Forum

Einloggen | Registrieren | RSS  

bastelix(R)

16.10.2020,
00:47

@ Hartwig

Pflichenheft, Schaltplan, etc. ;-)

» Etwas drastisch gesagt: wenn dieser Thread so weiter fortgesetzt wird, ist
» Dein Projekt schnell tot.
Naja, so viel tut sich hier ja grad nicht :-D

» Du sagst ja selbst:
» "Sag das nicht, ich neige dazu viel zu viele optionale Features in sowas
» einzubauen"
Ja, mein Hang zum Perfektionismus und zu zu vielen Features ist manchmal echt ein Problem.

» in Zeiten, wo alles mit Hühnerfutter und einigen Script-Zeilen zu machen
» ist, sind die Möglichkeiten fast unendlich - leider dann auch die
» Stolperfallen.
So gesehen wäre es fast sinnvoller die RTC nicht auf der Platine zu verbauen sondern eher mehr Verbinder für I2C einzusetzen. Dann kann man da optional ranhängen was man will aber die Platine tut erstmal mit einem externen I2C-RTC-Modul was ich jetzt brauche. Und dann auch einen Teil der Ausgängen vom PCA auf einen Stecker führen statt direkt mit FETs zu versehen, damit man da ranhängen kann was man will. Z.B. eine weitere FET-Platine, eine LDD-Platine, irgendwas das vielleicht irgendwann gebraucht wird, oder einfach nur garnichts.

» Nach meiner auch
» beruflichen Erfahrung sind solide durchdachte und umgesetzte Konzepte, die
» genau auf den Bedarf zugeschnitten sind, die, die sich später wirklich
» bewähren.
Mein Erfahrung ist da ähnlich, aber nicht gleich. Wenn ich da ins Detail gehe schreibe ich bis ende November noch an diesem Post aber ich versuchs mal auf ein einfaches Beispiel runterzubrechen. Ich baue eine Software für einen Onlineshop, da muss der Shop-Kunde bezahlen können. Vorerst geht das nur via PayPal und Vorauskasse. Also kann ich das hart reincoden oder ich überlege mir gleich eine Architektur die es mir erlaubt einfach weitere Zahlungsarten einzubauen. Ersteres geht schneller und ist vorerst einfacher. Letzteres erfordert mehr Aufwand am Anfang aber andere Zahlungsdienstleister (Amazon Pay, ...) lassen sich dafür schneller und einfacher anbinden. Und der ganze Code bleibt wartbarer wenn mal ein neuer Zahlungsdienstleister dazu kommt oder Wirecard *hust* rausfliegt.
Wenn man dabei von Anfang an versucht alle Eventualitäten abzubilden erreicht man eher das Gegenteil vom gewollten (das ganze wird viel zu Komplex) aber wenn man nur die zwei erstgenannten berücksichtigt wird es genau so schwierig einen weiteren anzubinden. Der Spagat ist es also mit einer möglichst einfachen aber zugleich möglichst flexiblen Lösung sich möglichst wenig Probleme in der Zukunft aufzuhalsen.

» Auch SIcherheitsfeatures sollte man auf das wesentliche
» beschränken, auch hier wieder "sicher konzipieren" und nicht "Hosenträger
» und Gürtel gleichzeitig" anwenden.
In der IT vergrößert jedes Sicherheitsfeature auch die Angriffsfläche (mehr Software die automatisch mehr Fehler enthalten kann). Bei der Sicherheit der Platine gehts mir eher darum im Worst-Case nur die Platine oder Bauteile darauf zu himmeln. Nur bitte nichts wo im Fehlerfall die Feuerwehr anrücken muss ;-)

» Die Chance ist groß, dass man nach einigen Jahren ein ganz neues
» Konzept umsetzen möchte, statt ein bestehendes Konzept aufzubohren.
Ich denke, ich verstehe dich. Früher konnte man PCs noch vernünftig aufrüsten, heute rentiert sich das nach relativ kurzer Zeit nicht mehr (wenn es überhaupt noch geht, weil da ja mittlerweile viele Hersteller lieber Löten und Kleben statt Stecken und Schrauben). Aber in dem konkreten Fall will ich die Platine schon für ein paar mehr Jahre verwenden. Und ich bin auch eher der Typ der sein "neues" Mobiltelefon gebraucht kauft - nicht weils billiger ist, sondern weil ich nicht das neuste Modell haben muss und wenn das Gebrauchte noch ein paar Jahre länger im Einsatz ist müssen nicht Ressourcen für ein neues Gerät vergeudet und dem Recycling des alten aufgebracht werden.

» IEin "schlankes" System läßt sich einfacher
» warten oder reparieren.
Da stimme ich dir völlig zu.

» Wenn ich erst anfangen muß "wie war das noch, was
» habe ich da gemacht?" dann wird es nervig.
Ach wenn das in der IT auch so einfach wäre :-D Aber dafür kann man bei Software auch einen ganzen Roman als Dokumentation direkt in den Code schreiben. Wird nur in der Praxis leider zu selten gemacht.

» Wichtig ist Dir doch die korrekte gewünschte Beleuchtung und deren
» Zuverlässigkeit. Und da sehe ich es so, wie es wohl auch Dir im IT Bereich
» geht: jede Zeile Code muß gewartet werden und erhöht potenziell das
» Fehlerrisiko.
Ja!

» Und zudem: überwacht ein System sich selbst, muß ich im
» Fehlerfall auch davon ausgehen, daß die Überwachung betroffen sein kann,
Du meinst das Tool, welches den Mail-Server überwacht und wenn der ausfällt eine Mail verschickt (natürlich über den ausgefallenen Mail-Server, an ein Postfach auf dem ausgefallenen Mail-Server :-D alles schon gesehen :-D Aber meistens nicht selber verbrochen ;-) )

» also:...KISS (Keep it simple, snoopy) ;-)
Ich kenn das eher als Keep It Simple, Stupid (finde deine Version freundlicher) und irgendwie muss ich da auch immer an "I was made for lovin' you" denken (und Panda-Bären... :-D )

