Virtual Reality / Augmented Reality / Mixed Reality

Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR), Mixed Reality (MR) und 360-Grad-Videos sind Techniken mit denen man versucht, Realität und Virtualität zu verbinden, um virtuell angereicherte Räume zu schaffen. Oft wird der Virtual Reality als Überbegriff verwendet. Allerdings werden die verwandten Begriffe meist ungenau verwendet, weshalb eine Erklärung der einzelnen Begriffe notwendig ist. Der Oberbegriff für alle Techniken ist Extended Reality.

  • Virtual Reality (VR): Die virtuelle Realität fühlt ich so an, hört sich so an und sieht so aus, als sei es die Wirklichkeit. Beispiel: Eine komplett neue Welt, bei deren Darstellung die echte Welt ausgeblendet wird.
  • Augmented Reality (AR): Bei der erweiterten Realität werden in die sichtbare Realität in Abhängigkeit der vorhandenen Objekte zusätzliche virtuelle Objekte eingeblendet. Beispiel: Zusatzinformationen der umliegenden Objekte oder Orte.
  • Mixed Reality (MR): Bei der gemischten Realität werden virtuelle Objekte in die Wirklichkeit eingefügt, wobei die virtuellen und echten Objekte miteinander interagieren. Beispiel: Virtuelle Objekte sind auch nur bei Sichtkontakt sichtbar. Ein virtueller Ball verschwindet unter einem echten Tisch.

Die Technik um Virtual Reality ist stark gehypt, was daran liegt, dass die Potenziale von Virtual und Augmented Reality nocht nicht ausgereizt sind. Aktuell stehen wir noch am Anfang der VR-Entwicklung. Ungefähr wie zur Zeit der ersten Computerspiele in den 1970er Jahren.

Als Wiedergabegerät für VR-Inhalte dient ein Head-Mounted Display (HMD), was auch als VR-Brille oder Videobrille bezeichnet wird. Es wird auf dem Kopf über die Augen getragen. Es gibt die Bilder auf einem Bildschirm wieder oder projiziert sie auf die Netzhaut der Augen.
Kommerzielle bezahlbare HMDs sind das Google Cardboard, HTC Vive, Google Daydream, Playstation VR, Samsung Gear VR, Windows MR Headset und die Oculus Rift (Facebook).

360-Grad-Videos

Im Zusammenhang mit Virtual Reality ist auch von 360-Grad-Videos die Rede. Diese Videos unterscheiden sich von echter VR dadurch, dass der Zuschauer sich im Video nur umschauen darf. Er kann sich darin weder bewegen noch Objekte anfassen. Der Zuschauer kann live mitten im Geschehen direkt dabei sein. Er kann sich dabei umsehen, aber nicht durch die dargestellte Welt bewegen.
Das Problem bei 360-Grad-Videos ist, dass der Zuschauer unter Umständen nicht da hinschaut, wo das wesentliche Ereignis stattfindet.

VR - Virtual Reality

Bei Virtual Reality kann der Betrachter nicht nur in alle Richtungen schauen, er kann auch seine Perspektive ändern, indem er sich bückt oder auf etwas zuläuft. Das gezeigte Bild passt sich dann entsprechend an und suggeriert eine völlig eigene, virtuelle Welt.
Man unterscheidet dabei zwischen Computer-Generated VR (CG-VR), wobei der Inhalt von einem 3D-Modell gerendert wird, und einer Kombination aus 360-Grad-Video und CG-basiertem Inhalt.

  • Die virtuelle Realität schließt die reale Welt komplett aus (durch eine VR-Brille).
  • Die virtuelle Realität wird durch Hilfsmittel realisert.
  • Die virtuelle Realität ist eine 360-Grad-Welt.
  • Bei der virtuellen Realität hat man das Gefühlt da zu sein. Man kann in die virtuelle Welt eintauchen.

