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markus_07

E-Mail

10.12.2009,
15:11

@ Patrick Schnabel

Bedenkliche Entwicklungen

Salve,

ich arbeite an einer Uni und versuche den Studierenden praktisches Wissen im Bereich Elektrotechnik zu vermitteln.

Wie läuft das in der Uni bei einem Praktikum?
- die Studierenden lernen auswendig um schnell zum Ziel zu kommen und nutzen zur Beantwortung der Fragen Google und Wikipedia. Wenn bei Wiki stehen würde, das ein Widerstand mit Wasser funktioniert, würde ich behaupten, das >90% der Studierenden das so fressen würden. Selber Denken ist Arbeit und dauert zu lange. Wissen abfragen bremst nur

Bekommt Ihr genug Zeit, um die Grundlagen der Elektronik zu erlernen?
Nein. Die Studiengänge wurden gekürzt. Mir fehlt es an Geld. Von den Studiengebühren bekomme ich zum Dritten mal in Folge nix und die Hiwis wurden auch um 40% gestrichen, bei +25% Studentenaufkommen wg. des hirnlosen Bachelors. Dazu sind die Studiengänge rappelvoll so das in hoher Geschwindigkeit viele Themen angerissen werden und Details nie betrachtet werden können

Und nimmt sich der Lehrer oder Ausbilder genug Zeit um seine gestellten Fragen und Aufgaben anschließend zu erläutern?
Da ich offiziell nur 50% Lehre machen darf und die restliche Zeit (eigentlich) forschen sollte, nehme ich mir eindeutig zu viel Zeit und bekomme regelmässig vom Chef einen auf den Deckel. Aber viele Studierende fragen auch lieber anstatt selber erst einmal das Hirn anzuwerfen

DonAndeo

24.11.2009,
14:44

@ Patrick Schnabel

Bedenkliche Entwicklungen

Also ich selbst finde das auch nicht so toll,
aber wenn halt eben ein Azubi bei sich zuhause
sitzt und in seinen Unterrichtsbüchern halt eben
nichts findet zu dem was er braucht wie bei mir
jetzt ! Kann man ja mal nachfragen im Internet bzw
bei ELKO ob das jemand weiß, daher sehe ich kein
Problem damit das AZUBIS hier Ihre fragen stellen
können.
Bei mir wars jetzt eben nur so weil ich mein Buch
heute in der Schule gelassen habe und ich etwas Lerne
gerade habe aber meinen Ordner mit meinen gesammten
Unterlagen dabei von daher habe ich damit kein Problem wenn
ich dann mal leuten hier drinnen im Forum fragen stelle, und dann bekam ich gleich eine dumme Antwort. :-|
Nicht alle Leute hier sind gerade sehr höflich.

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
17.07.2009,
09:49

@ HannsW

25% der EU-Bevölkerung glaubt Sonne kreist um Erde!

» Dem stimme ich schon zu, nur damals musste man, wollte man so etwas haben,
» sich um die Bastelei kümmern. Sicher haben einige den MW-Empänger mit
» germanium-Transistor in der Seifenschachtel nur "nachgebaut", viele haben
» jedoch gefragt, WARUM funktioniert etwas?

Die heutige Jugend hat genau diesbezüglich viel zu wenig Vorbilder aus der Erwachsenenwelt. Was steht in der Medienwelt der Werbung im Berufsbereich im Vordergrund? Es ist nicht ein interessanter Beruf im Sinne von vertieften Erkenntnisse der Materie. Es geht stets immer nur um einen Job und um die Karriere. Man plant die Karriere, Erfolg ist lernbar. Nur das zählt. Was man macht, ist eher nebensächlich. Eine kapitalistische materialistische verdorbene Welt!

» Und das ist meiner Meinung nach das Problem in der Ausbildung ( Schule)
» man lernt nicht mehr zu lernen, und Dinge zu hinterfragen. Du hast Recht,
» heute schaut man einfach im Internet nach, und bums hat man es.

Sowohl als auch! Das ist nicht schlecht. Es darf aber kein Ersatz dafür sein, dass der junge Mensch seinen Warum-Trieb ausbaut. Dieser Warum-Trieb ist im Prinzip jedem in die Wiege gelegt. Durch das materialistische Establishment wird diese Begabung leider nachhaltig zerstört.

