Forum

Einloggen | Registrieren | RSS  

Thomas Schaerer

Homepage E-Mail

13.12.2006,
13:14

@ Elektronix

IDD, das Internet der Dinge

» » > Auch wenn sie sich bei einigen Themen seltsam
» » » verhalten. Emotionale Reaktionen sind auch alltäglich und normal.
» »
» » Das schon, wenn man es jedoch entwicklungsgeschichtlich betrachtet, ist
» es
» » die Entwicklung der Grosshirnrinde, die den Homo-Erektus ueber den
» » Homo-Sapiens zum sogenannten modernen Menschen entstehen liess. Gaebe
» es
» » nur das Kleinhirn als Ort der Emotionen, haette es diese Entwicklung
» nie
» » gegeben. Darum, denke ich, ist diese alltaegliche Normalitaet nicht
» » unbedingt entwicklungsgeschichtlich fuer die Zukunft richtig. Emotionen
» » sind schon okay, sollen auch sein, aber gut ist's wenn sie weitgehendst
» » durch den Verstand gesteuert werden koennen, was aber nicht leicht ist.
» » Die Entscheidungen sind selbst dann noch immer emotionell, wie man
» heute
» » aus der neurologischen Forschung weiss.
» Lieber Thomas, Dein ethisch-rationales Verständnis in allen Ehren, aber
» ich denke, dies ist ein Trugschluß. Rein volumen- und gewichtsmäßig ist
» die Großhirnrinde nur ein recht kleiner Teil des menschl. Gehirns, und
» somit absolut nicht beherrschend für unser Verhalten.

Ja sicher, das bezweifle ich doch gar nicht.

> Emotionale
» Rekationen sind daher eher die Regel als die Ausnahme.

Auch dem widerspreche ich gar nicht. Du sprichst von der Realitaet.

Aber trotz allem ist das was ich entwicklungsgeschichtlich aussagte richtig. Ohne die Entstehung der Grosshirnrinde haette sich die Menschheit nicht entwickelt. Ich setze bloss an diesem Punkt an in der Diskussion. Was Realitaet ist, weiss ich schon.

» Ich würde mal sagen: Häng die ganze Sache ein wenig tiefer. Die Menschen
» sind schon jetzt einem Haufen von Einflüssen ausgesetzt und sind mit der
» Informationsflut des Internet schon heute überfordert.

Ich diskutiere nur ueber ein Thema, fordern tu ich nichts. Ich bin realistisch genug.

> Daran ändert Web
» 2.0 nichts. Insofern wird sich auch der Umgang der Menschen mit dem
» Problem nicht ändern.

Ich habe nirgends eine Andeutung gemacht, dass sich mit Web-2.0 diesbezeglich sich irgend etwas aendert. Keine Angst, ich bin realistisch genug. Nur, - das heisst ja nicht, dass man sich keine Gedanken machen darf, die ueber diese Realitaeten hinausgehen. Man nennt das je nach Inhalt auch Visionen haben. Das ist nicht verboten, solange man etwas nicht dogmatisch handhabt und sogar durchsetzen will.

Ich merke aber wieder einmal - Erfahrung von gewissen UseNet-NGs - , dass solche Diskussionen online immer wieder schwierig sind, und leicht aufwaendig werden koennen. Misverstaendnisse sind vorprogrammiert...

Ich denke, wir lassen es jetzt dabei bewenden...

Gruss
Thomas :-D :-D :-D

silent_max(R)

E-Mail

21.10.2009,
20:46

@ Thomas Schaerer

IDD, das Internet der Dinge

Und was lernen wir daraus??

Dass das Internet neben dem Buchdruck zwar ein schon gutes Werkzeug ist (noch nie konnte sich ein Mensch mit Internetanschluss im Haus über Dinge informieren), aber dennoch bzw. der Isolation/Datenschutz/usw. mit Vorsicht zu genießen ist.

Gruß

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
22.10.2009,
10:49

@ silent_max

IDD, das Internet der Dinge

Hallo Silent_Max,

Es freut mich, dass fast drei Jahre danach sich wiedermal jemand zu diesem Thread meldet. Das zeigt mir, dass die damalige Problematik kaum kleiner geworden ist, um mich sehr zurückhaltend auszudrücken.

