S0-Bus

Der S0-Bus ist ein Kabelstrang, der am NTBA oder an einem internen ISDN-Anschluss einer TK-Anlage angeschlossen ist. Am anderen Ende befindet sich in der Regel eine UAE-Anschlussdose, an der über eine RJ45-Steckverbindung das oder die ISDN-Endgeräte angeschlossen sind.

Insgesamt dürfen an einen S0-Bus 12 Anschlussdosen installiert werden. Als Anschlussdosen werden UAE- oder IAE-Dosen mit RJ45-Buchsen verwendet. In der letzten Dose müssen die Abschlusswiderstände sitzen (2 x 100 Ohm). Die Länge der Anschlussschnur vom Endgerät zur Anschlussdose sollte 10 Meter nicht überschreiten.

An einem S0-Bus dürfen nur 8 ISDN-Endgeräte gleichzeitig angeschlossen werden. Davon dürfen nur 4 ISDN-Telefone oder analoge Telefone über einen Terminal-Adapter (TA) sein.

Installationsregeln für den S0-Bus

Die Leitungslänge ist je nach Kabeltyp und Sauberkeit der Installation von Kabel, Verteiler und Anschlussdosen unterschiedlich. Um Fehlverhalten im Betrieb auszuschließen, sollte man es mit der Leitungslänge nicht übertreiben.

Kurzer passiver Bus

Kurzer passiver Bus

Der kurze passive S0-Bus sieht eine Gesamtlänge von etwa 100 Metern vor. Es dürfen maximal 12 Anschlussdosen am Bus angeschlossen sein. In der letzten Anschlussdose muss der Abschlusswiderstand mit zweimal 100 Ohm eingebaut sein. Die Leitungslänge vom NTBA bis zur letzten Anschlussdose darf maximal 150 Meter betragen.

Verlängerter oder erweiterter passiver Bus

Verlängerter oder erweiterter passiver Bus

Der verlängerte oder erweiterte passive S0-Bus sieht eine Gesamtlänge von 500 Metern vor. Die Anschlussdosen sind auf maximal 50 Meter Leitungslänge angeordnet. In der letzten Anschlussdose muss der Abschlusswiderstand eingebaut sein.

Punkt-zu-Punkt-Verbindung

Punkt-zu-Punkt-Verbindung

Die Punkt-zu-Punkt-Verbindung erlaubt eine Leitungslänge von bis zu 1000 Metern. Die Leitung verläuft dabei ununterbrochen vom NTBA bis zur Anschlussdose. Üblicherweise ist dort eine ISDN-TK-Anlage angeschlossen.
Diese Konstellation sollte man vermeiden und den NTBA in die direkte Nähe der TK-Anlage installieren. Im Fehlerfall bei den Amtsleitungen kann man dann sehr schnell feststellen, wo der Fehler eher zu suchen ist.

Punkt-zu-Mehrpunktverbindung

Punkt-zu-Mehrpunktverbindung

Die Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindung ist die klassische ISDN-Leitungsinstallation. Die Leitungsdifferenz zwischen den beiden Enddosen sollte 150 Meter nicht überschreiten. In den Enddosen muss jeweils ein Abschlusswiderstand eingebaut sein.

Belegung der UAE-Anschlussdose

  1. 2. 3. 4. 5.
  S      
  1      
  2 1    
ws 3 2 1 a2
rt 4 3 2 a1
sw 5 4 3 b1
ge 6 5 4 b2
    7 6    
  8      
  1. Adernfarbe des Installationskabels I-Y (St)Y 2x2x0,6
  2. Klemmenbezeichnung 8 polig
  3. Klemmenbezeichnung 6 polig
  4. Klemmenbezeichnung 4 polig
  5. S0 - ISDN (Abschlusswiderstände zwischen 4 und 5 sowie zwischen 3 und 6)

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