» Denke ich aber an meinen Oberstufen-Mathelehrer, ziehe ich heute noch den
» Hut. denn er hat uns lange bevor Taschenrechner oder PC zur Verfügung
» standen, gesagt, daß es später sicher mal Maschinen geben wird, die das
» alles berechnen und Eentwickeln können werde, ABER, daß es ja Leute geben
» muss, die diese Maschinen erstellen: "Und das sollt ihr sein".

Absolut bewundernswert. Für diesen Lehrer war Lehrersein Beruf und kein Job!

» Er hat in
» Mathe z.B. vier Aufgaben gestellt, jede zu einem bestimmten Thema, und
» alle mit Unteraufgaben a) bis ..! alle Unteraufgaben liefen mit konkreten
» Zahlen, lediglich die letzte war allgemein. Also haben Faulpelz wie ich,
» jeweils die letzten gerechnet, und dann für die andferen nur die Zahlen
» eigesetzt. Ich denke so etwas schult. Aber gibt es heute noch Lehrer, die
» solche wichtigen Grundlagen lehren?

Das werden wohl eher nur noch wenige sein. Viele möchten gerne, aber wegen Effizienz und Sparmassnahmen werden viele Bemühungen zunichte gemacht. Politiker sind das Elend!

» Und so bin ich bei meine Söhnen, die alle erwachsen sind, eigentlich
» gescheitert, wenn ich sie mit der Nase auf das Warum stoßen wollte. Das
» gab Murren und Zoff. Doch im Nachhinein merke ich , daß doch etwas hängen
» geblieben ist, und sie nun im Beruf nach Warum fragen.

Bist Du mit Deinen Söhnen auch mal in ein Museum gegangen, wo man Technik praktisch erleben kann? Ich habe gestern in 3SAT diesbezüglich eine Sendung zum Deutschen Museum in Münchengesehen. Einzelne Gruppen geben sich dort eine leidenschaftliche Mühe. Leider ist das Ganze extrem revisionsbedürftig. Zu wenig Geld für wichtige Renovationen.

In der Schweiz haben wir das TECHNORAMA das fuer ganze Schulklassen stets sehen- und erlebniswert ist:
http://www.technorama.ch/

» Unsere Regierung sollte demnach mehr für die Lehrfreiheit aller Ausbilder
» tun, denn was wir vergessen, unseren Kindern auf den Weg zu geben, wird
» sich rächen, wenn wir alt sind ( ich bin es fast)

Wenn in Regierungen liberal-bürgerliche Mehrheiten das Sagen haben, kannst Du das ganz vergessen und bei den andern, naja, sie sind auch weitgehendst Mainstream... :-(

Und wenn wir schon dabei sind, Warum-Frager, kritische Denker und generell Aufgeklärtheit und Selbstbewusstsein werden auf Grund selbstsüchtiger machtpolitischer Motivationen gar nicht gerne gefördert, weil solche Menschen sind schlecht manipulierbar. Und genau das zeigt seine verheerende Wirkung.

Nach einer neuen Studie der EU glauben immer noch 25% der EU-Bevölkerung, die Sonne drehe sich um die Erde. Und das ist nur grad die Spitze des Eisbergs.

Was wir dringend nötig hätten, ist eine Renaissance der Aufklärungsepoche des 17. Jahrhunderts, angepasst an die heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Theorien.
.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

HannsW(R)

E-Mail

Nähe Göttingen,
16.07.2009,
21:10

@ Pimpino

Bedenkliche Entwicklungen

»
» Meiner Ansicht nach könnten eine Menge Schüler und auch Lehrlinge
» wesentlich mehr Kenntnisse und Fähigkeiten erlangen, wenn sie sich auch
» privat z. B. für Elektronik interessieren würden. Ich selbst habe schon
» früh einen Lötkolben bekommen und die ersten funktionierenden selbst
» aufgebauten Schaltungen weckten das Interesse am Fach und verdeutlichten
» den Horizont der Möglichkeiten. Damals gab es auch noch einen kleinen
» Elektronikladen in der Stadt, dort wurden Samstags immer einige Bauteile
» gekauft und dann gings in den Bastelkeller.
» Solch privates Interesse sehe ich heute nur noch sehr sehr selten. Doch
» warum?
» Ich denke, es liegt einfach an den Möglichkeiten.
» Vor einigen Jahrzehnten sah die Sache noch ganz anders aus, da gab es noch
» einige Läden in denen einzelne Bauteile verkauft wurden. So konnte man mit
» entsprechenden Kenntnissen selbst Schaltungen und Geräte aufbauen, die
» sonst für viel Geld im Handel zu kaufen waren. Wie z. B. ein Radio, ich
» glaube das war früher fast die höchste Kunst wenn man sowas selbst
» aufgebaut hatte. Heute würde glaube ich niemand mehr auf die Idee kommen
» selbst ein Radio (für den "normalen" UKW-Bereich) zu bauen. Warum auch?