» Und was lernen wir daraus??

Das ist eine gute Frage. Meine Langzeitbeobachtung, vor allem wenn es um Newsgruppen und Foren geht, die wenig sachbezogen also eher sozialer Natur sind, ist die, dass die Gesellschaft noch immer in dieser "neuen Welt", im übertragenen Sinne, ganz schön pupertiert.

Eigentlich genau so, wie das auf der Weltbühne stattfindet. Es gibt Selbsähnlichkeiten. Und um ehrlich zu sein, wenn ich auf eine lange Zeit meiner Mitwirkung im Internet seit Anfangs der 1990-Jahre zurückblicke, schliesse ich mich davon keineswegs aus. Ich denke, wir haben bis heute (noch) nicht gelernt mit diesem Werkzeug, das längst mehr geworden ist als ein Werkzeug, optimal umzugehen.

» Dass das Internet neben dem Buchdruck zwar ein schon gutes Werkzeug ist
» (noch nie konnte sich ein Mensch mit Internetanschluss im Haus über Dinge
» informieren), aber dennoch bzw. der Isolation/Datenschutz/usw. mit
» Vorsicht zu genießen ist.

Isolation: Die beginnt z.B. schon damit, wenn man zu faul wird, seine Esswaren im Dorfzentrum in den Läden einzukaufen, wo es immer auch wieder soziale Kontakte gibt, die mit dieser Dynamik mitgepflegt werden. Man sollte sich also gut überlegen, ob es wirklich nötig ist, alles mögliche per Internet zu bestellen und liefern zu lassen.

Datenschutz: Ich denke, die wird dann besonders leicht auf's Spiel gesetzt, wenn man sich im Internet allzu leicht emotional involviert und daraus zuviel persönliche Transparenz entsteht. Auch da sind wiederum Newsgruppen und Foren angesprochen, - aber längst nicht nur.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

silent_max(R)

E-Mail

24.11.2009,
17:42

@ schaerer

IDD, das Internet der Dinge

» Es freut mich, dass fast drei Jahre danach sich wiedermal jemand zu diesem
» Thread meldet. Das zeigt mir, dass die damalige Problematik kaum kleiner
» geworden ist, um mich sehr zurückhaltend auszudrücken.

Ganz ehrlich ... ich bin eher zufällig darauf gestoßen.

Eigentlich wollte ich damals "Wege" finden, mir selber Elektronik besser beizubringen.

Ich habe mich - aus Sicht eines Schülers - sehr häufig in dem Artikel wieder gefunden.

Um mich sehr zurückhaltend auszudrücken ;-)

Zumindest bin und bleib ich ein Fan des Elektronik-Kompendiums.

Gruß

--
Where is the madness ...

comhelp

22.01.2010,
22:57

@ Thomas Schaerer

IDD, das Internet der Dinge

Dnake für den Link. Allerdings denk ich nicht dass es schon in 15 Jahren so weit sein wird.

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
22.01.2010,
23:41

@ comhelp

IDD, das Internet der Dinge

» Dnake für den Link. Allerdings denk ich nicht dass es schon in 15 Jahren so
» weit sein wird.

Wer hätte damals gedacht, dass es mit dem Zusammenbruch des Ostblocks so schnell gehen würde? :lookaround: :lookaround: :lookaround:

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

gast

22.01.2010,
23:59

@ schaerer

IDD, das Internet der Dinge

» » Dnake für den Link. Allerdings denk ich nicht dass es schon in 15 Jahren
» so
» » weit sein wird.
»
» Wer hätte damals gedacht, dass es mit dem Zusammenbruch des Ostblocks so
» schnell gehen würde? :lookaround: :lookaround: :lookaround:

Ein Zusammenbruch geht meist schneller als ein Aufbau.;-)

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
23.01.2010,
11:31
(editiert von schaerer
am 23.01.2010 um 11:39)


@ gast

IDD, das Internet der Dinge

» » » Dnake für den Link. Allerdings denk ich nicht dass es schon in 15
» Jahren
» » so
» » » weit sein wird.
» »
» » Wer hätte damals gedacht, dass es mit dem Zusammenbruch des Ostblocks
» so
» » schnell gehen würde? :lookaround: :lookaround: :lookaround:
»
» Ein Zusammenbruch geht meist schneller als ein Aufbau.;-)

Der Begriff Zusammenbruch ist eigentlich eine (moralische) Bewertung, - ein Werturteil wenn man so will. Betrachten wir es zur Abwechslung einmal abstrakt. Und bezeichnen "Zusammenbruch" als starkes und schnell ablaufendes Ereignis.

