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bigdie(R)

24.11.2022,
18:57
 

Mikrorechenknechte (Elektronik)

Weil gerade wieder der Pic erwähnt wurde, was für Kram programmiert ihr so. Ich habe schon einiges probiert, aber so richtig sagt mir das alles nicht zu. Am Ende bin ich beim Picaxe gelandet. Damit komme ich halbwegs klar. Mir gefällt daran, das die
1. noch Beine zum durchstecken haben
2. reine ICs also nicht irgend eine Platine wie Arduino
3. Software kostenlos und einen Programmer kann man selber basteln. Zumindest wenn man noch einen seriellen Anschluss am Rechner hat, braucht man nur 2 Widerstände
Wenn man das Teil eingebaut programmieren will, dann machen die das beim Picaxe mit einer Klinkenbuchse auf der Platine. Klinkenbuchse + 2 Widerstände verlötet und ein Kabel mit Klinkenstecker auf D-Sub 9-polig, fertig ist der Onbord Programmierer. Die Kabel kann man natürlich auch kaufen sowohl mit Seriellem Stecker als auch mit USB
4. Es laufen mehrere Programmschleifen parallel auf einem IC. Das macht sich bei der Programmierung für mich einfacher.

Nachteile
1.Die Teile sind relativ teuer und es gibt sie nur in wenigen Shops
2. Trifft wahrscheinlich auf alle Anderen auch zu, Handbücher nur in Engl.

Ich weis, vom Arduino gibt es auch den Nano, den man auf eine eigene Platine löten kann, aber das ich auch schon ein vergleichsweise riesiges Teil. Riesige Projekte mache ich eh damit nicht. Für Größere Sachen ziehe ich so eine Kleinsteuerung wie Siemens Logo vor. Was ich da in 30min programmiere, dafür brauch ich auf dem Mikrorechner 1 Jahr:-D

Die Picaxe gibt es als 8, 14, 18, 20, 28 und 40 Beiner. Von den Beinen fallen 2 für die Betriebsspannung weg und 1-2 fürs programmieren, den Rest kann man nutzen.

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
24.11.2022,
22:38
(editiert von cmyk61
am 24.11.2022 um 23:50)


@ bigdie

Mikrorechenknechte

ATtiny?
AVR?

https://www.microchip.com/en-us/products/microcontrollers-and-microprocessors

https://start.atmel.com/

Gruß
Ralf


» Weil gerade wieder der Pic erwähnt wurde, was für Kram programmiert ihr so.
» Ich habe schon einiges probiert, aber so richtig sagt mir das alles nicht
» zu. Am Ende bin ich beim Picaxe gelandet. Damit komme ich halbwegs klar.
» Mir gefällt daran, das die
» 1. noch Beine zum durchstecken haben
» 2. reine ICs also nicht irgend eine Platine wie Arduino
» 3. Software kostenlos und einen Programmer kann man selber basteln.
» Zumindest wenn man noch einen seriellen Anschluss am Rechner hat, braucht
» man nur 2 Widerstände
» Wenn man das Teil eingebaut programmieren will, dann machen die das beim
» Picaxe mit einer Klinkenbuchse auf der Platine. Klinkenbuchse + 2
» Widerstände verlötet und ein Kabel mit Klinkenstecker auf D-Sub 9-polig,
» fertig ist der Onbord Programmierer. Die Kabel kann man natürlich auch
» kaufen sowohl mit Seriellem Stecker als auch mit USB
» 4. Es laufen mehrere Programmschleifen parallel auf einem IC. Das macht
» sich bei der Programmierung für mich einfacher.
»
» Nachteile
» 1.Die Teile sind relativ teuer und es gibt sie nur in wenigen Shops
» 2. Trifft wahrscheinlich auf alle Anderen auch zu, Handbücher nur in Engl.
»
» Ich weis, vom Arduino gibt es auch den Nano, den man auf eine eigene
» Platine löten kann, aber das ich auch schon ein vergleichsweise riesiges
» Teil. Riesige Projekte mache ich eh damit nicht. Für Größere Sachen ziehe
» ich so eine Kleinsteuerung wie Siemens Logo vor. Was ich da in 30min
» programmiere, dafür brauch ich auf dem Mikrorechner 1 Jahr:-D
»
» Die Picaxe gibt es als 8, 14, 18, 20, 28 und 40 Beiner. Von den Beinen
» fallen 2 für die Betriebsspannung weg und 1-2 fürs programmieren, den Rest
» kann man nutzen.