Dem stimme ich schon zu, nur damals musste man, wollte man so etwas haben, sich um die Bastelei kümmern. Sicher haben einige den MW-Empänger mit germanium-Transistor in der Seifenschachtel nur "nachgebaut", viele haben jedoch gefragt, WARUM funktioniert etwas?
Und das ist meiner Meinung nach das Problem in der Ausbildung ( Schule) man lernt nicht mehr zu lernen, und Dinge zu hinterfragen. Du hast Recht, heute schaut man einfach im Internet nach, und bums hat man es.

Denke ich aber an meinen Oberstufen-Mathelehrer, ziehe ich heute noch den Hut. denn er hat uns lange bevor Taschenrechner oder PC zur Verfügung standen, gesagt, daß es später sicher mal Maschinen geben wird, die das alles berechnen und Eentwickeln können werde, ABER, daß es ja Leute geben muss, die diese Maschinen erstellen: "Und das sollt ihr sein". Er hat in Mathe z.B. vier Aufgaben gestellt, jede zu einem bestimmten Thema, und alle mit Unteraufgaben a) bis ..! alle Unteraufgaben liefen mit konkreten Zahlen, lediglich die letzte war allgemein. Also haben Faulpelz wie ich, jeweils die letzten gerechnet, und dann für die andferen nur die Zahlen eigesetzt. Ich denke so etwas schult. Aber gibt es heute noch Lehrer, die solche wichtigen Grundlagen lehren?

Und so bin ich bei meine Söhnen, die alle erwachsen sind, eigentlich gescheitert, wenn ich sie mit der Nase auf das Warum stoßen wollte. Das gab Murren und Zoff. Doch im Nachhinein merke ich , daß doch etwas hängen geblieben ist, und sie nun im Beruf nach Warum fragen.

SIcher ist es für die Lehrer heutzutage nicht immer leicht. Druck von oben, und oft Pampigkeit oder Unwillen der SChüler ( die ja allles im Netz finden) erleichtert das Leben sicher nicht.
Unsere Regierung sollte demnach mehr für die Lehrfreiheit aller Ausbilder tun, denn was wir vergessen, unseren Kindern auf den Weg zu geben, wird sich rechen, wenn wir alt sind ( ich bin es fast)
Hanns

murdoc

E-Mail

18.06.2009,
07:33

@ Mat

Bedenkliche Entwicklungen

Guten orgen liebe Elektrofreunde.....

Ich hab es grad nicht mehr geschaft die kompleten Texte durchzulessen da ich jetzt auch gleich wieder zur Schule los muss......Aber hierfür nehme ich mir schnell kurz Zeit....

Es ist tatsächlich so (zimindest bei uns in der Schule)das viele Lehrer ihren Stoff einfach nur durchziehen.
Bei uns ist es deutlich am Klassenlehrer zu spüren.Im scheint es tatsächlich Sche.....s-egal zu seien ob die Schüler den Stoff verstehen oder nicht....
Ein Beispiel:
Als er uns Gebäudetechniker-Schaltungen versuchte beizu bringen zeichnete er Auschaltungen,Kreuzschaltungen,Wechselschaltung usw. sehr krikelig an die Tafel.....(Davon mal abgesehen das er auch noch Fehler beim Zeichnen machte)Das Gezeichnete war so Krikelig und Teils unlesserlich das viele entweder seine Fehler mit übernahmen oder daraus heraus Fehler einzeichneten weil halt unsauber gezeichnet.Es wurde einfach nur so durchgekaut,an die die Tafel gezeichnet und uns sozu sagen gesagt:"Kommt klar damit!"
Ach ja,ich vergass zu erzählen das er das auch noch aus einer Mappe abzeichnete,(also nicht mal aus dem Kopf).
Wir bekammen dann eine Woche Zeit dieses Auswendig zu lernen.....zu dem Kammen auch noch Betriebsmittelkennzeichen und etc.