In der modernen Chaostheorie nennt man dies den Attraktor. Kurz gesagt geht es darum, dass Entwicklungsprozesse - worum es auch immer gehen mag - lange Zeit schwach wirken und sich auf einem niedrigen Pegel quasilinear verhalten. Dann im Laufe der Entwicklungszeit nimmt die Nichtlinearität, auf Grund innerer Mitkopplungsprozesse als wie mehr zu. Es entsteht eine massive Eigendynamik. Das System verändert sich mit einer enormen Beschleunigung. Es wird in kurzer Zeit eine immense Energie frei- oder/und umgesetzt. Dies ist der Bereich des Attraktors. Nach diesem Mega-Ereignis bilden sich neue Strukturen mit neuen Eigenschaften die vorher nie da waren...

Ein anschauliches Beispiel ist die Entwicklung eines Sternes (Sonne) bis zu ihrem Lebensende in Form eine Novae oder Supernovae. Das ist hier der Attraktor. Der weisse Zwerg oder sogar das Schwarze Loch danach, ist etwas völlig Neues und Anderes.

Man könnte da schier unendlich viele Beispiele aus allen Bereichen der Natur aufzählen. Die Evolution der Lebensformen und deren Sozialstrukturen machen da keine Ausnahme und damit sind wir beim Ausgangspunkt.

Fragt sich, darf man z.B. eine Revolution als Attraktor betrachten. Ja, kann und darf man. Das soll ja nicht heissen, dass man Ethik einfach beiseite schieben soll. Schliesslich ist diese, genauer betrachtet, ebenso ein Teil der Evolution in grösseren Zusammenhängen gedacht.

Ganz zum Schluss noch ein Hinweis zur Kunst. Kitaros KOJIKI ist eine musikalische Interpretation des japanischen Schöpfungsmythos. Interessant wie da die lange quasilineare eher im Stillen keimende Entwicklungsgeschichte die Szene dominiert, bis sich dann im Koj die Entwicklung entfaltet. Es kündet sich mit einem kleinen Ereignis an, das aber dann sehr schnell in das Mega-Ereignis hineinschlittert und danach sich in völlig neue Klangmuster, die vorher nie zu hören waren, manifestiert. Im Vorher war es kaum bis gar nicht möglich, sich das Nachher vorzustellen.

Natürlich bin ich als Nichtschriftsteller weit davon entfernt, diese Klangeindrücke einigermassen in Worten wieder zu geben. Man muss es sich selbst anhören:

http://www.membran.net/Serien_Label/Weltmusik_New_Age/Kitaro/Kitaro_-_Kojiki_5554.html

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Jan

Homepage E-Mail

19.04.2010,
16:42

@ schaerer

IDD, das Internet der Dinge

Moin,

dann werd ich auch mal meinen Senf dazugeben.

Die Betrachtung dieser Hypothese lässt sich aus sehr vielen Blickwinkeln betrachten und letzten Endes bleibt es eine Never Ending Story.

Als leicht gealterter Mensch (über 30) sieht man natürlich viele Dinge anders als die jetzt pubertären Kinder und die ältere Generation.

Wenn ich das Internet und den daraus resultierenden Gehalt bewerten müsste würde ich wohl bei einer Schulbenotung eine 4 vergeben.

Das Internet bietet jedem der etwas damit anfangen kann die Möglichkeit über 99% aller Dinge etwas rauszusuchen.
(Vorausstzung freier Netzzugang)

Aber schon hier ergeben sich die großen Probleme.
Wer garantiert über die Richtigkeit der Informationen?
Wer garantiert das der User die Information rationell verarbeitet hat?
Wer garantiert das dort nicht völliger Quatsch steht oder nur eine Seite der Medaille?

Natürlich niemand!