Ich schau mal wie ich den Spagat aus Fexiblität, Kosten/Aufwand und Einfachheit hinbekomme. Hab jetzt jedenfalls ein paar gute Ansätze:
* RTC wird extern angebunden (spart Platz, den man für weitere Verbinder oder kleineren Platinenabmessungen verwenden kann)
* Ein Teil der Ausgänge vom PCA wird sirekt auf einen Verbinder gelegt
* Alle freien Digital-Pins werden auf Verbinder gelegtt
* Es wird mehr Verbinder für I2C geben
* Alle freien Analog-Pins werden nach Möglichkeit auf Verbinder geroutet

Aber um nochmal zu meiner Ausgangsfrage zurückzukommen: Macht die Sicherung an der stell Sinn? So unter dem Aspekt: Jemand programmiert einen Lampen-Test wo alle LEDs auf maximaler Leistung gleichzeitig leuchten. Jemand anderes stellt seine Kaffeetasse auf den Lampentest-Taster und verlässt den Raum weil er sich noch kurz die Hände waschen will. Demjenigen fällt dann aus heiterem Himmel ein ACME-Flügel (oder ACME-Tresor) auf den Kopf und die Kaffeetasse bleibt ein paar Tage auf der Lampentest-Taste stehen. Wenn die Platine oder Bauteile darauf kaputt gehen ist das (unter den fiktiv widrigsten Umständen) OK, wenn die Feuerwehr anrücken muss um den Zimmerbrand zu löschen eher nicht.

Hartwig(R)

14.10.2020,
09:49
(editiert von Hartwig
am 14.10.2020 um 10:24)


@ bastelix

Pflichenheft, Schaltplan, etc. ;-)

Etwas drastisch gesagt: wenn dieser Thread so weiter fortgesetzt wird, ist Dein Projekt schnell tot.
Du sagst ja selbst:
"Sag das nicht, ich neige dazu viel zu viele optionale Features in sowas einzubauen"
in Zeiten, wo alles mit Hühnerfutter und einigen Script-Zeilen zu machen ist, sind die Möglichkeiten fast unendlich - leider dann auch die Stolperfallen. Durch den schnellen Technologiewandel ist ein aufwendiges Konzept oft bereits in der Planungsphase überholt. Nach meiner auch beruflichen Erfahrung sind solide durchdachte und umgesetzte Konzepte, die genau auf den Bedarf zugeschnitten sind, die, die sich später wirklich bewähren. Auch SIcherheitsfeatures sollte man auf das wesentliche beschränken, auch hier wieder "sicher konzipieren" und nicht "Hosenträger und Gürtel gleichzeitig" anwenden. Seit Jahrzehnten wurde in der Lustelektronik mit "Zukunftssicherheit" Werbung gemacht - aber wer hat z. B. früher ein altes Radio auf Stereo umgerüstet? Heute stellt sich die Frage oft nicht mehr, der Technologiewechsel bietet zuweilen ganz neue Konzepte. Die Chance ist groß, dass man nach einigen Jahren ein ganz neues Konzept umsetzen möchte, statt ein bestehendes Konzept aufzubohren.
Seither mache ich mir bei Projekten über die Zukunftsfähigkeit keine großen Gedanken mehr - und das sind nicht selten die Projekte, die lange überleben, einfach weil der praktische Nutzen bei der Konzeption im Vordergrund stand und nicht irgendeine Technologie, selbige wird dann strikt nach Eignung gewählt. IEin "schlankes" System läßt sich einfacher warten oder reparieren. Wenn ich erst anfangen muß "wie war das noch, was habe ich da gemacht?" dann wird es nervig.
Wichtig ist Dir doch die korrekte gewünschte Beleuchtung und deren Zuverlässigkeit. Und da sehe ich es so, wie es wohl auch Dir im IT Bereich geht: jede Zeile Code muß gewartet werden und erhöht potenziell das Fehlerrisiko. Und zudem: überwacht ein System sich selbst, muß ich im Fehlerfall auch davon ausgehen, daß die Überwachung betroffen sein kann, also:...KISS (Keep it simple, snoopy) ;-)
Grüße
Hartwig

matzi682015(R)

E-Mail

Aachen,
14.10.2020,
03:12

@ Lupus

LED-Beleuchtungssystem - Macht eine Sicherung Sinn?

» »
» » Das Abfackeln der Bude ist ein SuperGAU, deshalb lieber mehr als weniger
» » absichern. Ich habe mir auch eine Schaltung gebaut die immer in Betrieb
» » ist, mit einer digitaluhr und kann damit u.a. so den Herd eine Zeit
» » einstellen, wann der Herd anzugehen hat oder wann er ausgehen soll.
» » Meistens brauche ich das nicht. Und ich koche auch nicht jeden Tag,
» sodass
» » ich das Gedööns auch ausschalte zumeist. Aber die Uhr läuft im
» » ausgeschalteten weiter, gepuffert mit einem ChinaBöller, LiIon-Akku
» 3,7V.
»
»
» » Ich habe immer mal wieder Paranoia, dass das irgendwann mal in die Luft
» » fliegt
» Dagegen gibt es Psychopharmaka.

z.B. "Egal"; und "ScheißEgal" für schwerere Fälle.

--
greets from aix-la-chapelle

Matthes :hungry:

bastelix(R)

14.10.2020,
02:18

@ cmyk61

Pflichenheft, Schaltplan, etc. ;-)

» ich würde die große Platine verkleinern. Weniger Ausgänge und dafür in Kauf
» nehmen,dass nicht alle Ausgänge des PCA verwendet werden.
Ich kann die nur bei Conrad oder Amazon als blanke ICs bestellen, Amazon 12,73€/10St Conrad 2,28€/Stück (finde ich auch noch OK, auf eBay wollte mal jemand rund 6€/Stück).

» Ich würde mal durchrechnen an welcher Stelle sich der break-even-point
» befindet. Kleinere Leiterplatten sind ja auch billiger.
Die Platine bis 100x100mm 5 Stück kostet aktuell $2 bei https://jlcpcb.com/ hab da schon mal was machen lassen, die Qualität passt. Damals haben 10 Stück noch das gleiche gekostet wie 5 Stück aber hey, das ist eh ein Kampfpreis. Hab damals fünf unterschiedliche Platinen machen lassen und hab $17 gezahlt, eigentlich zzgl. Porto aber da haben mir die ungefragt einen Gutschein in den Warenkorb gelegt ;-)

Aber ich bin auch am überlegen ob ich nicht nur einen Teil der PCA-Ausgänge direkt mit FETs versehe und den Rest auf einen Stecker führe damit man da entweder eine weitere Platine mit FETs oder eine mit LDDs anstecken kann (oder auch mehrere). Die Platine ist aktuell so aufgebaut, dass man entweder über den einen I2C-Pfostenverbinder ein Sandwitch machen kann oder über die zwei I2C-PSK-Stecker mehrere Platinen anreihen kann. Es muss dann nur eine Platine den µC und die RTC verwenden und die anderen brauchen nur die FETs/LDDs und einen PCA. Darum hat der PCA auch Lötjumper für die Adressen.

