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Lochrasterprojekt ;-) (Elektronik)
Ich schlage eine Zwischenstufe mit konventionellen 74HC vor:
http://www.mycpu.eu/
Downgraden kann man dann immer noch.
Hier würde ich auf SOT23 setzen. Das spart die Durchsteckerei - und die Bohrerei wenn man die Lochrasterplatinen selbst ätzen möchte.
Modular widerspricht ja dem Downgradekonzept nicht. Das kann dann die Bauzeit dank Parallel-Soldering reduzieren. Wenn man dafür dann gut angelernte 1 Euro-Kräfte einsetzt, hat man sogleich etwas für den Arbeitsmarkt mit all seine fehlenden Fachkräften getan. Die Bezahlung ist zwar weiterhin besch....eiden - aber allzu sozial soll das Projekt ja nicht werden. Nicht dass der Initiator noch eine Ehrenmedaille von Angela entgegen nehmen muss.
Gruß
Ralf
» was wäre nötig, um einen Intel-Prozessor auf Lochraster aufzubauen? Ich
» gehe mal vom E7-8890v4 (2016) aus, der hat 7.200.000.000 Transistoren. Hier
» so ganz grob mal der geschätzte Projektaufwand:
»
» 1) Wie groß muss die Lochrasterplatte sein? Damit es handlich bleibt, gehe
» ich von Transistoren im TO92 Gehäuse aus. Einigermaßen eng gepackt kann man
» vielleicht auf 15mm² je Transistor kommen. Das ergibt dann eine
» Lochrasterplatte mit den Maßen 329m x 329m. Da ist der Bastelkeller schnell
» zu klein.
»
» 2) Bei der Wahl der Transistoren kann man ruhig auf Standard-Typen
» zurückgreifen. Wenn ich als Signallaufzeit die Lichtgeschwindigkeit annehme
» (was definitiv zu viel ist), dann komme ich bei einer Strecke von 329m auf
» eine Laufzeit auf der Platine von 1,1 µs, also 1MHz wäre da schon
» reichlich. Das begrenzt die Taktfrequenz deutlich.
»
» 3) Welche Zeit ist zum Löten erforderlich? Na ja, ich gehe mal von 0,5s je
» Lötstelle aus, das macht 1,5s je Transistor: also 1,08 * 10(exp10)
» Sekunden. Das mach 3 Mio Stunden. Als Freizeitspass arbeitet man ja mal 10h
» am Tag, und das geht vorübergehend auch mal 300Tage pro Jahr: Das macht
» also 3000h pro Jahr. 3 Mio Stunden / 3000h ergibt dann eine Arbeitszeit
» zum Bestücken der Platine von 1000 Jahren. Hier wird es in mehrfacher
» Hinsicht eng! Sind Transistoren 1000 Jahre lagerfähig? Wenn nicht, wer gibt
» eine Liefergarantie auf einige hundert Jahre? Auch muß ich mal mit meinem
» Arzt sprechen, ob er eine Chance sieht, dass ich dass Projekt durchziehen
» kann...
»
» 4) Für die ungeduldigen Zeitgenossen: Wir machen das in einem Jahr: Da
» braucht man viele Leute, die zu bezahlen wären, einschließlich Steuer,
» Versicherungen, Verwaltung usw. Da sieht die Rechnung anders aus, wenn nur
» 8h am Tag gearbeitet wird und das auch nur etwa 200 Tage im Jahr. Die
» Bezahlung schätze ich mal: für einen Handwerker bezahlt man derzeit pro
» Stunde etwa 50€, dann gibt es natürlich einige Leute die mehr bekommen,
» sagen wir mal 100€ pro h für den "Overhead". Nach meiner Rechnung muß man
» dann 1880 Leute einstellen, für 1Jahr macht das 150Mio €. Dann rechne ich
» noch 500 Leute für den Overhead, das macht 80Mio €. Also geschätzte 230 Mio
» Lohnkosten für eine Lochrasterplatine mit einem Prozessor!
»
» 5) Noch was? Wie sieht es denn mit den Stromkosten zum Löten aus? Jeder hat
» einen 40W-Lötkolben, der permanent beheizt ist. Bei 1,5s Lötzeit je
» Transistor errechne ich dann 120000kWh, bei sagen wir mal 0,2€ je kWh macht
» das dann 24000€ - ist ja geschenkt. Für den Betrieb des Prozessors rechne
» ich mal 50mW je Transistor (5V), dann komme ich auf 360MW. Da brauchen wir
» also ein 5V-Netzteil, welches etwa 72MA liefert, mit passiver Kühlung wird
» das wohl nix mehr. Im Moment sollten Kraftwerke ja gebraucht billig zu
» bekommen sein. Bei 3,3kW/m² Wärmeabfuhr wird man auch im Winter nicht
» frieren. Immerhin würde der Testbetrieb 72.000€ Stromkosten pro Stunde
» kosten..
»
» Na ja, mal sehen.....
»
» Hartwig
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