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Netzfilter mit Überspannungsschutz...? (Elektronik)

verfasst von schaerer(R)  E-Mail, Kanton Zürich (Schweiz), 22.03.2017, 21:09 Uhr
(editiert von schaerer am 22.03.2017 um 21:09)

Hallo Sel,
»
» habe mir vor etwa 2 Jahren diesen Filter gebaut:
»
»

Super, Deine Schaltung! :ok: :cool:

Ws hältst Du von einer Zugabe mit einem Überspannungsschutz?

Ein Kollege von mir hatte vor viiiiielen Jahren eine Freundin in Usbekistan (Taschkent). Als er sie dort besuchte, klagten die Eltern, dass ihre Brotmaschine immer wieder kaputt ging und die Elektronik repariert werden müsse und die Ursache war der Thermostat beim Schalten des Motors. Mir war schnell klar was das Problem war. Ich baute für diese Familie die folgende Schaltung in ein Gehäuse mit Euro-Steckern/Buchsen. Man staune, diese sind auch in Usbekistan im Einsatz. Die Schaltung funzte und die Brotmaschine ging nicht mehr kaputt. (Wahrscheinlich hätte auch ein Kondensator parallel zu den Termostat-Kontakten den Zweck erfüllt...)

Hier die simple Schaltung:



Hier noch den Text, den ich dazu gschrieben habe:

********************************************************
TRANSIENT-OVERVOLTAGE-PROTECTION

Das Gerät schützt vor transienten Überspannungen, wie dies die beiden
Impulsdiagramme idealisiert illustrieren. Dies geschieht mit den 4
parallelgeschalteten Zink-Oxyd-Varistoren (akz: ZOV) Q20K230 von EPCOS.
Für Datenblatt konsultiere man 'epcos.com'.

Das vorliegende Gerät kann nicht gegen dauerhafte Überspannungen
schützen!

Das RF-Filter schützt ein- und ausgangsseitig vor hochfrequenten
Störsignalen. Das RF-Filter erlaubt einen maximalen Strom von 6 Ampere,
deshalb ist der Maximalstrom ebenfalls 6 Ampere, abgesichert mit 6.3
Ampere träge bei F. Ausserhalb des Gerätes auswechselbar.

Bis etwa 300 VAC (Effektivwert) ist der ZVn-Strom (ZV1 bis ZV4) noch im
unteren mA-Bereich mit geringer Verlustleistung. Die max.
Clampingspannung von etwa 600 VAC ergibt sich bei 130 A. Ein
Hochspannungsimpuls von mehreren kV wird mit einem maximalen Stromimpuls
von 1000 A auf 700 VAC, bei 10'000 A auf 1000 VAC begrenzt. Diese Strom-
und Spannungswerte treten aber maximal im Mikrosekunden- bis
10-Mikrosekundenbereich auf. Ob ueberhaupt so grosse transiente Ströme
auftreten können, ist stark von der Impedanzsituation der
Übertragungsleitung abhängig.

Um die Spannungswerte zu reduzieren, habe
ich 4 ZOV parallelgeschaltet, was allerdings nur dann unkritisch ist,
wenn nur eine geringe Erwärmung stattfindet, weil ZOV negative
Widerstands/Temperatur-Koeffizienten aufweisen.

Falls eine dauerhafte massive Übersspannung die ZOV erhitzt, erwärmt
sich die Innentemperatur des Gerätes auf 100 Grad Celsius und dies löst
die Temperatursicherung TF aus und schaltet das Gerät irreversibel
aus. Ein Auswechseln der internen TF empfiehlt sich nur dann, wenn die
Ursache der dauerhaften Überspannung definitiv beseitigt ist.

Daten:
------
Ue max. = 230 VAC (evtl. 250 VAC)
I max. = 6 A
Lampe L leuchtet wenn F und FT = okay
*********************************************************

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9



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Frequenzgang Netzfilter bestimmen - der wieder, 22.03.2017, 20:03
Frequenzgang Netzfilter bestimmen - Sel(R), 22.03.2017, 20:47
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Netzfilter mit Überspannungsschutz...? - schaerer(R), 22.03.2017, 21:09
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