» Dass dafür halt mehr PCA benötigt werden liegt in der Natur der Sache.
Ich würde da gerne so ressourcenschonend wie möglich arbeiten. Gut, das will ich Eigentlich immer. Dafür betreibe ich gerne etwas mehr Aufwand, ist ja Hobby da muss ich keinen Stundensatz im Auge behalten ;-)

» Damit wird auch die
» Gehäusefrage in eine andere Richtung laufen. Denn man muss ja die
» Elektronik irgendwo verbauen. Kleine Module eignen sich hierfür besser als
» eine große Platine.
Aktuell ist die Platine 100x60mm. Was hältst du für geeigneter?

» Womöglich bleibt durch diese Maßnahme noch etwas Platz für hilfreiche
» Erweiterungen übrig.
Sag das nicht, ich neige dazu viel zu viele optionale Features in sowas einzubauen :-D

» In Deiner Protokoll-Auflistung habe ich DMX und RDM-DMX vermisst. Dieses
» Protokoll wird ja im Veranstaltungsbereich verwendet und bietet viele
» fertig verwendbare Baugruppen. Steuerungsrechner auf DMX-Basis haben sich
» bewährt... im kleinen als auch im großen. Es gibt einige
» Open-source-Projekte für Interfaces...
DMX setzt ja auf RS-485 auf, dann müsste ich nur die Rx/Tx-Pins auf den Wannenstecker führen, aktuell sind die nur für Debug-Zwecke gedacht. Ich hab das zwar eher so vorgesehen, dass die Platine mit dem µC der Master für die Steuerung ist aber schadet ja nicht wenn man für zwei Leiterbahnen noch etwas flexibler wird. Hab ich mir schon mal notiert.

» Dann würde sich ja auch noch die Frage nach Kurzschlussfestigkeit stellen.
» Smart-Fets können Rückmeldung über den Stroßfluss, Kurzschluss und
» Unterbrechung liefern.
Ich will damit eigentlich nur feste Aufbauten machen, also in erster Linie mal mein Büro, später vielleicht auch noch Wohnzimmer und ggf. andere Räume. Da ist ein Kurzschluss aus meiner Sicht nicht so das Problem. Wenn da ein Kurzschluss auftritt, dann bei der Installation oder eine Verkettung vieler unglücklicher Umstände. Wenn man da dann den abgerauchten FET austauschen muss ist das für mich OK.
Das Netzteil muss eh entsprechend ausgelegt sein (Kurzschlussfest oder herstellerseitig entsprechend abgesichert) und die Leiterbahnen schützt dann die Feinsicherung. Vielleicht überlebt es der FET sogar wenn die Sicherung flink genug auslöst - da muss ich mal schauen was die Einschaltströme von LEDs sind. Eigentlich sollten die ja recht moderat sein, oder?

Wobei die Pin-Belegung der IRLM0030 eigentlich relativ üblich für N-FET in SOT23-Gehäuse sein sollte, da kann man dann auch jeden anderen (Smart/HEX/etc)-FET in SOT23 verlöten sofern er Pin-Kompatibel ist.

» Manche Geräte/Leuchtmittel lassen sich nur indirekt messen: zB
» Wärmestrahlung die von einem Leuchtmittel ausgeht.
Als Leuchtmittel sind eigentlich nur LED-Stripes und Power-LEDs vorgesehen, und zwar die günstigeren Ausführungen ;-) An eine Temperaturüberwachung habe ich auch kurz gedacht, aber bei LED-Stripes macht das wenig Sinn. Bei den Power-LEDs vielleicht schon, aber da ich die eigentlich mit etwas weniger Strom fahren will als sie eigentlich vertragen und die Kühlkörper auch nicht zu knapp bemessen werden sollen würde ich das vorerst weglassen.

» Ein optionaler
» 1-wire-Temperatursensor wäre vielleicht ein interessanter Ansatz hierfür.
Geht schon jetzt über den Wannenstecker, für 1-Wire kannst du fast jeden Pin vom ATMega328P verwenden. Ein extra Stecker mit 1-Wire, VCC und GND wäre denkbar wenn sich der Platz dafür findet. Allerdings schränkt das dann wieder ein, weil der Pin für 1-Wire dann von der Platine festgelegt wird. Über den Wannenstecker kannst du dir auf Lochraster aussuchen welchen Pin du verwenden willst.

» Natürlich sehe ich auch meine Idee zu verwirklichen: programmierbare
» Spannungsreduktion an den Ausgängen um auch Kleinspannungsverbraucher
» anschließen zu können.
An welche Kleinspannungsverbraucher denkst du da? Ich wollte die Platine eigentlich nur für eine (zugegebenermaßen umfangreiche) LED-Beleuchtung auslegen. Andererseits haben die Jungs und Mädels von Adafruit mit den PCA einen 16-Kanal Treiber für Servomotoren gebaut ( https://www.adafruit.com/product/815 ) :-D also wenn es da nicht großartig mehr Aufwand für die Platine bedeutet...

» Alternativ wie schon vorgeschlagen diese Reduktion
» outsourcen aber abfragbar machen (wie wäre es mit ESPs?)
Falls ich da mal WLAN ranhängen will, dann via ESP8266. Aber im Moment halte ich das für eher unwahrscheinlich, sonst hätte ich den ATMega328P weggelassen und gleich einen ESP8266 für die Steuerung verwendet. Nachteil vom ESP ist halt, dass er nur 3V3 verträgt und mehr Strom braucht. Ist bei Netzteilbetrieb eigentlich egal, aber da kommt halt wieder mein Ressourcen-Schon-Fetisch zu tragen ;-) Und so ein ESP-Modul lässt sich nicht so gut verlöten, zumindest hab ich damit bis jetzt nicht so gute Erfahrungen gemacht.

