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Pit1509(R)

23.08.2022,
08:33
 

Frage zu LoZ Funktion bei Multimetern (Elektronik)

Hallo zusammen,

bei einigen Multimetern lässt sich ja über die LoZ-Funktion auch zuverlässig Netzspannung messen. So weit so gut.

Nun lese ich in den Bedienungsanleitungen von z.B. "Fluke 113" oder auch dem "Benning MM12", dass die Eingangsimpedanz (bei LoZ-Anwahl)
nur bei 3 KOhm liegt.
Das aber würde bedeuten, dass wenn ich in einem mit RCD abgesicherten Stromkreis die Phase gegen Schutzleiter messe, immer der RCD auslöst,
weil z.B. bei 230 V dann im Messkreis 76mA fließen.
Kann das gewünscht sein?
Oder ist das sowohl in der Fluke-, als auch in der Benning Anleitung ein Druckfehler? Sehr unwahrscheinlich, oder?
Ein Voltcraft Multimeter dagegen mit angewählter LoZ Funktion hat dagegen eine Eingangsimpedanz von 300 KOhm (da passiert natürlich nix mit dem FI).
(?)
Danke im voraus für Euer KnowHow dazu!
Gruß Pit

Offroad GTI(R)

23.08.2022,
08:53

@ Pit1509

Frage zu LoZ Funktion bei Multimetern

» Das aber würde bedeuten, dass wenn ich in einem mit RCD abgesicherten
» Stromkreis die Phase gegen Schutzleiter messe, immer der RCD auslöst,
Richtig.

» Kann das gewünscht sein?
Kommt darauf an, ob 'du' den FI auslösen möchtest, oder nicht ;-)
Dem Hersteller geht es jedenfalls nicht darum, einen FI mit der Funktion auszulösen.

» Oder ist das sowohl in der Fluke-, als auch in der Benning Anleitung ein
» Druckfehler? Sehr unwahrscheinlich, oder?
Kein Druckfehler.

» Ein Voltcraft Multimeter dagegen mit angewählter LoZ Funktion hat dagegen
» eine Eingangsimpedanz von 300 KOhm (da passiert natürlich nix mit dem FI).
300kOhm ist für "LowZ" schon wieder recht hoch...
Du kannst Voltcraft auch nicht mit Fluke oder Benning vergleichen.

Thomas Kuster(R)

23.08.2022,
08:59

@ Pit1509

Frage zu LoZ Funktion bei Multimetern

Hallo Pit1509
ja, diese Unterschiede gibt es bei den Mulitimetern : Ein Fluke 113 hat bei Lo-Z Messungen eine EIngangsimpedanz von nur 3kOhm, ein Voltcraft VC 190 jedoch eine Eingangsimpedanz von 300 kOhm. Beim Fluke 113 steht sogar in der Anleitung, dass RCD's bei der Lo-Z Messung auslösen können. Es gibt eben keine Normung, was eine LO-Z Messung ist. Wenn beim Voltcraft die Messimpedanz von 300 MOhm auf 300 kOhm reduziert wird, kann man auch von einer LO-Z Schaltung ausgehen. Die 3 kOhm des Fluke 113 scheinen sehr tief gewählt zu sein, aber vielleicht haben das Berufsleute so gefordert.
Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas

bigdie(R)

23.08.2022,
09:04

@ Offroad GTI

Frage zu LoZ Funktion bei Multimetern

»
» » Kann das gewünscht sein?
» Kommt darauf an, ob 'du' den FI auslösen möchtest, oder nicht ;-)
» Dem Hersteller geht es jedenfalls nicht darum, einen FI mit der Funktion
» auszulösen.
Doch, bei einem 2pol Spannungsprüfer geht es genau darum.
Der Widerstand ist aber auch kein normaler Widerstand sondern ein PTC. Der wird heiß und hochohmiger. um die Verlustleistung zu reduzieren.
Wenn du z.B. durch drücken der Taste den "Scheinwiderstand" deiner hochohmigen Spannungsquelle ermitteln willst, geht das, wenn du Widerstand kennst und Spannungsfall misst. Das geht natürlich nur, wenn der Widerstand, den du zuschaltest möglichst konstant ist. Deswegen ist ein Multimeter auch ein Messgerät und ein Duspol ein Prüfgerät:-D

Offroad GTI(R)

23.08.2022,
09:41

@ bigdie

Frage zu LoZ Funktion bei Multimetern

» » Kommt darauf an, ob 'du' den FI auslösen möchtest, oder nicht ;-)
» » Dem Hersteller geht es jedenfalls nicht darum, einen FI mit der Funktion
» » auszulösen.
» Doch, bei einem 2pol Spannungsprüfer geht es genau darum.
Hier geht es aber nicht um zweipolige Spannungsprüfer.
Bei LowZ geht es hauptsächlich darum "Geisterspannungen" auszuschließen. Und so eine Messung erfolgt i.d.R. nicht gegen den Schutzleiter.

» Deswegen ist ein
» Multimeter auch ein Messgerät und ein Duspol ein Prüfgerät:-D
So ist es.