Daher ist es selbst für Profis fast unmöglich gesicherte Informationen einiger Themen zu erfasssen oder zweifelsfreie Referate oder Informationen uz erhalten.

Beispiel: Ich kenne eine Handvoll Menschen in dem fraglichen Alter von ca. 14-20 Jahren.
Es ist erschreckend wie schlecht das Allgemeinwissen oder die allgemeine Entwicklung dieser Menschen ist.

Es ist meine Vermutung das sich das Wissen bei diesen Menschen sich nicht festsetzt da Sie ja vermeintlich überall an alle Informationen kommen (Wiki sei Dank).
Daher warum soll man etwas lernen wenn man weiß wo es steht.

Das ist ein Standard Spruch meines alten Meisters: Du musst nicht alles wissen du musst nur wissen wo es steht.

Der gute Mann wusste natürlich nicht das heute jeder 12 jährige ein ganzes Weltlexikon in seinem PDA mit sich rumträgt.

Letzen Endes wird jeder der sich sein Wissen halbwegs gewissenhaft aneignet dem Durchschnitt um Lichtjahre voraus sein. (mehr als früher)



Denkt mal drüber nach :D

Gruß Jan

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
19.04.2010,
18:13

@ Jan

IDD, das Internet der Dinge (1)

» Moin,

Re-Moin, :-D

» dann werd ich auch mal meinen Senf dazugeben.

Okay, aber bitte mit Meerrettich. Schmeckt besser. :-D

» Die Betrachtung dieser Hypothese lässt sich aus sehr vielen Blickwinkeln
» betrachten und letzten Endes bleibt es eine Never Ending Story.

Wenn Du das mit der Chaostheorie meinst, die viel zu sehr auf der Naturbetrachtung in weitestem Sinne basiert, dann stimmt das so nicht. In diesem Sinne empfehle ich Dir z.B. Literatur von Paul Davies.

Dies hier selbstverständlich nur am Rande angedeutet.. ;-)

» Als leicht gealterter Mensch (über 30) sieht man natürlich viele Dinge
» anders als die jetzt pubertären Kinder und die ältere Generation.

Also ich könnte Deine Formulierung eher ein wenig besser einordnen, wenn Du "gealterter" so, also in "-Zeichen geschrieben hättest, da Du erst 30 bist. Ich denke, da sind wir uns wohl doch einig. Aber auch das ist nur eine Nebensache. ;-)

» Wenn ich das Internet und den daraus resultierenden Gehalt bewerten müsste
» würde ich wohl bei einer Schulbenotung eine 4 vergeben.

Ich denke, das kommt noch sehr darauf an, was man sich denn eigentlich sich unter 'resultierenden Gehalt' vorstellen will. Ganz so einfach scheint mir jedenfalls das nicht zu sein...

» Das Internet bietet jedem der etwas damit anfangen kann die Möglichkeit
» über 99% aller Dinge etwas rauszusuchen.
» (Vorausstzung freier Netzzugang)
»
» Aber schon hier ergeben sich die großen Probleme.
» Wer garantiert über die Richtigkeit der Informationen?
» Wer garantiert das der User die Information rationell verarbeitet hat?
» Wer garantiert das dort nicht völliger Quatsch steht oder nur eine Seite
» der Medaille?
» Natürlich niemand!

Mein lieber Jan, wer garantiert genau das selbe eigentlich bei den sogenannten, z.B. politisch bürgerlich orientierten Mainstreem-Medien?

Halte Dich jetzt nicht am 'bürgerlich orientierten' auf. Ich schreibe ja, dass das nur gerade ein Beispiel ist, - allerdings ein taugliches.

Welche ideologische und paradigmische Färbung auch immer, Informationen sind und bleiben immer nur relativ. Von Menschen gemacht, von Menschen konsumiert und von Menschen bewusst gemacht.

Trotzdem, ich geben Dir recht, es gibt Qualitätsunterschiede. Nur, das sind relative und subjektive Werturteile, die jeder aus seinem augenblicklichen Bewusstsein herausbildet. Nicht mehr und nicht weniger.

» Daher ist es selbst für Profis fast unmöglich gesicherte Informationen
» einiger Themen zu erfasssen oder zweifelsfreie Referate oder Informationen
» uz erhalten.