» Du hast einen Punkt auch sehr gut erkannt: GAU - was passiert, wenn ein
» zentrales Steuerelement ausfällt. Kann man mit Hilfe von
» sowieso-Technologie einen Notbetrieb, Notsteuerung ermöglichen?
Naja, wenn meine LED-Steuerung ausfällt sitze ich halt in nem nicht so toll beleuchteten Büro (Fallback: Deckenleuchte, Schreibtischlampe, notfalls Taschenlampe oder Kerze) alles ganz klassisch ohne µC angeklemmt (bzw. angezündet). ;-)

» Wie macht das zB shelly?
https://shelly.cloud/ ? Keine Ahnung. Serverseitig würde ich mal davon ausgehen, dass die auch nur mit Docker, Kubernetes, etc. "kochen", was dir aber nichts nützt wenn dein Internet weg ist. Also ich als ITler im eCommerce-Umfeld finde die Clouds toll, da kann man mal eben mehr Knoten hochfahren wenn die Hauptsaison beginnt oder das Marketing mal wieder ein "Super-Spar-Angebot" raushaut und man kann auch neue Versionen vom Shop ohne Downtime deployen. Aber meinen Lichtschalter, meine Türglocke oder gar meine Heizungssteuerung will ich keinesfalls in die Cloud hängen! Wenn du da von einem Cloud-Anbieter abhängig bist kannst du nichts machen wenn die Cloud nicht erreichbar ist (oder bei dir das Internet kaputt ist). Via App das Licht oder die Heizung schalten ist ein nettes Feature, aber das sollte auch ohne App funktionieren. Leider sind die meisten Anbieter eher auf der Schiene "ohne Cloud geht nix" und das will ich nicht.

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
13.10.2020,
13:17
(editiert von cmyk61
am 13.10.2020 um 13:20)


@ bastelix

Pflichenheft, Schaltplan, etc. ;-)

Wie versprochen ein Kommentar von mir:

ich würde die große Platine verkleinern. Weniger Ausgänge und dafür in Kauf nehmen,dass nicht alle Ausgänge des PCA verwendet werden.
Ich würde mal durchrechnen an welcher Stelle sich der break-even-point befindet. Kleinere Leiterplatten sind ja auch billiger. Dass dafür halt mehr PCA benötigt werden liegt in der Natur der Sache. Damit wird auch die Gehäusefrage in eine andere Richtung laufen. Denn man muss ja die Elektronik irgendwo verbauen. Kleine Module eignen sich hierfür besser als eine große Platine.
Womöglich bleibt durch diese Maßnahme noch etwas Platz für hilfreiche Erweiterungen übrig.

In Deiner Protokoll-Auflistung habe ich DMX und RDM-DMX vermisst. Dieses Protokoll wird ja im Veranstaltungsbereich verwendet und bietet viele fertig verwendbare Baugruppen. Steuerungsrechner auf DMX-Basis haben sich bewährt... im kleinen als auch im großen. Es gibt einige Open-source-Projekte für Interfaces...

Dann würde sich ja auch noch die Frage nach Kurzschlussfestigkeit stellen. Smart-Fets können Rückmeldung über den Stroßfluss, Kurzschluss und Unterbrechung liefern.
Manche Geräte/Leuchtmittel lassen sich nur indirekt messen: zB Wärmestrahlung die von einem Leuchtmittel ausgeht. Ein optionaler 1-wire-Temperatursensor wäre vielleicht ein interessanter Ansatz hierfür.
Natürlich sehe ich auch meine Idee zu verwirklichen: programmierbare Spannungsreduktion an den Ausgängen um auch Kleinspannungsverbraucher anschließen zu können. Alternativ wie schon vorgeschlagen diese Reduktion outsourcen aber abfragbar machen (wie wäre es mit ESPs?)
Du hast einen Punkt auch sehr gut erkannt: GAU - was passiert, wenn ein zentrales Steuerelement ausfällt. Kann man mit Hilfe von sowieso-Technologie einen Notbetrieb, Notsteuerung ermöglichen? Typisch: Den Lichtschalter neben der Tür parallel verwenden zu können. Wie macht das zB shelly?

