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arbuckle

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27.11.2022,
13:59
 

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters (Elektronik)

Hallo

Ich habe einige wahrscheinlich sehr einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters.
Vor kurzem hatte ich hier einen Thread aufgemacht in dem es um Steuerungsmechanismen von Frequenzumrichtern ging. Leider habe ich dort sehr plötzlich einfach gar keine Antworten mehr erhalten. Ich bin mir nicht sicher weshalb das so war vielleicht waren meine Fragen einfach so inkompetent oder ich habe den Inhalt von Antworten übergangen , wenn das so war dann war es keine Absicht meinerseits und ich hoffe das man es mir in diesem Thread sagt falls es "Kommunikationsprobleme" mit mir gibt anstatt die Unterhaltung einfach ab zu brechen.
Einige Fragen aus dem besagten Thema bzw. Beiträgen haben sich für mich bereits geklärt.

Nun geht es darum wie man einen Frequenzurichter betreibt. Dabei habe ich einige ganz grundlegende Fragen zur Elektrik und etwas speziellere Fragen zur Parametrierung.

Ich hoffe ihr versteht das ich ein absoluter Laie bin ,mein Wissen in Sachen Naturwissenschaften ,Mathematik sowie Elektrizität und Elektronik sind extrem bruchstückhaft.
Es kann also sein das ich die Dinge auf einer anderen Wellenlänge versuche zu verstehen als die vieler von euch gewohnt sind Fachwissen zu kommunizieren.
Wahrscheinlich können sich die wenigsten von euch in mein Weltbild hineinversetzen ,ich bitte trotzdem sehr darum es zu versuchen mit mir meine offenen Fragen zu klären.
Ich denke grundsätzliche Sicherheitsrisiken im Umgang mit VFD habe ich verstanden z.B. die hohe Spannung zwischen den Aussenleitern und eventuell geladene Kondensatoren an den Ausgängen.

Um es übersichtlich zu halten stelle ich wenige Fragen nacheinander .

Konkret geht es also um den Betrieb eines 0,75KW dreiphasen Motors an einem passenden VFD.

Habe ich folgendes soweit richtig verstanden ? :

1. Alle kursierenden Informationen zur Entstörung der leitung im Zusammenhang mit dem Betrieb eines VFD spielen bei kleinen Geräten (wie meinem) von ca.1-2KW und einer "Motor Betriebsfrequenz" von maximal 60Hz eine untergeordnete Rolle und werden vom VFD übernommen. ?

2. Die AbgabeLeistung des VFD muß nicht nach der Abgabeleistung des Motors bemessen werden sondern nach der Aufnahmeleistung
(daher : Motor 220380V - 3,452,2A - cos.p:0,78 ---- "wurz.3" x 220v x 3,4A x cos.p 0,78 macht ungefähr 1000W )
Mit einem VFD von 1,5Kw bin ich demnach auf der sicheren Seite ,ist das soweit richtig verstanden ?

3. Solange ich einen Motor mit Nennfrequenz 50Hz auch nur bis 50Hz betreibe ändert sich an der maximalen Leitungsaufnahme nichts und alles ist save?

4. Um zu hohe Anlaufströme muß ich mir keine Gedanken machen denn ein VFD regelt diese über Rampensteuerung aus ?

aber dann noch ... was bedeutet es wenn auf dem Typenschild des Motors 220380V -3,452,2A angegeben ist dabei aber nicht symbolisiert wird ob im Stern oder Dreieck?
Ich habe es nur soweit verstanden das ich mit Sternschaltung und 3x220v Eingangsphasen auf der sicheren Seite sein sollte (solange der VFD den Strom regelt) aber was meinen die 380V ?
Ist das die StrangSpulenspannung (eventuell eingangs Phasenspannung) und wenn ja in welcher Schaltweise oder ist es die Aussenleiterspannung (zwischen den Aussenleitern) ? (aber diese beträgt bei 3x220V doch immer 380v oder nicht?)

Ok weitere Fragen hätte ich noch wenn diese geklärt sind.

Danke

Eierschale(R)

27.11.2022,
14:19

@ arbuckle

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

» Mit einem VFD von 1,5Kw bin ich demnach auf der sicheren Seite ,ist das
» soweit richtig verstanden ?
»

Ja.