Wie auch immer.....Ich so wie viele andere auch in unserer Klasse schrieben diese Arbeit mit einer 4 andere bekammen sogar eine 5....
Ich bekamm in diesem Lernfach im halbjahreszeugnis eine 4.
Ein paar Wochen später bekammen wir den gleichen Stoff im Praxisunterricht......dort wurde alles in 15min erklärt mit völligen anderen Betriebsmittelkennzeichnungen....und tata........Bei dem Lehrern im Praxisunterricht wure alles verstanden...Ich bekomme jetzt für den gleichen Stoff bei einem anderem Lehrer eine 1 auf dem Zeugnis.

Ich könnte noch tausend andere Sachen erzählen,jedoch komme ich dann zu spät zur Schule.....

Aufjedem Fall hatt Jeder bei uns der bei diesem Lehrer Unterricht hat eine sehr Schlechte Zensur auf dem Zeugnis,bei den anderen Lehrern sieht es sehr gut aus....

Aber was soll man da schon als Schüler schon dagegen tun???

Das Elko (und jetzt mal ein großes Lob!!!!!!!)hat mir zumindest sehr viel weiter geholfen in Sachen die ich bei diesem Lehrer nicht verstand!!!!!

Weiter so....

So ichmuss jetzt loss....-Viele nette Grüße an alle.

Armin Lindemann

E-Mail

Arnsberg,
18.06.2009,
00:08

@ Stefan Meyer

Bedenkliche Entwicklungen!

Wie läuft das in der Schule oder in der Ausbildung?
» Bekommt Ihr genug Zeit, um die Grundlagen der Elektronik zu erlernen?
» Und nimmt sich der Lehrer oder Ausbilder genug Zeit um seine
» gestellten Fragen und Aufgaben anschließend zu erläutern?



Zu Punkt 1: Ich, als Azubi im (noch) ersten Lehrjahr, welcher im September letzten Jahres seine Ausbildung begonnen hat, habe die kompletten ersten 4 Wochen in der Schule verpasst - ergo auch die Grundlagen. Da die Klasse nicht mal eben halt macht, um dir alles noch einmal neu und ausführlich zu erklären, muss man sich die Grundlagen so schnell und genau wie möglich reinschaufeln, um überhaupt noch im laufenden Unterricht mitzukommen. Ich bin einer von denen, die es nicht geschafft haben. Nun bin ich im Begriff, meine Ausbildung im dualen System abzubrechen, und zur schulischen Ausbildung zu wechseln, da es in der Schule nicht läuft (Elektrotechnische Fächer alle 5, jedoch Deutsch fast eine 1 bekommen) und da in meinem Betrieb ein extrem schlechtes Klima herrscht (Ärger mit Chef, ich werde als Azubi verarscht, belogen und nur als Packesel missbraucht, darüber hinaus lerne ich nichts, und damit meine ich NICHTS in meiner Firma).

Punkt 2: Der Lehrer steht meistens auch nur davor, und versucht uns was zu erklären - er hat davon Ahnung - und ich verstehe nicht was er mir sagen will - kein/lückenhaftes Grundlagenwissen!

Von daher muss ich jetzt alles an Grundlagenwissen bis nach den Sommerferien draufhaben, um in der neuen Schule direkt im 2ten Lehrjahr einsteigen zu können - na toll...

five-O

03.06.2009,
16:06

@ hws

Was hat Schule mit ELKO zu tun?