Soweit fürs erste
Ralf

» Servus Zusammen,
»
» ich hab gedacht das wäre eine einfache Ja/Nein-Frage. Nachdem ich eure
» Kommentare gelesen habe und etwas darüber nachgedacht habe sehe ich das
» jetzt auch anders. Also hier mal mein "Pflichtenheft" und ein paar Bilder
» für mein LED-Beleuchtungssystem. Ich antworte dann noch auf ein paar
» Kommentare direkt, aber der 10.000ft Überblick ist dann (hoffentlich) schon
» mal für alle hier ersichtlich.
»
» Das ganze soll eine etwas umfangreichere LED-Beleuchung werden; ein wilder
» Mix aus LED-Stripes und Power-LEDs. Die ganzen LEDs will ich via PWM
» steuern und hab mir dafür den PCA9685 ausgesucht (Datenblatt:
» https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/PCA9685.pdf ) da der via I2C
» steuerbar ist, 16 Kanäle hat und zur Not auch mehrere auf einem I2C-Bus
» hängen können.
»
» Die LED-Stripes will ich via MOSFET schalten, da habe ich mir den IRLML0030
» ( https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/DS_IRLML0030-IR.pdf )
» ausgesucht. Der kann 5,3A und das Preis/Leistungsverhältnis finde ich auch
» ok. Dazu hab ich damals hier was geschrieben:
» https://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=282221
»
» Für die Power-LEDs habe ich eine extra Platine vorgesehen, auf denen dann
» die Treiber für die Power-LEDs untergebracht sind (will diese hier
» verwenden https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D400/LDD_L_XX.pdf ).
» Wobei ich gerade überlege ob es nicht sinnvoller ist ein paar Ausgänge vom
» PCA9685 auf der Master-Platine optional ohne MOSFET auf den Stecker zu
» legen, damit ich auf der Power-LED-Platine keinen weiteren PCA9685 verbauen
» muss.
»
» Hier erstmal meine User-Stories. Bitte nicht als Pflichtenheft für ne
» Eierlegende Wollmilchsau verstehen. Ich kann auch ein paar Sache weglassen,
» wenn das technisch nicht sinnvoll realisierbar ist ;-)
»
» * Ich will mein Büro/Labor/HomeOffice mit unterschiedlichen Lichtstärken
» und Lichtfarben beleuchten.
» * Ich will meine unterschiedlichen Arbeitsplätze (PC-Arbeitsplatz,
» Elektronik-Arbeitsplatz) individuell und situationsabhängig beleuchten.
» * Ich will verschiedene Beleuchtungsprogramme vorgeben und bestimmte
» Parameter (z.B. Helligkeit) manuell ändern.
» * Ich will Beleuchtungsprogramm verwenden, welche die Farbtemperatur
» abhängig von der Uhr- und Jahreszeit (bzw. dem Sonnenstand, berechnet aus
» Uhrzeit, Jahreszeit und Geo-Koordinaten) anpassen (Stichwort RedShift).
» * Ich will die Beleuchtung mit mehreren RGBW, RGB, einfarbigen LED-Stripes
» und ein paar Power-LEDs realisieren.
» * Ich will nur ein Netzteil für die gesamte Beleuchtung verwenden.
» * Ich will das System ggf. um weitere Module/LEDs erweitern.
» * Ich will die Möglichkeit haben das ganze durch ein zusätzliches Modul
» auch via WLAN oder Bus (CAN, KNX, ...) zu steuern.
» * Ich will nicht, dass die ganze Bude desintegriert, nur weil sich die
» Software oder ein LED-Stripe unerwartet verhält.
» * Ich will die Platine guten Gewissens auch anderen Bastlern überlassen.
» * Ich will mehrere Platinen zusammenschalten können, wobei nur eine Platine
» den µC und die RTC verbaut hat und die anderen als Slave nur den PCA9685
» und die "Leistungselektronik" verbaut haben.
» * Wenn mehre Platinen für ein System verwendet werden sollen will ich die
» Datenleitungen sowohl stapelbar als auch via Kabel verbindbar haben. Für
» die 12V soll jede Platine eine eigenen Klemme besitzen.
» * Ich will meine User-Stories in Zukunft notieren bevor ich mit einem
» Projekt anfange - ich hab bestimmt irgendwas vergessen was ich mir in den
» letzten Monaten schon überlegt hatte :-D
»
» Äußere Beschränkungen für die Platine
» * Platine max. 100x100mm - größer kostet bei meinem Auftragsfertiger hübsch
» mehr
» * Max. 400 Pins/Pads pro Platine - mehr lässt meine Lizenz für Target 3001
» nicht zu (mich in ein anderes Programm einzuarbeiten steht aktuell in
» keinem Aufwand-Nutzen-Verhältnis)
» * Die Platine sollte möglichst generisch aufgDas ist alles andere als
» Final, da muss ich noch etwas ebaut sein, damit weitere
» Beleuchtungsprojekte rein via Software realisiert werden können (ich muss
» eh min. 5 Stück fertigen lassen, 10 Stück kosten auch nicht mehr).
» * Für die Steckverbindungen möchte ich soweit möglich auf das Zurückgreifen
» was ich eh schon auf Lager habe (das sind halt PSS/PSK Kontakte). Liegend
» (brauchen viel Platz) eben weil ich unter Umständen mehrere Platinen
» übereinander stecken will.
»
» Dann hier mal der Schaltplan. Ist recht groß (35,8KiB) aber ich bekomme den
» nicht anders exportiert wenn ich die Texte noch lesbar haben möchte (und
» ja, der ist vermutlich unnötig kompliziert, das kennt ihr ja von nem ITLer
» ;-) )
»
» Das Layout ist alles andere als fertig.
»
» Und Danke für eure Antworten!

Lupus

13.10.2020,
06:54

@ matzi682015

LED-Beleuchtungssystem - Macht eine Sicherung Sinn?

»
» Das Abfackeln der Bude ist ein SuperGAU, deshalb lieber mehr als weniger
» absichern. Ich habe mir auch eine Schaltung gebaut die immer in Betrieb
» ist, mit einer digitaluhr und kann damit u.a. so den Herd eine Zeit
» einstellen, wann der Herd anzugehen hat oder wann er ausgehen soll.
» Meistens brauche ich das nicht. Und ich koche auch nicht jeden Tag, sodass
» ich das Gedööns auch ausschalte zumeist. Aber die Uhr läuft im
» ausgeschalteten weiter, gepuffert mit einem ChinaBöller, LiIon-Akku 3,7V.


» Ich habe immer mal wieder Paranoia, dass das irgendwann mal in die Luft
» fliegt
Dagegen gibt es Psychopharmaka.
Schnupfen, spritzen.... soll auch nicht verkehrt sein, lindert zumindest bis zur nächsten fälligen Anwendung die Angst :-D


Übertreiben kann man es auch!!!!!

In einem anderen Forum hatten nicht wenige ihre gesamte! Hütte auf 12/24V umgerüstet...... nur um der Gefahr eines "Elektrischen GAU`S" vorzubeugen.

Was passiert, wenn der Ängstliche mal längere Zeit nicht anwesend ist und das Konstrukt sich ganz oder teilweise verabschiedet, ausfällt?
Ein zu Hilfe gerufener Elektriker, von Angehörigen gerufen, wird einen Teufel tun und dahingehend sich den Wahnsinn zu Gemüte führen.

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
13.10.2020,
01:21

@ bastelix

Pflichenheft, Schaltplan, etc. ;-)

Hey,

sehr spannend!

Ich bin grad zu müde um mir eine Übersicht zu verschaffen.
Morgen gebe ich meinen Senf dazu ab. Vielleicht kann dann mein Projekt des "2nd-Net" auch von Deinem Ansatz profitieren.
Ich freue mich

