es jetzt sinnvoller dafür:

1. ein TNS-Netz aufzubauen indem ein Ende der Sekundärwicklung mit Erde verbunden wird, danach einen FI-Schutzschalter oder

2. ein IT-Netz aufbauen indem die Sekundärwicklung erdfrei bleibt und der Schutzkontakt nur zum Potentialausgleich dient, dazu einen Isolationswächer der im Fehlerfall abschaltet oder

3. andere Vorschläge?


Mit freundlichen Grüßen vom A-Freak

hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
23.10.2010,
22:45

@ A-Freak

Sekundärseite von Trafo als IT-Netz oder TNS-Netz sinnvoller

» 3. andere Vorschläge?

Online-USV deren Netzanschluss ständig die Akkus nachläd und die Ausgangsspannung ständig durch den Wandler aus den Akkus zieht.
Ist aber ein sch..schweres Dingens.

Heute gibts aber meist nur noch Offline-USV's die nur dann auf Batterie umschalten, wenn Netzspannung ausfällt oder zu niedrig wird.

Aber auch die tun's, wenn auch beim Umschalten einige ms "fehlen".

hws

schaerer(R)

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Kanton Zürich (Schweiz),
24.10.2010,
10:47

@ A-Freak

Nichts Aussergewöhnliches...

» Ein paar Leute die ich kenne wollen Weihnachten wieder in Osteuropa
» verbringen aber das Haus soll einen ziemlich maroden Stromanschluß haben.
» (Ich kenne es nicht persönlich und will auch nicht mit dorthin) Es soll
» dort nicht nur die Netzspannung an sich herumflattern sondern insgesamt
» die Potentiale an der einzigen Steckdose sehr variabel sein, inkl. daß der
» Phasenprüfer am "Schutz"kontakt manchmal aufleuchtet.

Ich weiss von einem Fall in Taschkent in Usbekistan, wo immer wieder ein Backofen "ausgestiegen" ist, wegen kurzzeitigen aber massiven Überspannungen. Oft um die Feierabendzeit, wo in der Stadt viele Stromverbraucher abgeschaltet werden... :lookaround: :lol2: :lookaround:

--
Gruss
Thomas

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Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
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Harald Wilhelms(R)

E-Mail

24.10.2010,
11:51
(editiert von Harald Wilhelms
am 24.10.2010 um 11:52)


@ A-Freak

Sekundärseite von Trafo als IT-Netz oder TNS-Netz sinnvoller

» das Haus soll einen ziemlich maroden Stromanschluß haben.
» inkl. daß der
» Phasenprüfer am "Schutz"kontakt manchmal aufleuchtet.

Das würde ich als erstes ändern, und zwar, indem ich
einen zusätzlichen Stab- oder Banderder setzen würde
und diesen mit dem Schutzleiter verbinden.

» Wir sammeln jetzt gerade Ideen was wir hinter der Steckdose aufbauen
» können um den Anschluß weniger gefährlich zu machen.

Wenn der Schutzleiter i.O. ist, ist normalerweise keine
direkte Gefahr für Personen mehr gegeben. Allerdings
können grössere Überspannungen speziell elektronische
Geräte beschädigen. Da hilft dann auch kein sog.
Überspüannungsschutz.

» und auf mehrere Geräte
» in drei Räumen aufzuteilen.

Da ist dann eher ein Problem der mangelnden Belastbarkeit.

» Meine Idee wäre jetzt als erstes einen magnetischen
» Spannungskonstanthalter zu nehmen damit ich an dessen (galvanisch
» getrennter) Sekundärwicklung erst einmal eine stabile Netzspannung habe.

Für elektronische Geräte ganz sinnvoll.

» Als Größenordnung würde ich so ungefähr 1KW wählen, dann würde dieser auch
» noch für einen kleinen Wasserkocher reichen.

Der Wasserkocher braucht nun wirklich keine stabili-
sierte Spannung. Allerdings würde ich da anstatt
irgendwelcher elektronischer Geräte eines mit normalen
elektromechanischen Thermostat vorziehen.

Den Schutzleiter würde ich an der Wasserleitung
anklemmen. Zusätzlich zum Banderder sicherlich sinnvoll.
Die Verdrahtung des Schutzleiters sollte auch in jeder
Steckdose überprüft werden. Eigentlich sind das Arbeiten
für eine Elektrofachkraft. Aber eine solche vor Ort zu
finden , die dann u.a. den Erdungswiderstand nachmessen
müsste, könnte schwierig sein.