bastelix(R)

25.11.2022,
01:31

@ bigdie

Mikrorechenknechte

Für den Prototypen auf dem Steckbrett verwende ich einem Arduino UNO oder NANO, davon hab ich ein bzw. zwei Brettchen rumliegen. Wenn das dann die Hard- und Software soweit tun kommt sie Software auf einen blanken ATMega328p, einen ATTiny25/45/85 oder einen ATTiny2323/4343. Die gibt es alle in THT und SMD. Programmieren lassen die sich auch alle mit der Arduino IDE und entweder man verwendet einen Arduino als Programmier-Adapter oder man kauft sich für 5€ (vor Corona-Preis!) eine USBtinyISP oder einen anderen einfachen Programmieradapter. Hardware dann entweder auf Lochraster oder ich lass mir eine Platine machen. Wenn ich einen Tiny verwende baue ich das vorher nochmal auf Lochraster auf um zu testen ob der Code auch auf dem kleineren µC läuft.

Vorteile:
1. Die Arduino IDE ist OpenSource und die meisten Bibliotheken für zusätzliche Hardware wie Sensoren, Displays, SD-Karten, Aktuatoren, andere ICs und Protokolle gibt es schon fertig und auch als freie Software
2. Große Community die schon viele Probleme gelöst hat und die man fragen kann wenn man selber nicht weiter kommt. Für Arduino gibt es auch in deutsch viel Literatur, falls man lieber "german speakt" ;-)
3. Die blanken µCs sind relativ günstig und brauchen im einfachsten Fall nur einen 10k-Widerstand und einen 100nF KerKo. Können bei bedarf aber auch um externe Oszillatoren verschiedenster Art und diverse andere Komponenten erweitert werden.
4. Programmierung ganz einfach über einen billigen Programmier-Adapter und die freie Arduino IDE. Es gibt aber auch was von ATMEL und noch ein paar andere Anbieter.
5. Man kann auch die blanken µCs via Serieller Schnittstelle debuggen wenn man einen entsprechenden USB-Adapter (auch um die 5€ vor Corona) hat und die zwei relevanten Pins am µC frei hält.

Nachteile:
Ich persönlich sehe da keine, aber du musst dich um das Mutli-Threading selber kümmern oder du verwendest auf dem ATMega einen Bootloader/Bibliothek die das für dich wegkapselt. Ok und manchmal werden die I/O-Pins knapp, aber da gibt es dann Port-Expander für kleines Geld die via I2C oder SPI angebunden werden und natürlich gibt es mindestens eine freie Bibliothek die dir das Low-Level-Coden für die Kommunikation mit dem IC abnimmt ;-)

» Riesige Projekte mache ich eh damit nicht. Für Größere Sachen ziehe
» ich so eine Kleinsteuerung wie Siemens Logo vor. Was ich da in 30min
» programmiere, dafür brauch ich auf dem Mikrorechner 1 Jahr:-D
Ich mach fast alles mit ATMega oder ATTiny (ja auch Sachen die man mit einer diskreten Schaltung lösen könnte :-P) und wenn das nicht reicht kommt halt ein SoC wie Raspberry PI, Banana PI oder ähnliches zum Zug. Aber das sind andere Anforderungen :-D

Eierschale(R)

25.11.2022,
08:33

@ bastelix

Mikrorechenknechte

» 3. Die blanken µCs sind relativ günstig und brauchen im einfachsten Fall
» nur einen 10k-Widerstand und einen 100nF KerKo. Können bei bedarf aber auch
» um externe Oszillatoren verschiedenster Art und diverse andere Komponenten
» erweitert werden.

Wofür ist der 10k Widerstand?

bigdie(R)

25.11.2022,
14:00

@ bastelix

Mikrorechenknechte

» 1. Die Arduino IDE ist OpenSource und die meisten Bibliotheken für
» zusätzliche Hardware wie Sensoren, Displays, SD-Karten, Aktuatoren, andere
» ICs und Protokolle gibt es schon fertig und auch als freie Software
Da ist auch bei den Picaxe schon einiges drin, Display, Temperaturfühler, PWM, Sound I²C usw.

bastelix(R)

25.11.2022,
21:06

@ Eierschale

Mikrorechenknechte

» Wofür ist der 10k Widerstand?
Pull-Up für den RESET-Pin, kann man auch anders lösen (und mit anderen Werten) aber ich hab bis jetzt immer nur einen 10K verwendet.

