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Lötstationen für Schüler (Elektronik)

verfasst von cmyk61 , Edenkoben, Rheinland Pfalz, 07.10.2022, 09:56 Uhr
(editiert von cmyk61 am 07.10.2022 um 09:58)

folgende Feststellung:

Markenlötstationen sind relativ teuer
Ersatzlötspitzen sind bei Markenlötstationen auch ziemlich teuer
Schüler aber quälen Lötgeräte als Schmelzwerkzeug für Plastik, fertigen Holzbrennmalereien, schmelzen tonnenweise Lötzinn und nutzen die Spitzen als Hebel.

Was mich etwas irritiert:

in unserer "Profiwelt" wird immer davon geredet, dass die Leistung deutlich höher sein soll, damit die Temperatur besser geregelt werden kann.
Das betrifft insbesondere das Bleifreilöten. Die meisten Angebote liegen aber unter 60W.
Sind hier Lötgeräte mit Keramik-Heizelement weniger problematisch?
Lötkolben für 8 Euro?
Warum stürzen sich die "Profis" dann regelmäßig auf die teuren Lötwerkzeuge? Wenn man die Produktbeschreibungen der billigen liest, so kommen doch Zweifel - einer lügt wohl.
In meinen Augen ist es ein Widerspruch, Anfängern mit kleinem Lötwerkzeug auf die Bauteile und Leiterplatten loszulassen.
Als Ausgleich werden dann Lötwerkzeuge angeboten, die bis 450° aufheizen - das widerspricht doch dem was üblicherweise gesagt wird: Nenntemperatur: 320-350°C und kurze Lötzeiten. Aber man malträtiert die Bauteile und Leiterplatten mit hohen Temperaturen und schmurgelt minutenlang an einer Lötstelle herum.
Das war auch in meiner Anfängerzeit so: Ersa Multitip mit 15W und Ersa 30... entsprechend sahen meine Leiterplatten aus.
Erst mit der Weller kam Ordnung ins Spiel.

Gruß
Ralf

» » Die höherpreisigen Geräte a la Weller, Ersa etc kommen nicht in Frage -
» Man muss auch nicht zwangsläufig eine Station haben. Das macht eh nur Sinn,
» wenn die immer am Platz stehen bleibt. Wenn der ganze Kram am Ende wieder
» weg geräumt werden muss, dann würde ich eher einen gescheiten Lötkolben
» nehmen und da gibt es von Ersa auch einen geregelten für 76€
» https://www.pollin.de/p/ersa-loetkolben-0710cd-75-w-230-v-450-0c-840428
»
» Ich habe übrigens jahrelang, wenn ich nicht am Basteltisch saß diesen
» benutzt. der kostete bis vor kurzer Zeit noch 5€. Per Knopfdruck erhöht man
» die Leistung von 25 auf 50W sozusagen Handgeregelt
» https://www.pollin.de/p/loetkolben-230-v-25-50-w-840134
» Auch damit kann man löten.
» Als ich mit Elektronik anfing, hatte ich einen 30W Lötkolben und in die
» Zuleitung hab ich mir einen Schnurschalter gebaut, der eingeschalten eine
» Diode überbrückt hat. Sozusagen auch Leistungsreduzierung. Und die
» Lötspitzen habe ich mir aus Kupferdraht selber geschmiedet, gefeilt und
» gebohrt. Die hatten in der Spitze ein Loch, ähnlich wie heute ein
» Entlötkolben aber abgewinkelt knapp 90°. Konnte man also über den Pin
» stülpen also in einem Zug rundherum löten. Auf diese Art haben wir z.B.
» selbst bei Bastelstraßen auf irgendwelchen Festen absolute Anfänger ICs wie
» den 555 einlöten lassen.