» Wäre es jetzt sinnvoller dafür:
»
» 1. ein TNS-Netz aufzubauen indem ein Ende der Sekundärwicklung mit Erde
» verbunden wird, danach einen FI-Schutzschalter oder
»
» 2. ein IT-Netz aufbauen indem die Sekundärwicklung erdfrei bleibt und der
» Schutzkontakt nur zum Potentialausgleich dient, dazu einen
» Isolationswächer der im Fehlerfall abschaltet

Nach dem Trafo ein neues Netz aufzubauen macht wenig
Sinn. Dagegen ist ein RCD (Fi-Schalter) in der Ver-
teilung natürlich schon sinnvoll. Falls übrigens öfter
die Glühlampen durchknallen, könnte der Austausch gegen
ESL sinnvoll sein, da diese nicht ganz so empfindlich
auf Überspannungen reagieren. Einen Computer würde ich
dann über eine, auch schon von HWS empfohlene Offline-
USV anschliessen. Falls der Computer vernetzt werden
soll, sind weitere Überspannungsschutzmassnahmen auf
dem Computernetzt sinnvoll. Einem Flachbildfernseher
plus DVD-Spieler würde ich auch eine USV gönnen.
Ansonsten würde ich einzelne magnetische Spannungs-
konstanthalter pro Gerät verwenden. Nicht bei wärme-
erzeugenden Geräten. Die sind da recht unempfindlich.
M.E. müssten solche Geräte massenhaft in Ostdeutschland
herumschwirren, da diese früher zum Standardzubehör von
Fernsehern zählten.
Gruss
Harald

A-Freak(R)

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01.11.2010,
08:40

@ A-Freak

Sekundärseite von Trafo als IT-Netz oder TNS-Netz sinnvoller

Eine Online-USV wäre natürlich die Highend-Lösung, dürfte aber etwas teuer werden und die Akkus werden es wohl auch nicht mögen wenn sie 52 Wochen im Jahr herumstehen und nur einmal über Weihnachten das Gerät in Betrieb genommen wird.

Einen magn. Spannungskonstanthalter habe ich mir vor allem deshalb ausgesucht weil dieser gebraucht schon billig (50 bis 100€ für 1kW) erhältlich ist und bei Nichtgebrauch einfach passiv in der Ecke steht.

Hat so eine USV eigentlich typischerweise eine galvanische Trennung zwischen Netzeingang und Netzausgang, oder sind beide über den Gleichstromkreis miteinander verbunden?


Mit dem Wasserkocher hatte ich mich unglücklich ausgedrückt. Für diesen muß die Spannung natürlich nicht geregelt werden, aber es ist schon hilfreich wenn sowohl die Leistung reicht daß auch einer angeschlossen werden könnte und dann auch noch sicher mit eindeutigen Potentialverhältnissen betrieben werden kann.


An der Hausverteilung können und wollen wir nichts ändern, auch bin ich mir nicht so sicher daß die Leute die die Fahrt machen die nötige Kompetenz im Detail dafür hätten. Deswegen wollten wir eben ein paar Ideen sammeln wie wir am besten einen Kasten bauen könnten der auf der einen Seite an die vorhandene Wackelsaftdose gesteckt und mit den (massiven) Wasserrohren als Erdung verbunden werden kann. Auf der anderen Seite wären dann eine LS-FI-Kombination und ein paar Steckdosen an die Verlängerungsleitungen für die drei Zimmer angeschlossen werden können.


Mit freundlichen Grüßen vom A-Freak.

A-Freak(R)

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09.01.2011,
17:28

@ A-Freak

Sekundärseite von Trafo als IT-Netz oder TNS-Netz sinnvoller

Kleines Update:

Die Leute sind gerade von der Reise zurück und haben mir ein paar interresante Informationen gegeben.

Die Spannung von beiden Polen der Steckdose nach Erde beträgt jeweils ca. 125V und zwischen beiden Polen ca. 220V, sieht aus als ob das ein sehr altes Drehstromnetz wäre. Ein Fundameterder oder ähnliches scheint gar nicht zu existieren.

Angeblich hätten die Hauseigentümer mit dem Dorfelektriker gesprochen daß er das "im Sommer" mal komplett überarbeiten würde.