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Tastkopf für Hochspannung, Dimensionierung (Elektronik)

verfasst von Hartwig(R), 26.07.2021, 13:48 Uhr
(editiert von Hartwig am 26.07.2021 um 22:18)

Hallo Sel,

» Variante 1:
» Vielfachmesser auf kleinsten Meßbereich (60mV/10uA) schalten, davor den
» Tastkopf. Die erforderlichen Widerstände fürn Testkopf werden gekauft.

wenn nichts am Tastkopf geschaltet werden muss, wäre die Variante sehr einfach machbar, bei der hohen Empfindlichkeit des Messgerätes wäre der Fehler gering. Der Nachteil liegt bei Messung kleinerer Spannungen, also z.B. 1kV. Nur 1G ist schon sehr hoch, allein da könnten parasitäre Widerstände Ärger machen (Um die 5% Toleranz einzuhallten, muß der Isolationswiderstand >20G sein). Vielleicht sind 100M ja ein guter Kompromiss, das erhöht die Flexibilität. Oder halt 2 Tastköpfe bauen, wenn Du schonmal dabei bist ;-)
»
» Variante 2:
» Fester Spannungsteiler kommt in den Tastkopf, damit bekommt der Tastkopf
» einen Anschluß zum Meßgerät, einen anderen an Masse. Fester Spannungsteiler
» in Tastkopf, gesamt z.B. 1GOhm. Teilerverhältnis 100:1 vielleicht.
» Folgeteiler ist ja schon im Meßgerät. Muß dabei nur aufpassen, das das
» Meßgerät den Tastkopf nicht zu stark belastet (Formeln für belasteten
» Spannungteiler verwenden).

Die Lösung ist flexibler. Da die Belastung durch das Messgerät vom Messbereich abhängig ist, wäre für jeden Messbereich ein eigener Messshunt am Fußwiderstand des Teilers erforderlich - das macht die Sache eben umständlich. Aber da da würde ich erstmal ausrechnen, wie groß der Fehler überhaupt wird - mit 2 Messbereichen (1/10) bleibst Du ja noch innerhalb deiner 5% Toleranz. wahrscheinlich deutlich besser, wenn Du auf einen mittleren Fehler abgleichst. I finde die Erdung am Tastkopf auch nicht schlecht, allerdings bin ich mir nicht sicher, welche Nachteile das haben kann (Kriechströme?)

»
» Die genau notwendigen Widerstände kann ich selbst ausrechnen, mir gehts
» hier nur ums optimale Meßprinzip!
- in beiden Fällen läßt sich der Fehler durch Abgleich reduzieren, allerdings unterscheiden sich da Lösung 1 und 2, was aber auch ein Frage der Schaltung (Belastung durch den Teiler) ist. Die Frage bleibt, welchen Fehler du eher in Kauf nimmst.

Ob der Tk hier eine Rolle spielt? Für Einhaltung der 5% Toleranz sehe ich das eher nicht. Eigentlich beruht ja jede der Alternativen auf einem Spannungsteiler - die Frage, welcher Spannungsteiler nun "besser" ist, ist daher wohl kaum zu beantworten.
Wenn der Isolationswiderstand von Bedeutung ist (siehe oben), würde ich ein paar Kriterien für den Aufbau festlegen und dann überlegen, was einfacher und sicherer umzusetzen ist.

»
» Maximaler Meßfehler kann 5% sein, Meßgerät ist Klasse 1. Alles soll ohne
» Elektronik bleiben. Vor das Meßgerät will ich eine kleine Box machen,
» welche die Steckmöglichkeit fürn Tastkopf drin hat, evtl. den Umschalter
» und Widerstände. Im Tastkopf selbst ist nur ein großer passender
» Vorwiderstand (oder mehrere in Reihe).
»
» *schwitz*
» Sel



Gesamter Thread:

Tastkopf für Hochspannung, Dimensionierung - Sel(R), 26.07.2021, 09:48 (Elektronik)
Tastkopf für Hochspannung, Dimensionierung - Hartwig(R), 26.07.2021, 10:47
Tastkopf für Hochspannung, Dimensionierung - Sel(R), 26.07.2021, 11:47
Tastkopf für Hochspannung, Dimensionierung - Wolfgang Horejsi(R), 26.07.2021, 12:56
Tastkopf für Hochspannung, Dimensionierung - Hartwig(R), 26.07.2021, 13:48