Forum

Hallo zusammen,
Ich habe jetzt eine neue TOOLCRAFT ST-100D SE Lötstation digital.
Brauche etwas Nachhilfe im Löten.Gibt es Links mit Erklärungen?
Nach welchen Kriterien wird die einzustellende Temperatur ausgewählt?

» Hallo zusammen,
» Ich habe jetzt eine neue TOOLCRAFT ST-100D SE Lötstation digital.
» Brauche etwas Nachhilfe im Löten.Gibt es Links mit Erklärungen?
» Nach welchen Kriterien wird die einzustellende Temperatur ausgewählt?

Wichtiger als die "perfekte" Temperatur ist die ausreichend breite Lötspitze und ein Fluxer.
Letzteren stelle ich mir selbst her: ich löse Kollophonium in Spiritus.
Bei den Lötspitzen habe ich mir 10 verschiedene zugelegt. Aber am häufigsten verwende ich eine 3mm Flach-Spitze.
Und dann gilt es noch das passende Lot zu wählen. Allerdings sollte man darauf achten, die Lote nicht zu mischen und bei Verwendung unterschiedlicher Lot auch unterschiedliche Spitzen verwenden.

Lot- und Lötgerätehersteller bieten Infobroschüren an.

https://forum.stannol.de/
https://www.stannol.de/downloads/gebrauchsanweisung.html
https://www.ersa-shop.com/kataloge-pm-8.html

https://bin-br.at/Lernplattform/Script/Inhalte/Fachprak/Elek_Mod_Ger/ATTiny12P/Loetinsel-Da/loeten.pdf
http://www.thestorff.de/richtig-loeten.php
https://wiki.raumzeitlabor.de/wiki/L%C3%B6ten_lernen
https://praktische-elektronik.dr-k.de/Praktikum/Aufbau/Zusammenfassung-Loeten.html
http://www.elexs.de/loet1.htm
https://tuduu.org/l/loeten

Gruß
Ralf

» » Hallo zusammen,
» » Ich habe jetzt eine neue TOOLCRAFT ST-100D SE Lötstation digital.
» » Brauche etwas Nachhilfe im Löten.Gibt es Links mit Erklärungen?
» » Nach welchen Kriterien wird die einzustellende Temperatur ausgewählt?
»
» Wichtiger als die "perfekte" Temperatur ist die ausreichend breite
» Lötspitze und ein Fluxer.
» Letzteren stelle ich mir selbst her: ich löse Kollophonium in Spiritus.
» Bei den Lötspitzen habe ich mir 10 verschiedene zugelegt. Aber am
» häufigsten verwende ich eine 3mm Flach-Spitze.
» Und dann gilt es noch das passende Lot zu wählen. Allerdings sollte man
» darauf achten, die Lote nicht zu mischen und bei Verwendung
» unterschiedlicher Lot auch unterschiedliche Spitzen verwenden.
»
» Lot- und Lötgerätehersteller bieten Infobroschüren an.
»
» http://www.thestorff.de/richtig-loeten.php
» https://wiki.raumzeitlabor.de/wiki/L%C3%B6ten_lernen
»
» Gruß
» Ralf

Was ist denn von diesen trockenen Lötspitzenreinigern zu halten? Sieht aus wie Messing.

--
greets from aix-la-chapelle

Matthes

» Hallo zusammen,
» Ich habe jetzt eine neue TOOLCRAFT ST-100D SE Lötstation digital.
» Brauche etwas Nachhilfe im Löten.Gibt es Links mit Erklärungen?
» Nach welchen Kriterien wird die einzustellende Temperatur ausgewählt?

Im Internet findest Du unzählige Erklärungen, Bilder, wie eine perfekte Lötstelle aussehen muß. Zu wenig Lötzinn, da ist die elektrische sowie mechanische Verbindung halt nicht so gut, das Bauteil und seine Beinchen sollte rundherum umgeben sein von Lötzinn, und die Lötstelle sollte keinen runden Zinnklumpen haben, sondern so aussehen wie ein Krater, also spitz zulaufend. Es sollte nicht klumpig gelötet werden. Die Lötstelle sollte glänzen, glatt und nicht matt aussehen nach dem Abkühlen. Übung macht den Meister. Besorge Dir so erstmal kleine Bausätze und versuche Dich daran. Das geht ins Gefühl rüber, kriegst Du ein Gefühl für im Laufe der Zeit.