Wirklich zweifelsfrei gibt es nichts. Es gibt keine absoluten Grössen. Nirgends. Alles ist relativ. Und nein, genau dieser Satz hat Einstein nicht gesagt. ;-)

» Beispiel: Ich kenne eine Handvoll Menschen in dem fraglichen Alter von ca.
» 14-20 Jahren.
» Es ist erschreckend wie schlecht das Allgemeinwissen oder die allgemeine
» Entwicklung dieser Menschen ist.

Das wundert mich keinen Moment. Das hat aber sehr viel damit zu tun, dass heutzutage die Informationsüberflutung extrem hoch ist. Und da bring ich jetzt eine persönlich subjektive Wertung rein, wenn ich ganz plump sage, TV-Werbung, besonders die die grosspurig spielfilmartig aufgemotzt ist, absolut wertlos. Und da gibt es Ähnliches in grossen Mengen, das ich diesem sehr ähnlich bewerte. Klar fällt darunter auch sehr stark das Internet, das man sehr einseitig und persönlich entwicklungswidrig nutzen kann.

» Es ist meine Vermutung das sich das Wissen bei diesen Menschen sich nicht
» festsetzt da Sie ja vermeintlich überall an alle Informationen kommen
» (Wiki sei Dank).

Oder es setzt sich etwas fest, das wenig Denkansprüche benötigt, weil das einfacher ist. Ein Beispiel, wo es überhaupt kein Internet benötigt und auch nicht am Alter festgemacht werden kann:

Schau mal jeden morgen, wenn das Volk in der Bahn, im Tram oder Bus zur Arbeit fährt. Die meisten von denen werden völlig synchron mit Volksverblödungszeitungen informationsgefüttert. Dazu zähle ich beispielsweise die "20 Minuten", den "BLICK" oder die "Kronenzeitung".

In dieser Szene wo man viele Leute im mittleren und späteren Alter am Konsumieren sieht, nehmen die Jungen doch das als Vorbild. Fragt sich also, wo man denn eigentlich den Hebel ansetzen muss...

(Fortsetzung folgt...)

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
19.04.2010,
18:22

@ Jan

IDD, das Internet der Dinge (2)

(Fortsetzung)

» Daher warum soll man etwas lernen wenn man weiß wo es steht.
»
» Das ist ein Standard Spruch meines alten Meisters:

Dieser Spruch ist aber gar nicht so schlecht, wenn man genau hinhoert und wie es eigentlich sein sollte, man sich selbst auch noch (weise) Gedanken dazu macht.

Der Satz lautet ja nicht "Du musst nichts wissen, du musst nur wissen wo es steht" sondern "Du musst nicht alles wissen, du musst nur wissen wo es steht". Diese Formulierung regt zum Nachdenken darüber an, welche Inhalte man wissen sollte und welche sich besser dazu eignen, dass man sich nur eine (mentale) Datenbank anlegt.

Da wir hier in einem Fachforum für Elektronik lesen und schreiben, ein entsprechend praktisches Beispiel:

Wenn man eine Trafo-Gleichrichter-Kondensator-Schaltung dimensionieren muss, ist es müssig und auch praktisch unmöglich genau zu wissen, wie die Formel zur Berechnung des Lade-Elko lautet. Das wäre purer Unsinn. Da ist es gut zu wissen, dass man in HALBLEITERSCHALTUNGSTECHNIK von Tietze/Schenk nachschauen und gleich anwenden kann. Was man aber verstehen (wissen) sollte, ist der Zusammenhang, nämlich was denn diese Formel bedeutet, worum es eigentlich geht. Auch das ist in etwas kurzer Fassung in dieser Elektronik-Bibel beschrieben. Aber ich denke, dass es dazu auch andere Literatur gibt, die diese gar nicht so einfache Sache differenzierter beschrieben ist.

» Der gute Mann wusste natürlich nicht das heute jeder 12 jährige ein ganzes
» Weltlexikon in seinem PDA mit sich rumträgt.