Wenn ich das richtig im Kopf habe kann man den Pin auch umkonfigurieren, dann wird aber das Programmieren umständlicher weil man einen HV-Programmierer braucht.

bastelix(R)

25.11.2022,
21:08

@ bigdie

Mikrorechenknechte

Was mir grad noch eingefallen ist, keine Ahnung ob das bei PICs auch geht, wenn man sich bei einem ATMEL verbrannt hat (also die FUSES falsch gesetzt hat) und sich der µC tot stellt kann man den mit einem HV-Programmer (den man auch selber basteln kann) normalerweise wiederbeleben.

bigdie(R)

25.11.2022,
22:14

@ bastelix

Mikrorechenknechte

» Was mir grad noch eingefallen ist, keine Ahnung ob das bei PICs auch geht,
» wenn man sich bei einem ATMEL verbrannt hat (also die FUSES falsch gesetzt
» hat) und sich der µC tot stellt kann man den mit einem HV-Programmer (den
» man auch selber basteln kann) normalerweise wiederbeleben.
Fuses gibt es beim Picaxe nicht :-D
Habe letzte Woche wieder mal so einen 8 Beiner benutzt, einfach 2 x Einschaltverzögerung 1 s. Wäre auch mit einem 556 gegangen, hatte aber nicht so viel Platz auf der Platine.
Aber wie gesagt größere Sachen mache ich per SPS. Die haben schon ein Gehäuse, Netzteil sind entstört und machen keine Probleme und das viele Jahre lang. Und im Haus kann die irgendwann auch mel ein anderer Elektriker tauschen, wenn es mich nicht mehr gibt. Evtl nicht jeder, aber irgendeiner wird sich finden.

Eierschale(R)

25.11.2022,
22:50

@ bastelix

Mikrorechenknechte

» » Wofür ist der 10k Widerstand?
» Pull-Up für den RESET-Pin, kann man auch anders lösen (und mit anderen
» Werten) aber ich hab bis jetzt immer nur einen 10K verwendet.
»

Der Reset hat einen internen Pullup

bastelix(R)

26.11.2022,
01:51

@ Eierschale

Mikrorechenknechte

» Der Reset hat einen internen Pullup
Ja, aber wie gesagt; kann man auch anders lösen.

bigdie(R)

26.11.2022,
05:54

@ Eierschale

Mikrorechenknechte

» » » Wofür ist der 10k Widerstand?
» » Pull-Up für den RESET-Pin, kann man auch anders lösen (und mit anderen
» » Werten) aber ich hab bis jetzt immer nur einen 10K verwendet.
» »
»
» Der Reset hat einen internen Pullup
Der Picaxe braucht 32k an einem Pin bzw. 22+10 wenn man onbord programmieren möchte so wie hier auf seite 8 das Prinzip der Klinkenbuchse und auf Seite 27 das Beispiel mit dem 8 poligen
https://picaxe.com/docs/picaxe_manual1.pdf
Auf Seite 44 auch der Anschluß an den Com Port gezeichnet.
Auf Seite 46 steht, wie man den Serial In Port auch als Eingang nutzen kann auch ohne Fusebits:-D
Zumindest wenn ich das engl. Buch richtig deute. Neu brennen geht dann nur mit Power On.
Aber wer braucht das schon, nimmt man halt die nächste Größe, wenn ein Eingang fehlt:-)

Was auch komisch ist, beim 8, 14, 20 poligen ist immer am Kopf vom Ic zuerst die Spannung, also z.B. beim 8poligen die 1 =+, 8 = - und die 2 und 7 die seriellen Ports, an der 2 dann der Widerstand.
Beim 18poligen und 28 und 40 pol ist das anders.
Ich kann also die 8,14 und 20 poligen im gleich angeschlossenen IC Sockel brennen, den 18 poligen und 28 poligen aber nicht. der 40 polige hat dann eh den größeren Reihenabstand der Beine.

bigdie(R)

19.12.2022,
19:40

@ bigdie

Mikrorechenknechte

» Nachteile
» 1.Die Teile sind relativ teuer und es gibt sie nur in wenigen Shops
» 2. Trifft wahrscheinlich auf alle Anderen auch zu, Handbücher nur in Engl.
Habe gerade ein deutsches Forum gefunden
http://picaxe.xobor.de/
Und wenn man oben auf Picaxe Befehle klickt, gibt es die gesamte Befehlsliste in Deutsch :-D