Gruß und gute Nacht
Ralf

» Servus Zusammen,
»
» ich hab gedacht das wäre eine einfache Ja/Nein-Frage. Nachdem ich eure
» Kommentare gelesen habe und etwas darüber nachgedacht habe sehe ich das
» jetzt auch anders. Also hier mal mein "Pflichtenheft" und ein paar Bilder
» für mein LED-Beleuchtungssystem. Ich antworte dann noch auf ein paar
» Kommentare direkt, aber der 10.000ft Überblick ist dann (hoffentlich) schon
» mal für alle hier ersichtlich.
»
» Das ganze soll eine etwas umfangreichere LED-Beleuchung werden; ein wilder
» Mix aus LED-Stripes und Power-LEDs. Die ganzen LEDs will ich via PWM
» steuern und hab mir dafür den PCA9685 ausgesucht (Datenblatt:
» https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/PCA9685.pdf ) da der via I2C
» steuerbar ist, 16 Kanäle hat und zur Not auch mehrere auf einem I2C-Bus
» hängen können.
»
» Die LED-Stripes will ich via MOSFET schalten, da habe ich mir den IRLML0030
» ( https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/DS_IRLML0030-IR.pdf )
» ausgesucht. Der kann 5,3A und das Preis/Leistungsverhältnis finde ich auch
» ok. Dazu hab ich damals hier was geschrieben:
» https://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=282221
»
» Für die Power-LEDs habe ich eine extra Platine vorgesehen, auf denen dann
» die Treiber für die Power-LEDs untergebracht sind (will diese hier
» verwenden https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D400/LDD_L_XX.pdf ).
» Wobei ich gerade überlege ob es nicht sinnvoller ist ein paar Ausgänge vom
» PCA9685 auf der Master-Platine optional ohne MOSFET auf den Stecker zu
» legen, damit ich auf der Power-LED-Platine keinen weiteren PCA9685 verbauen
» muss.
»
» Hier erstmal meine User-Stories. Bitte nicht als Pflichtenheft für ne
» Eierlegende Wollmilchsau verstehen. Ich kann auch ein paar Sache weglassen,
» wenn das technisch nicht sinnvoll realisierbar ist ;-)
»
» * Ich will mein Büro/Labor/HomeOffice mit unterschiedlichen Lichtstärken
» und Lichtfarben beleuchten.
» * Ich will meine unterschiedlichen Arbeitsplätze (PC-Arbeitsplatz,
» Elektronik-Arbeitsplatz) individuell und situationsabhängig beleuchten.
» * Ich will verschiedene Beleuchtungsprogramme vorgeben und bestimmte
» Parameter (z.B. Helligkeit) manuell ändern.
» * Ich will Beleuchtungsprogramm verwenden, welche die Farbtemperatur
» abhängig von der Uhr- und Jahreszeit (bzw. dem Sonnenstand, berechnet aus
» Uhrzeit, Jahreszeit und Geo-Koordinaten) anpassen (Stichwort RedShift).
» * Ich will die Beleuchtung mit mehreren RGBW, RGB, einfarbigen LED-Stripes
» und ein paar Power-LEDs realisieren.
» * Ich will nur ein Netzteil für die gesamte Beleuchtung verwenden.
» * Ich will das System ggf. um weitere Module/LEDs erweitern.
» * Ich will die Möglichkeit haben das ganze durch ein zusätzliches Modul
» auch via WLAN oder Bus (CAN, KNX, ...) zu steuern.
» * Ich will nicht, dass die ganze Bude desintegriert, nur weil sich die
» Software oder ein LED-Stripe unerwartet verhält.
» * Ich will die Platine guten Gewissens auch anderen Bastlern überlassen.
» * Ich will mehrere Platinen zusammenschalten können, wobei nur eine Platine
» den µC und die RTC verbaut hat und die anderen als Slave nur den PCA9685
» und die "Leistungselektronik" verbaut haben.
» * Wenn mehre Platinen für ein System verwendet werden sollen will ich die
» Datenleitungen sowohl stapelbar als auch via Kabel verbindbar haben. Für
» die 12V soll jede Platine eine eigenen Klemme besitzen.
» * Ich will meine User-Stories in Zukunft notieren bevor ich mit einem
» Projekt anfange - ich hab bestimmt irgendwas vergessen was ich mir in den
» letzten Monaten schon überlegt hatte :-D
»
» Äußere Beschränkungen für die Platine
» * Platine max. 100x100mm - größer kostet bei meinem Auftragsfertiger hübsch
» mehr
» * Max. 400 Pins/Pads pro Platine - mehr lässt meine Lizenz für Target 3001
» nicht zu (mich in ein anderes Programm einzuarbeiten steht aktuell in
» keinem Aufwand-Nutzen-Verhältnis)
» * Die Platine sollte möglichst generisch aufgDas ist alles andere als
» Final, da muss ich noch etwas ebaut sein, damit weitere
» Beleuchtungsprojekte rein via Software realisiert werden können (ich muss
» eh min. 5 Stück fertigen lassen, 10 Stück kosten auch nicht mehr).
» * Für die Steckverbindungen möchte ich soweit möglich auf das Zurückgreifen
» was ich eh schon auf Lager habe (das sind halt PSS/PSK Kontakte). Liegend
» (brauchen viel Platz) eben weil ich unter Umständen mehrere Platinen
» übereinander stecken will.
»
» Dann hier mal der Schaltplan. Ist recht groß (35,8KiB) aber ich bekomme den
» nicht anders exportiert wenn ich die Texte noch lesbar haben möchte (und
» ja, der ist vermutlich unnötig kompliziert, das kennt ihr ja von nem ITLer
» ;-) )
»
»
» Hier das aktuelle Platinen-Layout incl. Masseflächen (blau = Cu-Fläche
» oben, rot = Cu-Fläche unten)
»
»
»
» Das Layout ist alles andere als fertig.
»
» Und Danke für eure Antworten!

bastelix(R)

13.10.2020,
01:17

@ bigdie

LED-Beleuchtungssystem - Macht eine Sicherung Sinn?

» Hast du Platzprobleme?
Ja!

» Bei mir wäre die Platine doppelt so groß, einseitig und möglichst ohne SMD.
Den PCA9685 gibts nur in SMD und die MOSFET sind in SMD auch für nen recht guten Preis zu erwerben (zumindest in den Mengen die ich verbasteln kann). Ich hab eigentlich kein Problem mit SMD-Löten (bin noch "jung", hab gute Kontaktlinsen, aber dafür wenig Ahnung :-D )

» Und wenn es auf eine dann trotzdem nicht passt, dann würden es halt mehrere
» Platinen übereinander oder nebeneinander.:-D oder auch Getrennt installiert
» und mit einer Busleitung verbunden.
Ja, das ist der Plan. :-D

bastelix(R)

13.10.2020,
00:57

@ Hartwig

LED-Beleuchtungssystem - Macht eine Sicherung Sinn?

