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platzende Lötstellen (Elektronik)

verfasst von cmyk61(R) E-Mail, Edenkoben, Rheinland Pfalz, 24.03.2021, 12:17 Uhr
(editiert von cmyk61 am 24.03.2021 um 12:18)

Meine persönliche Erfahrung:

Ich habe mit einem ungeregelten 30W Lötkolben von Ersa begonnen. Später dann den Multitip 260 und hin und wieder mal den Ersa-Sprint.
All diesen Lötgeräte war eines gemeinsam: zu hohe Lötspitzentemperatur im Leerlauf und zu wenig Leistung (mit Ausnahme des Ersa Sprint) um bei etwas größeren Lötstellen vernünftige Lötstellen hin zu bekommen.
Irgendwann kam dann meine Weller Temptronik. Die erste Lötspitze (... ich löte ja nur kleine Bauteile) war nicht besonders befriedigend. Aber ich behalf mir damit, die Temperatur auf 380-400° hoch zu stellen. Damit klappten auch größere Lötstellen für zB Lötnägel. Aber die sahen am Ende fürchterlich aus. Und die Spitzen verschlissen auch ziemlich schnell.
Irgendwann legte ich mir ein Sortiment an Lötspitzen für die Weller zu (4,8mm war die breiteste). Damit wollte ich ursprünglich "NUR" dicke Drähte verzinnen. Ich merkte sehr schnell, dass ich damit die Prozesstemperatur auf locker 320°C herunter drehen konnte - und die Lötungen immer noch vorzüglich klappten. Zusätzlich fand sich viel weniger bis garkeine schwarze Kruste (verbranntes Kollophonium) an meinen Lötstellen.
Aus Bequemlichkeit wechselte ich bei einem Projekt die dicke Berta nicht gegen eine dünnere (es waren sogar SMDs 1206 die ich löte wollte). Und siehe da: auch diese Lötstellen waren exzellent. Und da das Flussmittel nicht verbrannte, war es lange Zeit aktiv und es gab weder Defekte an den Bauteilen, noch Kurzschlüsse durch Lot. an den Anschlüssen von ICs. Ich eignete mir eine Technik an, bei der ich die Ecke der meiselförmigen Lötspitze für feinere Löststellen und die breite Seite für die grpßen Lötstellen verwendete. Das funktioniert bis heute prächtig.
Auch das Verzinnen von Kupferlackdrähten gelang mir damit. Ich musste zwar etwas länger "draufhalten" aber dank der geringeren Temperatur klappte dies auch immer besser.
Fazit:
Verwende eine breite Lötspitze (mit viel Masse, also kurz und breit) und stelle die Temperatur nach ein paar Tests so niedrig ein, dass DU noch bequem Reihenlötungen durchführen kannst. Dann klappts auch mit der Nachbarin :-D :-D :-D

Herzliche Grüße aus der Pfalz

Ralf


» » Erzähl mal etwas über Deine Lötparameter.
» » Löttemperatur, welches Lot, welcher Lötkolben, welche Spitze.
» »
» Temperatur war auf 375°C (zu hoch?), Lötspitze so schräg abgeflacht
» (Meißelförmig) 3mm, Lötzinn Felder S-Sn60Pb40, Kolophonium 2,5% Flux.
»
»
»
»
»
» » Möglicherweise ist es das Flussmittel in den Lötstellen welches zu
» solchen
» » Effekten führt. Wenn es verbrennt ist die Verbrennung nicht immer
» » vollständig so dass erst nach und nach der Fluxer durch mehrmaliges
» » aufschmelzen aus der Lötstelle gerausgerührt wird.
» » Ich meine mich zu erinnern, dass zu hohe Löttemperaturen mit zu kleiner
» » Spitze irgendwann bei mir zu solchen Problemen führten.
» »
» » Gruß
» » Ralf



Gesamter Thread:

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platzende Lötstellen - matzi682015(R), 23.03.2021, 20:27
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