» 3. Solange ich einen Motor mit Nennfrequenz 50Hz auch nur bis 50Hz betreibe
» ändert sich an der maximalen Leitungsaufnahme nichts und alles ist save?
»

Ja.

» 4. Um zu hohe Anlaufströme muß ich mir keine Gedanken machen denn ein VFD
» regelt diese über Rampensteuerung aus ?
»
» aber dann noch ... was bedeutet es wenn auf dem Typenschild des Motors
» 220380V -3,452,2A angegeben ist dabei aber nicht symbolisiert wird ob im
» Stern oder Dreieck?

220V 3,42A Dreieck
oder
380V 2,2A Stern

WR mit Drehstromanschluss bieten 400V. Also Motor im Stern, oder Motor im Dreieck und sicher sein, dass der WR trotzdem nur 220 V ausgibt. Bei 87Hz Kennlinie ist das fast automatisch gegeben. (weitere Infos zu 87Hz recherchieren oder hier nachfragen).

Gast

27.11.2022,
14:20

@ arbuckle

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

» Hallo
Viel zuviel text
» also um den Betrieb eines 0,75KW dreiphasen Motors an einem
» passenden VFD.
»
» Habe ich folgendes soweit richtig verstanden ? :
»
» 1. Alle kursierenden Informationen zur Entstörung der leitung im
» Zusammenhang mit dem Betrieb eines VFD spielen bei kleinen Geräten (wie
» meinem) von ca.1-2KW und einer "Motor Betriebsfrequenz" von maximal 60Hz
» eine untergeordnete Rolle und werden vom VFD übernommen.
Handbuch lesen ! Dein Fu kann mit Filter oder ohne sein.
»
» 2. Die AbgabeLeistung des VFD muß nicht nach der Abgabeleistung des Motors
» bemessen werden sondern nach der Aufnahmeleistung
» (daher : Motor 220380V - 3,452,2A - cos.p:0,78 ---- "wurz.3" x 220v x 3,4A
» x cos.p 0,78 macht ungefähr 1000W )
» Mit einem VFD von 1,5Kw bin ich demnach auf der sicheren Seite ,ist das
» soweit richtig verstanden ?
Ja
»
» 3. Solange ich einen Motor mit Nennfrequenz 50Hz auch nur bis 50Hz betreibe
» ändert sich an der maximalen Leitungsaufnahme nichts und alles ist save?
Ja
»
» 4. Um zu hohe Anlaufströme muß ich mir keine Gedanken machen denn ein VFD
» regelt diese über Rampensteuerung aus ?
Ja
»
» aber dann noch ... was bedeutet es wenn auf dem Typenschild des Motors
» 220380V -3,452,2A angegeben ist dabei aber nicht symbolisiert wird ob im
» Stern oder Dreieck?
» Ich habe es nur soweit verstanden das ich mit Sternschaltung und 3x220v
» Eingangsphasen auf der sicheren Seite sein sollte (solange der VFD den
» Strom regelt) aber was meinen die 380V ?
» Ist das die StrangSpulenspannung (eventuell eingangs Phasenspannung) und
» wenn ja in welcher Schaltweise oder ist es die Aussenleiterspannung
» (zwischen den Aussenleitern) ? (aber diese beträgt bei 3x220V doch immer
» 380v oder nicht?)
»
Wikipedia und welche Eingangsspannung hat dein FU?

» Ok weitere Fragen hätte ich noch wenn diese geklärt sind.
»
» Danke

arbuckle

E-Mail

27.11.2022,
14:54

@ Gast

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

» Handbuch lesen ! Dein Fu kann mit Filter oder ohne sein.

» Wikipedia und welche Eingangsspannung hat dein FU?

Bisher habe ich noch keinen FU gekauft sondern nur von zwei Geräten die Gebrachsanweisungen erhalten mehr dazu bitte später.
In den Beschreibungen beider Geräte wird eine gute Entstörungsfunktion angegeben.

Der FU soll an einem normalen einphasigen 230V Anschluß betrieben werden.

