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Nochmal Netzteil (Elektronik)

verfasst von Hartwig(R), 28.12.2019, 21:42 Uhr

Hallo Matthes,

auch wenn ich nun nicht xy bin - aber um die Frage zu beantworten, wäre es wichtig, Deine Anforderungen zu kennen. 30V 10A ist schon viel für ein preiswertes Labornetzgerät. Wenn Du die Leistung mit wenig Brumm und Rauschen haben willst, landest Du bei Geräten in der Preisklasse über 500€ (Rigol als chinesischer Hersteller guter Qualität bietet 30V 3A von etwa 450€ aufwärts an). Das sind dann Labor-Schaltnetzteile mit guten Daten die auch eingehalten werden. 300W nur mit Längsregler ist dann also schon arg grenzwertig - vielleicht OK um mal einen Motor zu testen oder Große Akkus zu laden.
Geräte mit Schaltregler bzw. mit einer Kombination von Schaltregler und Längsregler erfordern einen sehr durchdachten und möglicherweise aufwändigen Aufbau, um die EMI des Schaltreglers aus der Ausgangsspannung herauszuhalten. Ich habe da meine Zweifel, ob die Chinesen das in 100€-Geräten hinbekommen. Und solche Geräte nachträglich selbst zu verbessern mag mit viel Erfahrung möglich sein - aber wie groß die Chancen da sind, weiß ich nicht. Fazit: Billige Schaltregler sind vielleicht OK wenn z.B. 100mV Brumm und Rauschen keine Problem sind. Für Meßzwecke, Sensorik oder NF-Anwendungen würde ich rein analoge Geräte mit Längsregler vorziehen, mit der eingeschränkten Leistung. Allerdings muß ich sagen, das von den in der Preisklasse um 100€ angebotenen sogenannten Labornetzgeräten mich bisher keines wirklich überzeugen konnte. "Leichtgewichte" in der Preisklasse deuten immer auf Schaltnetzteile hin - das Gewicht ist da also durchaus eine Kriterium - man kann ja schnell herausfinden, was ein 100VA oder 200VA Netztrafo so in etwa wiegt - das Gewicht + Platine, Elkos und Gehäuse sollte dann irgendwo im Datenblatt zu finden sein.....
Bisher bin ich immer mit Labornetzgeräten bis 100W ausgekommen. Brauchte ich mehr, war es meistens günstiger, einen entsprechenden Netztrafo (der ja für ein "kräftiges" Projekt ohnehin erforderlich ist) mit Gleichrichter und Elkos für eine entsprechend "satte" Versorgung zu kombinieren bzw. das Projekt mit Entwicklung und Aufbau der Stromversorgung zu beginnen.
Die andere Möglichkeit besteht natürlich - wie von Theo vorgeschlagen - in der Anschaffung eines gebrauchten Netzgerätes. Bei der Anschaffung von Gebrauchtgeräten habe ich allerdings nur bei den einschlägigen Händlern gekauft (da gibt es auch Garantie, zwar nicht wie bei Neugeräten, aber allemal besser als "gekauft wie besehen";). Auch kaufe würde ich nur ein Gebrauchtgerät kaufen, wenn ich die vollständige Dokumentation (Service-Manual!) habe (oder vor dem Kauf im Internet finde). Sonst kann das frustig werden.
Grüße
Hartwig



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