Klar, wusste er das nicht. Aber er wusste vielleicht wie er es meinte. Vielleicht in den Sinne wie ich es grad beschrieben habe, - wer weiss? Naja, vielleicht Du... ;-)

» Letzen Endes wird jeder der sich sein Wissen halbwegs gewissenhaft
» aneignet dem Durchschnitt um Lichtjahre voraus sein. (mehr als früher)

Mehr als früher, da habe ich doch etwas meine Zweifel, weil die Faehigkeit der neurophysiologischen Verarbeitung ist dabei noch nicht erklärt. Ich denke, dass man dazu Neurologen befragen muss, die sich mit solchen Themen wissenschaftlich auseinander setzen. Ich möchte es dabei nicht unterlassen, Professor Gerhard Roth, ein Guru gerade auf diesem Gebiet, zu erwähnen.

» Denkt mal drüber nach :D

Sehr wertvoller Tipp von Dir, den ich selbstverständlich sehr gerne zu Herzen nehme. :-D

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Jan

Homepage E-Mail

19.04.2010,
18:31

@ schaerer

IDD, das Internet der Dinge (1)

Hallo Thomas,

endlich mal eine sehr unterhaltsame Konversation. das hätte ich so nicht erwartet. Respekt. Ich finde diese Worte so garnicht beim schreiben deshalb sind meine Texte dagegen schon fast plump. Doppelrespekt.

Ich versuches mal trotzdem :D


Natürlich ist die Masse "dumm" und danach orientieren sich dann die "Mitläufer" oder einfach die Jugend. Denn das ist ja das Vorbild wie Du schon erwähntest.

Also grundsätzlich kann ich aus eigener Erfahrung sagen das bei mir z.B. ein innerer Antrieb vorhanden ist der mich vollautomatisch vor dem verblöden schützt.

Ob das angelernt wurde oder ein Sicherheitsmechanismus meiner Psyche ist nicht zu verdummen weiß ich nicht.

Was allerdings glaube ich schon jedem passiert ist: Man surft im Netz und will etwas spezielles suchen: 2h später denkt man, während man bei You Tube gerade sein neues Traumauto über die Nordschleife jagen sieht, eigentlich wollte ich doch nur die Tagesnachrichten und Börsenwerte anschauen.

Und genau an diesem Punkt fehlt es sicher einigen diesen Punkt zu erkennen und den verdammten Computer, (das Inet) der einem gerade 2h seines Lebens "geklaut hat", abzuschalten.

Naja ein Glück das es noch Menschen gibt die sich diesem, ich behaupte mal: bewusst gesteuerten, Wahnsinn und Volksverdummenden Werbestream, entziehen können.

Es hat so den Eindruck wie wenn innerhalb einer Region nur eine Zeitung publik ist und somit das "Wahlvieh" in eine gewisse politische Richtung weisen kann. Natürlich wird nur das gemeldet was die Menschen von den eigentlichen Problemen ablenkt.

gast

20.04.2010,
04:11

@ schaerer

IDD, das Internet der Dinge (1)

Schau mal jeden morgen, wenn das Volk in der Bahn, im Tram oder Bus zur
» Arbeit fährt. Die meisten von denen werden völlig synchron mit
» Volksverblödungszeitungen informationsgefüttert. Dazu zähle ich
» beispielsweise die "20 Minuten", den "BLICK" oder die "Kronenzeitung".

Die kenn ich nicht, in Deutschland wird man von der "BILD" verblödet.
Das Blatt kennt hier jeder, viele wissen, daß dort zur Volksverdummung beigetragen wird.
Aber das wollen die Meisten doch lesen, Übertreibung, Lügen, Erniedrigen, die Wahrheit und das normale Leben ist doch langweilig.
Dann kommt noch ne Menge Promi-Kram dazu, ich weiß auch nicht, wozu das gut ist. Mich nervt es einfach, was interessiert es mich, ob Brad Pitt ein Taschentuch mit einem Fussel wegwarf (gedachtes Beispiel).
Schauspieler sollen Filme machen, Fußballer ihr Spiel machen, Politiker sollen uns sinnvoll regieren und Beamte langsam mal das Arbeiten lernen, klar.
Deren Privatleben interessiert mich nicht die Bohne.
Anderen scheinbar aber doch besonders.
Traurig!

gruß

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
20.04.2010,
05:37

@ gast

IDD, das Internet der Dinge (1)

» Schau mal jeden morgen, wenn das Volk in der Bahn, im Tram oder Bus zur
» » Arbeit fährt. Die meisten von denen werden völlig synchron mit
» » Volksverblödungszeitungen informationsgefüttert. Dazu zähle ich
» » beispielsweise die "20 Minuten", den "BLICK" oder die "Kronenzeitung".
»
» Die kenn ich nicht, in Deutschland wird man von der "BILD" verblödet.

