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Rauschen Noise berechnen (Elektronik)

verfasst von Elektronikmann E-Mail, 05.08.2018, 20:17 Uhr

» Hallo,
»
» » Hallo, ich brauche mal einen Rat. Und zwar möchte ich gerne von einem
» » Netzteil das Ausgangssignal messen und herausrechnen, oder irgendwie
» » bestimmen wie stark der Rauschanteil ist. Es rauscht im Bereich von ca
» 8mV
» » peak to peak.
»
» ok, das hört sich "normal" an, ist aber von der Messmethode abhängig.
»
» » Wenn man sich Datenblätter von Refferenzspannungen anschaut, wird oft
» eine
» » noise Angabe angegeben, wie zum Beispiel: noise = 1ppm oder manche geben
» es
» » in %/V an.
»
» Ja, bei z. B bei einstellbaren Spannungsreglern ist das dann auf die
» aktuelle Ausgangsspannung bezogen. Eine Rauschangabe hat aber nur dann eine
» Aussage, wenn die
» Meßbandbreite mit angegeben ist. Für den LM317 findet man z.B. im TI
» Datenblatt eine Messbandbreite von 10Hz -10kHz, das Rauschen dann bei
» 0,003% Vout rms.Das peak-peak Rauschen wird deutlich darüber liegen, ist
» allerdings nicht einfach zu berechnen. Da die Bandbreite wie gesagt
» eingeht, findet man oft "charakterisierende" Rauschangaben in z.B.
» nV/sqrt(Hz). Durch Einsetzen der Bandbreite ist das Rauschen abzuschätzen.
» » Meine Frage lautet, wie komme ich von meinem mit Oszilloskop gemessenen
» » Signal zu diesem Wert? Was muss man da rechnen? Mit welchen Werten die
» ich
» » mit dem Oszi oder mit dem Multimeter messen oder ablesen kann, kann ich
» » letztendlich noise in % oder ppm ausrechnen?
»
» Mit einem einfachen Multimeter erhältst Du allenfalls einen Anhaltspunkt.
» Das misst weder rms noch pp, sondern ist auf rms bei Sinus kalibriert. Aber
» Rauschen ist nie ein Sinus.
» Mit einen True-RMS-Multimeter bekommst du einen Rauschwert in Vrms, bezogen
» auf die Bandbreite des Multimeters. Das kann z.B. reichen, um die
» Rauschangabe des erwähnten LM317 nachzumessen. Hat Dein Multimeter eine
» deutlich höhere Bandbreite als z.B. 10kHz wie beim LM317 angegeben, wirst
» Du mehr Rauschen messen. Rauschen peak-peak ist mit dem Multimeter meist
» nicht erfassbar, aber es gibt Geräte mit Spitzenwertdetektor. Auch hier
» spielt wieder die Bandbreite eine große Rolle.
»
» theoretisch kann man das Verhältnis V/sqrt(Hz) auch entsprechend umgeformt
» für die Berechnung einheitlicher Vergleichswerte heranziehen, das würde ich
» aber eher als Schätzung betrachten.
»
» Ein Oszi ist da flexibler, insbesondere die digitalen Oszis. Für
» Labornetzgeräte ist die Messbandbreite oft 10MHz, die kann man bei vielen
» Oszis einstellen (Bandwidth-Limit). Dann nicht vergessen, das Sampling auf
» "peak detect" oder ähnlich einzustellen. Jetzt kann man bequem das Rauschen
» im mV rms oder mV pp ablesen.
» Will man es ganz korrekt machen, dann kann man den Oszi als
» Differenzverstärker schalten (A-B) und die Messung als AC-Messung mit
» korrekt abgeschlossenen Koax-Leitungen vornehmen.
»
» Aber Vorsicht, bei der Rauschmessung kann man viele Fehler machen. Der
» Anschluß des Oszis an das Netzgerät ist kritisch - selbst der Erdungsclip
» vom Tastkopf kann Brumm oder Rauschen einfangen. Daher auch immer die
» Rauschspannung ansehen um externe Störquellen (50Hz, Lampen, SNTs (auch das
» vom Oszi!!)) zu erkennen und auszuschalten bzw. deren Einfluß zu mindern.
»
» Eine einheitliche Umrechnung wird bei diesen Zusammenhängen schwer werden,
» aber man bekommt Anhaltswerte....
»
» Viele Grüße
» Hartwig
»
» » mit freundlichem Gruss



Hallo Hartwig,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Das alles zu wissen hilft mir schon sehr sehr weiter.
Ich habe den Ausgang des Netzteils auch schon in einigen Versuchen mit meinem digitalen Oszilloskop gemessen. Dieses Netzteil ist übrigens ein Aufbau eines eigens entwickelten Trafonetzteils. Ich will die Ausgangsspannung so glatt wie möglich bekommen. Um möglichst saubere Messungen mit dem Oszilloskop zu bekommen habe ich einige Stunden mit Abschirmungsversuchen der Messleitungen und Tastköpfen verbracht, was schon sehr geholfen hat. Jedoch habe ich mich gefragt, wie die Hersteller immer auf die so exakt erscheinenden Werte kommen wie z.B. 0,003% oder 30ppm. Ich setze das mal um, was Du geschrieben hast. Anbei das gemessene Signal als Screenshot.

Gruss Jens



Gesamter Thread:

Rauschen Noise berechnen - Elektronikmann, 04.08.2018, 20:53 (Elektronik)
Rauschen Noise berechnen - Hartwig(R), 04.08.2018, 21:55
Rauschen Noise berechnen - Elektronikmann, 05.08.2018, 20:17
Rauschen Noise berechnen - Elektronikmann, 05.08.2018, 20:21
Rauschen Noise berechnen - Elektronikmann, 05.08.2018, 20:50
Rauschen Noise berechnen - xy(R), 05.08.2018, 21:06
Rauschen Noise berechnen - Elektronikmann, 06.08.2018, 19:07
Rauschen Noise berechnen - xy(R), 06.08.2018, 19:32
Rauschen Noise berechnen - Jens, 06.08.2018, 19:59
Rauschen Noise berechnen - xy(R), 06.08.2018, 20:00
Rauschen Noise berechnen - Jens, 06.08.2018, 22:11
Rauschen Noise berechnen - schaerer(R), 06.08.2018, 09:03
Rauschen Noise berechnen - Elektronikmann, 06.08.2018, 19:07
Rauschen Noise berechnen - Jens, 06.08.2018, 19:30
Rauschen Noise berechnen - schaerer(R), 06.08.2018, 20:22
Rauschen Noise berechnen - Jens, 06.08.2018, 22:09
Rauschen Noise berechnen - schaerer(R), 07.08.2018, 09:45
Rauschen Noise berechnen - Jens, 06.08.2018, 22:14
Rauschen Noise berechnen - schaerer(R), 07.08.2018, 09:48
Rauschen Noise berechnen - Hartwig(R), 06.08.2018, 10:38
Rauschen Noise berechnen - Jens, 06.08.2018, 19:47
Rauschen Noise berechnen - Hartwig(R), 06.08.2018, 23:15
Rauschen Noise berechnen - Jens(R), 07.08.2018, 11:54
Rauschen Noise berechnen - Hartwig(R), 07.08.2018, 13:54
Rauschen Noise berechnen - Jens(R), 07.08.2018, 19:21