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Saitenquäler

23.08.2022,
14:24
 

schon wieder eine Trafofrage... (Schaltungstechnik)

Sevus zusammen,

schon wieder geht es um Trafos. Aber nicht um die Kerngröße. Ich habe einen Netztrafo der zwei 280V/100mA Wicklungen hat. Den möchte ich verwenden, um einen kleinen Verstärker (2 x EL84, Gegentakt) zu bauen. Wie komme ich am elegantesten auf eine Betriebsspannung (Anodenspannung für die EL84) von ca. 300V. Viel mehr sollte es nicht sein, die EL84 mögen nicht mehr. Wenn ich die 280V gleichrichte (Brückengleichrichter) und einen Ladeelko dahinter packe bekomme ich eine zu hohe Spannung. Da die Endstufe einiges an Strom zieht, wäre ein dicker Widerstand (so ein Drahtding) vor dem Siebelko möglich, aber auch ein Ofen.
Gibt es da eine schönere Möglichkeit?

Liebe Grüße
Noel

Theo.

23.08.2022,
15:17

@ Saitenquäler

schon wieder eine Trafofrage...

Hallo

Ich habe hier eine handvoll Schaltungen bei denen die EL84 mit 380-390V befeuert wird. Da sind auch bekannte Namen dabei. Absolute Höchstspannung liegt ja bei ca 550V. G2 liegt bei ca. 300V. Also sterben werden die nicht sofort.

Theo

Saitenquäler

23.08.2022,
15:39

@ Theo.

schon wieder eine Trafofrage...

» Hallo
»
» Ich habe hier eine handvoll Schaltungen bei denen die EL84 mit 380-390V
» befeuert wird. Da sind auch bekannte Namen dabei. Absolute Höchstspannung
» liegt ja bei ca 550V. G2 liegt bei ca. 300V. Also sterben werden die nicht
» sofort.
»
» Theo

Sevus Theo,

380V Anodenspannung bei der EL84? Sicher? Alle Datenblätter die ich mir angeschaut habe, sagen Ua max 300V.
Und 550V? Wohl nur bei ungeheizter Röhre, oder? Da ist ja schon der Stiftabstand am Novalsockel fast kriminell klein.
Ich würde ja wirklich gerne mit so um die 300V arbeiten. Soll ja ein zuverlässiges Verstärkerchen werden.

Gruß
Noel

Saitenquäler

23.08.2022,
16:12

@ Theo.

schon wieder eine Trafofrage...

» Hallo
»
» Ich habe hier eine handvoll Schaltungen bei denen die EL84 mit 380-390V
» befeuert wird. Da sind auch bekannte Namen dabei. Absolute Höchstspannung
» liegt ja bei ca 550V. G2 liegt bei ca. 300V. Also sterben werden die nicht
» sofort.
»
» Theo

Das lässt mir keine Ruhe.
Kannst Du mal so eine Schaltung zeigen? Also zwei EL84 mit weit über 300V Anodenspannung und davor eine ECC83 oder etwas in dieser Art. Soll auch eine einfache Endstufe werden, am liebsten mit Kathodenwiderstand. (mir fehlt beim Trafo eine Wicklung für eine negative Gittervorspannung)

Gruß
Noel

Theo.

23.08.2022,
17:40

@ Saitenquäler

schon wieder eine Trafofrage...

Hallo

Hier sind mal zwei:



https://www.elektronik-kompendium.de/forum/upload/20220823174006.pdf

Kendiman(R)

23.08.2022,
18:24
(editiert von Kendiman
am 23.08.2022 um 18:26)


@ Saitenquäler

schon wieder eine Trafofrage...

» Sevus zusammen,
»
» schon wieder geht es um Trafos. Aber nicht um die Kerngröße. Ich habe einen
» Netztrafo der zwei 280V/100mA Wicklungen hat. Den möchte ich verwenden, um
» einen kleinen Verstärker (2 x EL84, Gegentakt) zu bauen. Wie komme ich am
» elegantesten auf eine Betriebsspannung (Anodenspannung für die EL84) von
» ca. 300V. Viel mehr sollte es nicht sein, die EL84 mögen nicht mehr. Wenn
» ich die 280V gleichrichte (Brückengleichrichter) und einen Ladeelko
» dahinter packe bekomme ich eine zu hohe Spannung. Da die Endstufe einiges
» an Strom zieht, wäre ein dicker Widerstand (so ein Drahtding) vor dem
» Siebelko möglich, aber auch ein Ofen.
» Gibt es da eine schönere Möglichkeit?
»
» Liebe Grüße
» Noel

350 V ist für die EL34 kein Problem.
hier das Datenblatt:


Theo.

