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xyz

E-Mail

29.06.2008,
10:58
 

Kammrelais - Relais - DRINGEND HILFE!! (Bauelemente)

Hallo zusammen,

ich brauche dringend eure hilfe.
Ich habe morgen meine letzte prüfung und möchte wissen wann den jetzt ein Kammrelais anzieht?

Bei Nennspannung oder bei Schaltspannung?
Wo ist der unterschied genau?

Grüße

Theo

29.06.2008,
11:41

@ xyz

Kammrelais - Relais

Hallo

Ein Relais hat drei Spannungen bei denen sich etwas ändert.

1. Die Anzugsspannung. Sie liegt unter der Nennspannung, aber der Anker ist gerade so in der Lage gegen den Widerstand der Kontaktfedern anzuziehen.

2. Die Haltespannung. Sie liegt deutlich unter der Anzugsspannung, der Anker wird durch den magnetischen Fluss festgehalten.

§. Die Nennspannung. Nur bei dieser Spannung werden die angegebenen Anzugszeiten eingehalten. Je nach Konstruktion wird die Spule im Dauerbetrieb allerdings warm. Daher wird oft über einen eigenen Ruhekontakt ein Vorwiderstand freigeschaltet, der die Spulenspannung bis knapp über die Anzugsspannung reduziert.

Ein kleines 12V Kartenrelais mit einem Kontakt hat z.B. eine Nennspannung von 12V, zieht bei 7,2V gerade an, und fällt bei 2,2V ab.

Ich nehme an, deine "Schaltspannung" ist die Anzugsspannung.

Theo

Theo

29.06.2008,
11:53

@ Theo

Korrektur:

» 3. Die Nennspannung» » knapp über die Anzugsspannung reduziert.
»


Hallo

Es wird natürlich bis knapp über die Haltespannung reduziert! Nicht die Anzugsspannung.

Theo

ABAB

E-Mail

29.06.2008,
13:21

@ Theo

Kammrelais - Relais

Hallo Theo,

aber ich glaube nicht das die Anzugsspannung die Schaltspannung ist.
Bei vielen Datenblättern steht das die Schaltspannung höher als die Nennspannung ist.

Könnte es sein das die Schaltspannung die Spannung ist bei der das Kammrelais noch sicher schalten kann?

Grüße Anita

Harald Wilhelms(R)

E-Mail

29.06.2008,
13:23

@ xyz

Schaltspannung

» Hallo zusammen,
»
» ich brauche dringend eure hilfe.
» Ich habe morgen meine letzte prüfung und möchte wissen wann den jetzt ein
» Kammrelais anzieht?
»
» Bei Nennspannung oder bei Schaltspannung?
» Wo ist der unterschied genau?

M.W. hat die Schaltspannung mit dem Anzug des Relais
nichts zu tun, sondern allein mit der Kontaktseite!
Es ist die Spannung, die der Kontakt auf Dauer
schalten kann, ohne beschädigt zu werden.
Die Spannungen auf der Spulenseite hat Theo schon
ausreichend erklärt.
Gruss
Harald
PS: Vielleicht findest Du ja genaueres auch in den
Datenblättern von verschiedenen einschlägigen
Relaisherstellern.

nagus(R)

E-Mail

29.06.2008,
13:39

@ xyz

Kammrelais - Relais - DRINGEND HILFE!!

die Google-Suchanfrage "Relais Schaltspannung" liefert im ersten Beitrag schon das von Harald gepostete Ergebnis.
Wenns dringend ist, erst googeln, dann posten.

ABAB

E-Mail

29.06.2008,
13:53

@ Harald Wilhelms

Schaltspannung

Okay,

Dankeschön.

Schönes Wochenende!

Harald Wilhelms(R)

E-Mail

29.06.2008,
14:45

@ nagus

Google

» Wenns dringend ist, erst googeln, dann posten.