Ich habe wirklich versucht zu verstehen was es mit der Angabe 220380V und 3,42,2A genau auf sich hat aber es will einfach nicht in meinen Kopf hinein denn meistens wird auf den Typenschildern immer angegeben ob in Stern oder Dreieck Schaltung. Das ist hier aber nicht der Fall.
Ich habe es nur soweit verstanden das 3,4A beziehen sich ja auf die 220V und die 2,2A auf die 380V.
Ich hatte vermutet das die Angabe 380V die Spulenspannung meint , das würde bedeuten das ich den Motor in einem 3x220V Netz im Stern und Dreieck betreiben kann und in einem Netz mit 3x380V nur im Stern weil die Spule im Dreieck dann 690V bekäme.
Aber irgendwie kommt das mit den Ampere Angaben ja nicht hin oder welchen Denkfehler mache ich da?
Mir ist auch die Rechnung nicht klar - wie sich das mit dem Induktiven Widerstand verhält - oder nimmt der Motor bei 380V im Stern weniger Strom auf als bei 220V ?
Das kann doch irgendwie nicht sein oder ?
Oder ist mit 380V doch nur die Spulenspannung in der Dreieckschaltung gemeint ?
Ich mache irgendeinen krassen Denkfehler!

volvodidi(R)

Bonn / Medevi,
27.11.2022,
15:18

@ arbuckle

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

Hi,
ein 0,75Kw Motor an einem passenden Umrichter mit 0,75Kw 1P Eingang an 3P Motor ist kein Problem, da brauchst du keine Reserve.
Aber wo soll der betrieben werden?
Wenn du den hinter einem normalen FI (30mA) betreiben willst, wirst du keine Freude damit haben.
Der wird dir in unregelmäßigen Abständen den FI raus hauen. Es sei denn du verwendest einen allstromsensitiven FI.
Ich betreibe eine Sattlernähmaschine mit einem FU, erst nachdem ich den FU von der Erdung getrennt habe ist Ruhe.
Ist nicht unbedingt die richtige Vorgehensweise, aber es funktioniert.
Die Maschine ist natürlich weiterhin geerdet.
Dieter

xy(R)

E-Mail

27.11.2022,
15:29

@ volvodidi

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

» Ich betreibe eine Sattlernähmaschine mit einem FU, erst nachdem ich den FU
» von der Erdung getrennt habe ist Ruhe.

Aber nicht im Äther!

Gast

27.11.2022,
15:40

@ arbuckle

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

Ein FU mit 230V Eingang (einphasig) hat am Ausgang 3x230V.

arbuckle

E-Mail

27.11.2022,
15:42

@ volvodidi

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

» Hi,
» ein 0,75Kw Motor an einem passenden Umrichter mit 0,75Kw 1P Eingang an 3P
» Motor ist kein Problem, da brauchst du keine Reserve.

» Wenn du den hinter einem normalen FI (30mA) betreiben willst, wirst du
» keine Freude damit haben.

Ok vielleicht brauche ich keine Reserve aber meinem Verständis nach (wie ich es oben beschrieben habe) möchte ich diese Reserve haben.

Ob ein FI installiert ist und wenn welche Art weis ich nicht , diesen Punkt möchte ich aber erstmal vernachlässigen und alles ganz normal erden.
Wenn dieser Fehler auftritt muß ich dann halt dieses Problem lösen oder lösen lassen.
(ich glaube aber in der Werkstatt ist nur eine normale Sicherung)

Aber nochmal zu meiner letzten Frage oben denn ich will schon einigermaßen verstehen mit was ich es zu tun habe.
Ist es tatsächlich so das der Induktive Widerstand der Spulen bei 380V so stark zunimmt das der Motor bei dieser Spannung sehr viel weniger Strom aufnimmt?
Dann kann ich die Angabe von 380v-2,2A für die Sternschaltung einfach so akzeptieren und es ist richtig das man den Motor demnach bei 3x220V in Stern und Dreieck aber bei 3x380V nur im Stern betreiben kann ?
Um die beste Leistung zu erhalten schließe ich den Motor also im Stern an 3x220V an und verlasse mich darauf das die Parameter Einstellungen von "maximalem Strom " ,
"% Anlaufstrom" und "Anlauframpe" des FUs zu hohe Anlaufströmen ausregeln.?

