Mathias M

03.08.2010, 16:14 |
Zeitschaltung als Steuerung für 380V-Motoren (Schaltungstechnik) |
Hallo miteinander.
Ich würde gerne eine Zeitschaltung, die bisher in einem Verteilerkasten als 230V-System lief, auf einer einzigen Platine realisieren. Das Ding ist schon 20 Jahre alt und immer mal wieder fallen Bauteile aus.
Also, folgender Aufbau:
3 Motoren.
Alle zusammen sollen etwa alle 15min einmal einschalten, der erste für 10sec, der zweite für 8sec, der dritte für 15sec.
Dann gibts nen Schalter, bei dem sich das ändern soll:
Der erste und zweite Motor sollen immer 45sec pausieren und dann wie gehabt 10 bzw. 8sec laufen. Der dritte Motor soll unverändert weiterlaufen.
Ich hätte das gern mit paar NE555 gebaut, aber einerseits sind die 15min wohl nicht stabil, andererseits ist das mit den Laufzeiten etwas ungünstig. Die Motoren sollten ja zuerst eine kurze Zeit laufen und dann lange pausieren.
Das macht den Betrieb als astabile Kippstufe wohl nicht sinnvoll.
Die Frage die sich mir stellt, ist, welche Bauteile sich da empfehlen. Einerseits möchte ich da möglichst wenig verbauen, andererseits sollte es direkt mit Potis nachjustiert werden können, also kommt etwas Programmierbares auch nicht in Frage.
Außerdem bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob es da überhaupt passende Relais gibt. Die Motoren laufen auf Drehstrom und brauen knapp 1kW, andererseits muss die Verdrahtung auf der Platine den Schaltstrom vertragen.
Ich würde mich über ein paar Tipps und Ratschläge freuen, was man da am besten verbaut. Ich bin da zwar nicht ganz planlos, aber mit einer gewissen Unterstützung hätt ich doch ein besseres Gefühl.
Grüße
Mathias |
Harald Wilhelms

03.08.2010, 17:10
@ Mathias M
|
Zeitschaltung als Steuerung für 380V-Motoren |
» Hallo miteinander.
»
» Ich würde gerne eine Zeitschaltung, die bisher in einem Verteilerkasten
» als 230V-System lief, auf einer einzigen Platine realisieren. Das Ding ist
» schon 20 Jahre alt und immer mal wieder fallen Bauteile aus.
»
» Also, folgender Aufbau:
» 3 Motoren.
» Alle zusammen sollen etwa alle 15min einmal einschalten, der erste für
» 10sec, der zweite für 8sec, der dritte für 15sec.
» Dann gibts nen Schalter, bei dem sich das ändern soll:
» Der erste und zweite Motor sollen immer 45sec pausieren und dann wie
» gehabt 10 bzw. 8sec laufen. Der dritte Motor soll unverändert
» weiterlaufen.
»
» Ich hätte das gern mit paar NE555 gebaut, aber einerseits sind die 15min
» wohl nicht stabil, andererseits ist das mit den Laufzeiten etwas
» ungünstig. Die Motoren sollten ja zuerst eine kurze Zeit laufen und dann
» lange pausieren.
» Das macht den Betrieb als astabile Kippstufe wohl nicht sinnvoll.
»
» Die Frage die sich mir stellt, ist, welche Bauteile sich da empfehlen.
» Einerseits möchte ich da möglichst wenig verbauen, andererseits sollte es
» direkt mit Potis nachjustiert werden können, also kommt etwas
» Programmierbares auch nicht in Frage.
» Außerdem bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob es da überhaupt passende
» Relais gibt. Die Motoren laufen auf Drehstrom und brauen knapp 1kW,
» andererseits muss die Verdrahtung auf der Platine den Schaltstrom
» vertragen.
»
» Ich würde mich über ein paar Tipps und Ratschläge freuen, was man da am
» besten verbaut. Ich bin da zwar nicht ganz planlos, aber mit einer
» gewissen Unterstützung hätt ich doch ein besseres Gefühl.
»
» Grüße
» Mathias
Zur Steuerung von 400V-Motoren (380V gibts schon seit
Jahrzehnten nicht mehr) würde ich fertige Zeitrelais
und passende Schütze in einem Schaltschrank nehmen.
So etwas auf Platinen zu verdrahten wäre mir zu un-
sicher.
Gruss
Harald |
Gast
03.08.2010, 17:17
@ Harald Wilhelms
|
Zeitschaltung als Steuerung für 380V-Motoren |
» 380V gibts schon seit Jahrzehnten nicht mehr
Doch gibs noch, genauso wie hier noch 220V~ statt 230V~. |
Harald Wilhelms