Ach ja, BILD habe ich vergessen. Wegen "20 Minuten", gibt es denn in Deutschland nicht ähnliche Gratiszeitungen, die jedermann gratis aus Boxen mitnehmen kann.

Seit es das in CH gibt, gibt es auch eine fixfertige Sauerei in Bahn, Bus und Tram. Viele Leute lassen diese Zeitungen einfach liegen, wenn sie es gelesen haben. Kein Sinn für Ordnung. Die Kritik geht aber an die Post-68er-Eltern, die nie begriffen haben, dass es ohne Erziehung halt nicht geht und heute haben wir das Resultat, - nicht nur wegen der genannten Sauordnung...

Ich zähle mich zwar auch zu den Post-68ern, jedoch nicht ohne kritisches Denken dazu. Auch nicht vor 40 Jahren. Die sogenannte Antiautoritäre Erziehung fand ich immer hirnlos und es zeigte sich, dass die Psychologen spätestens mitte der 1980er-Jahre , die Nase, wegen den bereits spürbaren Folgen, voll davon hatten.

» Das Blatt kennt hier jeder, viele wissen, daß dort zur Volksverdummung
» beigetragen wird.
» Aber das wollen die Meisten doch lesen, Übertreibung, Lügen, Erniedrigen,
» die Wahrheit und das normale Leben ist doch langweilig.

Und das verzerrt ganz enorm das eigene Bewusstsein. Man kommt so nämlich leicht auf die Idee, dass die ganze Welt nur Scheisse ist und es macht sich die No-Future-Stimmung breit. Dabei ist es so, dass die eigentlich schlechten Nachrichten viel seltener sind als die guten. Dumm ist einfach, dass es die langweiligen Guten nicht gibt.

» Dann kommt noch ne Menge Promi-Kram dazu, ich weiß auch nicht, wozu das
» gut ist.

Das hat damit zu tun, dass sich viele Leute in einer verschissenen Lebenslage empfinden, was zu einem grossen Teil leider auch zutrifft und zu einem ebenso grossen Teil der heutige absolut menschenfeindliche Turbo-Kapitalismus ganz massiv dazu beiträgt. Während die einen in den Alkohol flüchten, flüchten andere nur in die Scheinwelten der Promi-Infoquellen. Diese armen Menschen können dann so schön von einem besseren Leben vor sich hinträumen.

» Mich nervt es einfach, was interessiert es mich, ob Brad Pitt ein
» Taschentuch mit einem Fussel wegwarf (gedachtes Beispiel).
» Schauspieler sollen Filme machen, Fußballer ihr Spiel machen, Politiker
» sollen uns sinnvoll regieren und Beamte langsam mal das Arbeiten lernen,
» klar.

Politiker sollen sinnvoll regieren. Der ist gut. Mir scheint, dass das irgendwie systembedingt gar nicht geht. Es ist immerhin so, dass genau dieses Problem schon in der Antike erkannt wurde. Irgendwo in Platons Schriften (Politeja = ?) steht dem Sinn nah geschrieben: "Philosophen und nicht Politiker sollen die ersten Männer des Staates sein."

2500 Jahre später sind wir noch genau gleich weit. Mit Philosophen können heute auch ganz andere Disziplinen, wo wirklich nur mit Sinn, Intelligenz und Verstand gearbeitet werden kann, miteinbeziehen. Ich denke, es wäre wirklich besser, wenn Politiker nur Ausführende sind und das Denken andern überlassen.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

gast

20.04.2010,
06:03

@ schaerer

IDD, das Internet der Dinge (1)

Mal ne Frage, ich hab grad keine Zeit auf das andere einzugehen,muß gleich zur Arbeit:
Hast du grad Urlaub?
Um die Zeit zu schreiben, hmm. oder Frühschicht?
Und nochwas, ich muß mich hier bald mal reg., glaub ich.
Langsam macht mir das bei euch hier Spaß.