Forum

Einloggen | Registrieren | RSS  

Nebenbei guggte ich ... Edit mit Nachtrag (Elektronik)

verfasst von Hartwig(R), 27.10.2021, 10:12 Uhr
(editiert von Hartwig am 27.10.2021 um 12:30)

Hallo Sel,
Deinen häufigen Anfragen (und denen einiger anderer Teilnehmer hier) ist es zu verdanken, dass die Elektronik das Kernthema bleibt und es nicht nur um "Kauf-Elektronik" , erste Hilfe bei Fehlkäufen, mangelnde Einsicht oder Kabelfarben geht.

» Ich merke, um einen Tastkopf komme ich nicht drumrum.
je nachdem. Mit meinem mV-Meter habe ich einen Tastkopf selten im Einsatz. Da nehme ich eher den Oszi (mit Tastkopf)

» Mein Millivoltmeter
» ist eingangsseitig über BNC-Buchse (warum gibts da keine vergoldeten
» Varianten, außer mit dem vergoldetem Mittelpin, alle anderen Buchsenarten
» werden in komplett goldig angeboten)

gibt es schon, nur frage ich mich, ob das was bringt. Der Mittelpin sollte schon vergoldet sein. Der Aussenkontakt wird wahrscheinlich primär über das Bajonett hergestellt. An dessen 2 Pins sind der Anpressdruck / die Reibung so groß, dass das Gold im Nu weg ist. Das wird also nichts bringen. Da dürfte die Vergoldung aber z.B. in chemisch aggressiver Umgebung Sinn machen.

» mit den Werten 1 MOhm/20 pF etwa. Der
» Meßbereich geht 0,3 mV bis 30 V in 5 Bereichen, eine logarithmische
» Beschriftung mache ich vielleicht auch dran. Bissel funzt es ja schon. Bin
» schon (!) mit dem Netzteil fertig :-D Allerdings bedient dieses (externe)
» Netzteil fast alle meine selbst gebauten Meßgeräte.

DMMs sind normalerweise galvanisch getrennt, so kann man sie beliebig in der Schaltung anklemmen. Ein Vorteil gegenüber dem Oszi. aber Du hast ja einen Trenntrafo.

» - SMA/B-Buchse (mal sehen) zum eventuellen Anschluß eines DVM

die sind ja eher für HF, weit über Deinem geplanten Anwendungsbereich. Ich würde bei BNC bleiben, dass ist Standard bei Meßgeräten wie Zählern, Oszis und Generatoren. Als Verbindung dann alles in 50Ohm (bei mir mit 50cm/100cm RG174), nur in Ausnahmefällen RG58. Da reicht eine Crimpzange für alles (möglich dass die auch für SMA/B paßt, hab ich noch nie nachgesehen)
Für Gleichspannungen, insbesondere im unteren Spannungsbereich würde ich überlegen, ob Koaxkabel eine gute Idee ist. Da hast Du 2 Möglichkeiten: Du hast sowas wie einen Differenzverstärker-Eingang, also einen + Anschluß und einen - Anschluß. Gebe jedem Anschluß einen BNC-Stecker. Das bedeutet guten Kontakt über die vergoldeten Mittelpins, der Außenleiter dient dann nur der Schirmung. Die andere Möglichkeit bestünde in der Verwendung spezieller Kontakte, Hersteller für solche Stecker ist z. B. die Firma LEMO SA in der Schweiz. Auch Stäubli könnte sowas haben. Jedenfalls solltest Du da Infos auch zu Anwendungen finden, dann halt nach für dich bezahlbaren Lösungen suchen (obwohl beide Hersteller auch durchaus bezahlbare anbieten, nur sind es keine Ali-Preise). Mit Doppelkontakten würde ich dann auch eher verdrillte Leitungen einsetzen. Meine "Schnellmethode": 4mm Stecker und Buchsen fest eingebaut von Stäubli, dann 4mm Stecker gleicher Qualität an verdrillter Leitung, am Meßobjekt evtl. direkt angelötet. So kann man auch mal mV an einem Shunt messen. Und einen 2 x 4mm (Stecker) auf BNC (Buchse) - Adapter gibt es auch in vernünftiger Qaultität ;-) Oder Du baust in Dein Gerät ein AC-Eingangsmodul (mit Koppelkondensator !) und ein DC-Eingangsmodul. Das könnte Dir bei Deinen Plänen den Bau erleichtern.
»
» Die Eingangsstufe baue ich evtl. mit BF245/256 neu auf. Dann weiter wie
» oben ausführlich dargelegt. Der Tastkopf, welcher bei (evtl. sogar über) 10
» MOhm/15 pF liegen könnte, das entscheidet das Glück beim Aufbau.
Bedenke, das fertig erhältliche Tastköpfe Spezialkabel mit niedriger Kapazität aber einem definierten Längswiderstand (>100Ohm) einsetzen, das ist gewollt (und wichtig bei 1:1 Tastköpfen, das sind nicht einfach nur Strippen mit einer Messspitze!). Wahrscheinlich ist es schwer, solch Kabel meterweise zu kaufen.
Ebenso ist es volkommen normal, dass z.B. RG174 oft einen Innenleiter aus Stahl hat.

» Die
» Genauigkeit selbstgebauter Geräte setze ich, wegen meiner
» Amateurausstattung und dem bescheidenen Wissen, auf +/- 1,5% im
» Gleichstrombereich, Wechselstrom mit +/- 5% und HF mit bis weit über +/-
» 10% an, bei höher als Audiobereich werde ich wohl glücklich sein, wenn ich
» +/- 30% schaffe. Reicht mir auch.

Ok, wo Du da herauskommst ist ja überschlagsweise einfach zu berechnen, zumindest erkennst Du dann, wo es eng wird!
Dann mal viel Erfolg. Das wird schon noch was werden!

BAY45:
Hallo Sel, die BAY 45 ist da eher mittelmäßig bis weniger geeignet.
nach Siemens-DB: Sperrschichtkapazität bei 0V (die liegt wahrscheinlich ja am virtuellen Nullpunkt) 7pF., Sperrstrom 20nA (ok, bei 150V), aber das sollte so besser gehen:
https://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ovprot.htm
oder eben die JFET Diode....

Grüße
Hartwig



Gesamter Thread:

Nebenbei guggte ich meine Baustelle Millivoltmeter an - Sel(R), 26.10.2021, 18:47
Nebenbei guggte ich meine Baustelle Millivoltmeter an - Hartwig(R), 27.10.2021, 00:16
Nebenbei guggte ich meine Baustelle Millivoltmeter an - Sel(R), 27.10.2021, 07:30
Nebenbei guggte ich ... Edit mit Nachtrag - Hartwig(R), 27.10.2021, 10:12
noch ein Vorschlag - Hartwig(R), 27.10.2021, 12:10