03.08.2010, 17:27 (editiert von Harald Wilhelms am 03.08.2010 um 17:29)
@ Gast
|
230V+-10% |
» » 380V gibts schon seit Jahrzehnten nicht mehr
»
» Doch gibs noch, genauso wie hier noch 220V~ statt 230V~.
Wenn Du irgendwo Tausende km von Europa entfernt wohnst,
vielleicht. Ansonsten gibts nur 230V +-10%. Und Du wirst
auch nirgendwo hier in D noch neue 220V-Geräte kaufen
können.
Gruss
Harald |
Gast
03.08.2010, 20:09
@ Harald Wilhelms
|
230V+-10% |
» » » 380V gibts schon seit Jahrzehnten nicht mehr
» »
» » Doch gibs noch, genauso wie hier noch 220V~ statt 230V~.
»
» Wenn Du irgendwo Tausende km von Europa entfernt wohnst
Nein, mitten in Berlin, aktuell 219V~. Hier steigt die Spannung niemals über 221V~, glaubs, oder lass es. |
x y
03.08.2010, 20:38
@ Gast
|
230V+-10% |
» » » » 380V gibts schon seit Jahrzehnten nicht mehr
» » »
» » » Doch gibs noch, genauso wie hier noch 220V~ statt 230V~.
» »
» » Wenn Du irgendwo Tausende km von Europa entfernt wohnst
»
» Nein, mitten in Berlin, aktuell 219V~. Hier steigt die Spannung niemals
» über 221V~, glaubs, oder lass es.
Und? Das ändert doch nichts daran, dass die Nennspannung hierzulande 230/400V ist, mit einer Toleranz von +/-10%. |
geralds

Wien, AT, 03.08.2010, 20:41
@ Gast
|
230V+-10% |
Hi,
» Nein, mitten in Berlin, aktuell 219V~. Hier steigt die Spannung niemals
» über 221V~, glaubs, oder lass es.
Ich glaube dir das sogar! ... weil ich kanns eh net überprüfen. 
Damit gäbe diese Möglichkeit:
Dauernd Unterspannung, bist ja noch in der 10% Toleranz -- 207V;
Oder im Mittelalter lebend und wirklich noch 220V Netz;
ginge bis 198V runter, oder bis 242V rauf.
Würde mich eigentlich wundern, weil Berlin eine recht "moderne" Stadt ist.
Dazu noch ganz in der Nähe von ein Haufen Generatoren, sowohl auf Land oder im Wasser.
Daher direkt an der Schlürfstelle sitzend.
Grüße
Gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
geralds

Wien, AT, 03.08.2010, 20:46 (editiert von geralds am 03.08.2010 um 20:47)
@ Mathias M
|
Zeitschaltung für 380V-Motoren - modernisieren wäre besser |
Hallo alleiniger . Mathias,
»
Anderer Vorschlag:
Mache gleich modernisierend ein 230/400 V Netz und modernisiere mit SPS.
So in etwa, wie xy vorschlug.
Die Siemens Simatic ginge auch, zB S5 System, weil die kannst recht günstig auch bei Conrad kaufen.
Die S7 wäre schon zu teuer, zu groß.
» Ich würde gerne eine Zeitschaltung, die bisher in einem Verteilerkasten
» als 230V-System lief, auf einer einzigen Platine realisieren. Das Ding ist
» schon 20 Jahre alt und immer mal wieder fallen Bauteile
Grüße
Gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
Mathias M

03.08.2010, 21:11
@ Harald Wilhelms
|
Danke für die Infos |
» » » 380V gibts schon seit Jahrzehnten nicht mehr
Naja, diese Motoren, die ich da hab, sind in etwa so alt 
Und bisher ists ja tatsächlich so, dass Schütze und Zeitschaltuhren in einem kleinen Schaltkasten untergebracht sind. Funktioniert an sich ja auch soweit. Nur, dass halt bei jedem Schalten das ganze Zimmer wackelt (bisschen übertrieben ).
Ist wohl auch aufs Alter zurückzuführen, aber der Funkenflug, der bei diesen Dingern beim Schalten entsteht kann auf Dauer wohl auch nicht gesund sein.
Da eine Lösung auf einer Platine wohl nicht machbar ist, werd ichs dann wohl doch erstmal so lassen und dann halt austauschen, wenn wieder was aufgiebt 
Trotzdem erstmal herzlichen Dank für die vielen Rückmeldungen.
Grüße
Mathias |
geralds