» » wissen möchte: Wie läuft das in der Schule oder in der Ausbildung?
» » Bekommt Ihr genug Zeit, um die Grundlagen der Elektronik zu erlernen?
» » Und nimmt sich der Lehrer oder Ausbilder genug Zeit um seine
» » gestellten Fragen und Aufgaben anschließend zu erläutern?
»
» Wenn in der Schule / Ausbildung die Grundlagen nicht gelehrt werden - ELKO
» kann dieses Riesenloch nicht füllen.
»
» Man kann solchen Leuten mit den passenden Stichwörten für Google zwar auf
» den richtigen Weg bringen - funktioniert allerdings nur mit Leuten, die
» sich selbst bemühen. Und für die sind schließlich auch die Minikurse
» gedacht.
»
» Und Leute, die ohne jegliche elektronische Ahnung ein ganz bestimmtes
» Gerät haben möchten: da gibts drei Möglichkeiten. Entweder das Projekt
» knicken oder ein Ingenieurbüro beauftragen. Wir machen hier nicht das
» kostenlos bis zur letzten M3 Schraube und Widerstandsberechnung, wofür das
» IngBüro pro Arbeitstag mehrere hundert Euro nimmt.
» Die dritte aber sehr unwahrscheinliche Möglichkeit: der Fragende arbeitet
» sich in die Elektronik ein und löst (mit unserer Hilfe und viel lernen)
» dieses Projekt. Aber wie ich die Pappenheimer kenne, wenn man mehr als ein
» paar Tage an einem Projekt knobeln und lernen muss ... nee, ist zu
» aufwändig und kompliziert.
»
» hws


Was du sagst find ich richtig und manchmal erkenne ich das auch bei mir!
Aber ich denke auch so:
Wenn ich bei dem ersten projekt mehr knobele, dann bringt mich das ja auch vielleicht bei einem anderen Projekt weiter, oder ich kann hier und dort ein paar "extras" einbauen...

Pimpino(R)

E-Mail

06.05.2009,
23:37

@ Patrick Schnabel

Bedenkliche Entwicklungen

Hallo alle zusammen,

es sind schon viele Gründe für die bedenkliche Entwicklung während der Schulzeit und oder der Ausbildung genannt worden. Immer wieder fiel mir jedoch auf, dass ein häufiger Grund dafür das ausbleibende Interesse am "Fach" sei.

Diese Gegebenheit ist denke ich das hauptsächliche Problem.

Meiner Ansicht nach könnten eine Menge Schüler und auch Lehrlinge wesentlich mehr Kenntnisse und Fähigkeiten erlangen, wenn sie sich auch privat z. B. für Elektronik interessieren würden. Ich selbst habe schon früh einen Lötkolben bekommen und die ersten funktionierenden selbst aufgebauten Schaltungen weckten das Interesse am Fach und verdeutlichten den Horizont der Möglichkeiten. Damals gab es auch noch einen kleinen Elektronikladen in der Stadt, dort wurden Samstags immer einige Bauteile gekauft und dann gings in den Bastelkeller.
Solch privates Interesse sehe ich heute nur noch sehr sehr selten. Doch warum?
Ich denke, es liegt einfach an den Möglichkeiten.
Vor einigen Jahrzehnten sah die Sache noch ganz anders aus, da gab es noch einige Läden in denen einzelne Bauteile verkauft wurden. So konnte man mit entsprechenden Kenntnissen selbst Schaltungen und Geräte aufbauen, die sonst für viel Geld im Handel zu kaufen waren. Wie z. B. ein Radio, ich glaube das war früher fast die höchste Kunst wenn man sowas selbst aufgebaut hatte. Heute würde glaube ich niemand mehr auf die Idee kommen selbst ein Radio (für den "normalen" UKW-Bereich) zu bauen. Warum auch? Die neuen Geräte sind spottbillig und in 5 min gekauft.

Eine konkrete Lösung für so einen Zusammenhang wäre mir allerdings nicht bekannt.
Doch was wäre zum Beispiel, wenn zu Beginn einer Ausbildung oder einer fachlichen Schullaufbahn sich jeder Einsteiger ein persönliches Projekt ausdenkt, welches er im Laufe seiner Bildungslaufbahn immer weiter verwirklicht? Dieses Projekt sollte ihn natürlich dabei auch privat ansprechen. So wäre denke ich für viele wieder ein Sinn in Hausaufgaben und dem Lernen für Arbeiten ersichtlich. Von großem Spass wollen wir dabei erstmal absehen, der kommt dadurch vllt. ja noch später...

Eventuell könnten die Lehrer so auch einfacher den Unterrichtsstoff vermitteln, ohne dass die Masse auf "Durchzug" schaltet und irgendetwas anderes macht.
Viele würden sicherlich einiges an Informationen sammeln um sie später auf ihr Projekt zu übertragen.