Eierschale(R)

23.08.2022,
13:07

@ bigdie

Frage zu LoZ Funktion bei Multimetern

» »
» » » Kann das gewünscht sein?
» » Kommt darauf an, ob 'du' den FI auslösen möchtest, oder nicht ;-)
» » Dem Hersteller geht es jedenfalls nicht darum, einen FI mit der Funktion
» » auszulösen.
» Doch, bei einem 2pol Spannungsprüfer geht es genau darum.
» Der Widerstand ist aber auch kein normaler Widerstand sondern ein PTC. Der
» wird heiß und hochohmiger. um die Verlustleistung zu reduzieren.
» Wenn du z.B. durch drücken der Taste den "Scheinwiderstand" deiner
» hochohmigen Spannungsquelle ermitteln willst, geht das, wenn du Widerstand
» kennst und Spannungsfall misst. Das geht natürlich nur, wenn der
» Widerstand, den du zuschaltest möglichst konstant ist. Deswegen ist ein
» Multimeter auch ein Messgerät und ein Duspol ein Prüfgerät:-D

Wenn ich 400V messe und der Z ist 3kOhm, ergibt das rechnerisch eine Verlustleistung von 53,33W im Widerstand.
Damit dürfte klar sein, dass es sich nicht um einen konstanten Widerstand handelt.

gast

23.08.2022,
14:30

@ Thomas Kuster

Frage zu LoZ Funktion bei Multimetern

» ........ Die 3 kOhm des Fluke 113 scheinen sehr tief
» gewählt zu sein, aber vielleicht haben das Berufsleute so gefordert.
» Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas

Gottfried Biegelmeier, Dieter Kieback, Gerhard Kiefer, Karl-Heinz Krefter: Schutz in elektrischen Anlagen, Band 1.: Gefahren durch den elektrischen Strom. 2. Auflage. VDE Verlag GmbH, 2003, ISBN 3-8007-2603-3.

Offroad GTI(R)

23.08.2022,
14:50

@ gast

Frage zu LoZ Funktion bei Multimetern

» Gottfried Biegelmeier, Dieter Kieback, Gerhard Kiefer, Karl-Heinz Krefter:
» Schutz in elektrischen Anlagen, Band 1.: Gefahren durch den elektrischen
» Strom. 2. Auflage. VDE Verlag GmbH, 2003, ISBN 3-8007-2603-3.
»
»
Korrelation != Kausalität

bigdie(R)

24.08.2022,
05:41

@ Eierschale

Frage zu LoZ Funktion bei Multimetern

» Wenn ich 400V messe und der Z ist 3kOhm, ergibt das rechnerisch eine
» Verlustleistung von 53,33W im Widerstand.
» Damit dürfte klar sein, dass es sich nicht um einen konstanten Widerstand
» handelt.
Naja so klar muss das nicht sein, einen konstanten 10W Widerstand mit einem Bimetall, welches bei Überhitzung abschaltet würde da durchaus auch rein passen. Die Prüfzeit ist ja bei jedem Spannungsprüfer angegeben genau wie die Erholungszeit.

Pit1509(R)

24.08.2022,
08:15

@ bigdie

Frage zu LoZ Funktion bei Multimetern

» » Wenn ich 400V messe und der Z ist 3kOhm, ergibt das rechnerisch eine
» » Verlustleistung von 53,33W im Widerstand.
» » Damit dürfte klar sein, dass es sich nicht um einen konstanten
» Widerstand
» » handelt.
» Naja so klar muss das nicht sein, einen konstanten 10W Widerstand mit einem
» Bimetall, welches bei Überhitzung abschaltet würde da durchaus auch rein
» passen. Die Prüfzeit ist ja bei jedem Spannungsprüfer angegeben genau wie
» die Erholungszeit.

Hallo,
interessant, auch das mit einer angegebenen Erholungszeit. Wird es dann aus Kosten- und Platzgründen eher der billigere PTC sein als die teure 10W Widerstand + Bimetall-Lösung? Welchen PTC genau mit welchem Widerstandsbereich würdet Ihr da drin dann vermuten (vermuten reicht), wenn als Eingangsimpedanz sowohl bei Fluke als auch bei Benning nur 3KOhm angegeben sind? Vermutlich wenn ich dann in der Praxis zuerst zw. L1 und N messe, ist der PTC dann temporär schon so schnell hochohmig genug, dass ich dann bequem auch zw. L1 und PE messen kann (ohne Auslösung des FI´s) (?)
Gruß Pit

bigdie(R)

24.08.2022,
12:34

@ Pit1509

Frage zu LoZ Funktion bei Multimetern

» » » Wenn ich 400V messe und der Z ist 3kOhm, ergibt das rechnerisch eine
» » » Verlustleistung von 53,33W im Widerstand.
» » » Damit dürfte klar sein, dass es sich nicht um einen konstanten
» » Widerstand
» » » handelt.
» » Naja so klar muss das nicht sein, einen konstanten 10W Widerstand mit
» einem
» » Bimetall, welches bei Überhitzung abschaltet würde da durchaus auch rein
» » passen. Die Prüfzeit ist ja bei jedem Spannungsprüfer angegeben genau
» wie
» » die Erholungszeit.
»
» Hallo,
» interessant, auch das mit einer angegebenen Erholungszeit. Wird es dann aus
» Kosten- und Platzgründen eher der billigere PTC sein als die teure 10W
» Widerstand + Bimetall-Lösung? Welchen PTC genau mit welchem
» Widerstandsbereich würdet Ihr da drin dann vermuten (vermuten reicht), wenn
» als Eingangsimpedanz sowohl bei Fluke als auch bei Benning nur 3KOhm
» angegeben sind? Vermutlich wenn ich dann in der Praxis zuerst zw. L1 und N
» messe, ist der PTC dann temporär schon so schnell hochohmig genug, dass ich
» dann bequem auch zw. L1 und PE messen kann (ohne Auslösung des FI´s) (?)
» Gruß Pit
Habe vor Jahren mal einen auseinander gehabt, da war es der PTC + Bimetall.
Der PTC reduziert zwar die Verlustleistung, aber auch die kann auf Dauer das dichte Gehäuse kaum verlassen.