23.08.2022,
18:28

@ Theo.

Noch ne Schaltung

» Hallo
»
» Hier sind mal zwei:
»
»
»
» https://www.elektronik-kompendium.de/forum/upload/20220823174006.pdf

Und noch eine:

Theo.

23.08.2022,
18:30

@ Kendiman

schon wieder eine Trafofrage...

Hallo

EL84, nicht 34

Theo

Kendiman(R)

23.08.2022,
18:48
(editiert von Kendiman
am 23.08.2022 um 18:50)


@ Theo.

schon wieder eine Trafofrage...

» Hallo
»
» EL84, nicht 34
»
» Theo

Da hab ich mich total verkuckt.
Aber größer 300 V für eine EL 84 ist happig.
Evtl. Zwangskühlung bei Dauerbetrieb. (Lüfter)

die 1. Schaltung sieht gut aus. könnt ich auch empfehlen.
interessant die Transistor-Stromquelle bei den Eingangsröhren zur Symmetrie.
Die 2. Schaltung ist eine Standardschaltung, wie sie vielfach vertrieben wurde.


Hier das Datenblatt.



Mikee

23.08.2022,
20:16

@ Saitenquäler

schon wieder eine Trafofrage...

Hallo Noel,

kein Problem, die Lösung nennt sich Drossel.
Bei 300V eff Wechselspannung und einem Si-Gleichrichter mit
1N4007 und nachfolgendem Elko kommen etwa 420V raus.
Schaltest Du aber VOR dem Elko eine Drossel davor, so kann
es je nach Induktivität der Drossel sogar sein, dass die
gleichgerichtete Spannung kleiner als 300V ist. So ab 250V
ist alles möglich.

Probier mal etwas in Richtung 2 bis 5 Henry. Ist natürlich bei
100mA Strom schon ein ganz ordentlicher Klotz.

Mikee

xy(R)

E-Mail

23.08.2022,
20:42

@ Mikee

schon wieder eine Trafofrage...

» Probier mal etwas in Richtung 2 bis 5 Henry. Ist natürlich bei
» 100mA Strom schon ein ganz ordentlicher Klotz.

Da kann er ja gleich einen extra Trafo nehmen.

Altgeselle(R)

E-Mail

23.08.2022,
21:18

@ Mikee

schon wieder eine Trafofrage...

» Hallo Noel,
»
» kein Problem, die Lösung nennt sich Drossel.
» Bei 300V eff Wechselspannung und einem Si-Gleichrichter mit
» 1N4007 und nachfolgendem Elko kommen etwa 420V raus.
» Schaltest Du aber VOR dem Elko eine Drossel davor, so kann
» es je nach Induktivität der Drossel sogar sein, dass die
» gleichgerichtete Spannung kleiner als 300V ist. So ab 250V
» ist alles möglich.
»
» Probier mal etwas in Richtung 2 bis 5 Henry. Ist natürlich bei
» 100mA Strom schon ein ganz ordentlicher Klotz.
»
» Mikee

Im A-Betrieb kann das funktionieren, weil die Stromaufnahme nahezu konstant ist.
Im AB-Betrieb ist die Stromaufnahme von der Aussteuerung abhängig.
Die Anodenspannung wird schwanken.
Grüße
Altgeselle

Eierschale(R)

23.08.2022,
22:32

@ Theo.

schon wieder eine Trafofrage...

» Hallo
»
» Hier sind mal zwei:
»
»

Bei einer Kathodenspannung von 85V bleiben von den 390V nur 305V für die EL84

Röhrenambulanz

24.08.2022,
14:13

@ Saitenquäler

schon wieder eine Trafofrage...

Die EL84 ist viel robuster als viele denken. Das ist ein richtiges Arbeitstier.
Schon in den 60..70er Jahren gab es von "Radio Rim" EL84-Verstärker, (als Bausatz und auch fertig) die mit 350V Ua werkelten. Ohne Probleme.
Um 1956 / 57 gab es von Dynacord den DA15. Die zwei EL84 wurden ebenfalls mit 350V betrieben. Auch ohne Probleme.
Nicht ganz so alt der VOX AC15/II. Ein wirklich sehr zuverlässiger Gitarrenverstärker, die EL84 laufen mit Ua 370V.
Noch ein neueres Beispiel. Der "Tube Power Amp" von Engl. Ua bei dem Verstärker: 380V. Und auch der arbeitet zuverlässig.

Ein wenig auf die Schirmgitterspannung achten, die sollte nicht so hoch sein, dann sollte es mit diesen Lampen auch bei 350..360V keine Probleme geben.
Also, frohes Basteln!