Hallo,

» ohne jetzt das Layout diskutieren zu wollen (dazu fehlt auch der
» Schaltplan)
Sorry, dachte das wäre ne einfache Ja/Nein-Frage. Nach etwas überlegen sehe ich das auch nicht mehr so. Schaltpan und weitere Infos habe ich hier nachgereicht: https://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=283536

» - diese superdicke Leiterbahn (Masse/Minus da blau?) steht
» irgendwo im Kontrast zu den sonstigen Leiterbahnen, das Strom wird ja
» irgendwo durch die Schaltung fließen
Blau ist Cu-Oben in Target, die fetten Leiterbahnen sind +12V. Hoffe das hab ich in den anderem Post verständlich gemacht.

» Du könntest jeder Platine eine Sicherung spendieren, wobei ich das wohl
» eher der eigenen Beruhigung dient.
Das war meine Überlegung: Nützt eine Sicherung was um zu verhindern, dass mir die Bude abfackelt oder ist das eher Überflüssig weil vorher irgendwas anderes desintegriert. Die FETs können etwas mehr als 5A ab, die Steckverbinder nur 3A. Ich sehe den single point of failure eher bei der Leiterbahn für die 12V.

» Ein gutes Design hält sowieso ewig! ;-)
Dann halte ich mal lieber ein paar Ersatzteile auf Lager :-D

» » (z.B. weil da jemand einen Bug in die Steuer-Software
» » gebastelt hat :wink: )
» gut, du kennst also schon den Schuldigen - dann ist dir nicht zu helfen,
» ansonsten gibt es bestimmt eine Lösung ;-)
Ich bin da eher ein Freund von Security in Depth (wobei wir hier grad eher von safety und nicht von Security sprechen aber sicher ist sicher :-D )

» nee, aber mal wieder zurück zum Thema: Deine Schaltung wirst Du so kaum
» schützen können. Also geht es um die elektrische Sicherheit.
Ja genau. So nennt sich das also :-)

» Da würde ich
» das Netzteil genau ansehen, wenn es ein solides käufliches Netzteil ist,
» sollte es über eine Absicherung verfügen.
Das Netzteil habe ich mir noch nicht rausgesucht, aber ich werde darauf achten und bei Netzteile kaufe ich grundsätzlich nicht beim Treibe-mich-selbst-in-den-Ruin Schnapper :-)

» Bei hohen Strömen sind Kontaktklemmen oft das Problem - ich benutze da nur
» noch Wago-Klemmen - aber ich will die Schraubklemmen nicht verteufeln.
Wago hab ich auch überlegt, aber die sind so groß. Zumindest die bei Target in der Bauteildatenbank sind. Ich denk da nochmal drüber nach.

matzi682015(R)

E-Mail

Aachen,
12.10.2020,
23:59

@ bastelix

LED-Beleuchtungssystem - Macht eine Sicherung Sinn?

» Eigentlich will ich nur, dass mir die Bude nicht abfackelt ;-) Ich hab dann
» mal ne Sicherung eingebaut.

Das Abfackeln der Bude ist ein SuperGAU, deshalb lieber mehr als weniger absichern. Ich habe mir auch eine Schaltung gebaut die immer in Betrieb ist, mit einer digitaluhr und kann damit u.a. so den Herd eine Zeit einstellen, wann der Herd anzugehen hat oder wann er ausgehen soll. Meistens brauche ich das nicht. Und ich koche auch nicht jeden Tag, sodass ich das Gedööns auch ausschalte zumeist. Aber die Uhr läuft im ausgeschalteten weiter, gepuffert mit einem ChinaBöller, LiIon-Akku 3,7V. Ich habe immer mal wieder Paranoia, dass das irgendwann mal in die Luft fliegt

--
greets from aix-la-chapelle

Matthes :hungry:

bastelix(R)

12.10.2020,
23:37

@ matzi682015

LED-Beleuchtungssystem - Macht eine Sicherung Sinn?

» » Macht es hier Sinn eine Sicherung für die 12V-Versorgung vorzusehen oder
» » ist das nicht notwendig weil bei Überlast eh etwas anderes früher
» abraucht
» » ohne einen Zimmerbrand zu verursachen?
»
» Es ist doch weniger schlimm wenn eine klitzekleine Sicherung durchfratzt
» anstatt ein SMD-Leistungsteil. Lieber zuviel Sicherheit als zu wenig.
Die SMD-FETs können etwas über 5A ab, die Steckverbinder 3A. Ging mir eher darum, dass nichts schlimmeres passiert als dass etwas auf der Platine abraucht.

bastelix(R)

12.10.2020,
23:35

@ ickke

LED-Beleuchtungssystem - Macht eine Sicherung Sinn?

» » Macht es hier Sinn eine Sicherung für die 12V-Versorgung vorzusehen oder
» » ist das nicht notwendig weil bei Überlast eh etwas anderes früher
» abraucht
» » ohne einen Zimmerbrand zu verursachen?
»
» Stellt sich die Frage, möchtest Du denn das bei Überlast etwas abraucht,
» oder dass stattdessen die Sicherung durchbrennt? ;)
Eigentlich will ich nur, dass mir die Bude nicht abfackelt ;-) Ich hab dann mal ne Sicherung eingebaut.

bastelix(R)

12.10.2020,
23:11

@ bastelix

Pflichenheft, Schaltplan, etc. ;-)

Servus Zusammen,

ich hab gedacht das wäre eine einfache Ja/Nein-Frage. Nachdem ich eure Kommentare gelesen habe und etwas darüber nachgedacht habe sehe ich das jetzt auch anders. Also hier mal mein "Pflichtenheft" und ein paar Bilder für mein LED-Beleuchtungssystem. Ich antworte dann noch auf ein paar Kommentare direkt, aber der 10.000ft Überblick ist dann (hoffentlich) schon mal für alle hier ersichtlich.

Das ganze soll eine etwas umfangreichere LED-Beleuchung werden; ein wilder Mix aus LED-Stripes und Power-LEDs. Die ganzen LEDs will ich via PWM steuern und hab mir dafür den PCA9685 ausgesucht (Datenblatt: https://www.nxp.com/docs/en/data-sheet/PCA9685.pdf ) da der via I2C steuerbar ist, 16 Kanäle hat und zur Not auch mehrere auf einem I2C-Bus hängen können.

