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off topic: Diapositiv spiegelbildlich? (Elektronik)

verfasst von Hartwig(R), 09.11.2021, 23:22 Uhr

» Wie machst du es? Ich habe so etwas auch noch vor, sowohl Dias als auch
» Negative. Hatte mir sogar mal so ein Gerät zugelegt, aber die Qualität war
» lausig. Daher möchte ich das mit der Spiegel Reflex Kamera machen

Hallo,
hier meine Erfahrung dazu:

erste Versuche vor ~15 Jahren mit einem gebrauchten Canoscan 2700f, ein SCSI Filmscanner. Die Qualiät des Scanners war auch unter heutigen Gesichtspunkten gut, nur war die Canon Scan Software veraltet, zudem war der Scanner sehr langsam und bei guter Qualität hatte jedes Bild so um die 30MB. Die Zeit, auch für die Bearbeitung, hatte ich nicht. Nach vielleicht 100 Scans landete der Scanner in der Ecke.

Eine schnellere Lösung mit guter Qualtität (was man auch immer darunter versteht) war teuer, und dann fragte ich mich, welche Qualität den für meine alten Dias und SW Negative überhaupt erforderlich ist.

Nächster Anlauf vor etwa 6 Jahren: erstmal den CanoScan 2700f hervorgeholt, SCSI-Karte installiert und gescannt. Ok, es war Zeit vergangen, vielleicht gibt es ja für die eigentlich gute Hardware eine bessere Software. Da ich derzeit zum Scannen Vuescan benutzte (insbesondere unter Linux), hatte ich eine Lizenz und wollte das probieren, doch dann hatte ich aber Probleme mit der SCSI-Installation. Als Alternative hatte ich bereits den Canon 9000F Mark II beschafft. Der telefonische Support von Vuescan (durch Ed Hamrick persönlich) war gut, allerdings riet er mir schlußendlich, den 9000F zu benutzen. Auflösungstests bestätigten dies. Der 2700f war im Vergleich nicht schlecht, nur arbeitet der Flachbettsanner deutlich schneller. Je nach Weiterverarbeitung ist Batchverarbeitung für Korrekturen möglich. Ich benutze dazu Rawtherapee - auch unter Linux, das geht aber auch mit Windows.
Das machte die Arbeit deutlich leichter, kostete aber immer noch viel Zeit. Daher kam ich nur gelegentlich zum Scannen - der größte Stapel Diamagazine steht noch vor mir.

Ich hatte aus Kleinbildzeiten noch ein Diakopiergerät und Balgengerät als Kamerazubehör. Geht da was??? Also diese Ausrüstung auf die Digitalcamera adaptieren? Grundsätzlich zeigten die Experimente, dass das klappen kann, allerdings mit teilweise erheblichen Aufwand für Adapterringe. Und dazu fehlte mir die Zeit. Dann sah ich bei Pearl einen Diakopiervorsatz für Digitalcameras mit Objektivadapter, also mit Einschraubmöglichkeit in das Blendengewinde. Üblicherweise befindet sich in diesen Adaptern eine Optik in Form einer einzelnen Linse mit nicht weiter spezifizierter Qualität. Dieser Kopiervorsatz war im Sonderangebot, also gekauft.
Die Ergebnisse bei der vorgesehenen Verwendung waren nicht so toll, was ja bei dem Preis auch nicht überrascht - für das Geld ist einfach keine hochwertige Optik zu erwarten. Nun hatte ich allerdings eine Reihe von Adapterringen (alle ohne Linsen), und so entfernte ich die Optik (eine Linse, einfach verschraubt) gänzlich aus dem Diakopiervorsatz, so dass ich nur noch dessen Mechanik - als schwarzes Rohr mit Diahalterung - benutzten konnte. Mit einem Makroobjektiv großer Brennweite (90mm KB, entspricht also etwa 180mm - Bild auf der Digitalkamera - wenn man sich am KB Bildformat orientiert) machte ich erste Versuche. Der Diakopiervorsatz wurde dazu einfach auf das Makroobjektiv geschraubt. Die ersten Ergebnisse waren durchaus brauchbar, und so konnte ich wirklich sehr wirklich zügig arbeiten. Man hat die Bilder blitzschnell auf dem Speicherchip. Und die Qualität ist gut - (SW verglichen mit alten aber sehr guten Papierabzügen großen Formates (>A4). Allerdings ist mit dem Canon 9000F, VueScan und Rawtherapee im EInzelfall durch Bearbeitung mehr herauszuholen, da komme ich dann schneller zum Ergebnis als mit der Digicam. Aber vielleicht ists nur die Übung.

Fazit:
Für den größten Teil der Bilder werde ich die Digitalkamera mit Makroobjektiv und Diavorsatz hernehmen. Den Aufbau muß ich noch optimieren, vor allen Dingen brauche ich da noch eine Lichtquelle, auch plane ich, einen Bildschirm direkt an die Kamera anzuschließen.
Sehr gut gelungene Aufnahmen, die ich möglicherweise nochmal ausarbeiten möchte, werde ich (zusätzlich) einscannen und dann direkt verarbeiten - wobei dann eben auch HDR-Scans möglich sind.

Ich würde also mit dem Diakopiervorsatz von Pearl anfangen, allerdings gleichzeitig nach einem geeigneten Objektiv Ausschau halten - bei mir war es ein Objektiv mit fester Brennweite. Aber es gibt ja auch Teleobjektive mit Makroeinstellmöglichkeit. Erst wenn das nicht reicht, würde ich mehr investieren. Allerdings wird mit dem Schritt auch immer ein erheblicher Mehraufwand beim Scannen erforderlich sein.

Grüße
Hartwig



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off topic: Diapositiv spiegelbildlich? - Strippenzieher(R), 09.11.2021, 10:08 (Elektronik)
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