Offroad GTI(R)

27.11.2022,
16:28

@ arbuckle

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

» Ok vielleicht brauche ich keine Reserve aber meinem Verständis nach (wie
» ich es oben beschrieben habe) möchte ich diese Reserve haben.
Da ist schon eine Reserve drin.
Guck mal auf den Nennstrom des FU und vergleiche den mit dem Nennstrom des Motors.
Die Berechnung der elektrischen Leistungsaufnahme ist überflüssig, da die Leistungsangabe auf dem FU schon passend gewählt wurde.


» Ist es tatsächlich so das der Induktive Widerstand der Spulen bei 380V so
» stark zunimmt das der Motor bei dieser Spannung sehr viel weniger Strom
» aufnimmt?
In Bezug worauf 'weniger'?

» Dann kann ich die Angabe von 380v-2,2A für die Sternschaltung einfach so
» akzeptieren
Na klar, die Nennwerte Laut Typenschild stimmen schon.

» und es ist richtig das man den Motor demnach bei 3x220V in
» Stern und Dreieck
Nein, nur Dreieck. Stern geht thoeretisch auch, aber da dann die Spannung zu gering ist, bekommst du auch nicht die volle Leistung. Im schlimmsten Fall steigt die Stromaufnahme aber dennoch über den Nennstrom und du beschädigst den Motor.
» aber bei 3x380V nur im Stern betreiben kann ?
Ja.
» Um die beste Leistung zu erhalten schließe ich den Motor also im Stern an
» 3x220V an und verlasse mich darauf das die Parameter Einstellungen von
» "maximalem Strom " ,
» "% Anlaufstrom" und "Anlauframpe" des FUs zu hohe Anlaufströmen ausregeln.?
Nein. Wenn dein FU ein 220V Drehfeld generiert, musst du den Motor in Dreieck schalten.

arbuckle

E-Mail

27.11.2022,
17:35

@ Offroad GTI

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

» In Bezug worauf 'weniger'?

In Bezug zur Stromaufnahme bei 220V - 3,4A.


» Nein, nur Dreieck. Stern geht thoeretisch auch, aber da dann die Spannung
» zu gering ist, bekommst du auch nicht die volle Leistung. Im schlimmsten
» Fall steigt die Stromaufnahme aber dennoch über den Nennstrom und du
» beschädigst den Motor.

Aber sowohl die Nennspannung als auch der Nennstrom sind mit 220V und 3,4A ja angegeben.
Wenn alleine die Spannung den Induktiven Widerstand bestimmt dann kommt es doch hin das bei den geringeren 220V im Stern eben 3,4A fließen.
Die Leistung ist rechnerisch ja in beiden Fällen identisch.
Mir wollte es gefühlsmäßig einfach nicht in den Sinn das bei höherer Spannung an einem Widerstand weniger Strom fließt weil das mit den Induktiven Widerständen absolutes Neuland für mich ist (es war schon schwer genug für mich überhaupt die Zusammenhänge von der effektiven Spannung zwischen den Aussenleitern wirklich zu verstehn , bei mir geht das nur wenn ich es mir bildlich vorstellen kann - was glücklicherweise gut möglich ist.)
Also wenn ich die paarungen von Spannung und Strom auf dem typenschild sowie der Leistung und den extremen Widerstandsanstieg bei höheren Spannungen akzeptiere dann ergibt es für mich so wie ich es verstanden habe Sinn.

Wenn ich da falsch liege dann erkläre es mir doch bitte nochmal kurz genauer welchen Denkfehler ich mache.


» Nein. Wenn dein FU ein 220V Drehfeld generiert, musst du den Motor in
» Dreieck schalten.

Dann wäre die Angabe 220V - 3,4A ja überflüssig oder falsch denn die Spulenspannung wäre dann einzig 380V.
oder nicht?

arbuckle

E-Mail

27.11.2022,
17:44

@ Offroad GTI

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

» Da ist schon eine Reserve drin.
» Guck mal auf den Nennstrom des FU und vergleiche den mit dem Nennstrom des
» Motors.
» Die Berechnung der elektrischen Leistungsaufnahme ist überflüssig, da die
» Leistungsangabe auf dem FU schon passend gewählt wurde.