Meine Standard-Löttemperatur ist so ca. 370°C, 380°C, bei Pb-haltigem Lötzinn, was ich ausschließlich verwende.

Wenn der Lötkolben heiß ist, dann die Lötspitze so an die Lötstelle halten, daß sowohl der Draht als auch das Lötpad/Lötstützpunkt, gleichermaßen erhitzt werden. 1 Sekunde so ca. bei kleinern Lötstellen, je größer diese ist, dann eben halt 2 oder 3s erhitzen. Jetzt mit der anderen Hand das mit Flußmittel gefüllte Lötzinn an die Lötstelle halten, wenn die Benetzung beider Stellen erfolgt ist, sofort mit dem Lötzinn weggehen, und unmittelbar auch die Lötspitze entfernen.

Mit einer Entlötsaugpumpe überschüssiges Lötzinn absaugen. Und dann wieder heiß machen, nochmal frisches Lötzinn dran, und Du merkst irgendwann, so isses gut. Es gibt auch Entlötsauglitze, die ist zumeist auch mit Flux schon getränkt.

Was hier schon oft dikutiert wurde, bleihaltiges Lötzinn oder nicht. Das ist auch eine Frage der Übung, aber auch der Gewohnheit. PB-freies Lötzinn hat andere Fließeigenschaften, ich persönlich bevorzuge Pb-haltiges Lötzinn am liebsten. Pb-freies fand ich nie gut.

Das auf dem Board nach dem Löten verbleibende Flußmittel kannst Du, wenn Du fertig bist, mit Spiritus oder mit Isopropanol und einer Zahnbürste weglösen.

--
greets from aix-la-chapelle

Matthes

» Meine Standard-Löttemperatur ist so ca. 370°C, 380°C, bei Pb-haltigem
» Lötzinn, was ich ausschließlich verwende.

Oh, ich stelle meine Lötstation auf 320-330°C ein - maximal auf 350°C. Bei höheren Temperaturen verbrennt das Flussmittel schneller und die Bauteile werden thermisch höher belastet. Und die Lötspitzen verbrauchen sich schneller. Besonders bei bleifreien Loten ist die Standzeit der Lötspitzen deutlich geringer.
Meiner Ansicht nach ist es günstiger eine größere Lötspitze zu verwenden die mehr Wärmeenergie speichern kann.
Beim anlegen an das Lötauge und den Bauteiledraht und dem Zuführen des Lotes kühlt die ganze Sache dann nicht so schnell ab.
Bei hochpoligen SMD-ICs sollte man sogar mit vorgewärmten Bauteilen arbeiten (ca 100°C auf einer geeigneten Wärmeplatte)
Dadurch wird der thermische Stress für die Bauteile nicht so hoch.
Beim Entlöten und Nachlöten pinsle ich meine Kollophonium-Lösung auf die Lötstelle.
Dadurch fließt das Lot fast jungfräulich.
Es gibt auch fertig gemischte Fluxer - aber die sind auch meist auf Kollophonium-Basis.

Diese Messingschwämme habe ich noch nicht benutzt. Die sollen aber ganz gut funktionieren.
Ansonsten verwende ich einen üblichen Silikonschwamm mit der dichteren Seite zum Abstreifen überflüssigen Lotes nach oben!

Flussmittelreste belasse ich auf dem Print. Die dienen auch als Korrosionsschutz. Wenn das Flussmittel jedoch angebrannt ist, wirds entfernt und dann alles nochmal dünn mit meiner Kollophoniumlösung bestrichen.

Pb-haltiges Lot ist in vielen Bereichen mittlerweile nicht mehr erlaubt. Und die Lotmischungen werden immer besser. Ich persönlich arbeite auch lieber mit bleihaltigem Lot, vorzugsweise die roten Spulen von Fluitin.
Allerdings ist es schwierig, immer das passende Material vorzuhalten wenn man "gemischt" arbeitet also Eigenbauten und auch industriell gelötete Geräte bearbeitet.

Gruß
Ralf

»
» Wenn der Lötkolben heiß ist, dann die Lötspitze so an die Lötstelle halten,
» daß sowohl der Draht als auch das Lötpad/Lötstützpunkt, gleichermaßen
» erhitzt werden. 1 Sekunde so ca. bei kleinern Lötstellen, je größer diese
» ist, dann eben halt 2 oder 3s erhitzen. Jetzt mit der anderen Hand das mit
» Flußmittel gefüllte Lötzinn an die Lötstelle halten, wenn die Benetzung
» beider Stellen erfolgt ist, sofort mit dem Lötzinn weggehen, und
» unmittelbar auch die Lötspitze entfernen.
»
» Mit einer Entlötsaugpumpe überschüssiges Lötzinn absaugen. Und dann wieder
» heiß machen, nochmal frisches Lötzinn dran, und Du merkst irgendwann, so
» isses gut. Es gibt auch Entlötsauglitze, die ist zumeist auch mit Flux
» schon getränkt.
»
» Was hier schon oft dikutiert wurde, bleihaltiges Lötzinn oder nicht. Das
» ist auch eine Frage der Übung, aber auch der Gewohnheit. PB-freies Lötzinn
» hat andere Fließeigenschaften, ich persönlich bevorzuge Pb-haltiges Lötzinn
» am liebsten. Pb-freies fand ich nie gut.
»
» Das auf dem Board nach dem Löten verbleibende Flußmittel kannst Du, wenn Du
» fertig bist, mit Spiritus oder mit Isopropanol und einer Zahnbürste
» weglösen.

» Lot- und Lötgerätehersteller bieten Infobroschüren an.
Hallo Ralf Danke für die Tipps und Links. Da habe ich erst mal was zu lesen.

Danke Matthes für die Tipps

» Danke Matthes für die Tipps
Ich würde anstreben die Lötstellen wie einen Vulkan, statt eines Kraters aussehen zu lassen

» Danke Matthes für die Tipps
» Ich würde anstreben die Lötstellen wie einen Vulkan, statt eines Kraters
» aussehen zu lassen

Oh Du sagst es!!! Ich hatte auch gedacht und überlegt, ob Krater das richtige Wort ist

--
greets from aix-la-chapelle

Matthes

» » Meine Standard-Löttemperatur ist so ca. 370°C, 380°C, bei Pb-haltigem
» » Lötzinn, was ich ausschließlich verwende.
»
» Oh, ich stelle meine Lötstation auf 320-330°C ein
300°C reichen auch schon, bei Bauteilen ohne nennenswerte Masse. Also wohl für 99% der beim Basteln anfallenden Bauteile.

Die genannten >370°C würde ich auch tunlichst vermeiden.
Höhere Temperaturen braucht man nur, wenn Bauteile mit großer Masse gelötet werden müssen, da diese sehr viel Wärmeenergie aufnehmen.

» Meiner Ansicht nach ist es günstiger eine größere Lötspitze zu verwenden
» die mehr Wärmeenergie speichern kann.
+1
Eine passende Lötspitze ist gerade für Lötanfänger wichtig. Mit einer Bleistift-Spitze kann schnell Frust aufkommen, da sich diese etwas problematisch 'bedienen' lassen.
Meißel-Spitzen sind wesentlich praktischer.

» Es gibt auch fertig gemischte Fluxer - aber die sind auch meist auf
» Kollophonium-Basis.
Lötzinn mit Flussmittelseele gibt es ja auch nicht erst seit gestern....

» Diese Messingschwämme habe ich noch nicht benutzt. Die sollen aber ganz gut
» funktionieren.
Ja, die funktionieren.

» Hallo zusammen,
» Ich habe jetzt eine neue TOOLCRAFT ST-100D SE Lötstation digital.
https://www.voelkner.de/products/4971486/TOOLCRAFT-ST-100D-SE-Loetstation-digital-100W-150-450C-inkl.-Loetspitze.html?offer=e176ee2af9a244cd82cdd6e01be35845
Dabei waren die Lötspitzen
Lötspitze Bleistiftform 1,4 x 17mm
Lötspitze Meißelform 2,4 x 17mm
Lötspitze Meißelform 3,2 x 17mm
Und eine 4 die ich nicht herauslesen kann
Könnte die Bleistiftform Spitzen-Größe 1.4mm Spitzen-Länge 27mm sein.

Mehr Zubehör finde ich nicht.
Muss ich dann mit diesen 4 unterschiedlichen Spitzen leben oder gibt es andere, die auch passen?
Für meine mehr grobe Arbeit sind die mit Meißelform am wichtigsten.
Da hätte ich gern eine Breite