Die LED-Stripes will ich via MOSFET schalten, da habe ich mir den IRLML0030 ( https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/DS_IRLML0030-IR.pdf ) ausgesucht. Der kann 5,3A und das Preis/Leistungsverhältnis finde ich auch ok. Dazu hab ich damals hier was geschrieben: https://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=282221

Für die Power-LEDs habe ich eine extra Platine vorgesehen, auf denen dann die Treiber für die Power-LEDs untergebracht sind (will diese hier verwenden https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D400/LDD_L_XX.pdf ). Wobei ich gerade überlege ob es nicht sinnvoller ist ein paar Ausgänge vom PCA9685 auf der Master-Platine optional ohne MOSFET auf den Stecker zu legen, damit ich auf der Power-LED-Platine keinen weiteren PCA9685 verbauen muss.

Hier erstmal meine User-Stories. Bitte nicht als Pflichtenheft für ne Eierlegende Wollmilchsau verstehen. Ich kann auch ein paar Sache weglassen, wenn das technisch nicht sinnvoll realisierbar ist ;-)

* Ich will mein Büro/Labor/HomeOffice mit unterschiedlichen Lichtstärken und Lichtfarben beleuchten.
* Ich will meine unterschiedlichen Arbeitsplätze (PC-Arbeitsplatz, Elektronik-Arbeitsplatz) individuell und situationsabhängig beleuchten.
* Ich will verschiedene Beleuchtungsprogramme vorgeben und bestimmte Parameter (z.B. Helligkeit) manuell ändern.
* Ich will Beleuchtungsprogramm verwenden, welche die Farbtemperatur abhängig von der Uhr- und Jahreszeit (bzw. dem Sonnenstand, berechnet aus Uhrzeit, Jahreszeit und Geo-Koordinaten) anpassen (Stichwort RedShift).
* Ich will die Beleuchtung mit mehreren RGBW, RGB, einfarbigen LED-Stripes und ein paar Power-LEDs realisieren.
* Ich will nur ein Netzteil für die gesamte Beleuchtung verwenden.
* Ich will das System ggf. um weitere Module/LEDs erweitern.
* Ich will die Möglichkeit haben das ganze durch ein zusätzliches Modul auch via WLAN oder Bus (CAN, KNX, ...) zu steuern.
* Ich will nicht, dass die ganze Bude desintegriert, nur weil sich die Software oder ein LED-Stripe unerwartet verhält.
* Ich will die Platine guten Gewissens auch anderen Bastlern überlassen.
* Ich will mehrere Platinen zusammenschalten können, wobei nur eine Platine den µC und die RTC verbaut hat und die anderen als Slave nur den PCA9685 und die "Leistungselektronik" verbaut haben.
* Wenn mehre Platinen für ein System verwendet werden sollen will ich die Datenleitungen sowohl stapelbar als auch via Kabel verbindbar haben. Für die 12V soll jede Platine eine eigenen Klemme besitzen.
* Ich will meine User-Stories in Zukunft notieren bevor ich mit einem Projekt anfange - ich hab bestimmt irgendwas vergessen was ich mir in den letzten Monaten schon überlegt hatte :-D

Äußere Beschränkungen für die Platine
* Platine max. 100x100mm - größer kostet bei meinem Auftragsfertiger hübsch mehr
* Max. 400 Pins/Pads pro Platine - mehr lässt meine Lizenz für Target 3001 nicht zu (mich in ein anderes Programm einzuarbeiten steht aktuell in keinem Aufwand-Nutzen-Verhältnis)
* Die Platine sollte möglichst generisch aufgDas ist alles andere als Final, da muss ich noch etwas ebaut sein, damit weitere Beleuchtungsprojekte rein via Software realisiert werden können (ich muss eh min. 5 Stück fertigen lassen, 10 Stück kosten auch nicht mehr).
* Für die Steckverbindungen möchte ich soweit möglich auf das Zurückgreifen was ich eh schon auf Lager habe (das sind halt PSS/PSK Kontakte). Liegend (brauchen viel Platz) eben weil ich unter Umständen mehrere Platinen übereinander stecken will.

Dann hier mal der Schaltplan. Ist recht groß (35,8KiB) aber ich bekomme den nicht anders exportiert wenn ich die Texte noch lesbar haben möchte (und ja, der ist vermutlich unnötig kompliziert, das kennt ihr ja von nem ITLer ;-) )


Hier das aktuelle Platinen-Layout incl. Masseflächen (blau = Cu-Fläche oben, rot = Cu-Fläche unten)



Das Layout ist alles andere als fertig.

Und Danke für eure Antworten!

bigdie(R)

12.10.2020,
22:23

@ cmyk61

LED-Beleuchtungssystem - Macht eine Sicherung Sinn?

» » Bei mir wäre die Platine doppelt so groß, einseitig und möglichst ohne
» SMD.
»
» Einseitig, das kann doch jeder. Und ohne SMD ist doch vollkommen
» unsportlich. ;-)
»
Sportlich war ich noch nie. Sport ist Mord
Einseitig mag zwar unsportlich sein, aber dafür Ätze, bohre und bestücke ich meine Platine auch selbst:-D

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
12.10.2020,
19:19

@ bigdie

LED-Beleuchtungssystem - Macht eine Sicherung Sinn?

» Hast du Platzprobleme?

*abwinkt* ach was, die hat er doch nicht. Er hat die Bauteile ziemlich großzügig platziert, Bei den Steckverbindern hätte er weitaus kompaktere über zwei Etagen verwenden können und so das Layout um den Sel-Faktor verkleinern können. :-D :-D :-D


» Bei mir wäre die Platine doppelt so groß, einseitig und möglichst ohne SMD.

Einseitig, das kann doch jeder. Und ohne SMD ist doch vollkommen unsportlich. ;-)


» Und wenn es auf eine dann trotzdem nicht passt, dann würden es halt mehrere
» Platinen übereinander oder nebeneinander.:-D oder auch Getrennt installiert
» und mit einer Busleitung verbunden.

Das klingt jetzt aber schwer nach Science-fiction *loool*

Im Ernst: natürlich wäre es hilfreich den Plan zu sehen, das Pflichtenheft für die Bauteilewahl zu lesen um so die Motivation für dieses Design zu erfahren.
Ganz vorsichtig gesagt: ich hätte sicherlich auch einiges anders gemacht. Aber zuvor mal einen Blick auf die o.g. Infos geworfen.
Gruß
Ralf