Sicherlich ist dies nur ein theoretischer Gedankengang, aber vielleicht bin ich ja nicht der Einzige, der so denkt.

Ladi

28.04.2009,
01:17

@ Stefan Meyer

Bedenkliche Entwicklungen

Ganz einfache Antwort: Grundlagen sind uncool. Der heutige Azubi muss sich in allem auskennen. Besonders muss es über die neuesten Technologien schwafeln können, ohne sie unbedingt zu verstehen. Da bleibt in einer normalen Elektr(on)iker-Ausbildung gerade mal noch Zeit um einfache Netzwerke (= eine Spannungsquelle und Widerstände) zu berechnen und vielleicht noch etwas Leitungsdimensionierung zu machen. Aber dafür weiß ich dann, wie industriell ein LWL-Kabel gefertigt wird oder welche Löschmittel bei welcher Feuerart benutzt werden dürfen oder wieviel MIPS ein Pentium 4 macht oder welche Übertragungsrate USB 3.0 haben wird oder wie man eine Konferenz plant oder, oder, oder

Sich neben der Berufsschule zuhause hinsetzen kann man auch nicht erwarten. Die meisten, die da sitzen, haben sich durch die Allgemeinbildende doch auch so durchgelutscht.

Kernfächer und Grundlagen! Aber das ist ja uncool.

Stefan Meyer

Homepage E-Mail

05.03.2009,
23:53

@ Patrick Schnabel

Bedenkliche Entwicklungen

Wie läuft das in der Schule oder in der Ausbildung?
» Bekommt Ihr genug Zeit, um die Grundlagen der Elektronik zu erlernen?
» Und nimmt sich der Lehrer oder Ausbilder genug Zeit um seine
» gestellten Fragen und Aufgaben anschließend zu erläutern?

Hallo,

also eigentlich gehts schon was man nicht versteht sollte man schon sich zu Hause anzueignen meinermeinung nach und Vorkentnisse wenn man welche hat ist schon gut dann fällts einem leichter, aber man entscheidet sich ja auch für etechnik weils ein Interessiert. Aber in der Schule ist es halt so das die Lehrer eben Ihren Lehrplan haben das sieht quasi so aus das du z.B. 3 Wochen zeit hast son Metalkeine ahnung was zu bauen. Halt Metall bearbeiten. Und dann ja auch das andere ja noch kommt sps meinetwegen usw.

Aber da das in Lernfelder vieles eingeteilt ist, glaube ich das einige ineinandereingreifen, hab ich so das Gefühl.

Aber das mit selbsterlernen ist schon schwer das Stimmt.

S.Meyer

Göbbels

16.02.2009,
09:41

@ Patrick Schnabel

Bedenkliche Entwicklungen

Guten Morgen!

Also ich sehe das Problem eher in den Lehrern, bei uns an der Schule in dem Fach "Grundlagen der Elektrotechnik (Elektronik)" haben wir einen Lehrer bei dem wir aus dem Buch lesen müssen, und Beispiele an der Tafel rechnen, die bereits im Buch ausgerechnet drinstehen. Fragt man unseren Professor nach dem Stoff der im Buch steht, hat er keine Ahnung, teilweise wissen dabei Schüler mehr als er selbst.
Es stimmt wohl auch, dass es faule Schüler gibt, ich zähle mich da jetzt einmal nicht dazu, aber ich denke ein Lehrer der weniger weiß als der Schüler ist zum Unterrichten, gerade eines solchen Grundlegend wichtigen Gegenstands einfach nicht gut. Auch unser Direktor sieht das so, aber kann dagegen leider nichts tun, so müssen wir mit diesem Professor noch einige Zeit auskommen leider.

Naja, das war meine Meinung dazu.

Lg
Göbbels

Hartwig

02.11.2008,
10:21

@ Nephazz

Azubi Systemelektronikerin

» » Einen Ausbildungsabbruch solltest Du nicht in erwägung ziehen, sondern
» » schauen, dass Du den Abschluss schafst und dann Deine Neigungen mit dem
» » erlernten Beruf verknüpfst, und so Erfogreich sein kannst.
»
»
» Was für ein Unsinn!! Gott verdammt!
» Glaubst du man kann sich seine Neigungen aussuchen? Stell dir vor du
» studierst BWL, machst mit Hängen und Würgen deinen Abschluß und stellst
» dann fest "Ich hasse Anzüge, ich hasse Bilanzen und ich hasse Recht"
» Dann wirst du jeden einzelnen Tag als BWL'er hassen. Denn Anzüge wirst du
» immer tragen ... und erwarte nicht, dass sich das nach zwei, drei Jahren
» schon gibt.

