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Strippenzieher(R)

E-Mail

D-14806,
14.03.2023,
08:16
(editiert von Strippenzieher
am 14.03.2023 um 08:21)


@ R

Frage zu Balkonkraftwerken

» "Saldierung".
» Rechnen diese Zähler
» nur den Momentanverbrauch und die Momentanerzeugung gegeneinander auf?
ja
» Heißt, muss ich meine Verbraucher im Haushalt so organisieren, dass sie den
» erzeugten Strom direkt verbrauchen?
ja, und sei es auf einer anderen Phase
» Oder meint "saldierend", dass ich -
» salopp gesagt - meine tagsüber erzeugten Wattstunden am Abend in der
» Backröhre verbraten kann?
nein, keines Falls
denn der Energieversorger müsste dann die Energie kostenlos speichern (oder +/- Regelenergie zur Verfügung stellen), das kann er nicht, logisch.
» Wenn die Zähler nur Momentanwerte verrechnen, dann sind sie genauso
» strunzdoof wie Ferrariszähler, so war das gemeint.
so ist es
und wenn das so - also saldierend - ist es gut für den Kunden. Der Kunde kann ohne Beachtung der Phase soviel Leistung entnehmen wie auf einer beliebigen Phase gleichzeitig eingespeist wird - Zähler zählt nicht. Bei den wenigen (?) nicht saldierenden Zählern hat der Kunde diesen Luxus nicht. Wenn man da nicht draufzahlen möchte, muss man auf genau der Phase Leistung entnehmen, auf der gerade eingespeist wird.
nebenbei an alle:
Eine moderne Messeinrichtung mME (elektronischer Zähler) ist nicht zwangsläufig ein Smart-Meter. Dazu sind weitere Kriterien zu erfüllen. (gateway...)

simi7(R)

D Südbrandenburg,
14.03.2023,
09:08

@ Mikee

Frage zu Balkonkraftwerken

» So hat man zumindest einen Anhaltspunkt dafür, wann sich das ganze
» rechnet.
» Würde mich mal interessieren.
» Überschlagsmäßig komme ich auf Amortisationszeiten von jenseits der 10
» Jahre
» und das schon bei für das BK günstig angenommenen Werten.

Neu angeschafftes BKW, die ersten zwei Wochen bei mäßigem Sonnenschein.
Hochrechnung ergibt Amortisation nach etwas über 4 Jahren.
Die blaue Kurve zeigt, dass der Zähler bei voller Sonne die Wende schafft.


Messung und Zählung mit Fritz!DECT210.
Ohne weiteren Aufwand macht das Gerät schon eine sehr gute Auswertung und sogar Vorschau aufs ganze Jahr.

R(R)

14.03.2023,
09:21

@ Mikee

Frage zu Balkonkraftwerken

» Überschlagsmäßig komme ich auf Amortisationszeiten von jenseits der 10
» Jahre
» und das schon bei für das BK günstig angenommenen Werten.

Das Vorausberechnen ist ja naturgemäß schwierig, könnte ja sein man hat 10 Jahre lang Regenwetter ;-) Spaß beiseite, mit Durchschnittswerten in meiner Region und einem aktuellen Strompreis von ~ 50 ct/kWh brutto komme ich auf ähnliche Werte wie du. Das auch nur unter der Voraussetzung, dass die Technik so lange überlebt. 20% Leistungsverlust der PV habe ich schon eingerechnet. Ich bin grad bei den kleinen WR (den Alu-Waffeleisen) misstrauisch.

Wenn man jetzt auch noch bedenkt, dass man Erzeugung und Verbrauch "synchronisieren" muss, wirkt das für die Gesamtbilanz nochmal negativ. Ich komme auf keine Grundlast von 600 Watt während der Sonnenphase und Spontanverbraucher wie Kühlschrank usw. kann man auch schlecht "auf Vorrat" laufen lassen. Wenn die Zähler "saldierend" wenigstens im wörtlichen Sinne machen würden, dann könnte man den kompletten Ertrag selbst verbrauchen. So hingegen ist das nur ein Plusgeschäft für die EVU, weil sie jegliche Differenz zwischen Ertrag und Verbrauch verkaufen können, egal in welche Richtung der Strom fließt. Entweder zahle ich oder meine Nachbarn.

Offroad GTI(R)

14.03.2023,
09:55

@ R

Frage zu Balkonkraftwerken

» Ich bin grad bei den kleinen WR (den Alu-Waffeleisen)
» misstrauisch.
Weshalb?
Modulwechselrichter sind doch auch nur Wechselrichter.

