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Impedanzwandler mit OPV (Elektronik)

verfasst von Sel(R) E-Mail, Radebeul, 09.04.2021, 16:19 Uhr

Gehen wir mal bissel weg von konkreten Schaltungen.

Die erste Schaltung (von Altgeselle) hat den "Vorteil", das nur eine Spannungsquelle gebraucht wird und keine Dualversorgung, dazu ist die Schaltung recht simpel. Habe die so ähnlich aufgebaut. Aber die Stabilität (eher die Konstanz) des TLV431 (oder ähnichen Teilen) reicht nicht aus. Habe daher versuchsweise meine Referenzquelle angeschlossen (in der ein AD780 werkelt) und siehe da - stabil. Natürlich tragen auch die Widerstände drumrum, insbesondere der Einstellregler, eine gewisse Menge Schwankung mit bei. Die temperaturabhängige Offsetdrift hat bei meiner Analoganwendung keinen sichtbaren Effekt.

Nun baute ich die zweite Schaltung auf (von Bigdie), jedoch mit einem TL081, hatte nichts anderes da. Die Spannungsversorgung erst mal mit 2x 9V Block. Gegenüber dem TL061 gibts da ja kaum Unterschiede (außer bei der Leistungsaufnahme). Wenn jetzt sich die Batterien unterschiedlich entladen, daher eine gewisse Differenz zwischen pos. und neg. Versorgungsspannung auftritt (welche sich ständig verändert), so gerät der Nullpunktabgleich außer Tritt und das Meßgerät zeigt Müll an. Stabilisiere ich die beiden Spannungen, so ist alles ok.

Insgesamt ist also der Aufwand bei beiden Schaltungen für dasselbe Ergebnis gleich. Jedenfalls so ungefähr. Die Stabilität ist besser mit der ersten Schaltung beherrschbar, ich brauche da nur eine stabile Quelle. Allerdings muß dafür auch die Referenzspannung extrem hochwertig sein. Die Lösung wäre ein Chopper-OPV, welchen ich aber erst kaufen müßte (aber dann kaufe ich nicht extra deswegen was ein). Bei der zweiten Lösung könnte ich statt zwei stabilisierten Betriebsspannungen eine mit "virtueller Masse" verwenden (habe ich noch nicht ausprobiert).

Insgesamt wirds also so werden, das ich einen OPV vor das Meßgerät schalte (mit JFET-Eingang ist eleganter...) und wenigstens eine superstabile Referenzspannung bereitstellen muß. Diese Spannung verwende ich dann zum Nullpunktabgleich oder für eine Stabilisierung der Betriebsspannung. Ganz nebenbei macht sich es gut, wenn in einem Meßinstrument eine Referenzquelle hoher Güte noch für andere Zwecke zur Verfügung steht. Ich denke da an Temperaturmessungen, Vergleichsmessungen oder sowas.

Klar gibts digitale Multimeter mit weit höherer Genauigkeit. Habe ich auch da. Doch in einem ist das Analoggerät unschlagbar: Ich kann langsame Änderungen von Meßwerten wesentlich besser ablesen/einschätzen! Ja, es gibt auch analoge Multimeter in der Bucht zu kaufen für wenig Geld. Doch auch hier gilt: Selbstbau macht Spaß und ich lerne noch was dabei...

LG Sel



Gesamter Thread:

Impedanzwandler mit OPV - Sel am Handy, 08.04.2021, 20:10 (Elektronik)
Impedanzwandler mit OPV - Itzlbritzl(R), 08.04.2021, 21:18
Impedanzwandler mit OPV - Sel am Handy, 08.04.2021, 22:01
Impedanzwandler mit OPV - Itzlbritzl(R), 08.04.2021, 22:52
Impedanzwandler mit OPV - Gast aus WL, 09.04.2021, 00:39
Impedanzwandler mit OPV - Sel(R), 09.04.2021, 09:10
Impedanzwandler mit OPV - bigdie(R), 09.04.2021, 06:50
Impedanzwandler mit OPV - Altgeselle(R), 09.04.2021, 09:01
Impedanzwandler mit OPV - Sel(R), 09.04.2021, 11:16
Impedanzwandler mit OPV - Altgeselle(R), 09.04.2021, 11:45
Impedanzwandler mit OPV - schaerer(R), 10.04.2021, 12:17
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Impedanzwandler mit OPV - schaerer(R), 10.04.2021, 18:19
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Impedanzwandler mit OPV - Sel(R), 09.04.2021, 16:19
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