Lese nicht nur, sondern versuche auch, zu verstehen und rege Dich nicht über Nebensächlichkeiten auf. Dann Solltest Du Dir insbesondere den Stil Deiner Antwort überlegen. Anmerkung: Ich kenne einen BWL'er, der genau dieses Problem hatte, erkannte, aber seine Ausbildung durchzog und dann selbst etwas auf die Beine stellte, ohne direkten Bezug zum Studium, aber davon schlußendlich doch profitierte. Sowas war gemeint - und davon gibt es Beispiele. "Hinwerfer" sind häufig Leute, die nie etws "gebacken" bekommen - dementsprechend die Chancen. Das meinte der "Ausbilder"
Hartwig

Nephazz

02.11.2008,
08:17

@ Nephazz

Azubi Systemelektronikerin

» Einen Ausbildungsabbruch solltest Du nicht in erwägung ziehen, sondern
» schauen, dass Du den Abschluss schafst und dann Deine Neigungen mit dem
» erlernten Beruf verknüpfst, und so Erfogreich sein kannst.


Was für ein Unsinn!! Gott verdammt!
Glaubst du man kann sich seine Neigungen aussuchen? Stell dir vor du studierst BWL, machst mit Hängen und Würgen deinen Abschluß und stellst dann fest "Ich hasse Anzüge, ich hasse Bilanzen und ich hasse Recht"
Dann wirst du jeden einzelnen Tag als BWL'er hassen. Denn Anzüge wirst du immer tragen ... und erwarte nicht, dass sich das nach zwei, drei Jahren schon gibt.

Nephazz

02.11.2008,
08:13

@ kida

Bedenkliche Entwicklungen

» Meine Kritik geht somit eher an die Schüler und unaufmerksamen User, die
» sich, aus welchen Gründen auch immer, ihren Lehrern oder Dozenten nicht
» offenbaren oder helfen lassen.
» Gruss, kida

Elektronik kann kein normaler Mensch allein lernen. Die Lehrer müssen das Ganze schon ordentlich erklären. Mein Analogelektronik Prof. hat in seiner Vorlesung wirklich vorgelesen. Naja und halt die Rechnungen aus seinem Buch an die Tafel geschrieben. Das hat nicht wirklich geholfen.
Ich hab dann nach dem zweiten "Ich versuch es zu verstehen, dann klappts schon mit dem Rechnen" Klausuranlauf aufgegeben. Man hat ja auch höchstens drei bei uns. Ich konnte beim dritten Mal dann eine OP-Amp Innenbeschaltung fast komplett durchrechnen. Tjo, heute weiß ich noch, dass da am Eingang ein Stromspiegel ist und man sowas nicht wirklich braucht. Ein Lehrer muß Begeisterung für ein Fach mitbringen. Vorallem für eins in dem viel gerechnet wird.

Natürlich muß ein Schüler Arbeitswillen und Intelligenz haben, sonst klappt es nicht. Genauso wie Mathe-Kenntnisse. Ohne guten Lehrer oder ein verdammt gutes Buch geht es aber gar nicht.

Nephazz

02.11.2008,
08:01

@ Ausbilder

Azubi Systemelektronikerin

in Rechtschreibung bildest du aber hoffentlich nicht aus, oder?

» Hallo Sabrina,
» dank für deine erliche Einschätzung.
» Eine Ausbildung als Elektroniker ist kein Zuckerlecken. Es gibt viele die
» Dir änlich sind!
» Eine Ausbildung nicht nach den Neigungen aussuchen, ist nicht gerade die
» beste voraussetzung um im späteren Beruf erfogreich zu sein.
» Einen Ausbildungsabbruch solltest Du nicht in erwägung ziehen, sondern
» schauen, dass Du den Abschluss schafst und dann Deine Neigungen mit dem
» erlernten Beruf verknüpfst, und so Erfogreich sein kannst.
» Viel Glück ;-)