» Wenn die Zähler "saldierend" wenigstens im wörtlichen Sinne
» machen würden, dann könnte man den kompletten Ertrag selbst verbrauchen.
Jeder Zähler saldiert im wörtlichen Sinn halt nur die Momentanleistung.
Wenn du eine Saldierung über den Gesamtbezug/die Gesamtlieferung willst, muss du wohl erst mal mit Robert H. verhandeln :-P

» So
» hingegen ist das nur ein Plusgeschäft für die EVU, weil sie jegliche
» Differenz zwischen Ertrag und Verbrauch verkaufen können, egal in welche
» Richtung der Strom fließt. Entweder zahle ich oder meine Nachbarn.
Was den Überschuss betrifft, ja.
Aber du sparst ja auch einiges ein.

gast

14.03.2023,
11:19

@ R

Frage zu Balkonkraftwerken

» » Überschlagsmäßig komme ich auf Amortisationszeiten von jenseits der 10
» » Jahre und das schon bei für das BK günstig angenommenen Werten.

Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
Eine PV lässt sich immer schlecht rechnen wenn man will.

DedeW(R)

Ahlerstedt, Niedersachsen,
14.03.2023,
12:50
(editiert von DedeW
am 14.03.2023 um 12:53)


@ simi7

Frage zu Balkonkraftwerken

Moin simi7,
ich nehme mal an, deine Grafik hast du händisch in Excel oder ähnlichem erstellt. Richtig?
Habe nämlich auch eine Fritz!DECT210 an meinem Balkonkraftwerk hängen, würde das Ganze auch gern grafisch darstellen.

--
Gruß
DedeW

Mikee

14.03.2023,
13:09

@ gast

Frage zu Balkonkraftwerken

» » » Überschlagsmäßig komme ich auf Amortisationszeiten von jenseits der 10
» » » Jahre und das schon bei für das BK günstig angenommenen Werten.
»
» Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
» Eine PV lässt sich immer schlecht rechnen wenn man will.

Hallo,
ich erinnere mich noch an den Thread vor gut einer Woche hier
am 24.02. schrieb Strippenzieher:

Welche Leistung (DC) (im Verhältnis zu Ppeak) hat ein PV-Paneel bei diffusem Tageslicht (so wie heute) eines trüben Wintertages? Im Netz fand ich leider nur sehr vage 10% , kann das sein? Stimmt es, dass bei rechtwinkliger Sonnenbestrahlung der Prozentsatz bei 66...70% liegt?
edit:
lese soeben in
https://ertragsdatenbank.de/auswertung/region.html?j=2022&r=1&a=jahr
für 2023 Monat Januar PLZ 1....
14 kWh / kWpeak
macht am Tag
0,45 kWh / kWpeak
wenn ich 8 Lichtstunden am Tag annehme, gäbe das
0,056 kW / kWpeak
wären also nur 5,6% - und da waren auch Sonnenstunden dabei
und der Monat davor war noch schlechter

Ich habe grob überschlagen
Winterhalbjahr = 5 Stunden brauchbares Licht
Sommerhalbjahr = 10 Stunden brauchbares Licht
Im Schnitt 7,5 Stunden
Bei durchschnittlicher Bestrahlung eines 600Wpeak Moduls könnten 100W Leistung rauskommen.
Sonne, Regen, Schnee, Nebel, trüb bis heiter, alles gemittelt, sowie Tagesrandzeiten und optimale Ausrichtung.
Damit komme ich auf 100W * 7,5 Stunden = 0,75kWh/Tag
Bei 40ct/kWh sind das 30Cent am Tag, die ich sparen kann.

Bei Kosten von 1000 Euro komme ich da auf gut 9 Jahre, Wirkungsgradverschlechterung durch
Alterung etc. nicht eingerechnet. Und nach obiger Aussage sind meine 16% (100W bei 600Wpeak)
schon eine für die Anlage deutlich günstiger Annahme als es wohl in Wirklichkeit ist.

Mikee

Offroad GTI(R)

14.03.2023,
13:38

@ Mikee

Frage zu Balkonkraftwerken

» lese soeben in
» https://ertragsdatenbank.de/auswertung/region.html?j=2022&r=1&a=jahr
» für 2023 Monat Januar PLZ 1....
» 14 kWh / kWpeak
» macht am Tag
» 0,45 kWh / kWpeak
» wenn ich 8 Lichtstunden am Tag annehme, gäbe das
» 0,056 kW / kWpeak
» wären also nur 5,6% - und da waren auch Sonnenstunden dabei
» und der Monat davor war noch schlechter
Winter halt...

