Forum

Einloggen | Registrieren | RSS  

100 V Linearnetzteil selbst bauen? Schaltung gesucht. (Elektronik)

verfasst von cmyk61(R) E-Mail, Edenkoben, Rheinland Pfalz, 11.10.2022, 08:17 Uhr

Hi,

so so, ein Labornetzteil solls sein. :-)
Ehe ich mir die Finger fusselig schreibe: welche Erfahrung hast Du denn im Bereich Elektronik und welche kleinen Labornetzteile hast DU denn schon gebaut? Es macht nämlich keinen Sinn sich an ein solch großes Projekt heran zu machen, ohne überhaupt zu wissen welche technischen Hürden schon im kleinen zu meistern sind - wenn man es denn richtig und gut machen möchte.
Und so nebenbei: was haste denn dann vor mit dem Netzteil?
Und mach Dir keine Illusionen: 100V ist ein mords Brocken - entwicklungstechnisch gesehen. Neben der hohen Spannung hast Du mit der Bauteileauswahl zu kämpfen, mit den notwendigen Sicherheitsbeschaltungen, mit Schwingen, Rauschen, Entstören da Du ja eine Wicklungsumschaltung andenkst, Verlustleistung, Schnelligkeit beim Abfangen von Überströmen und natürlich der heikelste Falll: Kurzschluss (rechne Dir selbst mal die gespeicherte Energie im Ladeelko aus, der sich beim Kurzschluss entlädt - Du hast dann ggf ein prima Schweißgerät aber kein Labornetzteil). Du willst ja schließlich nicht nach jedem kleinen Kurzschluss das Gerät auseinander nehmen und die Halbleiter tauschen und und und. Und ich würde mal behaupten, dass es egal ist, was Du an Bauteilen herumliegen hast. Die Erfahrung zeigt, dass die sich oft nicht wirklich eignen und Du die Brocken nach den Erfordernissen Deines Projekts wählen muss - und nicht umgekehrt.
Der Tietze Schenk ( http://www.tietze-schenk.de/ ) wäre als Primärliteratur schonmal ein guter Ansatz - und natürlich die Bestände einer gut ausgestatteten Bibliothek Deines Vertrauens. Natürlich bieten die vielen AN der unterschiedlichen Halbleiterhersteller interessante Informationen zu dem Thema. Und ja, es gibt OPs für solch hohen Spannungen. Natürlich nicht bei Pollin und Co.
Mir fällt spontan ein Netzteilprojekt von Elrad ein. Die haben einen Regeltrafo mechanisch mit dem Spannungspoti gekoppelt - oder andersrum: an den Regeltrafo ein Poti angekoppelt. Damit wurde dann die Ausgangsspannung des Reglers eingestellt.
Überhaupt sind die Funkschau und die Elektronik aus den 70ern und 80ern eine tolle Quelle für Schaltungen zB: Funkschau 21/1988
In englischsprachigen Literatur wirste sicherlich auch fündig.
Viel Spass beim durchforsten der Bibliotheken.

Ralf

» ich spiele mit dem Gedanken, mir ein lineares Labornetzteil mit etwas
» höherer Spannung zu bauen, im Bereich von 100 V.
»
» Schwerpunktmäßig frage ich mich grad, wie der grundsätzliche Aufbau der
» Spannungsregelung aussehen könnte. Handelsübliche OPs machen ja keine 100
» V. Welchen Ansatz wählt(e) man diesbezüglich üblicherweise? Würde mich über
» Links zu Schaltbildern (ggf. auch Buchempfehlungen) freuen.
»
» Ist es sinnvoll, sowas mit Bipolartransistoren zu bauen oder kann man dafür
» auch N-Kanal Mosfets nutzen? Mosfets haben ja (üblicherweise) eine deutlich
» höhere Gate-Source-Spannung im Vergleich zur Basis-Emitter-Diode im
» Transistor (beim Spannungsfolger). Möchte ungern mehr als nötig an Leistung
» verbraten. Und linear spezifizierte Mosfets zu bekommen ist frickelig
» genug, möchte da nicht auch noch nach P-Kanal Exoten suchen (zumal ich hier
» brauchbare N-Kanal 'rumliegen habe).
»
» Freue mich über Tipps und Anregungen.
»
» Danke und Gruß,
» Christoph



Gesamter Thread:

100 V Linearnetzteil selbst bauen? Schaltung gesucht. - Christoph(R), 10.10.2022, 16:14
100 V Linearnetzteil selbst bauen? Schaltung gesucht. - cmyk61(R), 11.10.2022, 08:17
100 V Linearnetzteil selbst bauen? Schaltung gesucht. - der hat da mal was gebastelt, 13.10.2022, 22:35