AR - Augmented Reality

Bei Augmented Reality betrachtet der Zuschauer seine Umwelt durch eine Kamera. Dabei wird das reale Bild mit Computer-generiertem Inhalt "angereichert" bzw. virtuelle Objekte in die Realität integriert. Hierbei handelt es sich um ein virtuelles Szenario, das über die reale Situation projiziert wird.
Für einfache Augmented Reality braucht man keine Video-Brille. Es reicht eine Augmented-Reality-Software auf einem normalen Smartphone, die auf dem Display zusätzliche Objekte zur Kameraaufnahme einblendet. Bekannte Beispiele sind Pokémon Go und Snapchat.

  • Die erweiterte Realität hat zusätzliche Objekte oder Informationen im Sichtfeld eingeblendet.
  • Die erweiterte Realität setzt voraus, dass man an dem Ort ist, um diese Informationen sehen zu können.
  • Für die erweiterte Realität benötigt man eine digitales Hilfsmittel, um die Informationen sehen zu können (Smartphone, Brille).

MR - Mixed Reality

Oft werden die Begriffe "Augmented Reality" und "Mixed Reality" falsch verwendet bzw. synonym verwendet. Trotzdem kann man hier eine Unterscheidung treffen.
Bei Mixed Reality wird die reale Welt mit einer virtuellen Realität vermischt. Während bei Augmented Reality lediglich zusätzliche Informationen einblendet werden, verschwimmt bei Mixed Reality der Overlay von synthetischem Inhalt mit der realen Welt.

  • Die gemischte Realität ermöglicht die Interaktion mit virtuellen Objekten.
  • In der gemischten Realität werden sinnvolle Objekte in die Realität integriert

Anwendungen

Virtual- bzw. Augmented-Reality-Anwendungen gibt es seit 2012. Branchen wie Reisen, Einrichtung, Fashion und Automotive warten noch darauf, dass das Innovationspotenzial seine Alltags- und Massentauglichkeit unter Beweis stellt.

  • Marketing: Ein "Mittendrin-Gefühl" von Orten und Ereignissen erzeugen.
  • Digitale Bedienungsanleitung: Mithilfe einer Brille oder einem Smartphones gibt ein Programm Anweisungen, wie etwas bedient oder aufgebaut werden muss. Solche Anwendungen sind bereits verfügbar, stecken allerdings noch in den Kinderschuhen.
  • Außendienst: Ein Techniker bekommt Installations- und Wartungsinformationen auf einer Brille und erlaubt ihm unbekannte Geräte oder Maschinen intuitiv zu bedienen und damit seine Aufgaben effizient zu erledigen.

Anwendungen: Virtual Reality

  • Computer- und Videospiele
  • Wohnungs- und Häuserplanung

Anwendungen: Augmented Reality

  • Overlays in Fotos (Filter)
  • Wohnungs- und Häuserplanung
  • Informationen zur Orientierung
  • Navigation
  • Messen von Gegenständen
  • Erweiterung von gedruckten Gegenständen

Fazit

Während Virtual Reality die Wirklichkeit in einer in Echtzeit computergenerierten interaktiven Umgebung darstellt und erfahrbar macht, erweitert Augmented Reality die Realität um virtuelle Objekte.

Der Hype um Virtual Reality und Augmented Reality ist wahnsinnig groß und läuft Gefahr in sich zusammenzufallen, wie es bei 3D-Video passiert ist. 3D spielt nur noch im Kino eine Rolle. 3D-Fernseher und -Bildschirme spielen keine Rolle mehr.

Virtual Reality ist nur begrenzt konsumententauglich. Man braucht eine spezielle und teure Brille und zusätzlich leistungsfähige PC-Hardware. Weiterhin bedarf es dringend einer Lösung für das häufig auftretende Phänomen der Motion Sickness bzw. VR-Übelkeit, die den Spaß deutlich trüben kann. Wegen dieser Umstände eignet sich Virtual Reality kaum für den Massenmarkt.

Augmented Reality dagegen hat in bestimmten Bereichen tatsächlich die Chance sich in breiten Anwendungsfeldern durchzusetzen. Das Problem dabei, es bedarf einer spezialisierten Inhalte-Produktion, die viel Geld kosten kann und sich deshalb nicht überall rechnet.

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