Zumal ja im Alphabet "g" vor"p" kommt.
;-)
Gruss
Harald

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
29.06.2008,
14:56

@ xyz

Kammrelais - Relais - DRINGEND HILFE!!

» Hallo zusammen,
»
» ich brauche dringend eure hilfe.
» Ich habe morgen meine letzte prüfung und möchte wissen wann den jetzt ein
» Kammrelais anzieht?
»
» Bei Nennspannung oder bei Schaltspannung?
» Wo ist der unterschied genau?
»
» Grüße

---
Hallo,

Aus dem Blickwinkel des Stroms würde ich es so betrachten, davon ausgehen:

Das Relais ist doch ein elektromagnetisches Schaltelement, und damit schaltet es, wenn durch die Wicklung Strom fließt.
Die Angabe einer Spannung - Nennspannung - ist deshalb, um den Dauerbetrieb (bei 23 °C Umgebungstemp.), in dem das Relais arbeiten soll, zu bestimmen.

Je nach Ausführung des Relais (Eigenschaften von: Eisenkern, Anker, Betätigungsgewicht der Kontakte, und einiges mehr...) wird es durch Stromfluss - abhängig von der Stromstärke und Windungszahl - unter der bestimmten Nennspannung, angesteuert.
> Produkt: Magnetomotorische Kraft oder Durchflutung (Amperewindung AW).

Ansprechstrom (Ian): Dies ist der geringste Strom, mit dem das Rel. sicher anzieht.

Betriebstrom (Ib): Dies ist der Ansprechstrom + Sicherheitszuschlag.
Dies wäre im Prinzip der Dauerstrom der sich mit dem ohmschen und induktiven Widerstand ergibt (grob gesprochen).
Dieser Strom ist auch deutlich geringer als der Einschaltstossstrom.

Fehlstrom (If): Dies ist der höchste Strom, bei dem das Rel. gerade noch NICHT anspricht. (etwas unter dem Ian)

Haltestrom (Ih): Dies ist der geringste Strom, in dem das angesprochene Rel. seinen Anker sicher hält.
Die Ankerhaftung ist dadurch gegeben, da der störende magn. Widerstand des Luftspalts zw. Kern und Anker verringert ist (der Anker ist ja noch voll angezogen, der Luftpalt dazwischen ist dabei praktisch null ("µm", gegenüber einigen mm wo es in Ruheposition wäre), und damit hält das Rel. durch seine gespeicherten magn. Energie).

Abfallstrom (Iab): Dies ist der höchste Strom, bei dem das angesprochene Rel. sicher abfällt.
Zu beachten ist dabei, dass das Relais durch die Kontaktfederkraft abfällt, weil ja noch ein geringes Magnetfeld vorhanden ist.
Erst wenn ganz ausgeschaltet ist, wird das Magnetfeld abgebaut, und, ja, hoffentlich bleibt das Relais nicht "kleben", weil der Kern vielleicht permanent magnetisiert ist.

Ein Relais wird für die Nennspannung dimensioniert mit der es arbeiten soll, und nicht für irgend welche andere Spannungen.
Dafür wird der ohmsche Widerstand der Wicklung berechnet.
Dazu kommt der mechanische Widerstand der Kontakte und des Ankers, der überwunden werden muss, damit das Relais sicher anzieht.
Beim Abfallen ist es auch diese Federkraft, die das Relais wieder in die Grundposition bringt.
Dem entsprechend wird der Drahtdurchmesser (höherer Stromfluss) und Windungszahl der Wicklung ausgelegt, Nennspannung dabei beachten.

Natürlich hat das Relais einen Spannungsbereich, in dem es angesprochen wirkt.
Das Relais wird bei Erhöhung der Spannung, irgendwann bedingt durch die AW (Amperewindung) bei einer entsprechenden Spannung anziehen.

http://www.elektronik-kompendium.de/forum/upload/20080629142039.doc

Allerdings, denke ich, sind es nicht die Betriebsbedingungen, sondern ein "Fehlbetrieb", ok, Betriebsbereich.