Also wenn ich mir die Angabe des FUs ansehe steht da zB. bei einem 1,5Kw gerät : 1x230V input 14A und 3x230V output 7A
das ergibt eine Ausgangsleistung von fast genau 1,5Kw , also keine zusätzliche Reserve.
Wenn die Leistungsaufnahme des Motors aber fast um die Hälfte höher liegt als die Nennleistung (Abgabe) dann ist doch eine Reserve angebracht oder warum nicht?

Pitsch

27.11.2022,
18:01

@ arbuckle

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

» Ich hatte vermutet das die Angabe 380V die Spulenspannung meint , das würde
» bedeuten das ich den Motor in einem 3x220V Netz im Stern und Dreieck
» betreiben kann und in einem Netz mit 3x380V nur im Stern weil die Spule im
» Dreieck dann 690V bekäme.

» Ich mache irgendeinen krassen Denkfehler!

Hallo arbuckle

Dein Denkfehler liegt darin, dass Du die Spannungen in den Aussenleitern addierst.
Ich weiss nicht wie Du auf die 690V kommst.
Beim Drehstromnetz, besteht zwischen den Aussenleitern 400V (Effektivwert). Und zwar zwischen jedem zu jedem Leiter. Egal welche zwei Du nimmst. 380V war früher mal und ist veraltet.
Bei Aussenleiter zum Nulleiter, besteht bei allen drei Aussenleitern 230V.
Wenn Du jetzt von irgend einem Aussenleiter, einen Elektrischen Schlag bekommst, so sind das mit sicherheit nur 230V. Egal welchen Leiter Du berührst. Ausser, Du gerätst zwischen zwei Aussenleiter. Dann kriegst Du 400V ab. Das ist dann in den Meisten Fällen tödlich. Weil da auch kein FI den Strom unterbricht. Es sei denn, Du stehst auf einer Unterlage, die etwas Strom auf Erde ableitet. Dann reagiert der FI.

Mit ftreundlichen Grüssen! Pitsch

Eierschale(R)

27.11.2022,
18:33

@ arbuckle

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

» » Hi,
» » ein 0,75Kw Motor an einem passenden Umrichter mit 0,75Kw 1P Eingang an
» 3P
» » Motor ist kein Problem, da brauchst du keine Reserve.
»
» » Wenn du den hinter einem normalen FI (30mA) betreiben willst, wirst du
» » keine Freude damit haben.
»
» Ok vielleicht brauche ich keine Reserve aber meinem Verständis nach (wie
» ich es oben beschrieben habe) möchte ich diese Reserve haben.
»
» Ob ein FI installiert ist und wenn welche Art weis ich nicht , diesen Punkt
» möchte ich aber erstmal vernachlässigen und alles ganz normal erden.
» Wenn dieser Fehler auftritt muß ich dann halt dieses Problem lösen oder
» lösen lassen.
» (ich glaube aber in der Werkstatt ist nur eine normale Sicherung)
»
» Aber nochmal zu meiner letzten Frage oben denn ich will schon einigermaßen
» verstehen mit was ich es zu tun habe.
» Ist es tatsächlich so das der Induktive Widerstand der Spulen bei 380V so
» stark zunimmt das der Motor bei dieser Spannung sehr viel weniger Strom
» aufnimmt?

Nein. Der Motor ist für 220V gewickelt und nimmt bei Nennlast 2,2A auf. Der induktive Widerstand ist vorhanden. Bei 380V muss der Motor im Stern geschaltet werden. Dann bekommt jede Wicklung 220V und "verbraucht" 2,2A. Der FU stellt aber kein 400V Netz zur Verfügung, wenn er einphasig angeschlossen ist, er liefert 230V. Am 230V Netz muss der Motor im Dreieck geschaltet werden. Jede Wicklung bekommt dann 230V und wie nicht anders zu erwarten, zieht jede Wicklung bei Nennlast 2,2A. Im Dreieck sind an jedem der 3 Leiter aber 2 Wicklungen angeschlossen, mit je 2,2A. Das ergibt aber nicht 2*2,2 also 4.4A sondern Wurzel(3)*2,2A, also knapp 3,5A.