Wien, AT, 03.08.2010, 21:41
@ Mathias M
|
Danke für die Infos |
» » » » 380V gibts schon seit Jahrzehnten nicht mehr
»
» Naja, diese Motoren, die ich da hab, sind in etwa so alt 
»
» Und bisher ists ja tatsächlich so, dass Schütze und Zeitschaltuhren in
» einem kleinen Schaltkasten untergebracht sind. Funktioniert an sich ja
» auch soweit. Nur, dass halt bei jedem Schalten das ganze Zimmer wackelt
» (bisschen übertrieben ).
» Ist wohl auch aufs Alter zurückzuführen, aber der Funkenflug, der bei
» diesen Dingern beim Schalten entsteht kann auf Dauer wohl auch nicht
» gesund sein.
»
» Da eine Lösung auf einer Platine wohl nicht machbar ist, werd ichs dann
» wohl doch erstmal so lassen und dann halt austauschen, wenn wieder was
» aufgiebt 
»
» Trotzdem erstmal herzlichen Dank für die vielen Rückmeldungen.
»
»
» Grüße
» Mathias
---
Hi,
Naja, mittlerweile gibt ja auch Motorsteuerungen mit allen Pi-Pa-Po.
Sanftanlauf, Motorschutz, elektronische "Relais" - anderes Wort dafür "Solid-State-Relais".
... und vieles, vieles an "Spielsachen" mehr.
Jedoch der berechtigte Wunsch alles auf einer Plate... Das ist jedoch nicht so einfach.
Wie groß würdest du dir das vostellen, eine Eurokarten-Größe...?!!!?! -- Eben!!
Geht nicht, mit Vernunft.
Also, am Besten sich rechtzeitig umschauen, bevor das Haus
aufgrund von "elektrischen Erdbeben" zusammenfällt. 
Grüße
Gerald -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
Harald Wilhelms

03.08.2010, 22:01
@ geralds
|
230V+-10% |
» Hi,
»
» » Nein, mitten in Berlin, aktuell 219V~. Hier steigt die Spannung niemals
» » über 221V~, glaubs, oder lass es.
»
» Ich glaube dir das sogar! ... weil ich kanns eh net überprüfen.
» 
»
» Damit gäbe diese Möglichkeit:
»
» Dauernd Unterspannung, bist ja noch in der 10% Toleranz -- 207V;
» Oder im Mittelalter lebend und wirklich noch 220V Netz;
» ginge bis 198V runter, oder bis 242V rauf.
»
» Würde mich eigentlich wundern, weil Berlin eine recht "moderne" Stadt
» ist.
» Dazu noch ganz in der Nähe von ein Haufen Generatoren, sowohl auf Land
» oder im Wasser.
Nun, (West-)Berlin war in sofern eine Besonderheit, da
es auch noch in den siebziger Jahren eine Insel ohne
Verbindung zum Verbundnetz war, was sich u.a. in
höheren Frequenzschwankungen bemerkbar machte. Ob sich
diese Strukturen bis in die heutige eit bemerkbar
machen, weiss ich allerdings nicht.
Gruss
Harald |
Harald Wilhelms

03.08.2010, 22:11 (editiert von Harald Wilhelms am 03.08.2010 um 22:12)
@ Mathias M
|
Danke für die Infos |
» » » » 380V gibts schon seit Jahrzehnten nicht mehr
»
» Naja, diese Motoren, die ich da hab, sind in etwa so alt 
Nun, die Spannung steht auf dem Typenschild. Eine
dauernd höhere Spannung kann natürlich schon eine
höhere Erwärmung bewirken.
» Und bisher ists ja tatsächlich so, dass Schütze und Zeitschaltuhren in
» einem kleinen Schaltkasten untergebracht sind. Funktioniert an sich ja
» auch soweit. Nur, dass halt bei jedem Schalten das ganze Zimmer wackelt
» (bisschen übertrieben ).
Selbst die mechanischen Schütze sind heute deutlich
kleiner und leiser. Bei Verwendung von Solid-State-
Relais wirds völlig geräuschlos. Bei Verwendung
einer Logo o.ä. und modernen Schützen würde die
Steuerung vermutlich nicht grösser als eine Wohnungs-
Unterverteilung.
» Ist wohl auch aufs Alter zurückzuführen, aber der Funkenflug, der bei
» diesen Dingern beim Schalten entsteht kann auf Dauer wohl auch nicht
» gesund sein.
Nun, früher galt das entstehende Ozon als besonders
gesund. Heutzutage würde ich sagen, das die entste-
hende Menge bei normalen Lüftungsverhalten sich wohl
nicht gesundheitlich auswirkt. Zumindest wäre ein
ausserdem vorhandener Laserdrucker wesentlich schädlicher.
Gruss
Harald |
hws