» Ich habe grob überschlagen
» Winterhalbjahr = 5 Stunden brauchbares Licht
» Sommerhalbjahr = 10 Stunden brauchbares Licht
» Im Schnitt 7,5 Stunden
» Bei durchschnittlicher Bestrahlung eines 600Wpeak Moduls könnten 100W
» Leistung rauskommen.
» Sonne, Regen, Schnee, Nebel, trüb bis heiter, alles gemittelt, sowie
» Tagesrandzeiten und optimale Ausrichtung.
» Damit komme ich auf 100W * 7,5 Stunden = 0,75kWh/Tag
Was soll die Rechnung???
Du siehst doch auch den jährlichen Ertrag von etwa 1000kWh.
Macht durchschnittlich 2,7kWh/Tag

1000kWh/kWp sind es im Durchschnitt eigentlich immer.
Damit kann man zumindest überschlägig rechnen, ohne eine allzu große Fehlannahme zu treffen.

Strippenzieher(R)

E-Mail

D-14806,
14.03.2023,
14:09

@ Offroad GTI

Frage zu Balkonkraftwerken

» Was soll die Rechnung???
» Du siehst doch auch den jährlichen Ertrag von etwa 1000kWh.
» Macht durchschnittlich 2,7kWh/Tag
Nützt eben nur, wenn ich täglich in den Lichtstunden die 2,7kWh verbrauche - schaffe ich nie.
Mit dem Durchschnitt ist das so 'ne Sache.
Im Durchschnitt haben wir angenehme Außentemperatur.

ArndM

14.03.2023,
14:47

@ Strippenzieher

Frage zu Balkonkraftwerken

Ich fand die verlinkte Datenbank sehr interessant und hab die Zahlen für Postleitzahlengebiet 9xxxx mal graphisch dargestellt.







Der Anstieg des Ertrages über die Jahre: Wetter oder Verbesserung der Anlagen?
Und dass der Unterschied zwischen Winter und Sommer einen Faktor 6 ausmacht hätte ich auch nicht gedacht.

Eierschale(R)

14.03.2023,
17:02

@ gast

Frage zu Balkonkraftwerken

» » » Überschlagsmäßig komme ich auf Amortisationszeiten von jenseits der 10
» » » Jahre und das schon bei für das BK günstig angenommenen Werten.
»
» Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
» Eine PV lässt sich immer schlecht rechnen wenn man will.

Besser als schlecht oder gut rechnen ist messen.



Mein Durchschnitt liegt bei 2kWh pro Tag, über das ganze Jahr gerechnet.

R(R)

14.03.2023,
17:56

@ Eierschale

Frage zu Balkonkraftwerken

» » » » Überschlagsmäßig komme ich auf Amortisationszeiten von jenseits der
» 10
» » » » Jahre und das schon bei für das BK günstig angenommenen Werten.
» »
» » Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
» » Eine PV lässt sich immer schlecht rechnen wenn man will.
»
» Besser als schlecht oder gut rechnen ist messen.
»
»
»
» Mein Durchschnitt liegt bei 2kWh pro Tag, über das ganze Jahr gerechnet.

Interessante Kurven, nur was bedeuten "Einspeisung" und "Verschenkt"? Nach dem was ich inzwischen hier erfahren habe, verschenke ich doch alles, was ich ins Netz einspeise. Für mich nutzbringend ist nur das, wo ich dem momentan erzeugten PV-Strom einen mindestens gleich hohen Verbrauch entgegen stellen kann. Genau diesen Verbrauch kann ich eben nicht übers Jahr mitteln sondern müsste im Sommer viel mehr als im Winter verbrauchen. Faktisch ist es genau umgekehrt, wenn ich nur an die Zirkulationspumpen der Heizung denke. Somit wäre ein BKW dann maximal effizient, wenn man seine Grundlast auf etwa 100 Watt senken kann.

Die Kalkulation sähe anders aus, wenn man noch eine Akkustation dazu stellen täte. Damit könnte man seinen Verbrauch aus dem Stromnetz weiter drücken. Nur beim Kosten-Nutzen-Faktor wird sich kaum was ändern. Man verschiebt zukünftige Stromkosten nur nach vorne in die Gegenwart und wettet daruf, dass die Strompreise weiter steigen.

Also ich seh inzwischen kaum noch dass sich BKW wirtschaftlich rechnen. Fürs gute Ökogewissen vielleicht, aber schon beim Thema Netzstabilität bei "Hellwind" (Gegenteil von Dunkelflaute) ist das mit dem Gewissen so eine Sache...

bigdie(R)

