Forum

Hi,
Photovoltaikmodule liefern ja bei kühleren Temperaturen eine höhere Spannung. Wenn nun an einem kühlen Tag der bewölkte Himmel plötzlich aufreißt und die Sonne scheint liegt am Modul für etwa 5-10 Minuten eine höhere Spannung an als im Normalbetrieb. Diese sinkt weil sich das Modul ja wieder erwärmt. Meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit die Differenz aus für einen Wechselrichter verträglicher Spannung und dieser Überspannung abzuzweigen? Die Schaltung sollte nur für diese 5-10 min in Betrieb sein, ist das möglich?

Gruß Tobi

Hi,
daran arbeiten gerade einige Forschungsinstitute.
Ich würde von einer Elko-Batterie als ersten Ansatz ausgehen. Die Ladung, die dort gespeichert wird, unterdrückt den Spannungsanstieg moderat und streckt damit die Spannungsspitzen als Ladungspuffer auf Abschattungs- oder Aufwärmzeiten. Gold-Caps gehen dafür aber wegen der geringen Ströme und der begrenzten Spannungen nicht. Mit Bleiakkus erlischt derzeit die Betriebsgenehmigung.

Allerdings wird bei der Einspeisung ins Netz der Vertragsteil in Bezug auf die vorgehaltene Speicherung verletzt. In neueren Verträgen wird dies sicherlich positiv berücksichtigt und die Einhaltung der Eigenspeicherung abgegolten. Den EVU sind konstantere Einspeiseanlagen ohnehin lieber.
Die Rückladung der Pufferakkus aus dem Netz muß sicher verhindert werden. (Das EVU kauft nicht seinen eigenen Strom zurück!).

CU
st.

» Meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit die Differenz aus
» für einen Wechselrichter verträglicher Spannung und dieser Überspannung
» abzuzweigen?

MPP-Tracking, und das sollte ein ordentlicher Wechselrichter eh können.

» MPP-Tracking, und das sollte ein ordentlicher Wechselrichter eh können.

Das stimmt schon, ich denke da aber an Spannungen, die oberhalb der maximalen Trackingspannung liegen um ein Trennen des WRs vom netz zu verhindern.

» » MPP-Tracking, und das sollte ein ordentlicher Wechselrichter eh können.
»
» Das stimmt schon, ich denke da aber an Spannungen, die oberhalb der
» maximalen Trackingspannung liegen um ein Trennen des WRs vom netz zu
» verhindern.

Einfach Anlage richtig dimensionieren.

» Einfach Anlage richtig dimensionieren.

So wirds ja nach Stand der Technik auch gemacht. Was aber dazu führt, dass der Wechselrichter für einen Fall gewappnet sein muss, der selten auftritt. Mein Gedanke dabei ist es, durch diese Schaltung den worst-case etwas zu verbessern/abzuschwächen, um so evtl. mehr Module in einem String verschalten zu können und damit bei der Auswahl des Wechselrichters mehr Optionen zu haben.

» » Einfach Anlage richtig dimensionieren.
»
» So wirds ja nach Stand der Technik auch gemacht. Was aber dazu führt, dass
» der Wechselrichter für einen Fall gewappnet sein muss, der selten auftritt.
» Mein Gedanke dabei ist es, durch diese Schaltung den worst-case etwas zu
» verbessern/abzuschwächen, um so evtl. mehr Module in einem String
» verschalten zu können und damit bei der Auswahl des Wechselrichters mehr
» Optionen zu haben.

Ich kenne zwar nicht speziell Wechselrichter für
Solaranlagen, aber grundsätzlich haben die kein
Problem damit, eine um wenige Prozent höhere
Eingangsspannung in entsprechende Leistung für den
Ausgang umzusetzen. Entsprechende Netzeile für
230V~ kommen ja oft auch mit 100...250V Eingangs-
spannung zurecht.
Gruss
Harald