Also ein Netzgerät mit einstellbarer Strombegrenzung auf die Nennspannung des Relais einstellen und den Strom so weit stellen, bis sich das Relais bewegt.
Damit hast den Ansprechstrom.
Der Strom, der darunter liegt, ist der Fehlstrom. In Richtung Abfallen, hast dann im Fehlstrombereich auch den Haltestrom und den Abfallstrom.

Ich hoffe, ich habe nicht allzu sehr verwirrt.
Ich hoffe, das mit der Ansprech- bzw. Haltespannung wird es keine Fangfrage.
Denke, es kommt auf den Definitions-Blickwinkel an.
Bitte sofort sagen, wenn ich da mit meinen Ausführungen falsch liege.

Wünsche bei der Prüfung alles Gute.

Gruss
Gerald

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

x y

29.06.2008,
15:00

@ Harald Wilhelms

Google

» » Wenns dringend ist, erst googeln, dann posten.
»
» Zumal ja im Alphabet "g" vor"p" kommt.

Ich seh dan nur "A" und "l".

Harald Wilhelms(R)

E-Mail

29.06.2008,
15:10

@ x y

Google

» » » Wenns dringend ist, erst googeln, dann posten.
» »
» » Zumal ja im Alphabet "g" vor"p" kommt.
»
» Ich seh dan nur "A" und "l".

Ja, ich weiss. Und ich kann mit einem
schwarzen Schriftsatz "rot" schreiben...
;-)
Gruss
Harald

Harald Wilhelms(R)

E-Mail

29.06.2008,
15:15

@ geralds

Vorlesung

» Hallo,
»
» Aus dem Blickwinkel des Stroms würde ich es so betrachten, davon
» ausgehen:
»
» Das Relais ist doch ein elektromagnetisches Schaltelement, und damit
» schaltet es, wenn durch die Wicklung Strom fließt.
» Die Angabe einer Spannung - Nennspannung - ist deshalb, um den
» Dauerbetrieb (bei 23 °C Umgebungstemp.), in dem das Relais arbeiten soll,
» zu bestimmen.
»
» Je nach Ausführung des Relais (Eigenschaften von: Eisenkern, Anker,
» Betätigungsgewicht der Kontakte, und einiges mehr...) wird es durch
» Stromfluss - abhängig von der Stromstärke und Windungszahl - unter der
» bestimmten Nennspannung, angesteuert.
» > Produkt: Magnetomotorische Kraft oder Durchflutung (Amperewindung AW).
»
» Ansprechstrom (Ian): Dies ist der geringste Strom, mit dem das Rel. sicher
» anzieht.
»
» Betriebstrom (Ib): Dies ist der Ansprechstrom + Sicherheitszuschlag.
» Dies wäre im Prinzip der Dauerstrom der sich mit dem ohmschen und
» induktiven Widerstand ergibt (grob gesprochen).
» Dieser Strom ist auch deutlich geringer als der Einschaltstossstrom.
»
» Fehlstrom (If): Dies ist der höchste Strom, bei dem das Rel. gerade noch
» NICHT anspricht. (etwas unter dem Ian)
»
» Haltestrom (Ih): Dies ist der geringste Strom, in dem das angesprochene
» Rel. seinen Anker sicher hält.
» Die Ankerhaftung ist dadurch gegeben, da der störende magn. Widerstand des
» Luftspalts zw. Kern und Anker verringert ist (der Anker ist ja noch voll
» angezogen, der Luftpalt dazwischen ist dabei praktisch null ("µm",
» gegenüber einigen mm wo es in Ruheposition wäre), und damit hält das Rel.
» durch seine gespeicherten magn. Energie).
»
» Abfallstrom (Iab): Dies ist der höchste Strom, bei dem das angesprochene
» Rel. sicher abfällt.
» Zu beachten ist dabei, dass das Relais durch die Kontaktfederkraft
» abfällt, weil ja noch ein geringes Magnetfeld vorhanden ist.
» Erst wenn ganz ausgeschaltet ist, wird das Magnetfeld abgebaut, und, ja,
» hoffentlich bleibt das Relais nicht "kleben", weil der Kern vielleicht
» permanent magnetisiert ist.
»
» Ein Relais wird für die Nennspannung dimensioniert mit der es arbeiten
» soll, und nicht für irgend welche andere Spannungen.
» Dafür wird der ohmsche Widerstand der Wicklung berechnet.
» Dazu kommt der mechanische Widerstand der Kontakte und des Ankers, der
» überwunden werden muss, damit das Relais sicher anzieht.
» Beim Abfallen ist es auch diese Federkraft, die das Relais wieder in die
» Grundposition bringt.
» Dem entsprechend wird der Drahtdurchmesser (höherer Stromfluss) und
» Windungszahl der Wicklung ausgelegt, Nennspannung dabei beachten.
»
» Natürlich hat das Relais einen Spannungsbereich, in dem es angesprochen
» wirkt.
» Das Relais wird bei Erhöhung der Spannung, irgendwann bedingt durch die AW
» (Amperewindung) bei einer entsprechenden Spannung anziehen.
»
» http://www.elektronik-kompendium.de/forum/upload/20080629142039.doc
»
» Allerdings, denke ich, sind es nicht die Betriebsbedingungen, sondern ein
» "Fehlbetrieb", ok, Betriebsbereich.
»
» Also ein Netzgerät mit einstellbarer Strombegrenzung auf die Nennspannung
» des Relais einstellen und den Strom so weit stellen, bis sich das Relais
» bewegt.
» Damit hast den Ansprechstrom.
» Der Strom, der darunter liegt, ist der Fehlstrom. In Richtung Abfallen,
» hast dann im Fehlstrombereich auch den Haltestrom und den Abfallstrom.
»
» Ich hoffe, ich habe nicht allzu sehr verwirrt.
» Ich hoffe, das mit der Ansprech- bzw. Haltespannung wird es keine
» Fangfrage.
» Denke, es kommt auf den Definitions-Blickwinkel an.
» Bitte sofort sagen, wenn ich da mit meinen Ausführungen falsch liege.
»
» Wünsche bei der Prüfung alles Gute.
»
» Gruss
» Gerald

Booh, das war ja schon fast eine Vorlesung mit
dem Thema "Grundlagen der Relaistechnik".
:-)
Gruss
Harald

x y

29.06.2008,
15:37

@ Harald Wilhelms

Google

» Ja, ich weiss. Und ich kann mit einem
» schwarzen Schriftsatz "rot" schreiben...
» ;-)

Und ich bin eigentlich "u y".

hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
29.06.2008,
18:28

@ geralds

Kammrelais - Relais - DRINGEND HILFE!!

» Dieser Strom ist auch deutlich geringer als der Einschaltstossstrom.

äähhm .. bei einer SPULE ein Einschaltstromstoss ??
in einer Spule kann sich der Strom nur langsam ändern. Er wird beim Einschalten also langsam von Null auf Nennstrom ansteigen.

hws

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
29.06.2008,
22:37

@ hws

Kammrelais - Relais - DRINGEND HILFE!!

» » Dieser Strom ist auch deutlich geringer als der Einschaltstossstrom.
»
» äähhm .. bei einer SPULE ein Einschaltstromstoss ??
» in einer Spule kann sich der Strom nur langsam ändern. Er wird beim
» Einschalten also langsam von Null auf Nennstrom ansteigen.
»
» hws

----

ähm, ups, ja, da habe ich wohl was vergessen; wie und wo das gilt:

Kleiner Nachtrag, Nachlese:
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/upload/20080629223502.doc

mit besten Grüßen
Gerald

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"