14.03.2023,
18:25

@ R

Frage zu Balkonkraftwerken

» » » » » Überschlagsmäßig komme ich auf Amortisationszeiten von jenseits
» der
» » 10
» » » » » Jahre und das schon bei für das BK günstig angenommenen Werten.
» » »
» » » Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
» » » Eine PV lässt sich immer schlecht rechnen wenn man will.
» »
» » Besser als schlecht oder gut rechnen ist messen.
» »
» »
» »
» » Mein Durchschnitt liegt bei 2kWh pro Tag, über das ganze Jahr gerechnet.
»
» Interessante Kurven, nur was bedeuten "Einspeisung" und "Verschenkt"? Nach
» dem was ich inzwischen hier erfahren habe, verschenke ich doch alles, was
» ich ins Netz einspeise. Für mich nutzbringend ist nur das, wo ich dem
» momentan erzeugten PV-Strom einen mindestens gleich hohen Verbrauch
» entgegen stellen kann. Genau diesen Verbrauch kann ich eben nicht übers
» Jahr mitteln sondern müsste im Sommer viel mehr als im Winter verbrauchen.
» Faktisch ist es genau umgekehrt, wenn ich nur an die Zirkulationspumpen der
» Heizung denke. Somit wäre ein BKW dann maximal effizient, wenn man seine
» Grundlast auf etwa 100 Watt senken kann.
»
» Die Kalkulation sähe anders aus, wenn man noch eine Akkustation dazu
» stellen täte. Damit könnte man seinen Verbrauch aus dem Stromnetz weiter
» drücken. Nur beim Kosten-Nutzen-Faktor wird sich kaum was ändern. Man
» verschiebt zukünftige Stromkosten nur nach vorne in die Gegenwart und
» wettet daruf, dass die Strompreise weiter steigen.
»
» Also ich seh inzwischen kaum noch dass sich BKW wirtschaftlich rechnen.
» Fürs gute Ökogewissen vielleicht, aber schon beim Thema Netzstabilität bei
» "Hellwind" (Gegenteil von Dunkelflaute) ist das mit dem Gewissen so eine
» Sache...
Sag ich schon immer, das das sich nicht für jeden rechnet. Ich habe meine Mutter im Haus, die kocht, die sieht mittags auch Fern und das im Sommer auch in der Gartenlaube auf einem alten Plasma Fernseher von Panasonic, der sicher nicht energiesparend ist. Außerdem gibt es insgesamt 5 Kühlgeräte und die Pumpe für die Solarthermie und ein paar Fritzboxen und Siemens Logos. So lange also meine Mutter lebt, die dieses Jahr 88 Jahre alt wird, habe ich garantiert kein Problem mit Strom verschenken.

simi7(R)

D Südbrandenburg,
14.03.2023,
19:39

@ DedeW

Frage zu Balkonkraftwerken

» Moin simi7,
» ich nehme mal an, deine Grafik hast du händisch in Excel oder ähnlichem
» erstellt. Richtig?
Richtig. Ist nicht meine Anlage und ich bin auf die Daten angewiesen, die mir geliefert werden.

» Habe nämlich auch eine Fritz!DECT210 an meinem Balkonkraftwerk hängen,
» würde das Ganze auch gern grafisch darstellen.
Kannst du dir per Pushmail auf dein Mailkonto mit CSV Anhang senden lassen.
Verschiedene Zeitabstände und Zeiträume möglich.

Eierschale(R)

15.03.2023,
09:03

@ R

Frage zu Balkonkraftwerken

» Interessante Kurven, nur was bedeuten "Einspeisung" und "Verschenkt"? Nach
» dem was ich inzwischen hier erfahren habe, verschenke ich doch alles, was
» ich ins Netz einspeise. Für mich nutzbringend ist nur das, wo ich dem
» momentan erzeugten PV-Strom einen mindestens gleich hohen Verbrauch
» entgegen stellen kann. Genau diesen Verbrauch kann ich eben nicht übers
» Jahr mitteln sondern müsste im Sommer viel mehr als im Winter verbrauchen.
» Faktisch ist es genau umgekehrt, wenn ich nur an die Zirkulationspumpen der
» Heizung denke. Somit wäre ein BKW dann maximal effizient, wenn man seine
» Grundlast auf etwa 100 Watt senken kann.

Verschenkt ist der Strom, den die Solarzellen erzeugt haben und der nicht von mir selbst verbraucht wurde.

Es gibt bei mir einen zusätzlichen Zähler, der zwischen Wechselrichter und Stromnetz die Einspeisung misst.
Die mME zeigt den zu bezahlenden Verbrauch und auf dem 2. Zählwerk den von mir ins öffentliche Stromnetz eingespeisten "Strom" an.
Da ich für diese elektrische Arbeit keinerlei Vergütung bekomme, bezeichne ich diese kWh als "verschenkt".

Bei durchscnittlich 2kWh am Tag komme ich etwas auf 700kWh Erzeugung pro Jahr. 75% davon verbrauche ich selbst und spare damit z.Z. ca. 200 EUR im Jahr. Knapp 25% der etwa 700kWh kann ich nicht selbst verbrauchen und die schenke ich der Menschheit.