59425 Unna, 03.08.2010, 22:27
@ Gast
|
230V+-10% |
» Nein, mitten in Berlin, aktuell 219V~. Hier steigt die Spannung niemals
» über 221V~, glaubs, oder lass es.
Der Einwand kam von dir schon öfter?
Trotzdem ist Nennspannung 230 / 400V.
hws |
hws

59425 Unna, 03.08.2010, 22:37
@ Mathias M
|
Danke für die Infos |
» Und bisher ists ja tatsächlich so, dass Schütze und Zeitschaltuhren in
» einem kleinen Schaltkasten untergebracht sind.
Einfachste Lösung ist mit Schützen - und die sind laut.
Egal, ob man die Zeit per 555, µP oder käuflichen Zeitmodulen macht.
Statt Schütz könnte man pro Motor auch 3 Triacs und 3 Optokoppler / MOCxxx verwenden.
Oder "elektronische Relais"
Wenn du deine Zeitfolge (bzw die 2 Zeitfolgen) etwas genauer (und nicht so "ungefähr xx Sekunden" ) beschreiben könntest, könnte man über einen 4060 nachdenken.
hws |
olit

Berlin, 03.08.2010, 22:59
@ Harald Wilhelms
|
230V+-10% |
»
» Nun, (West-)Berlin war in sofern eine Besonderheit, da
» es auch noch in den siebziger Jahren eine Insel ohne
» Verbindung zum Verbundnetz war, was sich u.a. in
» höheren Frequenzschwankungen bemerkbar machte. Ob sich
» diese Strukturen bis in die heutige eit bemerkbar
» machen, weiss ich allerdings nicht.
» Gruss
» Harald
Die Besonderheit vom damaligen Westberliner Inselnetz, in punkto Frequenz, funktionierte sehr gut. Die Frequenz wurde nach einer Synchronuhr nachgeregelt. So zeigten alle Netzfrequenzsynchronisierten Uhren über den Tag die richtige Zeit. Zur Wende wurde das Westberliner Netz mit dem Osteuropäischem Netz gekoppelt. Das Brachte den Forteilt einer erhöhten Versorgungszuverlässigkeit. Und den besonders nervigen Nachteil der nachgehenden Uhren.
Heute ist Ostdeutschland und Berlin in das Westeuropäische Netz eingebunden. |
geralds

Wien, AT, 03.08.2010, 23:03
@ Harald Wilhelms
|
230V+-10% |
» » Hi,
» »
» » » Nein, mitten in Berlin, aktuell 219V~. Hier steigt die Spannung
» niemals
» » » über 221V~, glaubs, oder lass es.
» »
» » Ich glaube dir das sogar! ... weil ich kanns eh net überprüfen.
» » 
» »
» » Damit gäbe diese Möglichkeit:
» »
» » Dauernd Unterspannung, bist ja noch in der 10% Toleranz -- 207V;
» » Oder im Mittelalter lebend und wirklich noch 220V Netz;
» » ginge bis 198V runter, oder bis 242V rauf.
» »
» » Würde mich eigentlich wundern, weil Berlin eine recht "moderne" Stadt
» » ist.
» » Dazu noch ganz in der Nähe von ein Haufen Generatoren, sowohl auf Land
» » oder im Wasser.
»
» Nun, (West-)Berlin war in sofern eine Besonderheit, da
» es auch noch in den siebziger Jahren eine Insel ohne
» Verbindung zum Verbundnetz war, was sich u.a. in
» höheren Frequenzschwankungen bemerkbar machte. Ob sich
» diese Strukturen bis in die heutige eit bemerkbar
» machen, weiss ich allerdings nicht.
» Gruss
» Harald
---
Ja, so in etwa wurde es mir voriges Jahr hier erklärt.
Wobei, wenn die mächtigen Bilder und Dokus aus DE sehe,
mit den mächtigen Masten,
!!! die gestählten E-Monteure mit sooolchen Werkzeugen !!! pfeiiff...
... und heute auch noch in den Nachrichten optisch gehört,
über 40% über Preis, == 1Mrd zuviel/jahr zuviel wird verrechnet.... oh, Mann, Scholli....
.... dann würde es schon noch ein Fragezeichen in meinem Kopf erzeugen.
Grüße
Gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |