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kimba

16.10.2022,
21:03
 

Inselbetrieb (Elektronik)

Hallo an alle,

ich habe eine Frage zum Inselbetrieb bei PV
es geht um eine Anlage mit Speicher

stimmt es, dass im Inselbetrieb bei Netzausfall, der Speicher nicht weiter geladen werden kann?

Gast

16.10.2022,
21:16

@ kimba

Inselbetrieb

» Hallo an alle,
»
» ich habe eine Frage zum Inselbetrieb bei PV
» es geht um eine Anlage mit Speicher
»
» stimmt es, dass im Inselbetrieb bei Netzausfall, der Speicher nicht weiter
» geladen werden kann?

Bei reinem Inselbetrieb ist ohnehin kein Netz vorhanden. Die Solarzellen sind sehr wohl in der Lage die Speicher zu füllen. Sonnenlicht ist Vorraussetzung ;)

Strippenzieher(R)

E-Mail

D-14806,
17.10.2022,
08:36

@ kimba

Inselbetrieb

Ich entnehme der Fragestellung, dass es sich um eine Hybridanlage handelt - soweit richtig?
» stimmt es, dass im Inselbetrieb bei Netzausfall, der Speicher nicht weiter
» geladen werden kann?
Das muss derjenige (schriftlich fixiert) beantworten können, der die Anlage projektiert/errichtet.

Thomas Kuster(R)

17.10.2022,
09:54

@ kimba

Inselbetrieb

Hallo kimba
so generell gesagt stimmt das nicht. Bei einem Inselbetrieb muss die Produktion mindestens den Verbrauch abdecken. Wenn man den Verbrauch reduziert, wird der Speicher wieder geladen. Es kann so auch zu einer Volladung des Speichers kommen.
Nur wenn der Verbrauch unvermindert hoch bleibt, kann sich im Inselbetrieb der Speicher vollständig entladen und hat dann auch nur wenig Chance, bei Sonnenschein wieder voll zu werden.
Das alles ist aber auch abhängig von der Solarfläche, von der Grösse des Speichers, von der Sonneneinstrahlung, von der Wechselrichterleistung und- was man ja selbst beeinflussen kann -vom eigenen Verbrauch.
Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas

Solarfan

17.10.2022,
10:27

@ kimba

Inselbetrieb

» Hallo an alle,
»
» ich habe eine Frage zum Inselbetrieb bei PV
» es geht um eine Anlage mit Speicher
»
» stimmt es, dass im Inselbetrieb bei Netzausfall, der Speicher nicht weiter
» geladen werden kann?

Ja das kann passieren.
Viele Hybridwechselrichter benötigen eine Mindestbatteriespannung am Akku um überhaupt zu arbeiten.
Wenn du den Akku (wenig Sonne, viel Verbrauch) zu tief entlädst geht nacher nichts mehr!

Bei Lipo tritt das durch das eingebaute BMS auf. Wenn das BMS die Notbremse (Unterspannung) "zieht"
stellt auch der WR den Dienst ein.
Bei einem Blei Akku hast du eventuell die Chanche (bei 0 Last), dass sich die Batteriespannung so weit erhöht
und der WR wieder startet.

1.) Also den WR so auswählen, dass diese auch die Funktion hat ohne Akku zu arbeiten -> Handbuch lesen
2.) Oder die Mindestspannung sicher nicht unterschreiten -> Lastabwurf vorsehen
3.) Für den Notfall eine Spannungsquelle bereithalten um den Akku ein wenig zu laden. Dies geht
z.B. mit einem eigenen Solarladeregler. Dort aber auf die Stringspannung achten. Da sind die Grenzen schnell erreicht.

Lösung 1 ist vorzuziehen.

Solarfan

17.10.2022,
10:28

@ Gast

Inselbetrieb

» ...... Sonnenlicht ist
und ein technisch geeigneter Wechselrichter !!
» Vorraussetzung ;)

bigdie(R)

17.10.2022,
12:24
(editiert von bigdie
am 17.10.2022 um 12:30)


@ Thomas Kuster

Inselbetrieb

» Hallo kimba
» so generell gesagt stimmt das nicht. Bei einem Inselbetrieb muss die
» Produktion mindestens den Verbrauch abdecken. Wenn man den Verbrauch
» reduziert, wird der Speicher wieder geladen. Es kann so auch zu einer
» Volladung des Speichers kommen.
» Nur wenn der Verbrauch unvermindert hoch bleibt, kann sich im Inselbetrieb
» der Speicher vollständig entladen und hat dann auch nur wenig Chance, bei
» Sonnenschein wieder voll zu werden.
» Das alles ist aber auch abhängig von der Solarfläche, von der Grösse des
» Speichers, von der Sonneneinstrahlung, von der Wechselrichterleistung und-
» was man ja selbst beeinflussen kann -vom eigenen Verbrauch.
» Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas
Habe so eine Anlage noch nicht gesehen, könnte mir aber durchaus vorstellen, das da ein Ladegerät 230/48V drin ist, das dann noch gesteuert wird über die Einspeisung also vom Zähler, sodas es nur läd, wenn die 230V vorhanden sind und man ins Netz speist. Ohne Netz trifft zumindest letzteres nicht zu.

Allerdings ist auch der ganze Inselbetrieb quatsch. Irgendwie haben jetzt alle Angst vorm Stromausfall und wollen sich dagegen wappnen. Nur ist die Solarbatterie dazu völlig ungeeignet. 1. ist die meist so klein, das die Abends eh annähernd leer ist und was soll das dann nützen und 2. Ist die Wahrscheinlichkeit für einen Blackout am größten während der Dunkelflaute, also dann wenn Solar im ganzen Land nichts bringt. Und dann soll einem Solar zu Hause vor dem Stromausfall bewahren. Für vergleichsweise wenig Geld bekommt man ein Notstromaggregat.

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
17.10.2022,
13:06

@ bigdie

Inselbetrieb

Sehe ich ähnlich...

Für vergleichsweise wenig
» Geld bekommt man ein Notstromaggregat.

https://www.wa-stromerzeuger.de/_gebrauchtmarkt/gebrauchtmarkt.php

Thomas Kuster(R)

17.10.2022,
14:05

@ bigdie

Inselbetrieb

Hallo bigdie
ich kenne nur zwei Anlagen, wo ehemalige E-Auto Akkus dazu gebraucht wurden, um einen Hausspeicher aufzubauen. Im Normalfall setzt man bidirektionale Wechselrichter ein oder eine Kombination aus Ladegerät und Wechselrichter. Weil diese Fahrzeugakkus relativ gross sind, ergibt das eine Energie-Autonomie von über einem Tag, wenn man dabei auf grosse Verbraucher verzichtet. Damit sind wohl auch längere Blackouts überbrückbar, was ja der einzige Nutzen eines Inselbetriebs ist.
MIt vielen freundlichen Grüssen Thomas

Gast

17.10.2022,
15:31

@ bigdie

Inselbetrieb

» Habe so eine Anlage noch nicht gesehen, könnte mir aber durchaus
» vorstellen, das da ein Ladegerät 230/48V drin ist, das dann noch gesteuert
» wird über die Einspeisung also vom Zähler, sodas es nur läd, wenn die 230V
» vorhanden sind und man ins Netz speist. Ohne Netz trifft zumindest
» letzteres nicht zu.

Hier, Kleingartenanlage, kein Netz, Solarpanele auf dem Dach, Solarladeregler mit Tiefentladeschutz, 100Ah-Solarakku. Alle Verbraucher sind 12V-Geräte.
Das nennt sich Inselanlage. ;)

simi7(R)

D Südbrandenburg,
17.10.2022,
18:50

@ Thomas Kuster

Inselbetrieb

» Hallo bigdie
» ich kenne nur zwei Anlagen, wo ehemalige E-Auto Akkus dazu gebraucht
» wurden, um einen Hausspeicher aufzubauen. Im Normalfall setzt man
» bidirektionale Wechselrichter ein oder eine Kombination aus Ladegerät und
» Wechselrichter. Weil diese Fahrzeugakkus relativ gross sind, ergibt das
» eine Energie-Autonomie von über einem Tag, wenn man dabei auf grosse
» Verbraucher verzichtet. Damit sind wohl auch längere Blackouts
» überbrückbar, was ja der einzige Nutzen eines Inselbetriebs ist.
» MIt vielen freundlichen Grüssen Thomas

Wenn wir hier wirklich von Traktionsbatterien reden, mit Kapazitäten von über 50 kWh, dann entspräche das einer Stromversorgung von etwa einer Woche. Ohne tägliches Wäschewaschen.

Gast

17.10.2022,
22:10

@ Solarfan

Inselbetrieb

» » ...... Sonnenlicht ist Vorraussetzung ;)
» und ein technisch geeigneter Wechselrichter !!

Irrelevant.

bigdie(R)

18.10.2022,
05:31

@ Thomas Kuster

Inselbetrieb

» Hallo bigdie
» ich kenne nur zwei Anlagen, wo ehemalige E-Auto Akkus dazu gebraucht
» wurden, um einen Hausspeicher aufzubauen. Im Normalfall setzt man
» bidirektionale Wechselrichter ein oder eine Kombination aus Ladegerät und
» Wechselrichter. Weil diese Fahrzeugakkus relativ gross sind, ergibt das
» eine Energie-Autonomie von über einem Tag, wenn man dabei auf grosse
» Verbraucher verzichtet. Damit sind wohl auch längere Blackouts
» überbrückbar, was ja der einzige Nutzen eines Inselbetriebs ist.
» MIt vielen freundlichen Grüssen Thomas
Du investierst doch aber keine 8000 oder mehr Euro, für Notstromversorgung oder
Also nutzt du die Akkus täglich. Ergo sind die jeden Abend leer oder annähernd leer, erst recht im Dezember Januar zur Dunkelflaute. Und was soll dann der leere Akku als Notstrom taugen?
Ergo kann ich doch die 1000€ die die Inselbetriebsfähigkeit zusätzlich kostet doch besser für ein Notstromaggregat ausgeben, welches immer einen gefüllten Tank hat

Thomas Kuster(R)

18.10.2022,
13:29

@ bigdie

Inselbetrieb

Hallo
Die Fahrzeuge hatten Akkus von nominal 18 kW und 24 kW. Im täglichen Betrieb sind diese niemals ganz leer, um Tiefentladungen zu vermeiden. Sie bewegen sich immer im Bereich 20-80%. Weil man den Zeitpunkt des Netzausfalls ja nicht weiss, kann die Füllung im dümmsten Fall 3.6 kWh rsp. 4.8 kwh betragen. Deshalb meine Aussage, dass dann eine Autonomie von einem Tag möglich sei. Wenn man schon einen so grossen Hauspeicher hat, braucht man keinen Benzingenerator. Natürlich funktionieren auch diese gut, wenn der Lärm und die Abgase nicht stören.
Jeder soll das so machen, wie er will.
Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas

bigdie(R)

18.10.2022,
13:49

@ Thomas Kuster

Inselbetrieb

» Hallo
» Die Fahrzeuge hatten Akkus von nominal 18 kW und 24 kW. Im täglichen
» Betrieb sind diese niemals ganz leer, um Tiefentladungen zu vermeiden. Sie
» bewegen sich immer im Bereich 20-80%. Weil man den Zeitpunkt des
» Netzausfalls ja nicht weiss, kann die Füllung im dümmsten Fall 3.6 kWh rsp.
» 4.8 kwh betragen. Deshalb meine Aussage, dass dann eine Autonomie von einem
» Tag möglich sei. Wenn man schon einen so grossen Hauspeicher hat, braucht
» man keinen Benzingenerator. Natürlich funktionieren auch diese gut, wenn
» der Lärm und die Abgase nicht stören.
» Jeder soll das so machen, wie er will.
» Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas
Mal ganz ehrlich einen alten Fahrzeugakku, von dem ich Zustand und Vorschädigungen nicht kenne, würde ich mir nie ins Haus stellen. Ich habe zwar eine Brandschutzversicherung, möchte die aber nie in Anspruch nehmen. Normal sind die meisten Haus Akkus Lifepo4 und die gelten als sicher im Gegensatz zu Fahrzeugbatterien.

Thomas Kuster(R)

18.10.2022,
13:55

@ bigdie

Inselbetrieb

Hallo bigdie
ja, die zwei Sätze alte Fahrzeugbatterien sind auch mit LiFePo4 aufgebaut. Und ihre Besitzer kenn sie ja, weil sie vorher jahrelang damit unterwegs waren. Da ist die Gefahr eines Brandes doch eher klein, vor allem wenn die BMS noch richtig funktionieren.
Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas