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Halbleere Batterien als smarten Verbund weiterverbrauchen (Schaltungstechnik)

verfasst von BattFritze, 22.10.2020, 00:13 Uhr

Hallo zusammen!
Ich bin neu hier.

Der Titel sollte bereits alles gesagt und begründet haben.
Und ich hoffe, daß es so ein Gerät bereits gibt, ich aber nur noch nicht den Namen dafür weiß.
Wie also heißt ein solches Gerät? Oder auch gerne gleich einen eBay-Link dazu. Vielen Dank.

Nur für den Fall, daß es sowas unverständlicherweise noch nicht gibt, hier eine genauere Beschreibung, mit der Bitte um Hilfe für den Elektronik-Teil:

Ich besorge mir ein Batteriehalter-Kästchen. Die gibts ja in allen Größen und Konfektionen.
Sagen wir mal je ein 8er-Kasten AA und AAA.

Standardmäßig sind da alle Kontakte ja schon in Reihe geschaltet, was mit Seitenschneider, Draht, Lötkolben etc. aber auch in parallel geändert werden könnte. Aber lassen wir das zunächst mal so in Reihe. Und für den ersten (Verständnis-)Aufbau nehmen wir nur eine Sorte, z.B. AA.

Da kommen nun meine verschieden halbleeren Batterien rein, also solche, bei denen die normalen offiziellen Geräte (Uhr, Stirnlampe, Spielzeug etc. pp.) bereits "nein danke, ab jetzt zu schwach" gesagt haben, oder wo ich das so entschieden habe ("zu dunkel", zu langsam" ...)

Jetzt habe ich also irgendwo einen Verbraucher (Fahrradbelechtung, Puppenküche, Wochenendhaus, Wohnzimmerbrunnen, Lego-Spielzeug ... was auch immer), bei dem ich sagen wir mal 3 Volt benötige, also normalerweise 2 Stück 1,5-Volt-Batterien. Kein Problem, meinen 8er-Kasten bestücke ich nun mit sovielen Rentner-Zellen, wie nötig, um (vorerst: in etwa) auf die gewünschte Spannung zu kommen. Fall erledigt, Geld gespart, Umwelt und Resourcen geschont. Ende der Geschichte.

Nur, leider ist das eben noch so primitiv, daß ich ständig mit Effizienz überprüfen, messen und auswechseln beschäftigt bin. Wahrscheinlich so sehr, daß das den erzielten Vorteil wieder zunichte machen dürfte, zumindest kalkulatorisch gesehen. Und jetzt kommt - siehe Titel - der Begriff SMART ins Spiel, zu deutsch: Mit intelligenter Elektronik versehen.

Achtung: die folgende Beschreibung ist eine sehr SMARTE - sprich: anspruchsvolle Variante.
Also nicht gleich verzagen, sondern erst bis zum Schluß lesen.

- - - Beginn Beschreibung Strategie Aufbau - - -

Ich öffne alle Reihenkontakte in den Batteriekästen und schließe jeden Pol an eine Art Patchleiste an, gerne auch noch drei 9-Volt-Block-Kontakt-Klipse dazu (jetzt nicht gleich erschrecken, mitdenkender Elektroniker ;-) ). Selbstverständlich mache ich das so ordentlich, daß unsere intelligente Elektronikschalte weiß, was von den Plus-Polen kommt, und was von den Minusianern.

So, und nun sei es Aufgabe dieser smarten Elektronik, das jeweils gesamt vorhandene Energiepotential erst zu analysieren, und dann entsprechend meiner Forderungen ausgagsseitig so anzubieten (Spannung, Leistung), daß eine effiziente Weiter-Nutzung ALLER Sorgenkinder unabhängig von "Rasse oder Hautfarbe" gegeben ist. Falls das nicht mehr möglich ist, gibts eine Meldung (LED). Außerdem gibts eine weitere, spezifizierende Meldung dann oder zusätzlich, wenn der geforderte Betrieb (Toleranzbereich) zwar weiterhin noch gewährleistet, jedoch einer der Kandidaten mittlerweile komplett verstorben ist, deshalb automatisch vom Verbund ausgeschlossen wurde, und von mir entfernt werden kann: LED an Rampe X, oder Blink- oder Pieps-Folge (z.B. 4x = Rampe 4), oder wie auch immer. Ist dann eine ergonomische Designfrage.

Mein User-Job dabei ist lediglich, diese Meldungen zur Kenntnis zu nehmen und entsprechend zu warten (Service). Und außerdem - jetzt kommte ja das wichtigste, wozu der ganze Zirkus überhaupt da ist - die Magazine immer weiter mit neuen Kandidaten zu bestücken, die von den Erste-Reihe-Systemen des Alltags in den Ruhestand versetzt wurden (so um die 1,2 Volt und weniger).

- - - Ende Beschreibung Strategie Aufbau - - -

Noch ein Verständnis-Beispiel für Extrem-SMART: Werden ausgangsseitig z.B. 9 Volt verlangt, und ist gerade ein 9-Volt-Block on board, der aber nur noch 7 Volt liefert, dann schaltet die Elektronik noch 3 Stück 1,0-Volt-Zellen in Reihe dazu, und Bingo. Macht dann aber der 9(7)-Volt-Block endgültig schlapp, wird er automatisch abgeschaltet (mit Meldung) und durch weitere Kombinationsschaltungen ersetzt. Sinnvoll scheint hier ein entsprechender Kondensator(en) als zentrale Energiebörse dazwischen, um unterbrechungsfreie Versorgung zu sichern. Ja, wie auf der Börse, der Vergleich trifft es gut: Die Einlagen (Aktien, Anleihen etc.) können unterschiedlichster Art sei, finanzieren aber evtl. nur ein einziges großes Projekt.

Dieser Strategie-Aufbau ist natürlich extrem SMART ausgefeilt und ich fürchte, daß es so etwas entweder (noch) nicht gibt, oder sehr teuer ist, oder von den Interessen der Batteriehersteller erfolgreich verhindert wird, oder aber Probleme (Kosten/Nutzen) aufwirft, die ich in meiner Naivität nicht im Visier habe. Eine Schande ist es allemal, daß ein solches Kästchen nicht schon längst für jeden Haushalt für 19,95 verfügbar ist, sondern stattdessen die Tröge der Altbatterien bei Aldi & Co mit 90-%-Kandidaten überquellen, die noch gute Leistung innerhalb eines SMART-Verbundes liefern könnten. Pfui.

- - - Fazit - - -

Hallo Ihr Elektroniker hier!

Habt ihr eine Idee für einen zunächst realisierbaren Mittelweg, der einigermaßen vernünftig umsetzbar ist?

Z.B., daß wir uns ausgangsseitig auf 3 Volt festlegen, die nicht überschreitbar sind, und vom User aber durch das Hinzufügen von weiteren Zellen gesichert werden können. Wie beim Auto betanken. Das Auto läuft auch nicht deshalb schneller, wenn oder weil ich den Tank voller machen, egal ob ich liter- oder fingerhut-weise reinkippe. Aber es läuft definitiv LÄNGER, je voller der Tank ist. Aber jetzt (erst mal) ganz ohne Melde-Elektronik: Der Verbraucher wird schwächer, und so weiß ich, wann ich nachladen UND / ODER (!!!) auswechseln muß. Da messe ich dann von Hand durch, wer die Leich bekommt.

Bin ein geübter Löter, Anschließer und Verdrahter, kann Strom und Leistung messen. Aber bei Widerständen, Transistoren, Kondensatoren etc. beginnen für mich die höheren Weihen, deren ich nicht mächtig bin, kenn mich jedoch mit Sicherheitsaspekten einigermaßen aus (Kondensatoren!). Aber ich kann genau nach (Leihen-)verständlicher Anleitung eine Schaltung bauen/arrangieren/löten. Habe so schon mal ein super tolles regelbares Netzgerät nach Elektroniker-Plan gemacht, das heute nach 30 Jahren immer noch perfekt funktioniert.

Vielen Dank schon mal!

BattFritze



Gesamter Thread:

Halbleere Batterien als smarten Verbund weiterverbrauchen - BattFritze, 22.10.2020, 00:13