» » » Hallo zusammen,
» » » Ich habe jetzt eine neue TOOLCRAFT ST-100D SE Lötstation digital.
» » » Brauche etwas Nachhilfe im Löten.Gibt es Links mit Erklärungen?
» » » Nach welchen Kriterien wird die einzustellende Temperatur ausgewählt?
» »
» » Wichtiger als die "perfekte" Temperatur ist die ausreichend breite
» » Lötspitze und ein Fluxer.
» » Letzteren stelle ich mir selbst her: ich löse Kollophonium in Spiritus.
» » Bei den Lötspitzen habe ich mir 10 verschiedene zugelegt. Aber am
» » häufigsten verwende ich eine 3mm Flach-Spitze.
» » Und dann gilt es noch das passende Lot zu wählen. Allerdings sollte man
» » darauf achten, die Lote nicht zu mischen und bei Verwendung
» » unterschiedlicher Lot auch unterschiedliche Spitzen verwenden.
» »
» » Lot- und Lötgerätehersteller bieten Infobroschüren an.
» »
» » http://www.thestorff.de/richtig-loeten.php
» » https://wiki.raumzeitlabor.de/wiki/L%C3%B6ten_lernen
» »
» » Gruß
» » Ralf
»
» Was ist denn von diesen trockenen Lötspitzenreinigern zu halten? Sieht aus
» wie Messing.

Die sind prinzipiell besser, da sie die Lötspitze nicht so (schlagartig) runterkühlen.
Sauber wird die Spitze auf jeden Fall damit.
Allerdings setzen die die sich irgendwann mal zu und müssen früher ausgetauscht werden.
Ich benutze beide, da meine Stationen diesen Schwamm integriert haben und ich das Drahtdingens nicht immer extra danebenstelle

Gruß Steffen

» Hallo zusammen,
» Ich habe jetzt eine neue TOOLCRAFT ST-100D SE Lötstation digital.
» Brauche etwas Nachhilfe im Löten.Gibt es Links mit Erklärungen?
» Nach welchen Kriterien wird die einzustellende Temperatur ausgewählt?

Die 380°C für das Löten mit bleihaltigen Lot kommt mir viel zu hoch vor.

Ich löte bleifrei mit 365°C. Ich würde auch von vorne herein nur bleifrei empfehlen.

Hier steht auch noch einiges: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/0705261.htm

Hallo1

» Die 380°C für das Löten mit bleihaltigen Lot kommt mir viel zu hoch vor.
» Ich löte bleifrei mit 365°C. Ich würde auch von vorne herein nur bleifrei
» empfehlen.

Ich sehe es als deutlich zu kalt an. Die Standard Lötspitze die bei meinem
Weller mit Magnastat drin ist, hat 370°C für bleihaltiges Lötzinn.
Meine Kollegen auf der Arbeit löten sogar mit 450°, was ich eigentlich nur
brauche, wenn ich große Flächen oder dicke Drähte zu löten habe.

370°-400°C sind ideal, da ist die Lötstelle in weniger als einer Sekunde
fertig, besser als mehrere Sekunden bei geringerer Temperatur daran
herum zu braten.

Bei bleifreiem Lot löte ich definitiv nicht unter 400°C.

Mikee

Hi Mikee,


» Ich sehe es als deutlich zu kalt an. Die Standard Lötspitze die bei meinem
» Weller mit Magnastat drin ist, hat 370°C für bleihaltiges Lötzinn.
» Meine Kollegen auf der Arbeit löten sogar mit 450°, was ich eigentlich nur
» brauche, wenn ich große Flächen oder dicke Drähte zu löten habe.

Daran, so würde ich mal behaupten, erkennt man, dass Deine Kollegen keine Ahnung vom Löten zu haben scheinen.
Vielleicht möchtest Du Dich mal auf einen Versuch einlassen?
Schaff Dir doch mal eine 5mm breite Spitze für Deine Magnastat an und löte damit.
Du wirst feststellen, dass Du damit löten kannst wie ein ICE.
Es ist eine Fehlannahme, dass das Löten mit 400°C die technisch bessere Variante sei.
DENN, die Lötspitzentemperatur schwankt (bei Verwendung von kleinen Spitzen und rascher Lötfolge) immens.
Aber eigentlich soll die Lötspitzentemperatur möglichst konstant sein, auch beim schnellen löten und löten großer Massen.
DAS aber gelingt nur wenn Du sehr schnell Wärmeenergie nachführen kannst (leistungsstarke Heizung) und große Masse der Lötspitze.

Herzliche Grüße

Ralf

»
» 370°-400°C sind ideal, da ist die Lötstelle in weniger als einer Sekunde
» fertig, besser als mehrere Sekunden bei geringerer Temperatur daran
» herum zu braten.
»
» Bei bleifreiem Lot löte ich definitiv nicht unter 400°C.
»
» Mikee