Bleibt noch zu sagen, dass der alte Motor noch für 220V statt der aktuellen 230V hergestellt wurde. Das sollte noch zumutbar sein, noch im Toleranzbereich. Aber die Spannung des FU kann man vermutlich auch auf 220V einstellen.

Axel R(R)

27.11.2022,
18:47

@ Pitsch

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

Hallo,
was bei dem ganzen Drum Herum noch nicht ausreichend dargestellt wurde:
So ein Motor ist ja nicht mit der Leistungaufnahme einer Glühbirne zu vergleichen, deren Leistungsaufnahme sich nicht ändert, egal ob es im Raum hell oder dunkel ist.
Die volle Ampere Zahl nimmt der Motor erst auf, wenn er arbeiten muss. Dafür sind die Maxwerte auf dem Typenschild. Dann ist auch klar, warum bei höherer Spannung weniger Strom gebraucht wird.
Mit einem FU kommt oft die Ueberlegung, wie das mit der Kühlung bei niedrigen Drehzahlen ist. Niedrige Drehzahlen bedeuten aber auch weniger Leistung. Die Kraft der Motor Welle ist ja konstruktiv begrenzt.

Wenn der Motor erst noch gekauft werden muss, kann folgendes überlegt werden :
Es gibt ja 2 und 4 oder noch mehr polige Kurzschlusslaeufer Motoren. Die Läufer sind meist alle - innerhalb einer Leistungsgroesse - gleich. Man kann daher ohne Probleme den Stator von 4 auf 2 Pole wechseln und das dann auch noch mit 60 Hz versorgen. So ist es möglich, habe schon oft gemacht, einen 4 Poligen Motor mit 120Hz zu versorgen, denn mechanisch und elektrisch ist das problemlos. Der Regel Bereich ist dann schon so gross dass man vieles erreichen kann, was sonst nur mit Gleichstromantrieben loesbar waehre.
Gruss Axel R

arbuckle

E-Mail

27.11.2022,
19:04

@ Pitsch

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

» Dein Denkfehler liegt darin, dass Du die Spannungen in den Aussenleitern
» addierst.
» Ich weiss nicht wie Du auf die 690V kommst.
» Beim Drehstromnetz, besteht zwischen den Aussenleitern 400V (Effektivwert).
» Und zwar zwischen jedem zu jedem Leiter. Egal welche zwei Du nimmst. 380V
» war früher mal und ist veraltet.
» Bei Aussenleiter zum Nulleiter, besteht bei allen drei Aussenleitern 230V.
» Wenn Du jetzt von irgend einem Aussenleiter, einen Elektrischen Schlag
» bekommst, so sind das mit sicherheit nur 230V. Egal welchen Leiter Du
» berührst. Ausser, Du gerätst zwischen zwei Aussenleiter. Dann kriegst Du
» 400V ab. Das ist dann in den Meisten Fällen tödlich. Weil da auch kein FI
» den Strom unterbricht. Es sei denn, Du stehst auf einer Unterlage, die
» etwas Strom auf Erde ableitet. Dann reagiert der FI.

Die 690V sind die Aussenleiterspannung ZWISCHEN ZWEI verschobenen 380V Leitern?

Was mir als Laie in dieser Sache Schwierigkeiten bereitet ist die Tatsache das die Begriffe Aussenleiterspannung unterschiedlich verwendet werden.
Laut Wikipedia ist ein Aussenleiter als Ein Leiter mit Phase definiert (gegen Null) . In den allermeisten Fällen wird der Begriff aber für die Spannung Zwischen zwei Aussenleitern verwendet und nicht gegen Null.
Das weit verbreitete Drehstromnetz besteht doch aus 3 Aussenleitern mit jeweils 230V , daher Aussenleiterspannung 230V gegen null.
Nur zwischen zwei phasenverschobenen Aussenleitern beträgt die Spannung 400V also eigentlich nicht Aussenleiterspannung sondern Spannung zwischen zwei Aussenleitern.
Die Spannung zwischen zwei Aussenleitern beträgt 400V wenn ich also die Angabe Aussenleiterspannung als die Spannung ZWISCHEN ZWEI Leitern verstehe habe ich auch im Stern 400V und wenn ich jetzt die Vernetzungsregel verwende dann komme ich auf 230 V Spulenspannung.
Wenn ich aber ausnahmsweise (meist wird die Begrifflichkeit anders verwendet) die Aussenleiterspannung als die Spannung der einzelnen Phase zu Null verwende dann sind das im Stern 230V und durch Verkettung ca.136V an der Spule.

Jetzt bin ich wieder total durcheinander.
In der Dreieckschaltung liegt an der Spule doch die effektive Spannung ZWISCHEN ZWEI Aussenleitern an weil diese ja phasenverschoben sind.
Die Spannung ZWISCHEN ZWEI Aussenleitern ist doch immer gleich egal ob im Stern oder im Dreieck oder? Nur zum Verkettungspunkt hin verändert sich die Spannung
Von nur einer Phase zur nächsten ,wie im Dreieck ,entsteht doch keine Aufhebung der Spannungen wie bei drei Phasen die zusammen immer Null ergeben.
Deshalb bekomme ich beim anfassen ja IMMER die 400V ab.

Ist also doch letzteres richtig und die Aussenleiterspannung wird wie in Wiki definiert als Spannung der einzelnen Phase gegen Null behandelt und durch Verkettung bekommt die Spule so nur 136V?

Das ist echt verwirrend für mich einerseits die Begrifflichkeiten und zweitens die Werte die sich gleichen , in 3x400V Industrienetzen beträgt die Spannung der Einzelnen Phase gegen null genau den Wert der Spannung ZWISCHEN ZWEI verschobenen Phasen im 220V Netz. In den Tutorials wird das oft vollkommen durcheinander aufgeführt .

arbuckle

E-Mail

27.11.2022,
19:31

@ Axel R

einfache Fragen zum Betrieb eines Frequenzumrichters

Ich antworte hier schonmal hoffe aber das der letzte Beitrag dadurch nicht untergeht.

» Die volle Ampere Zahl nimmt der Motor erst auf, wenn er arbeiten muss.
» Dafür sind die Maxwerte auf dem Typenschild. Dann ist auch klar, warum bei
» höherer Spannung weniger Strom gebraucht wird.
» Mit einem FU kommt oft die Ueberlegung, wie das mit der Kühlung bei
» niedrigen Drehzahlen ist. Niedrige Drehzahlen bedeuten aber auch weniger
» Leistung. Die Kraft der Motor Welle ist ja konstruktiv begrenzt.

Soweit ich es verstanden habe regelt der FU das über U-F Steuerung oder Vektorsteuerung die über Parametrierung bezüglich Anlaufverhalten und Maschinencharakter beeinflusst werden kann. So kann z.B. die U-F Kennlinie für große Drehmomente während der Anlaufphase oder sich ändernde Drehmomente während dem Betrieb eingestellt werden. Bei sehr geringen Drehzahlen gibt es dann noch die Vektorregelung (closed oder open Loop) welche ich aber nicht wirklich verstehe.
Diesbezüglich hätte ich später noch eine Frage.

Ausserdem glaube ich verstanden zu haben das der dreiphasen Motor so fast über den gesammten Drehzahlbereich bis Nennfrequenz den gleichen Drehmoment aufbringen kann.
Was die Kühlung betrifft überlege ich mir einen Aktiven Lüfter zu installieren obwohl das so wie ich den Motor an der Bohrmaschine einzusetzen gedenke wahrscheinlich nicht unbedingt nötig sein wird.

» Wenn der Motor erst noch gekauft werden muss, kann folgendes überlegt
» werden :

Der Motor ist bereits vorhanden und war "ab Werk" auf Stern geschaltet. Allerdings weis ich nicht an welchem Netz er vorher betrieben wurde.
Der alte dreiphasen Motor meiner Nähmaschine (den ich durch einem Servo erstetzt habe) war auch im Stern geschaltet und ich bezweifel stark das dieser an einem 3x400V netz betrieben wurde.